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Die Beziehungen zwischen den europäischen Staaten und den USA im 19. Jhd untersuchen

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Fachlicher Hintergrund

Der Britisch-Amerikanische Krieg

Die Beziehungen zwischen den USA und Europa im 19. Jahrhundert sind ebenso wechselhaft wie das Verhältnis der europäischen Staaten untereinander. Gleich zu Beginn des Jahrhunderts (1812–1814) führten die USA einen erfolglosen Krieg gegen Großbritannien, dessen Ursachen in den Napoleonischen Kriegen (1792–1815) auf dem Kontinent zu suchen sind:

Zum einen sah sich Großbritannien gezwungen, Frankreich vom Seehandel abzuschneiden, um ein rasches Ende des Kriegs herbeizuführen. Hierdurch sahen sich allerdings die amerikani- schen Händler benachteiligt. Zum anderen war Großbritannien dazu übergegangen, britische Seeleute, die auf amerikanischen Schiffen angeheuert hatten, zwangszurekrutieren. Leider war die Nationalität dieser Seeleute nicht immer eindeutig festzustellen, was zu einem Aufschrei in den Vereinigten Staaten führte. Im Verlauf des Krieges unternahmen die USA einen erfolglosen Versuch, das von den Briten besetzte Kanada zu erobern. Als Reaktion hierauf brannten die Briten die Stadt Washington nieder.

Im Vertrag von Gent (1814) einigte man sich schließlich darauf, den politischen Zustand vor Be- ginn des Krieges (status quo ante bellum) wiederherzustellen, da keine der Seiten als klarer Sieger hervorgegangen war. Der Britisch-Amerikanische Krieg an sich geriet dies- und jenseits des Atlantiks nahezu in Vergessenheit. Lediglich die Nationalhymne, die während des britischen Bombardements auf Fort McHenry in Baltimore entstanden war, blieb im amerikanischen Gedächtnis verankert.

Die USA in den 1820er-Jahren

Nach Ende des Krieges begann unter der Präsidentschaft James Monroes (1817–1825) die soge- nannte „Era of Good Feeling“: Die Vereinigten Staaten stabilisierten sich innenpolitisch und durchlebten einen massiven wirtschaftlichen Aufschwung. Auch territorial war die junge Republik auf Expansionskurs. So war es den Vereinigten Staaten gelungen, ihr Territorium durch den Erwerb der ehemaligen französischen Kolonien in Louisiana (1803) und der spani- schen Besitzungen in Florida (1819) nahezu zu verdoppeln. Monroe selbst war als Abgesandter in Paris maßgeblich an der Angliederung Louisianas an die Vereinigten Staaten beteiligt gewesen.

Außenpolitisch sah sich die Republik jedoch unter großem Druck: Mit dem Wiener Kongress (1814/15) waren die absolutistischen Mächte in Europa zur alten Ordnung zurückgekehrt, indem sie ihre Herrschaft wiederhergestellt hatten. Die Französische Republik war somit gescheitert.

Das Bündnis zwischen Russland, Österreich und Preußen, die sogenannte „Heilige Allianz“, hatte sich darauf verständigt, entschieden gegen liberale und republikanische Strömungen vor- zugehen. So wurde beispielsweise der Versuch von Revolutionären, in Spanien eine konstitutio- nelle Monarchie zu errichten, von der Heiligen Allianz verhindert. Verbündete französische Trup- pen schlugen die Revolte nieder, der spanische König Ferdinand VII. wurde befreit und kam 1814 wieder an die Macht.

Die Entstehung der Monroe-Doktrin

Angesichts dieses Erfolgs in Spanien befürchtete Großbritannien nun, dass sich die Heilige Allianz ebenfalls in die Belange der ehemaligen spanischen Kolonien in Südamerika einmischen könnte.

Zwar hatten die Briten die Unabhängigkeit der südamerikanischen Republiken nie offiziell aner- kannt, doch sah man wirtschaftliche Interessen und prosperierende Handelsbeziehungen gefährdet. Aus diesem Grund heraus bot Großbritannien den Vereinigten Staaten 1823 ein Bündnis in diesem Kontext an. Ziel sollte es sein, eine gemeinsame, wohlwollende Position zur Unabhängigkeit der südamerikanischen Republiken zu formulieren und einem Eingreifen der europäischen Mächte entgegenzutreten.

