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Archiv "Hormontherapie im Klimakterium und in der Postmenopause" (21.01.2005)

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ie Hormontherapie (HT) mit Östrogenen und Gestagenen im Klimakterium und in der Post- menopause war in der Vergangenheit wenig umstritten. Mit der HT wurde primär ein therapeutisches Ziel ver- folgt, das überwiegend in der Behand- lung des so genannten klimakteri- schen Syndroms lag. Zusätzlich wur- den aber auch präventive Ziele anvi- siert. Man ging von einem deutlichen osteo- und kardioprotektiven Effekt bei der Langzeitanwendung einer HT aus. Insbesondere die Publikation von Daten aus der Women’s Health Initia- tive (WHI) führte zu einer Neubewer- tung dieser Therapieoption (65). Bis- herige Vorstellungen, die darauf ba- sierten, dass in Analogie zu anderen endokrinen Dysfunktionen der Aus- gleich einer reduzierten Ovarialfunk- tion in der Postmenopause durch die HT im Wesentlichen von Nutzen ist, müssen heute differenzierter betrach- tet werden.

Bei der WHI handelt es sich um eine prospektive, randomisierte, placebo- kontrollierte Studie. Dies unterscheidet sie wesentlich von den in der Vergan- genheit durchgeführten Beobachtungs- studien, deren Aussagekraft durch eine Reihe von Faktoren eingeschränkt sind.

Dazu gehört beispielsweise der so ge- nannte „healthy user bias“, das heißt:

Frauen mit einem höheren Gesund- heitsbewusstsein entscheiden sich häu- figer eine HT anzuwenden. Dies führt dazu, dass man überproportional mehr gesündere Frauen unter den Hormon- anwenderinnen in Beobachtungsstudi- en findet. Auch die WHI wurde kriti- siert.Wesentliche Kritikpunkte sind das relativ hohe Durchschnittsalter von 63 Jahren, vorbestehende kardiovaskuläre Risiken sowie die Untersuchung nur ei- ner bestimmten HT.

Trotz aller Kritik gegenüber der WHI-Studie sind die Daten ernst zu

nehmen und veranlassen zu einer kriti- schen Überprüfung des bisherigen Kenntnisstandes. Jüngere Metaanaly- sen von Beobachtungsstudien kommen zu Resultaten, die in vielen aber nicht in allen Punkten mit denen der WHI- Studie vergleichbar sind (30, 45). Die derzeitige Diskussion um die HT ist mehr emotional als sachorientiert. Die Konsequenz daraus ist eine Polarisie- rung. Ziel einer sinnvollen Auseinan- dersetzung sollte das Wohl der Patien- tinnen beziehungsweise der postmeno- pausalen Frauen sein.

Klimakterische Beschwerden

Während des Klimakteriums kommt es zu einer langsamen Einschränkung der Ovarialfunktion. Das Kardinalsym- ptom, das eindeutig mit dem Rückgang der ovariellen Östrogensynthese zu- sammenhängt, sind vasomotorische Beschwerden, die sich in Hitzewallun- gen und Schweißausbrüchen äußern.

Damit verbunden sind eine Reihe von anderen Symptomen wie Abgeschla- genheit, Depressivität, Schlafstörun- gen, kognitive Veränderungen und an- dere. Dieser Beschwerdekomplex wird im Allgemeinen als klimakterisches Syndrom bezeichnet. Etwa zwei Drittel bis drei Viertel aller Frauen in den Wechseljahren leiden unter klimakteri- schen Beschwerden. In der Vergangen- heit konnte in placebokontrollierten klinischen Studien eindeutig gezeigt werden, dass Östrogene sowie Kombi- nationen von Östrogenen und Gesta- genen Hitzewallungen und Schweiß- ausbrüche reduzieren können (37).

Hierbei handelt es sich um eine wichti- ge Indikation der HT. Ihr Wert sollte auch bei einer kritischen Auseinander- setzung mit der HT nicht unterschätzt werden.

Hormontherapie im

Klimakterium und in der Postmenopause

Zusammenfassung

Die Hormontherapie (HT) im Klimakterium und in der Postmenopause hat einen unbe- strittenen Nutzen in der Behandlung vasomo- torischer Symptome und der Urogenitalatro- phie. Jüngere randomisierte, placebokontrol- lierte Studien haben den präventiven Effekt der HT auf die Entwicklung der koronaren Herzerkrankung infrage gestellt. Zusätzlich wurden bekannte Risiken und günstige Wir- kungen bestätigt. Diese Übersicht stellt den derzeitigen Kenntnisstand zur HT dar. Ein dif- ferenzierter Umgang mit der HT wird gefor- dert.

