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III, dasselbe nun „die grosse Höhe&#34

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Nesselmann, zur arabischen Numismalik. 143

so erklärt sich auch, wie Saul, 1 Sam. XXVIII, 6, durch das hohepriester¬

liche L'rim Gott fragen konnte , obschon Ebiathar bei David war ; er wandte sicb eben an den der Familie des Eleasar angehörigen Hohenpriester. Aus dem Gesagten folgt, dass nicht erst David, sondern scbon Sani darauf dachte, dem Heiliglhum eine bleibende Ställe zu verschaffen , und dasselbe an der Slelle der weltlichen Macht zu ihrer Befestigung haben wollte. Aus letzterm Grunde, weil Saul in selbstischer Absicht das Heiliglhum in seine Kesidenz versetzte, mag 1 Kön. III, dasselbe nun „die grosse Höhe" genannt sein.

Zur arabischen Numismatik.

Von Ci. H. F. IVesiielmanii.

1.

Im Petersburger, Königsberger u. a. MUnzkabineten befinden sich Exem¬

plare eines Dirhems aus Dschai (^^ä- S.ÄJ.A*.j) vora Jahre 16'2, dessen Revers also lautet:

J^-,^

»1)1 ^ »u?

^Lm»^ ^t^'^

^lX^ü iCäjii-1

So auf zwei Königsberger Exemplaren nnd auf mehren , die Frähn gesehen ; das Exemplar des Petersburger Kabinets, welches Frähn Rec. p. 34. No 82 beschreibt, but das letzte rälhselhafte Wort elwa in der Form j^^*^ ; den Unterschied beider Formen bezeicbnet Frähn so, dass er sagt, man könne die

erste ^J^• Vschai, die letztere Jahja lesen •). Im allgemeinen

darf es nicht befremden, dass aus derselben Sladl und demselben Jabre MUn¬

zen sich vorlinden, die augenscheinlich aus verschiedenen Stempeln hervor¬

gegangen sind ; der Fall wiederholt sicb bei den arabiscben Miinzen unglaub¬

lich oft ; entweder prägte mnn , um dem Bedürfnisse zu genügen , gleichzeitig mit zwei oder mehren Stempeln, oder die Stempel waren so schwach gear¬

beitet, dass sie ofl verunglückten und durch neue ersetzt werden mussten.

Jedenfalls scheint mir in dem vorliegenden Falle unaweifelhaft fest zu stehen, dass trotz des abweichenden Schriftzuges uuf beiden Stempeln dasselbe Wort

auszudrücken beabsichtigt worden ist. Da nun der Lesung Jnhja, elwa

1) Vgl. die Abbildung eines von den 6 derartigen Exemplaren im Jenaischen Kabinel in StickeVs Handb. z. morgenl. Münzkunde. I. Taf. 1. Nr. LXIX.

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144 Nesselmann, zar arabischen Numismalik.

als Name eines Statthalters oder Münzbeamten, die erstere Form des VVortes durchaus widerstrebt, so muss diese Lesung aufgegeben werden, und wir müssen annehmen, dass in der zweiten Form nur zurällig dem letzten Buch¬

staben eine andere Figur gegeben worden sei ; und wirklich erinnere ich mich, eine Samanidenmünze in Händen gehabt zu haben, auf welcher der Name des KhalifcD Al-Muhlaß billah so ausgedrückt war, dass man ebenfalls zwei Jod statt eines am Ende zu erkennen glaubte, etwa so , ...abäXH. Demnacb hätten wir bei dem fernem Versuche, jenes fragliche Worl zu lesen, nur die erslere aus drei Buchstaben bestehende Form zu berücksichtigen, und die zweile als eine nur durch einen Zug des Finaljod von ihr abweichende mit jener zu identificiren. Allerdings nun bietet sich die Lesung jenes Zeichens als in Dschai sehr ungezwungen dar, so dass der Name des Prägeorts, der bereits in der L'mschrift des Averses genannt war, im Felde des Reverses, aber freilich in anderer Form, wiederholt wäre. Eine Wiederholung des Namens des Prägeorles im Felde der Münze isl aber, wenn auch nichl un¬

erhört, doch sehr ungewöhnlich, und wird aufgegeben werden müssen, wenn eine andere annehmbare Lesung des fraglichen Schriftzuges gelingt. Eine solche glaube ich gefunden zu baben , auch habe ich dieselbe bereits vor mehren .Monaten Hrn. Hofrath Stickel brieflich milgelheilt und seine Zustimmung dieserhalb erbalten. Ich lese oämlich jeoes Zeicben ^^^^i , und deute es :