Auch die Expansion Russlands im Nordwesten des amerikanischen Kontinents verursachte so- wohl den USA, als auch Großbritannien Kopfzerbrechen. Eine Kooperation zwischen beiden Staaten würde es den Vereinigten Staaten ermöglichen, auch hier die eigenen Interessen erfolg-

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Trotz dieser Überlegungen entschied sich Monroe schließlich – entgegen dem explizierten Rat der beiden früheren Präsident Jefferson und Madison – gegen ein Bündnis mit Großbritannien.

Aufgrund innenpolitischer Erwägungen zog er eine eigene politische Erklärung vor. Diese sollte als die Monroe-Doktrin in die Geschichte eingehen und lässt sich mit den knappen Worten

„Amerika den Amerikanern“ zusammenfassen.

Die US-Außenpolitik unter der Monroe-Doktrin

Seit ihrem Bestehen wurde die Monroe-Doktrin auf unterschiedlichste Weise ausgelegt, je nachdem welche Haltung die außenpolitischen Gegebenheiten erforderten: Zunächst verfolgte man durch sie eine defensive, nahezu isolationistische Strategie, die primär die Abwehr euro- päischer Eingriffe auf den amerikanischen Kontinenten zum Ziel hatte. Mit der Zeit wandelte sich dieses Verständnis jedoch und so wurde die Doktrin als Legitimation US-amerikanischer Expansionen und Invasionen in Mittel- und Südamerika ausgelegt, bevor sie schließlich auch den Kampf gegen Nazi-Deutschland und seine Verbündeten in Europa rechtfertigte.

Zunächst jedoch, bis etwa 1845 wurde Monroes Erklärung von 1823 wenig Beachtung ge- schenkt. Dies ist unter anderem auf die Tatsache zurückzuführen, dass die USA militärisch nicht in der Lage gewesen wären, sie durchzusetzen. Sie wurde nicht auf die Probe gestellt: Groß- britannien „stützte“ die Erklärung mit seiner Seemacht und der Unabhängigkeitskampf der ehe- maligen spanischen Kolonien in Süd- und Mittelamerika war schließlich von Erfolg gekrönt.

Auch das Verhältnis zu Russland, das einer Siedlungsgrenze am 55. Breitengrad zustimmte, ent- spannte sich merklich.

Im Jahr 1845 griff Präsident James Polk die Erklärung Monroes erstmals wieder auf, um gegen eine Einmischung europäischer Staaten in die territorialen Konflikte um die vormals mexika- nischen Gebiete Texas und Kalifornien vorzugehen. Aufgrund des Sezessionskriegs (1861–1865) beschränkten sich die außenpolitischen Bestrebungen der Konföderierten Staaten primär darauf, internationale Anerkennung zu erreichen. Die Nordstaaten (Vereinigte Staaten) hin- gegen versuchten erfolgreich, dies zu unterbinden.

So war es den Vereinigten Staaten bei der Inthronisation des habsburgischen Kaisers Maximi- lian I. in Mexiko 1864, die im Rahmen der französischen Intervention durch Napoleon III. (1861–

1867) forciert wurde, zunächst nicht möglich ihre Prinzipien durchzusetzen. Nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkriegs kehrten sie jedoch rasch zu ihrem Credo zurück und nahmen den Kampf gegen europäische Einflüsse wieder auf. Mit Erfolg unterstützten sie den abgesetz- ten Präsidenten Benito Juárez und drängten auf den Abzug der französischen Truppen. Nach seiner Entmachtung wurde Kaiser Maximilian 1867 in Mexiko hingerichtet.

Der Roosevelt-Zusatz

Ab 1895 wurde die Doktrin schließlich weiterentwickelt und entsprechend ergänzt. Zu diesem Zeitpunkt herrschte zwischen Venezuela und Großbritannien Uneinigkeit über den Grenzverlauf der Kolonie Britisch-Guayana. Den Vereinigten Staaten gelang es schließlich, Verhandlungen in dieser Angelegenheit mit Großbritannien aufzunehmen. Sie wiesen hierbei darauf hin, dass sie allein der Hegemon des amerikanischen Kontinents seien und keine Einmischung in ihr Inter- essengebiet duldeten.