Schlüsselwörter: Hormontherapie, Klimakte- rium, Postmenopause, Östrogen, Gestagen, Arzneimittelsicherheit

Summary

Hormone Therapy in Menopausal Women

Hormone therapy (HT) in menopausal women has clear benefits on vasomotoric and uro- genital symptoms. Recently published ran- domized placebo-controlled studies have questioned the value of HT in prevention of coronary heart disease. Furthermore, well known risks and benefits were substantiated by these studies. This review summarizes the current knowledge on HT and therefore allows a differentiated application of this mo- dality.

Key words: hormone therapy, menopause, estrogene, gestagene, drug safety

1Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Direk- tor: Prof. Dr. med. Olaf Ortmann), Universität Regens- burg

2Praxis Dr. Klaus König und Dr. Marina Kidess-Michel, Steinbach, Taunus

Olaf Ortmann1 Klaus König2

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Urogenitalatrophie

Eine weitere Indikation der HT besteht in der Behandlung der Urogenitalatro- phie. Die vaginale Atrophie kann durch eine systemisch oder lokal angewendete Östrogenbehandlung verbessert wer- den (12). Die Sekundärsymptome wie beispielsweise Dyspareunien und Schei- dentrockenheit werden somit positiv beeinflusst. Widersprüchlich ist die Da- tenlage bezüglich des Nutzens der HT im Hinblick auf die Harninkontinenz und Harnwegsinfekte (10, 13, 15, 16, 19, 31, 46, 48).

Osteoporose

Neben der Therapie klimakterischer Beschwerden und der vaginalen Atro- phie zeigt sich in einer Vielzahl von Beobachtungsstudien eine präventive Wirkung einer langfristig angewende- ten HT. Kohortenstudien, klinische Stu- dien und die WHI belegen, dass Östro- gene einen osteoprotektiven Effekt ha- ben (1, 39, 64, 45). Es kommt unter der HT zu einem Anstieg der Knochendich- te und zur Senkung der Frakturhäufig- keit. In der WHI wurde dargestellt, dass die kombinierte Therapie aus konju- gierten equinen Östrogenen und Me- droxyprogesteronacetat das Frakturri- siko senkte (65). Erstmals wurde in einer placebokontrollierten Studie gezeigt, dass auch das Schenkelhalsfrakturrisi- ko reduziert werden konnte (Hazard Ratio [HR] 0,66; 95-Prozent-Konfiden- zintervall [KI] 0,45–0,98; entsprechend 10 [Hormongruppe] versus 15 Frak- turen [Placebogruppe]/10 000 Frauen/

Anwendungsjahr).

Auch der Monotherapiearm (alleini- ge Östrogentherapie) der WHI-Studie zeigt eine Reduktion der Hüftfrakturen (28).

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Östrogene haben viele Wirkungen, die das Gefäßsystem direkt oder indirekt beeinflussen können. Insbesondere der positive Effekt auf das Lipidprofil sowie eine direkte Wirkung an arteri- ellen Gefäßen sind Grundlage für die

Annahme, dass Östrogene das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen redu- zieren können (40). Insbesondere älte- re Beobachtungsstudien legten nahe, dass eine Östrogengabe das relative Risiko (RR) für die koronare Herz- krankheit senkt (RRs zwischen 0,56 und 0,70) (5, 22, 36, 56, 60). Demge- genüber wiesen die Ergebnisse einer jüngere Metaanalyse der US Preven- tive Services Task Force nach, dass die Anwendung einer HT weder die Inzi- denz noch die Letalität kardiovaskulä- rer und Koronarerkrankungen beein- flusste (30). Eine andere ebenfalls neuere Metaanalyse kam zu ähnlichen Resultaten (45). Die HT führte zu keiner Reduktion der Inzidenz der koronaren Herzkrankheit, wenn der sozioökonomische Status in der Ana- lyse berücksichtigt wurde.

