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Wetzlar, Ehem. Stifts- und Pfarrkirche Unserer Lieben Frau - Gemaltes Wetzlarer Altarbild, 15. Jahrhundert

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Academic year: 2022

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Mittelalterliche Retabel in Hessen

Ein Forschungsprojekt der Philipps-Universität Marburg, der Goethe-Universität Frankfurt und der Universität Osnabrück

Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG 2012-2015

Wetzlar, Ehem. Stifts- und Pfarrkirche Unserer Lieben Frau Gemaltes Wetzlarer Altarbild, 15. Jahrhundert

http://www.bildindex.de/document/obj32059991

Bearbeitet von: Verena Briel 2015

urn:nbn:de:bsz:16-artdok-35266

http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2016/3526

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1

Mittelalterliche Retabel in Hessen

Objektdokumentation

Wetzlar

Ortsname Wetzlar

Ortsteil

Landkreis Lahn-Dill-Kreis

Bauwerkname Ehem. Stifts- und Pfarrkirche Unserer Lieben Frau Funktion des Gebäudes Ehemalige Stiftskirche, 1803 Aufhebung des Stifts; heute

Pfarrkirche; seit dem 16. Jahrhundert Simultankirche, das Stift (Chor) blieb katholisch, ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde in der Pfarrkirche (Langhaus) die Reformation eingeführt

(Zimmermann 1948, S. 12; Dehio Hessen I 2008, S. 951)

Träger des Bauwerks Gründer der Kirche wahrscheinlich Konradiner (Helmers 1952, S.

5)

Objektname Gemaltes Wetzlarer Altarbild

Typus Wandgemälde als Altarbild mit Reliefkreuz

Gattung Wandmalerei, Relief

Status Retabel erhalten, Altarblock fehlt

Standort(e) in der Kirche Im nördlichen Querarm, links des nordöstlichen Vierungspfeilers (Sebald 1989, S. 73; Schneider 2004, S. 174; Dehio Hessen I 2008, S. 957)

Altar und Altarfunktion Vor dem Retabel wahrscheinlich ein einfacher Block als Altartisch (Sebald 1989, S. 73); unter den verbliebenen Malereien des Kircheninneren, als einer der 19 Altäre des Seitenschiffes (Sebald 1989, S. 73); Nebenaltäre wurden 1837 entfernt (Dehio Hessen I 2008, S. 951)

Datierung 14. Jahrhundert (Dehio Hessen I 2008, S. 957); erste Hälfte des 14. Jahrhundert (Schneider 2004, S. 174); 15.

Jahrhundert?1(VB)

Größe (*) Höhe von Boden – unterer Rand: 120 cm (VB) Retabel: 95 x 166 cm (H x B) (VB)

Kreuz: 53 x 39 cm (H x B) (VB)

Rechtes Register ohne Kreuz: 49 cm (B) (VB) Linkes Register ohne Kreuz: 77 cm (B) (VB) Material/ Technik Fresko, Relief mit Schmucksteinen

1 Fett-Markierung: vom Autor präferierte Forschungsmeinung.

(3)

2

Ikonographie (**) Stehende Heilige mit plastischem Kreuz (Schneider 2004, S. 17;

Dehio Hessen I 2008, S. 957) Künstler/ Werkstatt

faktischer Entstehungsort Wetzlar, Dom Rezeptionen / ‚Einflüsse‘

Stifter / Auftraggeber Zeitpunkt der Stiftung Wappen

Inschriften Reliquiarfach / Reliquienbüste Bezug zu anderen

Objekten im Kirchenraum

Weitere Wandmalereien:

Im südlichen Querarm: an der Ostwand neben dem

Vierungspfeiler Szene aus der Legende des heiligen Alexius, Mitte 14. Jahrhundert; nördlich davon Beweinung unter dem Kreuz, um 1500, und Marientod, 1. Hälfte 15. Jahrhundert; an der Südwand Anbetung der Könige, 1. Hälfte 14. Jahrhundert (Dehio Hessen I 2008, S. 957); keine stilistischen Ähnlichkeiten zum Retabel (VB)