Die einschneidende Veränderung kam jedoch erst mit der Venezuela-Krise der Jahre 1902/03, in deren Verlauf Großbritannien und Deutschland venezuelische Häfen blockierten, um die Rück- zahlung von ausstehenden Schulden mit Nachdruck einzufordern. Das aggressive Vorgehen der deutschen Marine führte jedoch schließlich zu einem Verlust von Sympathien und Duldung des Vorgehens seitens der USA.

Die Venezuela-Krise hatte also zur Folge, dass Präsident Theodore Roosevelt die Auslegung der Monroe-Doktrin in dem sogenannten „Roosevelt Corollary “ aus dem Jahr 1904 neu definierte:

Er formulierte den Alleinanspruch der USA auf Interventionen in inneramerikanischen Ange- legenheiten. Dies bezog sich sowohl auf Konflikte zwischen den einzelnen Staaten des Konti- nents bzw. der Karibik als auch auf Dispute zwischen diesen Staaten und nicht-amerikanischen Akteuren. Letztere, so hieß es, könnten die Stabilität der gesamten Region und die Interessen der amerikanischen Staaten gefährden.

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Erstaunlicherweise wurde Roosevelts Erklärung in Europa weitgehend positiv aufgenommen, da man sich wirtschaftliche Vorteile durch eine erhöhte ökonomische Sicherheit erhoffte. Die betroffenen südamerikanischen Länder reagierten mit Empörung, da sie berechtigterweise die Interventionen des mächtigen Nachbarn fürchteten.

Warum ist die Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig?

Die amerikanische Außenpolitik des 19. Jahrhunderts wurde durch den Isolationismus geprägt:

Man wollte sich nicht in europäische Angelegenheit einmischen, was sich auch auf den europäi- schen Imperialismus bezog. Im Gegenzug wurde von den europäischen Staaten jedoch auch eine „Nichteinmischung“ (non-intervention) in die Angelegenheiten auf dem amerikanischen Kontinent erwartet. Zwar war diese Maxime nicht immer durchsetzbar, aber dennoch prägte die Monroe-Doktrin die US-Außenpolitik bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts maßgeblich.

Erst danach erfolgte ein Umdenken auf amerikanischer Seite: Mit den Eintritten in die beiden Weltkriege begannen die Vereinigten Staaten, sich von der Monroe-Doktrin zu lösen. Die Truman-Doktrin von 1947, die die USA gewissermaßen zur Weltpolizei erhob, machte die Ein- mischung in nicht-amerikanische Angelegenheiten schließlich zum neuen außenpolitischen Credo.

Dieser Politikwandel prägt die Beziehungen zwischen den USA und der Welt bis heute nachhal- tig. Um dessen Bedeutung für das amerikanische Selbst- und Fremdverstehen nachvollziehen zu können, ist es wichtig, sich mit seinen Wurzeln und Ursachen auseinanderzusetzen.

Welche multiperspektivischen Ansätze bieten sich an?

Die Frage nach den Beziehungen zwischen den USA und Europa ist nicht leicht zu beantworten, da das heutige Europa, ein Konstrukt des vergangenen Jahrhunderts ist. Aus diesem Grund heraus untersucht diese Reihe primär die Beziehungen zwischen den USA und einzelnen euro- päischen Staaten. Hierzu werden Quellen herangezogen, die die Schülerinnen und Schüler1 zu einem Perspektivwechsel anregen. So vergleichen sie beispielsweise in der ersten Stunde die verschiedenen Sichtweisen auf die Geschehnisse im Britisch-Amerikanischen Krieg. In der fünf- ten Stunde versetzen sie sich in die Lage verschiedener Akteure und disku tieren über die poli- tische Rolle Maximilians I. in Mexiko.

1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur „Schüler“ verwendet.

Didaktisch-methodisches Konzept

Für welche Lerngruppe ist die Reihe konzipiert und wann sollte sie eingesetzt werden?

