Ophthalmologie
Das gesamte Wissen
James F. Collins, Albert J. Augustin (Hrsg.): Augen- heilkunde. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 1997, XLII, 1 070 Seiten, 230 Abbil- dungen, 70 Tabellen, gebun- den, 298 DM
Der „Collins-Augustin“ ist nicht nur nach Maßen und Gewicht ein ungewöhnliches Werk, sondern vor allem, was Inhalt und Gestaltung betrifft.
Es ist sicher nicht übertrieben zu sagen, daß mit dieser von J. Augustin (Hrsg.) hervorra- gend übersetzten und für die deutschen Verhältnisse er- heblich erweiterten Version des angelsächsischen Klassi- kers „Ophthalmic Desk Ref- erence“ von James Collins ein in mehrfacher Weise ultimati- ves Buch vorliegt.
In fünf Teilen (Allge- meine Ophthalmologie/Oph- thalmochirurgie/Differential- diagnose/Ophthalmologische Spezialdiagnostik/Grundla-
gen) und einem Anhang wird das gesamte aktuelle Wissen der Augenheilkunde systema- tisch dargestellt. Es bleibt kei- ne Frage unbeantwortet. Das Suchen wird durch ein intelli- gentes Inhaltsverzeichnis und das überaus differenzierte Sachverzeichnis enorm er- leichtert und abgekürzt. Der Text selbst besticht von der er- sten bis zur letzten Seite durch klare Gliederung und prä- gnante Darstellung des Stof- fes. Am Ende jedes Kapitels ist die relevante weiterführende Literatur auf neuestem Stand zusammengestellt, so daß ein vertiefendes Studium speziel- ler Fragestellungen jederzeit leicht möglich ist. Das ausge- suchte Bildmaterial ergänzt den Text in hervorragender Weise und macht die Lektüre zum ungetrübten Genuß.
Daß der „Collins-Augu- stin“ auch hierzulande in kür- zester Zeit zum „Klassiker“
avancieren wird, steht außer Zweifel. Es gibt einfach kein vergleichbares Buch, das eine solche Fülle geballter Infor- mation zu einem so angeneh- men Preis bietet.
Christian Laugs, Lübeck
A-2166 (10) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 34–35, 25. August 1997
S P E K T R U M
Neueingänge
MEDIZIN/WISSENSCHAFT Peter Allhoff, Günter Flat- ten, Ulrich Laaser (Hrsg.):
Krankheitsverhütung und Früherkennung. Handbuch der Prävention. 2., korrigierte und erweiterte Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Hei- delberg u. a., 1997, XVI, 581 Seiten, 46 Abbildungen, 76 Tabellen, gebunden, 148 DM
Robert Jütte (Hrsg.): Ge- schichte der deutschen Ärzte- schaft. Organisierte Berufs- und Gesundheitspolitik im 19.
und 20. Jahrhundert. Deut- scher Ärzte-Verlag, Köln, 1997, 319 Seiten, 122 Abbil- dungen, 21 Tabellen, 68 DM
Pasqualina Perrig-Chiello:
Wohlbefinden im Alter. Kör- perliche, psychische und so- ziale Determinanten und Res- sourcen. Juventa Materialien, Juventa Verlag, Weinheim, München, 1997, 248 Seiten, kartoniert, 48 DM
Tom Bergan (Editor):
Urinary Tract Infections. In- fectiology. Volume 1, S. Kar- ger Verlag, Basel, Freiburg u. a., 1997, VIII, 142 Seiten, 23 Abbildungen, 34 Tabellen, gebunden, 134 DM
Hans Christian Korting, Wolfram Sterry (Hrsg.):
Diagnostische Verfahren in der Dermatologie. Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin, Wien, 1997, XX, 341 Seiten, 187 Abbildungen, davon 85 farbig, 69 Tabellen, 21 x 28 cm, gebunden, 198 DM
Mark D. Walters, Mickey M. Karram: Gynäkologische Urologie. Deutsche Ausgabe, bearbeitet und herausgege- ben von Albrecht Hetten- bach, Ullstein Mosby, Berlin, Wiesbaden, 1997, X, 548 Sei- ten, gebunden, 158 DM
Erwin Deutsch: Medizin- recht. Arztrecht, Arzneimit- telrecht und Medizinproduk- terecht. 3., völlig neu bearbei- tete Auflage, Springer-Ver- lag, Berlin, Heidelberg u. a., 1997, XXXVI, 713 Seiten, ge- bunden, 198 DM
Udo K. Lindner, Alexan- der Raftopoulo: EKG in Notfällen. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 1997,
XIII, 400 Seiten, 77 Abbil- dungen, 230 EKG-Kurven, Sonderfall, 48 DM
S. Soimakallio, H.-D.
Weiss, M. Zwaan, B. Zwirner (Editors): Radiology Updates.
