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Archiv "Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes" (09.06.2006)

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sollten eine adäquate Mischung aus Schnelligkeit und Ausdauer aufwei- sen. Spitzenmannschaften im Fußball haben in der Regel deutlich schnelle- re Spieler als andere Mannschaften (25). Dieser Aspekt muss besonders berücksichtigt werden und erfordert im Kontext mit dem übrigen Training spezielle trainingsmethodische Über- legungen. Prinzipiell ist es leichter, bei schnellen und beweglichen Spielern die Ausdauer zu trainieren, als umge- kehrt, ausdauerstarke Spieler schnell zu machen. Das sollte auch bei der Ta- lentsichtung im Fußball beachtet wer- den.

Die andauernde Diskussion über Technik versus Athletik ist kontra- produktiv, weil sie an der Realität vor- bei geht und ausschließliches Training mit dem Ball nicht ausreichend ist.

Deutsche Mannschaften werden auch zukünftig gegenüber einigen südame- rikanischen und europäischen Mann- schaften spielerische Nachteile haben, die von ihnen durch überlegene Athle- tik kompensiert werden müssen. Re- gelmäßige leistungsdiagnostische Un- tersuchungen erfolgen nicht nur im Männerfußball, sondern auch bei Spit- zenfußballspielerinnen (Nationalmann- schaft).

Manuskript eingereicht: 6. 4. 2006; revidierte Fassung angenommen: 3. 5. 2006

Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2006; 103(23): A 1605–10.

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Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Wilfried Kindermann Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes Campus Gebäude B 8.2 66123 Saarbrücken

E-Mail: w.kindermann@mx.uni-saarland.de M E D I Z I N

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A 1610

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 23⏐⏐9. Juni 2006

Der Riss des vorderen Kreuzbandes ist bei Sportarten wie dem Fußball eine häu- fige Verletzung. Die Rekonstruktion er- folgt mittlerweile bevorzugt mit autolo- gem Transplantat der Patellarsehnen oder der Hamstringsehnen (Semitendi- nosus- und Gracilissehne).Welche dieser Methoden die bessere Wahl darstellt, wird kontrovers diskutiert. Biau und Kol- legen gingen dieser Frage in einer Meta- analyse nach. Während Patellarseh- nentransplantate eine bessere Stabilität bieten sollen, ist der Ersatz mit Ham- stringsehnengewebe offenbar mit einer geringeren Morbidität assoziiert. Diese beiden Kriterien – Stabilität und Morbi- dität – legten die Wissenschaftler ihrer Untersuchung zugrunde, und verglichen die beiden Transplantationsarten mitein- ander.

Als Quellen für die Datenerhebung dienten unter anderem Medline, Web- SPIRS, Science Citation Index und das Cochrane Central Register of Controlled Trials. 24 Publikationen, die zwischen 1991 und 2005 erschienen waren, erfüll- ten die Einschlusskriterien. Die Qualität von neun Studien erwies sich als niedrig und von ebenfalls neun lediglich als aus- reichend. Die randomisierten kontrol- lierten Untersuchungen umfassten insge- samt 1 512 Patienten, davon waren 765 mit autologem Patellarsehnengewebe transplantiert worden und 747 mit Ham- stringsehnengewebe.

Der Ersatz des vorderen Kreuzban- des mit Hamstringsehnentransplantat ging mit einer geringeren Morbidität einher als die Verwendung von Patellar- sehnengewebe. Für eine bessere Stabi- lität der Patellarsehnentransplantate fanden Biau und Kollegen keine signifi- kanten Hinweise. Die Autoren räumen jedoch ein, dass die geringe methodische Qualität der Studien die Aussagekraft der Metaanalyse in Frage stelle.

Se Biau DJ,Tournoux C, Katsahian S, Schranz PJ, Nizard RS: Bo- ne-patellar tendon-bone autografts versus hamstring auto- grafts for reconstruction of anterior cruciate ligament: me- ta-analysis. BMJ 2006; 332: 995–8.

E-Mail: djmbiau@yahoo.fr Referiert

Rekonstruktion des

vorderen Kreuzbandes

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