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Maria Pritsch Dr. sc. hum.

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Academic year: 2022

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Maria Pritsch Dr. sc. hum.

Methodische Probleme randomisierter Psychotherapiestudien bei chronischen psychosomatischen Erkrankungen

Eine Darstellung am Beispiel einer Studie bei Morbus Crohn

Geboren am 07.12.1958 in Fritzlar

Reifeprüfung am 16.06.1977 in Homberg/Efze

Studiengang Mathematik/Sport für das Lehramt an Gymnasien vom WS 1977/78 bis SS 1983 Zwischenprüfung am 11.10.1979 an der Universität Marburg

1. Staatsexamen am 05.06.1984 an der Universität Marburg Promotionsfach: Medizinische Biometrie und Informatik Doktorvater: Prof. Dr. N. Victor

In dieser Arbeit werden methodische Probleme der Planung, Durchführung und Auswertung von Psychotherapiestudien bei chronischen psychosomatischen Erkankungen am Beispiel einer Studie bei Morbus Crohn dargestellt und diskutiert.

Der Morbus Crohn zählt zu den klassischen psychosomatischen Erkrankungen. Bereits wenige Jahre nach der Entdeckung als eigenständige Krankheitsentität berichteten meh- rere Autoren über eine erhöhte Rate psychischer Auffälligkeiten bei den von ihnen untersuchten Patientenkollektiven. Den zahlreichen folgenden Untersuchungen über die Bedeutung psychischer Faktoren für die Ätiologie, die Pathogenese und den Verlauf der Erkrankung stehen wenige Arbeiten zur Evaluation der Wirksamkeit psychotherapeuti- scher Interventionen bei den betroffenen Patienten gegenüber.

Diese Situation stellt keine Ausnahme dar, sondern ist im Gegenteil kennzeichnend für viele chronische psychosomatische Erkrankungen. Als Gründe hierfür müssen neben dem Fehlen einer gesetzlichen Nachweispflicht für die Effektivität psychotherapeutischer Behandlungen, wie sie für medikamentöse Therapien besteht, der große Aufwand und die zu erwartenden organisatorischen und methodischen Schwierigkeiten bei der Durchführung entsprechender Studien in Betracht gezogen werden. Letzteren liegen verschiedene Ursachenkomplexe zugrunde: Zum einen ist dies die Komplexität der Erkrankungen mit den sehr heterogenen Ausprägungen auf der somatischen, psychischen und sozialen Ebene, zum anderen die Chronizität der Erkrankungen und zum dritten die Art der zu evaluierenden Behandlungen, nämlich

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psychotherapeutische Maßnahmen in Kombination beziehungsweise im Vergleich mit somatischen Therapien.

Die anhand der Morbus Crohn Studie beispielhaft dargestellten Probleme können daher vielfach auch auf Psychotherapiestudien bei anderen psychosomatischen Erkrankungen verallgemeinert werden. Parallelitäten ergeben sich insbesondere zu anderen chronischen Erkrankungen, die ebenso wie der Morbus Crohn eine organische Manifestation aufweisen, in der Regel eine medikamentöse Therapie erfordern und oft schubweise rezidivierend verlaufen. Dazu zählen unter anderen verschiedene dermatologische Erkrankungen, die chronische Polyarthritis, das Asthma bronchiale und insbesondere die Colitis ulcerosa.

In der Arbeit wird aufgezeigt, daß die beschriebenen Schwierigkeiten in einigen Fällen durch logistische und organisatorische Maßnahmen behoben oder eingeschränkt werden können und in anderen Fällen die Auswahl bestimmter Designvarianten möglich und nötig ist. Dabei sind Abweichungen von dem klassischen methodischen Vorgehen medi- kamentöser Wirksamkeitsstudien vielfach unumgänglich, was allerdings zu einer Ein- schränkung der Aussagekraft der Ergebnisse führen kann.

Vor der Planung und Durchführung jeder neuen Psychotherapiestudie bei diesen Erkran- kungen muß daher überlegt werden, ob der hohe Aufwand, der damit verbunden ist, gerechtfertigt ist. Bei der Abwägung von Nutzen und Kosten ist auf der anderen Seite zu berücksichtigen, welche erheblichen Beeinträchtigungen die Patienten durch ihre Erkrankung oft bereits in jungem Alter und nachfolgend das ganze Leben in Kauf nehmen müssen.

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