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Start zu den Sternen Die Reise ins All beginnt mit einer langen Anfahrt: Ungefähr

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Academic year: 2021

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ORTE DER FORSCHUNG

4 | 19 MaxPlanckForschung

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Start zu den Sternen

Foto: Roscosmos

Die Reise ins All beginnt mit einer langen Anfahrt: Ungefähr 24 Stunden ist unterwegs, wer von München nach Baikonur gelangen will – irgendwo im Nirgendwo, etwa 200 Kilometer östlich des Nördlichen Aralsees. Nahe der Stadt mit ihren 60 000 Einwohnern, einigen brauchbaren Hotels und guten Restaurants liegt das Kosmodrom, von dem aus seit 1957 Raketen starten – erst sowjetische, jetzt russische. Über die Jahre zerplatzte an diesem Ort buchstäblich so mancher Traum, viele Träume aber wurden wahr. So etwa am 13. Juli 2019, als um 14.31 Uhr Mittel­

europäischer Sommerzeit eine dreistufige Rakete vom Typ Proton­M in den makellos blauen Himmel über der 43 Grad heißen kasachischen Steppe donnerte. Am Boden: Wissenschaftler aus dem Max­Planck­Institut für extraterrestrische Physik. In der Raketenspitze: eRosita.

Das unter Leitung des Garchinger Instituts von einem Konsortium deutscher Forschungseinrichtungen ent­

wickelte und gebaute Röntgenteleskop flog huckepack mit der russischen Raumsonde Spektrum-Röntgen-Gamma zu seinem Beobachtungsposten in eineinhalb Millionen Kilometer Entfernung von der Erde. Dort draußen, weit jenseits des Mondes, wird der irdische Späher in den nächsten vier Jahren das gesamte Firmament durchmustern und die erste vollständige Karte im mittleren Röntgenbereich erstellen.

Bevor die Forscher aufatmen konnten, wurden sie auf eine harte Probe gestellt: Der Start musste wegen Problemen mit der Rakete dreimal verschoben werden. Doch am 13. Juli klappte alles vorbildlich. eRosita überstand den Lift­off unbeschadet und nahm anschließend planmäßig Kurs auf sein Ziel. Zwar verzögerte sich die Inbetrieb­

nahme des Observatoriums ein wenig, doch blicken seit dem 13. Oktober alle sieben Module des Röntgenteleskops gleichzeitig in den Himmel; seine maßgeschneiderten CCD­Kameras arbeiten einwandfrei. Die ersten zusammen­

gesetzten Bilder zeigen den Nachbarn unserer Milchstraße, die Große Magellansche Wolke, sowie zwei miteinander wechselwirkende Galaxienhaufen in einer Entfernung von rund 800 Millionen Lichtjahren. Die Astronomen jubeln, die lange Reise in die Steppe am Ende der Welt hat sich gelohnt.

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