Die vorliegende Unterrichtsreihe ist für den bilingualen Geschichtsunterricht der Sekundar- stufe II konzipiert. Die Schüler sollten bereits über Vorwissen zum amerikanischen Bürgerkrieg, zum Imperialismus sowie zu weiteren wesentlichen politischen Entwicklungen im Europa des 19. Jahrhunderts verfügen. Da nach den neuen Kernlehrplänen in einigen Bundesländern, u. a.

in Nordrhein-Westfalen, nach Inhaltsfeldern und nicht mehr chronologisch gearbeitet wird, ist es auch durchaus denkbar, die Reihe erst zum Ende der Kursstufe einzusetzen.

Welche Art der sprachlichen Vorentlastung ist nötig?

Es bietet sich an, die beigefügte Vokabelliste bereits zu Beginn der Reihe als Lernwortschatz auszuteilen. In den Gruppenarbeitsphasen ist die Zuhilfenahme eines zweisprachigen Wörter- buchs sinnvoll.

Wo liegen die inhaltlichen Schwerpunkte der Reihe?

Der inhaltliche Schwerpunkt der Reihe liegt auf der Monroe-Doktrin; ihrer Entstehung, ihrer teils mangelnden Durchsetzung sowie ihrer Weiterentwicklung durch den Roosevelt-Zusatz (Roosevelt Corollary). In ihr wurden Grundzüge der langfristigen amerikanischen Außenpolitik dargelegt. Sie dient daher als eine Art „roter Faden“, an dem sich die Schüler im Gewirr der kom- plexen internationalen Beziehungen im 19. Jahrhundert orientieren können.

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Anhand welcher Methoden wird das Thema erarbeitet?

Die Reihe sieht Einzel-, Partner- sowie Gruppenarbeitsphasen vor. In der ersten Stunde erfolgt eine arbeitsteilige Partnerarbeitsphase: Die Paare erarbeiten anhand von sekundären Textquel- len die unterschiedlichen Sichtweisen der USA und Großbritanniens auf den Krieg von 1812. In der fünften Stunde erarbeiten die Schüler in einem Gruppenpuzzle die Positionen unterschiedli- cher politischer Akteure. Abschließend diskutieren die Lernenden in einer „Talkshow“ über die politische Zukunft Mexikos zur Zeit der Herrschaft des Habsburgers Maximilian.

Welche kompetenzorientierten Lernziele verfolgt die Reihe?

• Sachkompetenz: Wandel der Beziehungen zwischen den USA und den europäischen Staaten im 19. Jahrhundert

• Methodenkompetenz: Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Quellengattungen, wie z. B. Bildern, Karikaturen, Zeitungsartikeln, Berichten und Reden

• Urteilskompetenz: Beurteilung des Handelns der historischen Akteure und deren Moti- ve bzw. Interessen im Kontext der jeweiligen Wertvorstellungen Wie kann ich das Gelernte überprüfen?

Im Anschluss an die Unterrichtseinheit erfolgt eine Klausur (M 20). Grundlage bildet eine Kari- katur zur Monroe-Doktrin. Der zugehörige Erwartungshorizont (M 21) orientiert sich an den Vor- gaben für das Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen.

Medienhinweise

Printmedien

Kaufmann, Joyce P.: A Concise History of U.S. Foreign Policy. Lanham et al.3. Auflage 2013: Row- man & Littlefield Publishers.

Ein gut verständliches Überblickswerk über die Außenpolitik der Vereinigten Staaten.

LaFeber, Walter: The American Age: U.S. Foreign Policy at Home and Abroad: United States Foreign Policy at Home and Abroad 1750 to the Present. New York 2. Auflage 1994: W. W. Norton &

Company.

Ein umfangreiches Werk zur Außenpolitik der USA mit besonderem Fokus auf den Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien.

Schwabe, Klaus: Weltmacht und Weltordnung. Amerikanische Außenpolitik von 1898 bis zur Gegenwart. Paderborn/München/Wien/Zürich 2. Auflage 2007: Schöningh.

Eine ausführliche, englischsprachige Quellensammlung mit guten Erläuterungen.

