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Schweiz Monatsschr Zahnmed Vol. 118 3/2008 187

Editorial

«Wir sind nicht allmächtig, wir sind nicht ohnmächtig, wir sind teilmächtig.»

Ruth Cohn

Wer «hommes en progrès» zahnmedizinisch versorgt, darf sich getrost an Ruth Cohns entlastende Worte halten. Denn ausser der Notwendigkeit von einigen speziellen Kenntnissen auf dem Gebiet genetisch bedingter Erkran- kungen gibt es kaum Situationen, die man nicht schon grundsätzlich aus Erfahrungen mit Kindern, alten, chronisch erkrankten oder auch psychiatri- schen Patienten kennen könnte. Dennoch dürfen diese Erkenntnisse nicht unrefl ektiert auf den «homme en progrès» übertragen werden, sondern sind an die ganz speziellen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten anzupassen.

(Siehe unsern Artikel: Ohne Rand kein Zentrum, S. 221)

Das nötige Zusatzwissen reicht von behinderungsbedingten zahnmedizini- schen Problemen über höhere Aspirationsgefahr bis zu Kenntnissen über die jeweiligen Strukturen und Ressourcen der Wohnheime, die sehr unterschied- lich sind.

Eingeschränkte Kooperation, ungewohntes Verhalten sowie ein kaum fass- bares Schmerzempfi nden erschweren Befundung und Behandlung. Hier ist es ratsam, Betreuer oder Angehörige miteinzubeziehen und diese Informa- tionen in der Krankengeschichte zusammen mit den eigenen Beobachtungen festzuhalten. Untypisch erscheinende Beschwerdebilder und unvollständige Angaben sind im Team eingehend zu besprechen, denn Austausch und kri- tische Refl exion sind die wesentlichen Arbeitsinstrumente des einfühlsamen Behandler-Teams. Alle Entscheidungen und erst recht die Durchführung von Behandlungen sind interdisziplinär sowie mit Angehörigen und Betreuungs- personal gemeinsam zu erarbeiten. Bei fehlender Urteilsfähigkeit stellen sich auch juristische Fragen. Der Zeitbedarf erhöht sich durch all diese Faktoren stark.

«Hommes en progrès» sowie ihre Angehörigen erwarten in vermehrtem Masse Partizipation und Selbstbestimmung ihrer medizinischen Betreuung.

Sie wollen, dass man mit ihnen und nicht nur über sie spricht, dass sie als erwachsene Menschen respektiert werden und dass ihnen Zeit und Mittel zur Verfügung gestellt werden, um sich mitzuteilen.

Gibt es eine schönere Herausforderung? Anna-Christina Zysset

Quelle: SAMW

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