„zu den mit ^ bezeichneten Miititen gehörig" oder, was dasselbe ist,

„nach der Währung der mft bezeichneten Münzen auigeprägt". In

einer Kleinigkeit weiche ich von Hrn. Stickel ab ; währeod icb io der zweiten Form des Wortes nur eioen abweichenden Schriflzug annehme, sieht er darin eioe Anflösuog des durch Teschdid verdoppelten Jod in zwei Jod , und liest

0 . - S . .

^aJ^ für i ^"'^ die Bedeutung des VVortes bat diese verschiedene Lesnng natürlich keinen EioOuss

Bekannilich baben die Herren Stickel, Saulcg und Soret eine Reibe von Worlen, die anf den kufischen Münzen erscheinen, und dieFräAttals Wuoscb- und Segensformeln aufgefasst batte, als Werth - uod tiehallsmarkeo erklärt, unter diesen auch das bisher rälhselhafte Wörtchen g,j , welches von Stickel zuerst durcb gut übersetzt wurde. Diese Auffassung des sonst scbwer ver¬

ständlichen Wortes wird , glaube icb , durch meioe Lesung des davon abge¬

leiteten Adjectivs auf der Dschaimüoze mit bestätigt. Weno nämlich die Marke

^ der damit bezeichneten Münze das Zeugniss eines gewissen Feingehalts

1) Nacbdem ich noebmals die verschiedenen Exemplare des Jenaiscbeo Cabinets verglichen habe, stimme ich der Lesnng des Hrn. Nesselmaon bei utd kehre damit zu meioer im Handbuch S. 73 f. zurück , der nenen Erklä¬

rung gern beistimmend. Uebrigens bat auch Frähn schoo selbst die Fignr des finale mit aufragender Spitze besprochen in den Nov. Symbol. S. 33 f.

Stiekel.

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Nesselmann, zur arabischen Numismatik. 145 und VVerlhes giebt, so konnte sehr füglich eine andere Münze als ebenso fein- haltig bezeichnel und dieser Umstand durch das Adjecliv ausgedrückt werden, wogegen ein solches Adjeetiv keinen denkbaren Sinn hätte; wenn

eine Segensformel bedeutete Ein interessantes Resultat slelll sich auch noch heraus, wenn wir auf das Vorkommen des Zeichens ä^J etwas ge¬

nauer achten. Dieses Zeichen trill auf mit der erslen BagdadraUnze vom Jahr 148, und bleibt die ganze Regierungszeil Äl-Mnnssitr's hindurch con¬

stante Marke der .Münzen dieser Sladt, und zwar erscbeint dasselbe von 148

bis 153 einfach, von 154 bis 158 verdoppelt, g.j ^ Mit dem Regie¬

rungsantritt Al-Mnhdi's verschwindet das Zeichen auf den nun ganz geänderten

Revers, und erscheint nur noch sporadisch In den Jahren 165— 168 von

neuem auf den Bagdadmünzen. Dagegen haben vom Jahre 157 an, also noch

zur Zeit Al-Manssurs, die Münzen von Al-Abbasija sich die Marke g.J

angeeignet, und behalten dieselbe in ununterbrochener Folge bis 176 bei.

Von 166 ab erscheint go vereinzelt auf Münzen von Mohammedija und Kir man, und späterhin auch in andern Münzstätten; auch wechselt die Stelle, die es eiunimmt: während es auf den Bagdadmünzen AI - Manssttrs immer unter der Legende des Reverses steht, nimmt es auf den Münzen aus Al-Abbasija seine Stelle über derselben, auf den späteren Münzen verscbiedener Städte bald oben bald unten ein, und eine Münze aus Afrikija v. J. 183 im Königs berger Kabinet hat es sogar zivisehen den Zeilen des Averses:

«J^jyi-T( II go II »A>jiJJ( II >(UJ^

Aus dem Gesagten gehl hervor, dass bis zu dem Datum unserer Dschaimünze nur Bagdad und Al-Abbasija gewissermassen das Privilegium balten, ihre Dirheme mit .i^Jo zu bezeicbnen , und dass cs daher nichl befremdlich er scbeinen darf, wenn eine dritte Stadl, Dschai, um ihren Münzen gleichen Werlh mit jenen zuzusprechen, dieselben durch das Adjecliv als solche bezeichnete, die nach dem Werth und Gehalt der mit g«j bezeichneten Mün¬

zen geprägt seien.