Bezug zu anderen Objekten

Provenienz

Nachmittelalterlicher Gebrauch

Erhaltungszustand / Restaurierung

Farben und Konturen sind z.T. verwischt; Konturen sind evtl.

nachgearbeitet, vor allem bei den Gesichtern auffällig; Malflächen nachträglich übermalt, vor allem Heiligenfigur rechts vom Kreuz, Datierung der Übermalung unbekannt; unterhalb des Kreuzes war womöglich eine Darstellung von hoch-ovaler Form; Glaseinlagen des Kreuzes sind zum Teil abgesplittert; zu überprüfen, ob Kreuz nachträglich angebracht wurde (VB)

Besonderheiten Asymmetrie:

Das linke und rechte Register neben dem Kreuz sind nicht symmetrisch; das Linke ist deutlich breiter als das Rechte angelegt (VB)

Spiel mit Realitäten:

Die beiden nicht identifizierbaren Heiligen rechts und links vom Kreuz sind näher an den Betrachter herangerückt, dabei

überschneiden sie mehr als die Heiligen in den beiden Registern die Rahmen; es scheint, als ob es bei dem Retabel mehrere Realitätsebenen gibt, die auf eine bewusste inhaltliche Wirkung abzielen; großer Realitätscharakter, da diese Heiligen vor der Rahmung stehen und außerhalb des blauen Bildfeldes stehen; 3- Dimensionalität könnte für eine Entstehung im 15. Jahrhundert sprechen (VB).

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3

Sonstiges

Quellen

Sekundärliteratur Helmers, Maria: Der Dom zu Wetzlar. Die Geschichte der

Stiftskirche „Unserer Lieben Frau“ zu Wetzlar mit Abrißen über die kirchliche Entwicklung von Braunfels, Ehringshausen und Leun, Detmold 1952, S. 5

Dehio Hessen I 2008, S. 951, 957

Sebald, Eduard: Der Dom zu Wetzlar, Königstein im Taunus 1989, S. 68, 73

Schneider, Reinhold; Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hg.): Stadt Wetzlar, Stuttgart 2004, S. 17, 174

IRR Im Zuge des Projektes wurde keine IRR-Aufnahme angefertigt.

Abbildungen Bildindex (s/w); Sebald 1989, S. 68 (s/w Gesamtansicht vor Restaurierung, farbig Gesamtansicht nach Restaurierung) durchgesehen Hessische Bibliographie: +

Kubikat: + Stand der Bearbeitung 24.10.12 Bearbeiter/in Verena Briel

(**) Ikonographie 1 Erste Schauseite

1a erste Figur, links

Heiliger mit Buch und Stab: Gewand in Taille gegürtet, dunkelbrauner Stab (evtl. Lanze), eventuell längeres Haar, eventuell. Bart, Nimbus (VB)

1b zweite Figur, links

Heiliger Bischof: Bischofsornat, Mitra, Buch, heller Stab dessen oberer Abschluss

überarbeitet scheint, Nimbus (VB) 1c dritte Figur, links

Heiliger, eventuell Namenspatron:

Schriftrolle, Nimbus, kleiner als die äußeren Heiligen (VB)

1d Relief, zentral

Plastisches Kreuz (Schneider 2004, S. 17;

Dehio Hessen I 2008, S. 957) mit

Glaseinsetzungen und floralen Verzierungen (VB)

1e erste Figur, rechts

Heiliger Christophorus (Sebald 1989, S. 73) mit Kind, Bart, Stab und Nimbus (VB)

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4

1f zweite Figur, rechts

Heiliger, eventuell Namenspatron: Hände zum Gebet gefaltet, Nimbus, kleiner als die äußeren Heiligen (VB)

Referenzen

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