Sexton, Jay: The Monroe Doctrine: Empire and Nation in 19th-Century America. New York 1. Auflage 2011: Hill & Wang.

Ein Überblickswerk zur Monroe-Doktrin, das die Entwicklungen verschiedener, teils gegensätz- licher Verständnisse der Doktrin im „langen 19. Jahrhundert“ beleuchtet.

Internetseiten

https://history.state.gov/historicaldocuments

Auf dieser amerikanischen Website findet man Links zu einer großen Sammlung an Primär- quellen zur Außenpolitik der USA.

http://www.presidency.ucsb.edu/

Auf dieser Seite findet sich eine Vielzahl von Primärquellen zu den einzelnen amerikanischen

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https://www.youtube.com/watch?v=VthyRzqyrlw

Auf YouTube findet man unter dem Titel „Monroe Doctrine (1823)“ ein knapp fünfminütiges Video in amerikanischem Englisch, das die Entstehung der Monroe-Doktrin erklärt und sie in den historischen Kontext des 19. Jahrhunderts einordnet. Übersichtliche Zeichnungen erleich- tern das Verständnis. Das Video ist im Rahmen der Serie „History in Five“ veröffentlicht worden.

Verlaufsübersicht zur Reihe

1. Stunde: The War of 1812: A “Second War of Independence“?

2./3. Stunde: “America the Americans”: The Monroe Doctrine 4. Stunde: Britain and the Dis-United States

5. Stunde: A Habsburg on the Mexican throne: The story of French intervention 6. Stunde: The “New Diplomacy”: Venezuela and the Roosevelt Corollary

Minimalplan

Sollten weniger als sechs Unterrichtsstunden zur Verfügung stehen, bietet es sich an, auf die erste Stunde zu verzichten. Darüber hinaus ist es möglich, die vierte Stunde entfallen zu lassen.

In diesem Fall bereiten die Schüler lediglich die Auszüge aus der diplomatischen Korrespondenz (M 8) als Vorbereitung auf die fünfte Stunde zu Hause vor.

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Verlaufsübersicht zu den Stunden

1. Stunde: The War of 1812: A “Second War of Independence“?

Material Verlauf

M 1 The making of an American Myth / Erarbeiten von Hintergründen zur Ent- stehung der amerikanischen Nationalhymne; kritisches Betrachten des Lied- textes

M 2–M 4 Fighting for free trade and sailors‘ rights? / Erstellen eines Quellenvergleichs zur britischen und amerikanischen Sichtweise des Kriegs in arbeitsteiliger Partnerarbeit

2./3.Stunde: “America the Americans”: The Monroe Doctrine

Material Verlauf

M 5 The American rooster in South America / Beschreiben einer Karikatur zur Monroe-Doktrin

M 6 Monroe’s seventh annual State of the Union address to Congress / Analy- sieren und kreatives Auseinandersetzen mit der Monroe-Doktrin

4. Stunde: Britain and the Dis-United States

Material Verlauf

M 7 Proclamation of Queen Victoria / Erarbeiten der offiziellen Position Großbri- tanniens zum amerikanischen Bürgerkrieg anhand einer Erklärung der Queen M8 Diplomatic correspondence – not always diplomatic / Bearbeiten von diplo- matischer Korrespondenz zwischen den USA und Großbritannien während des Bürgerkriegs

M 9 Recognising the Confederacy / Vergleichen eines Zeitungsartikels zur Sicht der britischen Bevölkerung mit der offiziellen britischen Position

5. Stunde: A Habsburg on the Mexican throne: The story of French intervention

Material Verlauf

M 10 Singing for Mexico / Erarbeiten eines zeitgenössischen Liedes zur Identifika- tion der Fragestellung und der Akteure

M 11–M 16 Should Maximilian “Get out of Mexico“? / Vorbereiten und Durchführen einer Talkshow zum Thema

6. Stunde: The “New Diplomacy”: Venezuela and the Roosevelt Corollary

Material Verlauf

M 17 Interpreting the Monroe Doctrine / Vergleichen zweier Aussagen Theodor Roosevelts

M 18 What made him change his mind? / Bearbeiten eines Textes zu Entstehung und Inhalt des Roosevelt-Zusatzes