In der jüngsten Auswertung der WHI wurde nach Östrogen-Gestagen-Gabe eine Erhöhung der HR auf 1,24 (adju- stiertes 95-Prozent-KI 0,97–1,60) be- schrieben (38). Obwohl das Durch- schnittsalter in der WHI bei 63 Jahren lag, war ein Drittel der Frauen zwi- schen 50 und 59 Jahre alt. Die Präva- lenz vorbestehender kardiovaskulärer Erkrankungen war mit 4,4 Prozent niedrig. Als kardiovaskuläre Risiken wurden mit 36 Prozent arterielle Hy- pertonie, 13 Prozent Hypercholeste- rinämie, 4,4 Prozent Diabetes mellitus und 10,5 Prozent Nikotinabusus ange- geben.

In der Subgruppenanalyse, die zur Identifikation von besonderen Risiko- gruppen diente, fanden sich keine sta- tistisch signifikanten Unterschiede des Hormoneffektes in Abhängigkeit von der Altersgruppe, des Körpergewichts, der Anzahl von Jahren nach der Me- nopause, zusätzlicher Aspirin- bezie- hungsweise Statineinnahme. Lediglich ein erhöhtes LDL-Cholesterol ging mit einer signifikanten Steigerung des Risikos für eine koronare Herzerkran- kung durch die HT einher. Die Auto- ren folgern, dass die eingesetzte HT bei den untersuchten Frauen nicht zur Kardioprotektion geeignet ist und möglicherweise zu einer geringen Ri- sikozunahme von koronaren Ereignis- sen führen könnte. Bei Frauen, die dem Studienarm mit der Östrogenmo- notherapie in der WHI zugeordnet

waren, fand sich keine Änderung des Risikos für die koronare Herzerkran- kung (28). Aus der Gesamtbeurteilung der Datenlage lässt sich derzeit nicht ableiten, dass die HT zur Primärprä- vention der koronaren Herzerkran- kung geeignet ist.

In der Heart and Estrogen-Pro- gestin Replacement Study (HERS) wurde geprüft, ob eine Östrogen-Ge- stagen-Therapie zur Sekundärpräven- tion kardiovaskulärer Ereignisse bei postmenopausalen Frauen mit mani- fester koronarer Herzkrankheit geeig- net ist. In dieser prospektiven doppel- blinden placebokontrollierten Studie ergaben sich keine signifikanten Un- terschiede für Myokardinfarkte und kardiovaskuläre Todesfälle zwischen der Hormon- und der Placebogruppe nach einer medianen Anwendungs- dauer von 4,1 Jahren. Auch nach län- geren Beobachtungszeiten wurde kei- ne Änderung der Resultate gefunden (21, 29). Die Monotherapie mit Östro- genen ist ebenfalls nicht zur Sekun- därprävention kardiovaskulärer Er- eignisse verwendbar (59).

Beobachtungsstudien zeigten, dass die HT das RR für thromboembolische Ereignisse verdoppelt (41, 45). In der WHI-Studie betrug das HR 2,11 (95- Prozent-KI 1,58–2,82); entsprechend 34 (Hormongruppe) versus 16 Ereig- nisse (Placebogruppe)/10 000 Frauen/

Anwendungsjahr (65). Bedeutsam ist das deutlich gesteigerte Risiko für throm- boembolische Ereignisse bei Frauen mit genetischer Disposition. Bei einer pro- thrombotischen Mutation (Faktor V Lei- den) ist das Risiko 15fach (Odds Ratio [OR] = 15,5; 95-Prozent-KI 3,1–77) er- höht (53).

Eine Metaanalyse belegte, dass die Häufigkeit von Schlaganfällen bei Hormonanwenderinnen erhöht ist (45). In der WHI-Studie waren Schlag- anfälle bei Östrogen-Gestagen-An- wenderinnen im Vergleich zu der Pla- cebogruppe häufiger (HR 1,41; 95- Prozent-KI 1,07–1,85; entsprechend 29 [Hormongruppe] versus 21 Ereignis- se [Plazebogruppe]/10 000 Frauen/An- wendungsjahr) (65). Die kürzlich pu- blizierten Daten bezüglich des Östro- genmonotherapiearms der WHI-Studie dokumentierten ein erhöhtes Schlag- anfallrisiko bei den Hormonanwende-

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rinnen (28). Eine placebokontrollierte Studie bei älteren postmenopausalen Frauen zur Sekundärprävention zeigte bei einer medianen Anwendungsdau- er einer Östrogentherapie von 2,8 Jah- ren keinen Unterschied in der Häufig- keit von Schlaganfällen im Vergleich zur Placebogruppe (61).

