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Motivation von Schüler*innen im Unterricht fördern

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Academic year: 2022

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(1)

Motivation von Schüler*innen im Unterricht fördern

Vo r t r a g i m R a h m e n d e r R e i h e „ L E r n f o r s c h u n g A u f D i s t a n z “ d e s L E A D G r a d u a t e S c h o o l & R e s e a r c h N e t w o r k – 0 8 . 0 3 . 2 0 2 1

(2)

Bedeutung von Motivation

• Laien & Expert*innen sprechen Motivation hohe Bedeutung für Lern- und Leistungsverhalten zu

• Ohne Motivation kein Verhalten, kein Verhalten ohne Motivation

• Motivation ist sowohl eine Voraussetzung für gelungene Bildungsprozesse als auch ein wichtiges Ergebnis von Bildung

• Motivation kann neben Lernerfolgen auch Wohlbefinden beeinflussen

• Motivation gilt als leichter veränderbar als kognitive Fähigkeiten

EINLEITUNG

(3)

Entwicklung von Motivation im Schulalter

Motivation für unterschiedliche Schulfächer nehmen im Lauf der Schulzeit ab

(Scherrer & Preckel, 2018)

EINLEITUNG

(4)

Motivation beim Distanzlernen:

Perspektive der Eltern

Wildemann & Hosenfeld (2020)

EINLEITUNG

(5)

Motivation beim Distanzlernen:

Perspektive der Lehrkräfte

Forsa Schulbarometer (2020)

EINLEITUNG

(6)

Förderung der Motivation von Schüler*innen

• Was ist Motivation?

• Erwartungs-Wert-Theorie als Ansatz zur Förderung von Motivation

• Selbstbestimmungs-Theorie als Ansatz zur Förderung von Motivation

• Implikationen für den Distanzunterricht

AGENDA

(7)

Was ist Motivation?

movere (lat.) = bewegen

• Was treibt Menschen an und wozu treibt es sie an?

• Der Begriff Motivation fasst psychische Prozesse zusammen, die dem Verhalten Richtung, Intensität und Ausdauer geben

• Motivation ist ein psychologisches Konstrukt, d.h. selbst nicht beobachtbar.

• Unterschiedliche Theorien und Konstrukte zur Beschreibung und Erklärung von Motivation

MOTIVATION

(8)

Wie überdauernd ist Motivation?

• Motivation als Disposition oder Eigenschaft:

Personen unterscheiden sich in ihrer Motivation

z.B. individuelle Interessen

Schüler A interessiert sich für Physik und beschäftigt sich damit auch in seiner Freizeit. Schüler B findet Physik langweilig und interessiert sich eher für Sport.

• Motivation als aktueller Zustand:

Motivation kann sich von einem auf den anderen Moment verändern

Situative Bedingungen nehmen Einfluss auf Motivation

z.B. situatives Interesse

Schüler A arbeitet normalerweise konzentriert an seinen

Hausaufgaben, ist aber aktuell unmotiviert und mit den Gedanken nicht bei der Sache

MOTIVATION

(9)

Was ist Motivation?

Interesse Intrinsische

Motivation Extrinsische

Motivation

Erfolgserwartung

Ziele

Wertüberzeugungen Attributionen

Kontrollüberzeugungen

Fähigkeitsselbstkonzept

Selbstwirksamkeit

MOTIVATION

(10)

Was ist Motivation?

Interesse Intrinsische

Motivation

Extrinsische Motivation Erfolgserwartung

Wertüberzeugungen Attributionen

Kontrollüberzeugungen Fähigkeitsselbstkonzept

Selbstwirksamkeit

Erwartungen Werte Ziele

MOTIVATION

(11)

Erwartungs-Wert-Theorie der

Leistungsmotivation (Eccles et al., 1983)

Leistungsbezogenes Verhalten

Erfolgserwartung

Subjektive Wertüberzeugung

Nützlichkeit Wichtigkeit Interesse Kosten

ERWARTUNGS- WERT-THEORIE

(12)

Erwartungs-Wert-Theorie der

Leistungsmotivation (Eccles et al., 1983)

• Erfolgserwartungen und Wertüberzeugungen sagen vorher:

Lernverhalten & Anstrengungs- bereitschaft

Emotionen

Akademische und berufliche Entscheidungen (z.B. Kurs- und Studienwahlen)

Leistung

ERWARTUNGS- WERT-THEORIE

(13)

Förderung von Motivation ausgehend von Erwartungs-Wert-Theorie

• Förderung von Erfolgserwartung:

Angemessener Schwierigkeitsgrad

Erreichbare, aber auch herausfordernde Ziele

Erfolge sichtbar machen

Feedback:

 Klar und akkurat

 Fokus auf den Erwerb von Kompetenzen  individuelle Bezugsnorm

 Misserfolge auf mangelnde Anstrengung/Nutzung von Strategien zurückführen

ERWARTUNGS- WERT-THEORIE

(14)

Erfolgserwartung

Vergleich von individueller und sozialer Bezugsnorm: Lernverläufe Welchen Schüler würden Sie für seine Leistung loben?