M 19 Plucking the goose: A cartoon / Interpretieren einer US-amerikanischen Kari- katur zur Venezuela-Krise

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Materialübersicht

1. Stunde: The War of 1812: A “Second War of Independence“?

M 1 (Bi/Tx) The Star-Spangled Banner

M 2 (Tx) Andrew Lambert: A British perspective on the War of 1812 M 3 (Tx) Donald Hickey: An American perspective on the War of 1812 M 4 (Ab) The War of 1812: The British perspective vs. the American

2./3. Stunde: “America the Americans”: The Monroe Doctrine M 5 (Fo) His foresight: A cartoon

M 6 (Tx) The Monroe Doctrine

4. Stunde: Britain and the Dis-United States M 7 (Tx) Proclamation of Queen Victoria

M 8 (Tx) The Civil War (1861–1865) and international diplomacy

M 9 (Tx) John A. Roebuck on the recognition of the Southern Confederacy

5. Stunde: A Habsburg on the Mexican throne: The story of French intervention M 10 (Bi/Tx) Get Out of Mexico – Analysing a song

M 11 (Tx) The French intervention in Mexico M 12 (Tx) Letter: Mr Seward to Mr Campbell

M 13 (Tx) Letter: President Juárez to William H. Seward M 14 (Tx) Letter: Earl John Russell to Sir J. Crampton M 15 (Tx) Proclamation: Maximilian to the Mexicans M 16 (Tx) Letter: Napoleon III’s letter to General Forey

6. Stunde: The “New Diplomacy”: Venezuela and the Roosevelt Corollary M 17 (Tx) Two interpretations of the Monroe Doctrin

M 18 (Tx) Origin of the Roosevelt Corollary : The Venezuelan Crisis of 1902/03 M 19 (Bi) Plucking the goose: A cartoon

Lernerfolgskontrolle:

M 20 (LEK) Exam: From Monroe to Roosevelt: US-European relations in the 19th century

M 21 (LEK) Exam: Evaluation sheet

Ab: Arbeitsblatt – Bi: Bildimpuls – Fo: Folie – LEK: Lernerfolgskontrolle – Tx: Text

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The Star -Spangled Banner

Francis S. Key: The Star-Spangled Banner (1814) 1. O say can you see, by the dawn’s early light, What so proudly we hail’d at the twilight’s last gleaming, Whose broad stripes and bright stars through the perilous1 fight O’er the ramparts2 we watch’d were so gallantly streaming? And the rocket’s red glare, the bombs bursting in air, Gave proof through the night that our flag was still there, O say does that star-spangled banner yet wave O’er the land of the free and the home of the brave? […] 3. And where is that band who so vauntingly3 swore, That the havoc4 of war and the battle’s confusion A home and a Country should leave us no more? Their blood has wash’d out their foul footstep’s pollution. No refuge could save the hireling5 and slave From the terror of flight or the gloom6 of the grave, And the star-spangled banner in triumph doth wave O’er the land of the free and the home of the brave. […]

cott Key standing on a ship, with right arm stretched ard the United States’ flag flying over Fort McHenry, ard Percy Moran (1912) dangerous – 2 rampart: wall to protect a fortress – 3 vauntingly: sich rühmend – 4 havoc: chaos – 5 hireling: Gefolgsmann – 6 gloom: darkness Describe the picture. Speculate on why the third stanza of the poem is usually not sung as part of the American national anthem. Now that you have read about the war, would you agree with Key’s depiction? Rewrite the third stanza from the British perspective.

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M 3 Donald Hickey: An American perspective on the War of 1812

Read this text to find out how the Americans remember the War of 1812.

The War of 1812 is probably our most obscure conflict. Although a great deal has been written about the war, the average American is only vaguely aware of why we fought or who the enemy was. Even those who know something about the contest are likely to remember only a few dramatic moments, such as the writing of “The Star-Spangled Banner,” the burning of the nation’s capital, or the Battle of New Orleans.

Why is this war so obscure? One reason is that no great president is associated with the conflict. […]

Another reason for the obscurity of this war is that its causes are complex and little understood today.

