• Keine Ergebnisse gefunden

Kurzbericht des BMG-geförderten Forschungsvorhabens Vorhabentitel Symposium „Internetgestützte Interventionen für psychische Probleme und Störungen in Deutschland: Wirksamkeit, Möglichkeiten und Grenzen“

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kurzbericht des BMG-geförderten Forschungsvorhabens Vorhabentitel Symposium „Internetgestützte Interventionen für psychische Probleme und Störungen in Deutschland: Wirksamkeit, Möglichkeiten und Grenzen“"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

- 2 -

Kurzbericht des BMG-geförderten Forschungsvorhabens

Vorhabentitel Symposium „Internetgestützte Interventionen für psychische Probleme und Störungen in Deutschland: Wirksamkeit, Möglichkeiten und Grenzen“

Schlüsselbegriffe E-Health, E-Mental-Health

Vorhabendurchführung Technische Universität Dresden, Institut für Klinische Psychologie &

Psychotherapie

Vorhabenleitung Prof. Dr. Corinna Jacobi

Autor(en) Prof. Dr. Corinna Jacobi

Vorhabenbeginn 6. September 2016

Vorhabenende 31. Dezember 2016

1. Vorhabenbeschreibung, Vorhabenziele

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bietet die Chance zur erheblichen Verbesserung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dabei haben in den letzten Jahren

insbesondere internetbasierte psychotherapeutische Interventionen eine enorme innovative Schubkraft entwickelt. Die neuen Methoden reichen von gesundheitsbezogenen mobilen Anwendungen („Apps“) ohne jegliche Evidenzprüfung über reine psychoedukative Online-Programme bis hin zu gut evaluierten (universellen und gezielten) Präventions-, Selbsthilfe- und Behandlungsprogrammen für eine Vielzahl von psychischen Problemen und Störungsbildern. In den meisten europäischen Ländern sind diese Programme bereits in die Regelversorgung eingebettet. In Deutschland stehen wir vor der

Herausforderung, diese vielfältigen Neuentwicklungen in das bestehende Versorgungssystem zu integrieren.

Auf dem gemeinsamen Hauptstadtsymposium wollten die Fachgesellschaften psychotherapeutischer Interventionen (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde - DGPPN und Deutschen Gesellschaft für Psychologie – DGPs) deshalb zu den folgenden zentralen Fragen informieren und mit Vertreterinnen und Vertretern der Kammern, Patientenvertreterinnen und -vertretern und Rechts- sowie Datenschutzexpertinnen und -experten diskutieren:

1. Spektrum/Anwendungsbereiche internetgestützter Interventionen, 2. Wirksamkeit internetgestützter Interventionen,

3. Möglichkeiten der Integration von internetgestützten Interventionen in die Versorgung, 4. Qualitätssicherung,

(2)

- 2 -

- 3 - 5. Rechtliche Probleme und Datenschutzaspekte im Zusammenhang mit internetgestützten Interventionen.

2. Durchführung, Methodik

Das Symposium hat im Rahmen einer eintägigen Tagung stattgefunden. Zu Beginn fand eine Pressekonferenz statt, bei der ausgewählte Referentinnen und Referenten der Tagung kurze

Eingangsstatements zu den übergeordneten Themen gaben. Im Symposium haben Expertinnen und Experten Vorträge zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich E-Mental-Health (Einführung in das Thema, Überblick zur Wirksamkeit von E-Mental-Health Interventionen, Beispiel evidenzbasierter Interventionen im Bereich E-Mental-Health, Qualitätssicherung im Bereich internetbasierter Interventionen, Rechtliche Fragen und Möglichkeiten mit E-Mental-Health-Interventionen, Datenschutzaspekte im Zusammenhang mit E-Mental-Health, E-Mental-Health aus Sicht der

Krankenkassen) gehalten. In einer abschließenden Podiumsdiskussion haben Vertreterinnen und Vertreter von Bundesministerium für Gesundheit, Bundespsychotherapeutenkammer, Bundesärztekammer,

Gemeinsamer Bundesausschuss, Deutsche Depressionsliga, Bundesverband Internetmedizin, Minddistrict und Elect International Society for Research on Internet Interventions (ISRII) ihre Standpunkte zu

unterschiedlichen Fragestellungen des Themengebietes dargestellt und diskutiert.