2.

In Frähn's Nova Suppl. p. 16. Nr. 228, a. isl eine Münze ans Moham¬

medija V. J. 189 beschrieben, welche im Avers oben jäjis», unten )JJI iA**c, im Revers oben »Ul (?) (Ji^ , unlen ^sLZf |."5f hal. Das Worl 0i) ist mit

a . -

1) Dieses selbst findet sich im Kamus, vgl. mein Handbuch,

S. 55, und diese'Ztschr. IX, S. 611 Anm. St.

2) Als Ausnahme finde ich in Frähn's Nova Suppl. ed. Dorn p. 9 No. 42a

eine Bagdadmünze vom J. 151 mit dem doppellen Sollte da nicht

ein Versehen in der Lesung des Zeichens oder der Jahrzahl vorgefallen sein?

[Aber auch iu Tornherg's Numi Cufici erscheint eine Münze aus Muhammedia vom J. 150 mit doppeltem ^ und wieder eine vom J. 151 ; ebdas. S. 19. Nr. 44. St.]

Bd. XL 10

1 0

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146 Nesselmann, zur arabischen Numismalik

einem Fragezeiclien verseilen,' nnd mit Recht. Das Königsberger Kabinet hat zwei sich ergänzende Kxemplare einer ganz ähnlichen Münze aus Mohamme¬

dija, aber vom Jahre 190, auf welcher im Avers oben der Name jttji>

fehlt, im Revers oben dagegen auf dem einen Kxemplare ziemlich deutlich, auf dem andern ganz unzweifelbaft (Jfi*! statt (^'j steht, d. h. die heiden erslen Buchstaben gehören entscbieden der Reihe j i j j ^ an. Ich bin daber

u>

geneigt die Phrase zu lesen: ^ä>=>' fi jJJI V-Ä.j Golt erbnrme sich (^9^ IV.) der Omm Dschnfar, d. i. der Sobaida. Bei meiner ersten Beschreibung •) dieser Münze, welche einem iin Jabr 1854 in hiesiger Provinz gemachten Funde angehört, halle ich das ersle Worl der fraglichen Phrase noch nieht gelesen ; wenn ich es dort durch aI'! _yÄJ wiedergab , so dacbte ich dabei nichl clwa an Golles Söhne, sondern ich wollle nur andeuten, welcher Arl die beiden erslen Buchslaben seien, ohne durrh ein Wegschneiden der dia¬

kritischen Puncto den hier überdiess nichl grossen Vorrath von arabischen Letlern noch mehr zu verringern. Ich zweifle übrigens nichl, dass auch die Petersburger Münze vom J. 189 ebenfalls die Lesung ^J^J zulassen wird. — Ich inuss noch bemerken, dass auf beiden Königsberger Exemplaren der Name uuter der Legende des Averses so aussieht, dass man geneigt isl, ihn kJI «Xaac oder «U vXaac zu lesen.

3.

In Hrn. F. Soret's Lettre ä M. Sawelief. Brüx. 1854. p. 18. heissl es, gelegentlich zweier .Münzen aus Bagdad von d. J. 172 u. 174: „Les dirhems frappes ä Bagdad des la premiere annee du regne d'llaroun jusqu' ä l'an 178 .sonl fort rares; si je ne me Irompe, Irois dales ni>inc|uent encore, savoir:

173, 176 el 177." Die Lücke vom Jahre 173 kann ieh ausfüllen durch ein

Exemplar einer Bagdadmünze von diesem Datum, das ebenfalls aus dem

Funde von 1854 herrührt. Der sonst einfache Revers zeigt zwischen dem Felde und der gewühnlichen Umschrift «A*»jt äUI Jy««^ A^.S^' u. s. w. noch eine Umschrift in sehr feinen Sehriftzügen, des Inhalts: M Juc ^«1 l«j<

j;;yL«jtI jA<«l (j5j* t also ganz wie die Münzen des Herrn Soret. Ebenso beschalfen ist die .Münze vom J. 175, von welcher sich in dem erwähnten Funde fünf Exemplare vorfanden.

