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Projekt «Zukunft Obstbau Thurgau» vorzeitig beendet

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Academic year: 2022

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S C H W E I Z E R Z E I T S C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B A U 2 0 / 1 2

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K U R Z - I N F O

Jahren laufend gestiegen und hat die Äpfel inzwischen überholt. In Belgien wird dieses Jahr eine Pro- duktion von 255 000 t Birnen er- wartet, 14% weniger als 2011.

Zum Vergleich: Die hängende Ernte in den Schweiz wird für 2012 auf 19 300 t geschätzt. Fast der gesamte Anbau in Belgien konzentriert sich auf die Sorte Conférence, die hier einerseits beste klimatischen Bedingungen vorfindet, für deren Anbau ande- rerseits aber auch grosses Know- how aufgebaut wurde. Kris Wou- ters von der Firma Fruithandel Wouters Romain & Co., einem der grössten Birnen-Exporteure nach Russland und weiteren Ost- europäischen Ländern, sagt selbstbewusst: «Von mir aus kann der Birnenanbau ruhig wei- terwachsen. Das ist, was wir am besten können». Der Betrieb produziert Birnen auf 40 ha und Äpfel auf 20 ha. Seit 1992 stellt sich das Unternehmen den He- rausforderungen, die der Handel mit den Ostländern mit sich bringt und hat sich eine starke Position in diesen Märkten auf- gebaut. Ein anderer Exporteur, die Belgische Fruit Veiling (BFV), hofft laut einem Bericht des Vlaams Infocentrum Land- en Tuinbouw (VILT) 2012 einen Bir- nenexport nach China von rund 120 Containern à 20 t realisieren zu können.

Celina und Cheeky

Auch in Belgien und Holland sucht man nach Sorten, die ebenso schön aussehen wie Forellenbirnen, aber weniger Nachteile haben. Schon seit ei- nigen Jahren bekannt ist die Co- mice-Mutante Rode Doyenné van Doorn (Marke Sweet Sensa- tion®), die sehr attraktiv aus- sieht, aber leider auch die be- kannten Nachteile der her- kömmlichen Comice aufweist.

Auf dem Betrieb Wouters sind verschiedene rote Birnensorten in Beobachtung, unter anderem einige osteuropäische. Doch laut Kris Wouters befindet sich darunter wenig Vielverspre- chendes. Investieren will Wou- ters hingegen in den Anbau der Züchtung Celina aus dem nor-

teilweise gegen diese Krankheit wirksam. In den Tests entwickelte sich die Schalenbräune trotz- dem, und zwar vor allem in der Stielgrube. Die Lagerung bei höheren Temperaturen (3.5 °C bis 4 °C) reduzierte das Auftreten der Fleischbräune. 1-MCP hatte ebenfalls ein gute Wirkung gegen diese Krankheit.

Die Ergebnisse der verschie- denen Lagerversuche haben aber gezeigt, dass sowohl der Einfluss der klimatischen Be- dingungen eines Jahres als auch jener der Parzelle auf die Ent- wicklung der Fleischbräune sehr gross sein können. Zurzeit können keine Lagerbedingun- gen empfohlen werden, die das Auftreten der Fleischbräune nach mehr als sechs Monaten Lagerdauer gänzlich verhin- dern. Abschliessend kann auf der Grundlage der Ergebnisse dieses Projekts empfohlen wer- den, Pink Lady® Äpfel unter ULO-Bedingungen bei einer Temperatur von 3.5 °C bis 4 °C zu lagern. Ab April sind Kontrol- len insbesondere bezüglich Auf- treten der Fleischbräune drin- gend empfohlen.

Quelle: Revue suisse de viti- culture arboriculture horticul- ture 44(4), 258-265, 2012.