MRI, Teleradiology, Interven- tional Radiology, CT, Mis- cellaneous. German-Finnish Symposium 1996, W. Zuck- schwerdt Verlag, München u. a., 1997, VII, 78 Seiten, ge- bunden, 48 DM
RATGEBER
Ingrid Riedel: Träume.
Wegweiser in neue Lebens- phasen. Kreuz Verlag, Stutt- gart, 1997, 200 Seiten, 36 DM Marie Borrel, Ronald Mary: Gesund an Körper, Geist & Seele. Ein Wegweiser zur inneren Selbstheilungs- kraft. Ratgeber, aus dem Französischen von Dieter W.
Portmann, TB Nr. 66349, Ba- stei-Verlag Gustav H. Lübbe, Bergisch Gladbach, 1997, 302 Seiten, kartoniert, 12,90 DM
Hans Lothar Merten:
Finanzberater im Visier. So schützen Sie sich und ihr Geld.
Ullstein Buchverlage, Berlin, 1997, 222 Seiten, 38 DM
Johanna Kallert: Mein Partner hat Tinnitus. Ein Rat- geber. Verlag Herder, Frei- burg im Breisgau, 1997, 155 Seiten, kartoniert, 28 DM
KUNST UND BELLETRISTIK Halldór Laxness: Am Gletscher. Roman, aus dem Isländischen von Bruno Kress, Steidl Verlag, Göttin- gen, 1997, 264 Seiten, karto- niert, 18,80 DM
Domini Highsmith: Herr der Schlüssel. Historischer Ro- man, ins Deutsche übertragen von Michaela Link, TB Nr.
13855, Bastei Verlag Gustav H. Lübbe, Bergisch Gladbach, 1997, 506 Seiten, 12,90 DM
Dietrich Brecht: Herr O.
oder die Veränderung der Welt. Romanerzählung, Ver- lag Peter Höll, Darmstadt, 1997, 85 Seiten, 16,80 DM
Heide Hollmer (Hrsg.):
Hallo mein Herz! Verlag Antje Kunstmann, München, 1997, 208 Seiten, gebunden, 29,80 DM
BÜCHER
Klaus Großgebauer: Eine kurze Geschichte der Mikro- ben. Urahnen, Baumeister, Giftpfeile. Verlag für ange- wandte Wissenschaften, Mün- chen, 1997, 700 Seiten, 68 DM Der Autor spannt einen sehr weiten Bogen von der Entstehung des Lebens bis zu aktuellen Infektionskrankhei- ten wie AIDS und den spon- gioformen Enzephalopathien.
Die Ausführungen bestehen aus einer Mischung von Lehr- buchwissen, biographischen Passagen und einer Aneinan- derreihung von teilweise sei- tenlangen Zitaten und Tabel- len anderer Werke und Auto- ren. Im Abschnitt über die Entstehung des Lebens wird vom Urknall über die Chaos- theorie, den zweiten Haupt- satz der Thermodynamik und
die Quantenmechanik vieles kurz und oberflächlich ange- rissen, und es entsteht der Ein- druck, daß der Autor zu den Vitalisten gehört, wenn er schreibt: „. . . daß jede Materie a priori ideenträchtig ist.“ Bio- graphische Daten werden im Zusammenhang mit Ent- deckungen wie beispielsweise des Botulinus-Erregers vorge- stellt, wobei einige Darstellun- gen wie die von van Ermengen wiederholt werden. Überflüs- sige Grafiken wie beispielswei- se das Modell einer „Dreistu- fenrakete“ zur Illustrierung der Desinfektion oder falsche Hybridisierungstemperaturen bei einem Schema zur PCR hätten wie auch ältere Zitie- rungen zur Prionhypothese vermieden werden können.
Stephan Mertens, Köln