Demenz und Kognition

Experimentelle Studien weisen darauf hin, dass Östrogene positive Effekte auf verschiedene Funktionen des zen- tralen Nervensystems ausüben kön- nen (17). Prospektiv randomisierte placebokontrollierte Studien zeigen allerdings keine positiven Effekte ei- ner HT auf Aufmerksamkeit und Ge- dächtnisleistung (8, 23, 25, 47, 51, 54).

In der Women’s Health Initiative Me- mory Study (WHIMS) wurde kein po- sitiver Effekt der kombinierten HT auf kognitive Funktionen festgestellt, die auf „mögliche Demenzen“ hinwei- sen. Es kam sogar zu einer Verschlech- terung dieser Funktionen (55).

In der WHIMS wurde ein Anstieg der Diagnose „mögliche Demenz“

HR 2,05 (95-Prozent-KI 1,21–3,48) bei den Hormonanwenderinnen registriert (55). Kohortenstudien konnten ein vermindertes Risiko für die Alzhei- mer-Krankheit belegen (32, 57, 66).

Nach einer Metaanalyse von 14 Studi- en ergab sich eine Risikoreduktion von 44 Prozent (34). Die Daten zur Wirkung einer HT bei Frauen mit be- stehendem Morbus Alzheimer sind je- doch widersprüchlich, sodass hier kei- ne abschließende Beurteilung möglich ist (3, 4, 26, 27, 42, 58, 62).

Karzinome

Eine seit langem mit der HT verbun- dene Furcht besteht vor der Entwick- lung hormonabhängiger Malignome.

Dazu zählen insbesondere das Mamma- karzinom und das Endometriumkarzi- nom.

Die Metaanalyse der Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer beschreibt ein RR von 1,35 (95-Prozent-KI 1,21–1,49) bei einer Östrogentherapie von mindestens fünf

Jahren (im Mittel elf Jahren) (14).

Das bedeutet, dass eine HT, die im Alter von 50 Jahren begonnen wurde, nach fünf Jahren zu zwei, nach zehn Jahren zu sechs und nach 15 Jahren zu zwölf zusätzlichen Mammakarzinom- fällen pro 1 000 Frauen führt. Ohne HT steigt die kumulative Inzidenz des Mammakarzinoms von 18 im 50. Le- bensjahr auf 63 im 70. Lebensjahr pro 1 000 Frauen. Jüngere Beobachtungs- studien haben eine deutlichere Steige- rung des Brustkrebsrisikos nach An- wendung von Östrogen-Gestagen- Kombinationen gefunden. In der pro- spektiven bevölkerungsbasierten Ko- hortenstudie „The Million Women Study“ war die Brustkrebsinzidenz bei einer Östrogenmonotherapie mit ei- nem RR von 1,30 (95-Prozent-KI 1,21–1,40) und bei Östrogen-Gesta- gen-Kombinationen mit einem RR von 2,0 (95-Prozent-KI 1,88–2,10) sig- nifikant erhöht. Die Risikoerhöhung war weitgehend unabhängig von dem verabreichten Östrogen, der Applika- tionsweise, dem Anwendungsschema oder der Gestagenkomponente (7).

Weitere Untersuchungen müssen klä- ren, ob bestimmte Östrogene, Gesta- gene und deren Kombinationen unter- schiedliche Effekte auf das Brust- krebsrisiko haben (11). In der WHI- Studie war bei den Östrogen-Gesta- gen-Anwenderinnen die HR für ein Mammakarzinom 1,26 (95-Prozent-KI 1,0–1,59); entsprechend 38 (Hormon- gruppe) versus 30 Ereignissen (Place- bogruppe)/10 000 Frauen/Anwendungs- jahr nach einem medianen Follow-up von 5,2 Jahren erhöht (65). Bei allei- niger Östrogengabe fand man in der WHI-Studie nach einem fast sieben- jährigen Follow-up keine Erhöhung des Brustkrebsrisikos (28). Nach der- zeitiger Datenlage erhöht die kom- binierte HT mit Östrogenen und Ge- stagenen das Brustkrebsrisiko deutli- cher als die Monotherapie mit Östro- genen.