S. 22 erwähnl Hr. Soret zweier Münzen des Ali ar-Ridha aus Samarkand v. J. 202 und aus Mohammedija v. J. 204. Im Königsberger Käbinet belindet sich eine .Münze dieses Emir's mit dem Datum: „ Samarkand im Jahre 204."

Der Revers lautet:

i) Neue Preuss. Prov. Blätter andere Folge. Bd. VI. S. 407.

(5)

Wesselmann, tur arabischen yumismalik 147

al!

»WI dy^j

*JJl iCftxB. ^y_^LU

Ut^I M jA

t^r^" efc*^~i' ^;

lJv.Ä*.lj.J( 5^

In Frähn's Recens. p. 13** Nr, 298 befindet sicb ein unvollständiges K.xemplur mit dem Dalum: Isbahan 204, dessen Legende Frähn aber oacb einem andern vollständigen Kxemplare ganz der hier mitgetbeiltCH gemäss ergänzt.

4.

Aus meiner oben citirten ßcschreibung des Münzfundes von 1854 wieder¬

hole icb hier die Erklärung einer .Münze , weil ich dieselbe dort nicht ganz genau gegeben habe. Das Datum laulet : li^.<Me c>Ij jU«« qI^I iUjLX*j

^^^jL^j . Der Avers isl einrach. Der Revers lautet :

£^.Ai qJ Ods>

aU! Jk_^>!'

»Ut Jk.C »Ul iAaC M jA\ L*yO

^^i,AyL\ jA<«l ^^-«Ut j.U'id c;^ r^si^

Der erste Name lantet vielleicht jJLi» , was nicbt ganz genau zu unter¬

scheiden ist. Per unlere Name ist etwas verwischt, die L'mschreibung wird aber wohl richtig sein. Wer aber sind die beiden .Männer oben und unten, und wie beisst ihr Vater?

10*

(6)

14g Flügel, zur Frage über die ältesten Ueherselzungen

Zur Frage über die ältesten Uebersetzungen indischer

und persischer medicinischer Werke ins Arabische.

Ein Beitrag

aus dem Fihrist al-'ulüm, mit der Bitte an alle Orientalisten zu

weilerer Aufhellung mehrerer fraglicher l'uncte in demselhen bcliiiriich zu sein.

Von Prof. ft, Flfisel.

Naehdem ich anch den Theil des Fihrist al-'nlüm, den die Leydner Bibliothek besitzt, vollständig verglichen habe, wird es immer mehr möglich, mit Bekanntmachung einzelner Partien desselben nach und nach vorzugehen und dadurcb allmälig eine Gesammtausgabe des wichtigen Werkes vorzube¬

reiten. Hierzu aber bedarf es der vielseitigsten historiseben und sprachlichen Kritik und der Lösung so mancher Fragen, deren Verwickelung mit der Zeit eber zu- als abgenommen hat. In dieses Gebiet gehört dus kleine hier mit¬

getheilte Bruchstück, für dessen durchgängiges Verständniss und zur Besei¬

tigung mehrfacher bisher aus ibm abgeleiteter Irrthümer ich mir die Hilfe sachverständiger Männer bierdurch zu erbitten erlaube.

VjjJl »«ij^yf i LXifil

(*) gj-A-w-ä/o (1) vaJLs» ^as? o'ÜLä.« vjLäs

•JiJS ijtLijÜl ^yU.«^L♦^l S ls^'

^ JJÜ ^jl »j^ i\ ^jUJ! ^- *15l vX*£ tjZ.i

CÄxr ,^1 ^iS. (S)_j<jU.t lO*-*^' ^' L5J»-if»

(1) B. jd»-. Der Leydner Codex (L.) liegt dem Text im Ganzen zu

Grande, und nur um eine gewisse Gleichförmigkeit mit den Citaten in den Ssa¬

biern Chwolsohn's, dem ich für die Bekanntmachung des Abschnittes über die i^abier aus dem Fibrist ganz besonders dankbar bin, zu vermitteln, bezeiebne ich den Wiener Codex Mxt. nr. 187. mit A. , den N. F. nr. 4l2. mit B. —

(2) B. — (3) A. »»iX»J, L. iC^J. Auch an andern Orten stebt

ia L. statt »Xi.*. — (4) A. »tSy». — (5) A. ^CjUI, B. ^JlX»t.

_ Die Stelle ^^.i ^\ jj'jU-.l v^J^^ steht in B. nach dem vorher-

M » gehenden Worte ^UXJI.

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