Jean-Pierre Siegrist, ACW

Kühllagerung von Pink Lady

®

Äpfeln: Einfluss von Temperatur, CA- und ULO- Lager und 1-MCP

Der Pink Lady®Apfel stellt bei der Lagerung bezüglich Essqualität kaum Probleme dar. Dagegen ist er sehr anfällig auf zwei Lager- krankheiten: die gewöhnliche Schalenbräune und die Fleisch- bräune. Verschiedene Lagerbe- dingungen wurden an der Forschungsanstalt Agroscope- Changins Wädenswil ACW wäh- rend vier Jahren getestet, um das Auftreten dieser Lagerkrankhei- ten besser kontrollieren zu kön- nen. Unter ULO-Bedingungen (ultra low oxygen) konnte sich die Schalenbräune nicht entwickeln.

Dagegen war die Anwendung von 1-MCP (Smart-Fresh™) nur wegischen Programm von Gra- minor (www.graminor.no). Celi- na wurde 1985 in Balsgård ge- kreuzt und 2010 als Sorte he- rausgegeben. Sie reift etwa eine Woche vor Conférence und lässt sich zirka fünf Monate lagern.

Als zweite rote Sorte im Ge- spräch ist Cheeky, eine Züchtung von ARC-Infruitec/Nietvoorbij in Stellenbosch, Südafrika. Frü- here Züchtungen von ARC sind die ebenfalls rotbackigen Ros- marie und Flamingo, beide vor der Forellenbirne reif. 2011 lagen die Flächen von Cheeky in Süd- afrika mit 146 ha gleichauf mit je- nen von Flamingo. In den Ex- portzahlen erscheint die Sorten- neuheit aber noch nicht gross:

«Forelle» mit einer Fläche von 3013 ha belegte beim Export ro- ter Sorten 2011 den Spitzenplatz mit rund 34 500 t, während von Rosmarie 3900 t und von Flamin- go 1400 t exportiert wurden bei einem totalen Exportvolumen von 177 000 t. Cheeky fällt in der Reife und im Vermarktungsfens- ter zwischen die Erstgenannten und «Forelle» und scheint in Südafrika einige Hoffnungen zu wecken. Erfahrungen im euro- päischen Anbau fehlen aber noch weitgehend.

Simon Egger, ACW

men, teilte der Kanton Thurgau mit. Dieser Trend habe auch in den beiden folgenden Jahren an- gehalten. Um den Fortbestand des Projekts über die ganze Lauf- zeit zu garantieren, wäre eine Aufstockung des Budgets auf 4.5 Mio. Franken notwendig ge- wesen. Die Thurgauer Exekutive hat allerdings nur eine Erhö- hung auf 3.8 Mio. Franken gutge- heissen, womit das Projekt nun in der Pflanzsaison 2012/2013 abgeschlossen wird. LID

Projekt «Zukunft Obstbau Thurgau» vorzeitig beendet

Der Regierungsrat beendet das Projekt «Zukunft Obstbau Thur- gau» zwei Jahre früher als ge- plant. 2009 hat der Thurgauer Regierungsrat das auf sechs Jah- re angelegte Projekt «Zukunft Obstbau Thurgau» ins Leben ge- rufen. Damit sollte die Pflan- zung feuerbrandtoleranter be- ziehungsweise alternativer Baumarten und Hecken finan- ziell unterstützt werden. Der Re- gierungsrat bewilligte einen Be- trag von rund 1.9 Mio. Franken.

Bereits im ersten Jahr des Pro- jekts sei der Zulauf bedeutend grösser gewesen als angenom-

Thurgauer Tafeltrauben wieder auf dem Markt

Tafeltrauben werden im Thurgau in kleinen Mengen produziert.

Die Anforderungen an die Pro- duktion sind hoch. Es werden nur Sorten angebaut, die zur op- timalen Zeit reifen und von bes- ter Qualität sind. Die Thurgauer Tafeltrauben sind gefragt und er-

Juliana: Frühreife weisse Tafel- traube mit grossen Trauben und grossen, leicht ovalen, fest- fleischigen Beeren. Schmeckt angenehm süss und fruchtig mit neutralem Aroma.

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