Die alleinige Östrogentherapie führt zu einer starken Erhöhung des Endo- metriumkarzinomrisikos bei nichthy- sterektomierten Frauen (45, 20). Hier ist die Gabe eines Gestagens von min- destens zehn besser zwölf bis 14 Tagen während eines Behandlungsmonats er- forderlich. Auf diese Weise kann der

Risikoanstieg aufgehoben werden (35, 63). Sowohl in der WHI-Studie als auch in HERS war kein Effekt einer kombi- niert kontinuierlichen Östrogen-Ge- stagen-Therapie auf die Inzidenz des Endometriumkarzinoms zu verzeich- nen (29, 65). Das heißt, eine adäquat durchgeführte HT hat keine Steige- rung des Endometriumkarzinomrisi- kos zur Folge. Es gibt Überlegungen bei nichthysterektomierten Frauen auf die Gestagenkomponente einer kombi- nierten HT zu verzichten, um das Mammakarzinomrisiko zu reduzieren und dabei ein erhöhtes Endometrium- karzinomrisiko in Kauf zu nehmen. Al- lerdings existieren keine prospektiv randomisierten Studien, die diese Fra- gestellung untersucht haben. Daher ist es momentan nicht sinnvoll auf die Gestagenkomponente der kombinier- ten HT bei nichthysterektomierten Frau- en zu verzichten.

Die Datenlage zur Wirkung der HT auf das Ovarialkarzinomrisiko ist weni- ger umfangreich als zu den oben ange- gebenen Malignomen (50). Einige jün- gere epidemiologische Studien zeigen, dass eine langfristige HT das Ovarial- karzinomrisiko möglicherweise erhöht (9, 18, 33, 44, 49). Eine umfangreiche Kohortenstudie berichtet über den An- stieg der durch Ovarialkarzinome be- dingten Letalität um den Faktor 2 bei Frauen, die eine mindestens zehnjähri- ge HT durchgeführt haben (52). In der WHI-Studie fand sich kein signifikan- ter Effekt der Östrogen-Gestagen-Ga- be auf das Ovarialkarzinomrisiko.

Metaanalysen von Beobachtungs- studien ergaben eine Reduktion des Risikos für kolorektale Karzinome nach einer längerfristigen HT (24, 43).

Zu diesem Ergebnis kam auch die WHI-Studie (65). In einer jüngst er- schienenen Publikation der Daten war das Risiko gesenkt (HR für kolorek- tale Karzinome 0,63; 95-Prozent-KI 0,43–0,92); entsprechend 10 (Hormon- gruppe) versus 16 Ereignissen (Place- bogruppe)/10 000 Frauen/Anwendungs- jahr. Die kolorektalen Karzinome wurden allerdings bei den Hormonan- wenderinnen in einem fortgeschritte- nerem Stadium diagnostiziert (28). Im Östrogenarm der WHI fand sich kein Effekt auf das Risiko kolorektaler Karzinome.

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Resümee

Die kurze Zusammenfassung des ak- tuellen Kenntnisstandes zeigt, dass ne- ben dem Nutzen der HT Risiken be- stehen, die bei der Indikationsstellung mit berücksichtigt werden müssen. Im Jahr 2003 wurden die Empfehlungen zur Hormontherapie im Klimakterium und in der Postmenopause von einer Expertengruppe (Prof. Dr. M. W.

Beckmann, Prof. Dr. W. Braendle, Frau Prof. Dr. C. Brucker, Frau Prof. Dr. M.

Dören, Prof. Dr. G. Emons, Prof. Dr. F.

Geisthövel, Frau I. Naß-Griegoleit, Prof. Dr. L. Kiesel, Dr. K. König, Prof.

Dr. O. Ortmann, Prof. Dr. T. Rabe, Prof. Dr. E. Windler) die vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynä- kologie und Geburtshilfe beauftragt wurde, publiziert (6). Diese Empfeh- lungen wurden kürzlich überarbeitet.

Die Kernsätze der Empfehlungen die- nen als Leitfaden für den praktischen Umgang mit der HT:

>Eine HT im Klimakterium und in der Postmenopause soll nur bei be- stehender Indikation eingesetzt wer- den.

>Eine Nutzen-Risiko-Abwägung und Entscheidung zur Therapie muss

gemeinsam mit der Rat suchenden Frau erfolgen. Diese muss regelmäßig überprüft werden.

