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Archiv "Einzelfälle" (09.03.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

Einzelfälle

...1

U

berall . . . nur ein kleiner Teil dessen, was . . . kein Einzelfall. Eine Welle . . . eine Menge schwarzer Scha- fe . . . überschwemmt die Bun- desrepublik." So legt dieser Tage mal wieder eine der gro- ßen Massen-Illustrierten los über die staatsanwaltschaft- lichen Ermittlungsverfahren gegen Kassenärzte wegen des Verdachts, sie hätten falsch oder betrügerisch abgerechnet.

„Die Betrugsverfahren breiten sich wie ein Flächenbrand aus", heißt es sogar.

Mancher wird jetzt sagen: Das ist doch ein alter Hut. Wir wis- sen doch schon lange, daß ge- wissen Teilen der Presse jedes Mittel recht ist, möglichst den gesamten Ärztestand anzu- schwärzen, insbesondere durch

das Hochjubeln von Einzelfäl- len. Wem das Ziel zu klein ist, der muß eben mit einem um so größeren Klumpen Dreck schmeißen.

Aber dieser Fall ist eine Aus- nahme. Man kann nämlich be- legen, daß der gleiche Schrei- ber in dem gleichen Artikel sich sehr wohl bemüht hat zu betonen, es handle sich nur um Einzelfälle: „Ein paar schwar- ze Schafe . . . ein kleiner Teil der Ärzteschaft . . . vereinzel- te skrupellose Geschäftema- cher . . . ". An einer Stelle er- wähnt er „bisher über 1000 ein- geleitete Ermittlungsverfah- ren", schlüsselt sie dann aber auf — und was hat er da addiert?

Fast 800 Verfahren gegen Pa- tienten, 188 gegen Angehörige anderer Berufe und nur 59 ge- gen Ärzte!

N

un wird mancher sagen:

Das ist halt besonders raf- finiert. Der Schreiber geht

— mit einigem Recht — davon

aus, daß beim oberflächlichen Leser vor allem die „Welle", die „Menge", das „Überall"

hängenbleiben, und die Zahl 1000. Für den Fall aber, daß je- mand kritisch ist und genauer liest, hat der Autor sich durch seine Einschränkungen, durch sein „Vereinzelt" und durch die Zahl 59 gedeckt.

D

as ist eine mögliche Erklä- rung — aber es gibt noch ei- ne zweite, vielleicht tref- fendere. Wer nämlich im glei- chen Artikel die gleiche An- zahl schwarzer Schafe einmal als „eine Menge" und dann als

„ein paar" bezeichnet, für wen

„Vereinzelte" das gleiche ist wie ein „Flächenbrand", der kann einfach nicht mit der Sprache umgehen.

Leider macht's nicht viel Unter- schied. Denn ob man nun sprachlich Unsauberes verbrei- tet, weil es Methode ist oder weil man's nicht besser kann — etwas bleibt doch kleben. gb

Inhaltsverzeichnis 10

Aktuelle Politik

Pflegeversicherung:

Keiner will sie tragen 669

Dr. rer. pol. Harald Clade

Paten für ausländische Ärzte gesucht 671 Aufruf der Hans-Neuffer-Stiftung

Abonnements deutscher medizinischer Fach- zeitschriften für ehemalige Medizin-Studenten•

und Stipendiaten übernehmen!

Renate Schiffbauer

Nachrichten

Aus Bund und Ländern: AU-Bescheinigun- gen: Bronchitis löst Tbc ab — Verkauf von Epontol wird eingestellt — Kostengünstige Praxis-Klinik — BKK übernehmen Vereinba- rung über Prävention — Schnipkoweit: Pri- vatklinik ist unverzichtbar — Organisations- struktur auf dem Prüfstand — Aus der DDR:

Schwangerenbetreuung nicht nur durch den Arzt — Ausland: Verbot der Beschnei- dung gefordert — Verfassungsgericht an- gerufen — Schwangerschaftsabbruch zuläs-

sig 673

Die Glosse

In den Müll —Jörgs Krücke 675

Kurzberichte

Krankenhaustag kostet 237 Mark — Engpäs- se in der Pneumologie — Neue Vereinba- rungen mit der Bundeswehr 676, 677

Themen der Zeit Plädoyer für eine

alternative Praxisführung 678 Wie kann der Patient im ärztlichen Alltag

zu Eigenverantwortlichkeit geführt werden?

Wilhelm Breitenbürger

Transparenzforschung ohne sichere

wissenschaftliche Grundlage 684

Dr. phil. Bodo Kosanke

Der Kommentar

Arzneimittelrückruf am Arzt vorbei 681

Dr. med. Karl Heinz Kimbel

Kuren: Wo der Hebel

angesetzt werden muß 683

Dr. med. Karl Heinz Bonmann

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 10 vom 9. März 1984 (1) 657

Referenzen

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