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TU Graz people Nr. 42/2012-2

M E N S C H E N 7

Ines Hopfer-Pfister

der Magnetresonanz auf der Spur

Seit April dieses Jahres „beherbergt“ das Institut für Medizintechnik ein MR-Gerät der Superlative, das faszinierende Einblicke in das menschliche Gehirn bietet. Mit der offiziellen Einweihung dieses hochmodernen 3-Tesla-Magnetresonanztomografen erfolgte gleichzeitig auch der Startschuss für die interuniversitäre Plattform BioTechMed. Ein wesentlicher Kopf und Stratege dieser universitätsübergreifenden Initiative ist Rudolf Stollberger, „Mister BioTechMed“ an der TU Graz.

Seit Beginn seiner Forschungskarriere wan- delt Rudolf Stollberger, Leiter des Instituts für Medizintechnik, auf den Spuren der Magnetre- sonanz (MR): Als Universitätsassistent am Ins- titut für Elektro- und biomedizinische Technik brach er 1986 seine Zelte an der TU Graz ab, um an die ETH Zürich zu gehen. Die Schwei- zer Technikerschmiede durfte sich über ein brandneues MR-Gerät freuen – an diesem Ge- rät zu arbeiten, war Stollbergers größter Traum. Als später an der Grazer Klinik ein MR- Gerät eingeworben wurde, kehrte der Wissen- schafter nach Graz zurück, um hier seine For- schungen weiter voranzutreiben.

Revolution in der Röhre

„Die Magnetresonanz ist eine faszinierende Wissenschaft, komplex in der Methodik und vielfältig in der Anwendung“, so Stollberger,

„seit 25 Jahren gibt es ständig Neuentwicklun- gen, die es ermöglichen, neue Bereiche zu er- schließen.“ So liefert die Magnetresonanz ne- ben hoch aufgelösten anatomischen Bildern auch verschiedene funktionelle und physiologi- sche Informationen, wie neuronale Aktivitäten im Gehirn oder Gewebedurchblutungen. „Die- se funktionellen Untersuchungen waren früher ausschließlich mit nuklearmedizinischen Tech- niken möglich,“ erklärt der Forscher, „bei der MR-Methode hingegen gibt es keine schädli- chen Auswirkungen für die untersuchten Per- sonen.“ Seit 2006 ist der Vater eines vierzehn- jährigen Sohnes nun wieder an der TU Graz.

Am Institut für Medizintechnik arbeiten er und sein Team an der Neuentwicklung und Verbes- serung von Magnetresonanzverfahren, um noch schnellere, zuverlässigere Untersuchun- gen und verbesserte quantitative Auswertun- gen mithilfe der Methode durchzuführen.

Auftakt für BioTechMed

Seit März „beheimatet“ Stollbergers Institut nun ein MR-Gerät der Spitzenklasse mit einem 1,6

Meter langen und 5,7 Tonnen schweren supra- leitenden Magneten im Wert von 1,6 Millionen Euro, das von der Karl-Franzens-Universität eingeworben und an der TU Graz aufgestellt worden ist und von der Medizinischen Universi- tät mitverwendet wird. Mit der offiziellen Über- gabe dieses hochmodernen Instruments erfolg- te der Auftakt der interuniversitären Plattform BioTechMed, bei deren Etablierung Stollberger maßgeblich beteiligt war: Die Initiative bündelt die Kompetenzen von TU Graz, Medizinischer Universität und Karl-Franzens-Universität im Bereich der Humantechnologie, Medizin, Psy- chologie und Pharmazie. Neben der Nutzung der gemeinsamen Infrastruktur, wie des MR- Tomografen, ermöglicht diese Kooperation mehrperspektivische Forschungsansätze wie auch gänzlich neue disziplinenübergreifende wissenschaftliche Fragestellungen. Diese Syn- ergien zu nutzen, dem „Bench to Bedside“-Prin- zip (von der Grundlagenforschung „Bench“ bis hin zur Anwendung am Patienten „Bedside“) zu folgen, ist ein erklärtes Ziel dieser Kooperation.

Daneben sind auch Post-doc-Programme im Rahmen von BioTechMed geplant, um essenzi- elles Know-how in Graz zu halten. „Die besten Köpfe sollen nicht nur in die Welt hinausgehen, sondern auch an der TU Graz bleiben oder ins- besondere auch wieder zurückkommen kön- nen,“ wünscht sich der Universitätsprofessor.

„Gerade an unserer Universität sind die Studie- renden extrem motiviert und man möchte ihnen auch Zukunftsperspektiven bieten.“ Was sich der Forscher sonst noch für die Zukunft wünscht: Dass auch innerhalb der TU Graz das fakultätsübergreifende Denken und Arbeiten weiter entwickelt und intensiver gelebt wird. „Ich genieße Diskussionen in einem interdisziplinä- ren Umfeld außerordentlich,“ betont Stollberger,

„es ist immens bereichernd, unterschiedliche Positionen und Sichtweisen kennenzulernen – gemeinsam kommt man einfach zu besseren

Lösungen und kann höhere Ziel anvisieren.“ ©

TU Graz

Der Magnetresonaz „verfallen“: Rudolf Stollberger

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