>Die HT ist die wirksamste medi- kamentöse Behandlungsform vaso- motorischer Symptome. Damit assozi- ierte klimakterische Symptome kön- nen verbessert werden.

>Die vaginale, orale oder parente- rale Gabe von Östrogenen ist zur The- rapie und Prophylaxe der Urogeni- talatrophie geeignet.

>Bei nichthysterektomierten Frau- en muss die systemische Östrogenthe- rapie mit einer ausreichend langen Gabe von Gestagenen (mindestens zehn Tage pro Monat) in suffizienter Dosierung kombiniert werden.

>Hysterektomierte Frauen sollten nur eine Monotherapie mit Östroge- nen erhalten.

>Die Östrogendosis sollte so nied- rig wie möglich gewählt werden.

>Derzeit besteht keine ausreichen- de Evidenz, bestimmte für die HT zu- gelassener Östrogene oder Gestagene beziehungsweise ihre unterschiedli- chen Darreichungsformen zu bevorzu- gen.

>Die HT ist zur Prävention der Osteoporose und osteoporosebeding-

ter Frakturen geeignet. Dazu wäre al- lerdings eine Langzeitanwendung er- forderlich, die mit potenziellen Risi- ken verbunden ist.

>Die HT ist nicht zur Primär- be- ziehungsweise Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit und des Schlaganfalls geeignet.

>Die Empfehlungen beziehen sich nicht auf Frauen mit einer prämaturen Menopause.

Manuskript eingereicht: 12. 7. 2004, revidierte Fassung angenommen: 8. 12. 2004

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2005; 102: A 144–147 [Heft 3]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit0305 abrufbar ist.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Olaf Ortmann Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universität Regensburg am Caritas-Krankenhaus St. Josef Landshuter Straße 65

93053 Regensburg

E-Mail: ortmann@caritasstjosef.de

Die perkutane transhepatische Gal- lengangsdrainage stellt eine der Drainagemaßnahmen bei einem Ver- schlussikterus für den Fall dar, wenn eine operative Galleableitung nicht infrage kommt.

Die Autoren vom Klinikum rechts der Isar, München, berichten über Langzeitergebnisse dieses Verfah- rens mit bakteriologischen Analysen von Galle und Blut. Von 49 Patien- ten erhielten 20 Studienteilnehmer erstmals eine perkutane transhepati- sche Gallengangsdrainage, 29 Pro- banden hatten bereits eine liegen- de Gallengangsdrainage über einen Zeitraum von durchschnittlich acht Monaten erhalten. In 65 Prozent lag

ein maligner Verschluss und in 35 Prozent eine benigne Gallenwegser- krankung vor.

Mit Bakterien kontaminierte Gal- lenwege fand man bei der initialen perkutanen transhepatischen Gal- lengangsdrainage in 60 Prozent; 24 Stunden später kam es bereits zu ei- nem Anstieg auf 85 Prozent. In 40 Prozent wurden zwei oder mehr Mi- kroorganismen initial diagnostiziert, in 70 Prozent einige Tage später.

Wenn die Gallengangsdrainage gewechselt werden musste, war eine Bakteriobilie in 100 Prozent nach- weisbar, wobei Escherichia coli und Enterokokken (97 Prozent), Klebsi- ellen (73 Prozent) und Bacteroides

species (37 Prozent) dominierten.

Eine Besiedlung mit Candida fand man initial in 15 Prozent, später in 80 Prozent, bei länger liegender Drai- nage fiel die Rate wieder auf 30 Pro- zent ab.

Klinische Zeichen einer Cholan- gitis bestanden initial in 30 Prozent, später nur noch in 6 Prozent. Kli- nisch signifikante Komplikationen wurden eher beim Legen einer per- kutanen transhepatischen Gallen- gangsdrainage, seltener im weiteren

Verlauf beobachtet. w

Rösch T, A Triptrap, P Born et al.: Bacteriobilia in per- cutaneous transhepatic biliary drainage: occurrence over time and clinical sequelae. Scand J Gastroente- rol 2003; 38: 1162–1168.

Prof. Dr. T. Rösch, Innere Medizin II, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismanin- ger Straße 22, 81675 München, E-Mail: Thomas.

Roesch@Irz.tu-muenchen.de

Bakteriobilie bei perkutaner

transhepatischer Gallengangsdrainage

Referiert

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A2 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 3⏐⏐21. Januar 2005

Referenzen

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