3. Gender Mainstreaming

Die meisten psychischen Probleme und Störungen sind nicht geschlechtsspezifisch. Insofern

berücksichtigte der Themenschwerpunkt des Symposiums die Belange von männlichen und weiblichen Patienten/Teilnehmern der Interventionen gleichermaßen. Bei Störungen, die gehäuft bei einem

Geschlecht auftreten (z.B. Essstörungen) wurde dieser Aspekt bei der Planung von Interventionen ausdrücklich berücksichtigt.

4. Ergebnisse, Schlussfolgerung, Fortführung

Das Symposium „Online-Interventionen bei psychischen Erkrankungen: Chancen und Risiken“ fand am 12.10.2016 in Berlin ganztägig statt. Obgleich die Ankündigung des Symposiums unter den

Vertreterinnen und Vertretern der beiden großen Berufsgruppen (Psychotherapeutisch tätige Ärztinnen und Ärzte sowie Psychologinnen und Psychologen) leider erst relativ kurzfristig (zwei Wochen vorher) erfolgen konnte, nahmen insgesamt ca. 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer daran teil, was das enorme Interesse an der Thematik widerspiegelt.

Im Rahmen des Symposiums präsentierten Expertinnen und Experten aus dem Bereich internetgestützter Interventionen die wichtigsten Interventionen für verschiedene psychische Störungen und gaben einen Überblick zu deren Wirksamkeit. Sie griffen die Zweifel von Gegnerinnen und Gegnern internetgestützter Interventionen auf und diskutieren die notwendigen Rahmenbedingungen von Berufsrecht, Finanzierung und Datenschutz sowie konkrete Vorschläge zu Qualitätssicherung.

(3)

- 3 -

5. Umsetzung der Ergebnisse durch das BMG

Die Ergebnisse des Symposiums haben bei den teilnehmenden Akteurinnen und Akteuren zu einer größeren Sensibilität im Umgang mit den Fragen von internetgestützten Interventionen beigetragen und werden in künftige Initiativen des BMG im Bereich E-Health/E-Mental-Health einbezogen.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Stigmatisierung von Menschen mit Suchtkrankheiten kann als Versuch verstanden werden, Suchtprobleme durch Tabuisierung, Ausgrenzung und Abwertung zu lösen oder zumindest

Auf der Basis einer Schätzung der dem Hilfesystem bekannten Opioidkonsumentinnen und -konsumenten (Hellfeld) und einer Schätzung der dem Hilfesystem nicht

die Daten der gesetzli- chen Krankenkassen, hinsichtlich ihrer Aussagekraft und Belastbarkeit für Analysen zur gesundheitlichen Situa- tion von Menschen mit Migrationshintergrund

Dies erlaubte den querschnittlichen Vergleich zwischen Patientinnen und Patienten mit Borderline Persönlichkeitsstörung und gesunden Kontrollprobandinnen und

Das anschließende Impulsforum ermöglichte für die Kongressteilnehmenden den Einblick in den aktuellen Stand und die Perspektiven der Prävention und Gesundheitsförderung in der

Um der Zielgruppe ÖGD die für das seuchenhygienische Management notwendigen Informationen im Bedarfsfall zeitnah, zielgruppenorientiert und zielgerichtet bereitstellen zu können,

Durch die Projektstruktur ist ein bundesweites Netzwerk an gut informierten Multiplikatoren und Multiplikatorinnen entstanden, die der deutschen und der russischen Sprache

Die Evaluationsergebnisse verdeutlichen, dass sich das „SHIFT-Elterntraining“ als eine geeignete Maßnahme für methamphetaminkonsumierende und -abhängige Eltern