ERWARTUNGS- WERT-THEORIE

(15)

Förderung von Motivation ausgehend von Erwartungs-Wert-Theorie

• Förderung von

Wertüberzeugungen:

Nutzen der Lerninhalte für Ziele der Schüler*innen

Bezug zur Lebenswelt der Schüler*innen herstellen

Relevanz für (berufliche) Zukunft aufzeigen

Kurze Schreibaufgaben zur Nützlichkeit können Interesse und Leistung fördern

Wichtig: gleichzeitige Berücksichtigung der Erfolgserwartung

ERWARTUNGS- WERT-THEORIE

(16)

Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 1985)

Menschen haben inhärente Tendenz zu psychologischem Wachstum und Verbindung mit anderen

Intrinsische Motivation: Handlung an sich motiviert

Extrinsische Motivation: Motivation durch externe Anreize

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(17)

Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 1985)

Drei Grundbedürfnisse

Kompetenzerleben

Autonomieerleben

Erleben sozialer Eingebundenheit

Intrinsische Motivation

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(18)

Ergebnisse der Forschung zu

Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan, 1985)

• Intrinsische Motivation hängt zusammen mit

(Howard et al., 2021):

Höherer Anstrengung und Persistenz

Höherem Wohlbefinden

Weniger Angst und depressiven Symptomen

Höherer Selbstwirksamkeit

• Unterstützung der Grundbedürfnisse fördert Motivation und Wohlbefinden von Lernenden  über unterschiedliche

Altersstufen und Kulturen hinweg

(Ryan & Deci, 2020)

• Belohnung und Bestrafung (d.h. extrinsische Anreize) können Motivation reduzieren

(Ryan & Deci, 2000)

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(19)

Motivation beim Distanzlernen:

Perspektive der Eltern

Wildemann & Hosenfeld (2020)

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(20)

Förderung der intrinsischen Motivation über Grundbedürfnisse

1) Kompetenzerleben

Optimale Herausforderung

Klare, strukturierte Instruktion

Transparenz der Leistungsanforderungen und Bewertungen

Positives & regelmäßiges Feedback (in Bezug auf mögliche Kontrolle)

Unterstützung bei Schwierigkeiten

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(21)

Förderung der intrinsischen Motivation über Grundbedürfnisse

2) Autonomie

Sinnvolle Wahlmöglichkeiten

Begründung liefern & Bedeutung klarmachen

Perspektive der Lernenden einnehmen  zuhören, auf Fragen und Interessen eingehen, Verständnis zeigen

Anerkennen negativer Gefühle

Nicht-kontrollierende Sprache

Sollte idealerweise einher- gehen mit Struktur

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(22)

Förderung der intrinsischen Motivation über Grundbedürfnisse

3) Soziale Eingebundenheit

Positive Lehrer-Schüler-Beziehungen

Positive Schüler-Schüler-Beziehungen

Kooperative Lernsettings

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(23)

Anwendung der Selbstbestimmungstheorie im Online Lernkontext

• Verschiedene Studien zeigen, dass die wahrgenommene Befriedigung der drei Grundbedürfnisse (Kompetenzerleben, Autonomie, soziale Eingebundenheit) auch im Online-Kontext Motivation vorhersagt

(Hsu et al., 2019; Sun et al., 2019)

• Digitale Lernumgebungen können Autonomie unterstützen (z.B.

eigene Zeiteinteilung möglich)

• Aber: Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit schwieriger zu befriedigen

SELBST-

BESTIMMUNGS- THEORIE

(24)

Wie lässt sich Motivation im Distanzunterricht fördern?

• Auf Motivationstheorien beruhende Prinzipien gelten auch für den Distanzunterricht:

Hohe Erfolgserwartung und hohe Wertüberzeugung  hohe Anstrengungsbereitschaft

Erleben von Kompetenz, Autonomie & sozialer Eingebundenheit  Motivation

• Besonderheiten des Distanzunterricht:

Klare Struktur & Transparenz der Anforderungen

Regelmäßiges Feedback  ggf. über digitale Tools

Unterstützung bei Schwierigkeiten

Soziale Eingebundenheit: Austausch mit Lehrkraft und anderen Schüler*innen

DISTANZ-

UNTERRICHT

(25)

Danke für die

Aufmerksamkeit!

Kontakt:

hanna.gaspard@tu-dortmund.de

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