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Archiv "Forschung – Diabetes mellitus: „Designer“-Insuline in „Designer“-Regimen" (08.06.2001)

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M

it Linezolid wird in Kürze das erste Anti- biotikum einer neuen Wirkstoffklasse, der Oxazoli- dinone, zur Verfügung ste- hen. Es bekämpft erfolgreich auch solche Erreger, die ge- gen die meisten Antibiotika resistent sind. Große Proble- me bereiteten den Chirurgen nosokomial erworbene Weich- teilinfektionen – in der Regel postoperative Wundinfektio- nen, die in über der Hälfte der Fälle durch grampositive Kok- ken verursacht würden, be- richtete Prof. Toni Hau (Sand) bei einer Veranstaltung der Firma Pharmacia während des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in München.

Während die Erreger am- bulant erworbener Weichteil- infektionen normale Resi- stenzmuster zeigen, weisen die nosokomial durch gramposi- tiven Keime aquerierten häu- fig multiple Resistenzen auf.

Gegen Staphylococcus aure- us sind inzwischen 15 Prozent der Stämme Methicillin-resi- stent, aber auch Cephalospo- rine oder Aminoglykoside ver- sagen häufig. Allein Vancomy- cin ist bei Methicillin-resisten- ten S. aureus noch wirksam.

Intravenöse und orale Darreichungsform

Linezolid erwies sich in ei- ner doppelblinden Studie an Patienten mit nosokomialen Weichteilinfektionen aufgrund von multipel resistenten gram- positiven S. aureus dem Van- comycin als ebenbürtig. Die klinische Erfolgsrate lag unter beiden Substanzen bei über 70 Prozent. Während Van- comycin nur intravenös ver- abreicht werden kann, ist bei Linezolid eine intravenöse und orale Gabe möglich.

Oxazolidinone greifen schon zu Beginn der Eiweißsynthe-

se von Bakterien an und wir- ken daher früher als andere Antibiotika. Es gibt Hinwei- se, dass sie auch von diesen Bakterien produzierte Toxine hemmen. Empfohlen wird, die Behandlung mit Linezolid im Krankenhaus nach Erre- gertestung zunächst intrave- nös zu beginnen und an- schließend in Tablettenform ambulant weiterzuführen.

Wie Prof. Fritz Sörgel (Nürnberg-Heroldsberg) aus- führte, liegt die Bioverfüg- barkeit von Linezolid bei oraler Gabe bei 100 Pro- zent. Serumspitzenwerte wer- den bei einmaliger Dosis von 600 mg innerhalb von ein bis zwei Stunden erreicht, die Halbwertszeit beträgt cir- ca sechs Stunden. Die Plas- maproteinbindung ist mit 31 Prozent gering. Die Resorp- tion wird nicht von der Nah- rungsaufnahme beeinträch- tigt. 35 Prozent der Sub- stanz werden über die Nie- re unverändert ausgeschieden, zehn Prozent über die Le- ber metabolisiert. Bei Nie- ren- oder Leberstörungen ist

keine Dosisanpassung erfor- derlich.

Bei etwa 800 000 in den USA mit Linezolid behandel- ten Patienten traten Neben- wirkungen in Form von leich- ten gastrointestinalen Störun- gen und selten eine reversible Anämie, Thrombopenie oder Leukopenie auf. Linezolid ist bisher in den USA und Eng- land zur Behandlung von Haut- und Weichteilinfektio- nen zugelassen, wobei eine Dosis von zweimal 600 mg täglich empfohlen wird. Bei uns wird das neue Antibioti- kum unter dem Handelsna- men Zyxovid® voraussichtlich im Herbst auf den Markt kom- men. Dr. med. Karin Kreutzberg V A R I A

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 23½½½½8. Juni 2001 AA1573

Antibiotikum Linezolid

Bald eine neue Waffe

gegen Wundinfektionen

B

ei der Behandlung des Diabetes mellitus kom- men zunehmend post- prandiale Blutzuckerspitzen infrage. Sie treten schon früh im Krankheitsverlauf auf, als Folge eines Wegfalls der er- sten Phase der Insulinsekre- tion. Postprandiale Glukose- spitzen sind mit einer deut- lich erhöhten kardiovaskulä- ren Mortalität assoziiert, zei- gen Studien wie DECODE.

Nachdem bereits schnell wirksame Substanzen (Insu- linanalogon NovoRapid®und oraler Wirkstoff NovoNorm®) auf dem Markt sind, die spe- ziell gegen diese gefährlichen Blutzuckerspitzen gerichtet sind, ist jetzt noch eine Neu- einführung geplant: ein so genanntes biphasisches Insu- lin, das eine Mixtur aus dem schnell wirksamen Analogon und einer verzögerten Kom- ponente enthält. Solche „De- signer-Insuline“, wie Prof.

Malcolm Natrass (Birming- ham) anlässlich des internatio- nalen Expertentreffens „Dia- betes Dialogue“ in Genf be- zeichnete, werden dann wahr-

scheinlich auch in neuen „De- signer-Regimen“ verabreicht.

Die Analog-Mixturen kön- nen in Zukunft statt nur zwei- mal mehrmals täglich – jeweils zu den Mahlzeiten – gespritzt werden. Unterschiedliche Zu- sammensetzungen der Fertig- mischungen berücksichtigen den unterschiedlichen Insulin- bedarf nach dem Frühstück oder dem Mittagessen. Ein weiterer Vorteil solcher Regi- me: Je häufiger gespritzt wird, umso geringer ist die Variabi- lität der Insulinabsorption.

Genau diese intraindividu- elle Variabilität in der Verfüg- barkeit ist immer noch ein Problem bei der basalen Hor- monversorgung von Diabe- tikern mit herkömmlichem NPH-Insulin. Doch auch hier soll bald Abhilfe aus den No- vo-Forschungslabors kommen.

„Determin“ heißt das dort entwickelte neuartige Basal- insulin. Es bindet im subkuta- nen Gewebe und im Blutkreis-

lauf an den Eiweißstoff Albu- min und wird von diesem nur langsam und gleichmäßig frei- gesetzt. Aufgrund des beson- deren Verzögerungsprinzips sind die erzielten Hormon- spiegel weniger variabel und gleichmäßiger als beim her- kömmlichen NPH-Insulin. De- termin befindet sich bereits in Phase III der klinischen Ent- wicklung.

Insulin plus orale Antidiabetika

Ein weiterer neuer Trend ist es, beim Sekundärversagen oraler Antidiabetika nicht so- fort auf eine Insulin-Monothe- rapie umzustellen, sondern In- sulin und orale Antidiabetika zu kombinieren. Als beson- ders günstiger Kombinations- partner gilt Metformin. Denn das Biguanid verhindert die oft mit der Insulintherapie ein- hergehende Körpergewichts- zunahme. Auch Insulinsekre- tagoga wie Sulfonylharnstoffe oder Repaglinide, die tagsüber weiterhin gegeben werden, lassen sich mit einem NPH-In- sulin zur Nacht gut kombinie- ren. Erste in Genf präsentierte Erfahrungen zeigen, dass sich auch die neuen biphasischen Mischungen wie NovoMix®30 für Kombinationen mit Met- formin, Repaglinide oder so- gar beiden oralen Antidiabeti- ka eignen. Sonja Böhm

Forschung: Diabetes mellitus

„Designer“-Insuline in

„Designer“-Regimen

DECODE = Diabetes Epidemiology:

Collaborative Analysis Of Diagnostic Criteria in Europe

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