Most scholars agree that the war was fought over maritime issues, particularly the Orders in Council, which restricted American trade with the European Continent, and impressment1, which was the Royal Navy’s practice of removing seamen from American merchant vessels2. In contemporary parlance3, the war was fought for “Free Trade and Sailors’ Rights.” These issues seem arcane4 today. Moreover, the only way that the United States [was able] to strike at Great Britain was by attacking Canada, and that made it look like a war of territorial aggression. Even today Canadians are likely to see the war in this light, and who can blame them? A war fought to secure maritime rights by invading Canada strikes many people as curious.

If the causes of the war are obscure so too are the consequences. The United States has won most of its wars, often emerging5 with significant concessions from the enemy. But the War of 1812 was different. Far from bringing the enemy to terms, the nation was lucky to escape without making extensive concessions itself. The Treaty of Ghent (which ended the conflict) said nothing about the maritime issues that had caused the war and contained nothing to suggest that America had achieved its aims. Instead, it merely provided for returning to the status quo ante bellum – the state that had existed before the war. […]

The war was unusual in generating such vehement political opposition and nearly unique in ending in a stalemate6 on the battlefield. Although most Americans pretended they had won the war – even calling it a “Second War of Independence”– they could point to few concrete gains – certainly none in the peace treaty – to sustain7 this claim.

It is this lack of success that may best explain why the war is so little remembered. Americans have characteristically judged their wars on the basis of their success. The best-known wars – the Revolution, the Civil War, and World War II – were all clear-cut successes. Although many people remembered the War of 1812 as a success, it was in a very real sense a failure, and perhaps this is why it attracts so little attention today.

The obscurity of this war, however, should not blind us to its significance, for it was an important turning point, a great watershed, in the history of the young republic. It concluded almost a quarter of a century of troubled diplomacy and partisan8 politics and ushered9 in the Era of Good Feelings. […] In addition, it promoted national self-confidence and encouraged the heady10 expansionism that lay at the heart of American foreign policy for the rest of the century. Finally, the war gave the fledgling11 republic a host12 of sayings, symbols, and songs that helped Americans define who they were and where their young republic was headed. […]

Source: www.pbs.org/wned/war-of-1812/essays/american-perspective/

Annotations

1 impressment: Zwangsrekrutierung – 2 vessel: ship – 3 parlance: way of saying sth. – 4 arcane: obscure – 5 to emerge: to come out – 6 stalemate: Stillstand – 7 to sustain: to keep up sth. – 8 partisan: parteistrategisch – 9 to usher: to mark the start of sth. – 10 heady: ungestüm – 11 fledgling: young – 12 host: hier: mass

Tasks

1. Read the text and complete M 4 (USA).

2. Exchange your results with your partner and complete the British column of the table on M 4.

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His f or esight: A car toon

© Mauritius Images; Source: P uck Mag

azine, no. 1284 (October 1 901)

Europe: Y ou’ re not the only rooster in S outh America! Uncle Sam: I w as aw are of that when I cooped you up!

Describe the cartoon.

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Foreign Office, July 31, 1862 ussell presents his compliments to Mr. Mason: he begs to . Mason that it is from no want of respect to him that ord Russell has delayed sending him an answer to his letter of ord Russell does not think any advantage would arise from the h Mr. Mason proposes, and must therefore decline

B 2 Foreign Office, April 12, 1861 Lord Russell to Lord Lyons. My Lord, MR. DALLAS […] communicated to me a despatch which he had received from Mr. Seward […]. I said that it was not the wish or intention of Her Majesty’s Government to pronounce any judgment on the causes which had induced seven of the United States to secede from the rests […]. They had seen in the United States a free and prosperous community, with which they had been happy to maintain the most amicable relations. Now that its Secession had taken place, they were in no hurry to recognize the separation as complete and final. […] arliamentary Papers: North America no. 1 Correspondence relating to the Civil War in the United States of America Identify the aims of the foreign policy of the Confederate States (A1) and the United States (B1). Compare the reactions of the British Secretary of State to their requests (A2, B2).

© Colourbox

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0 Get Out of Mexico: Analysing a song

am was busy not so very long ago hildren, There crept1 into Mexico ater, under Nap’s imperial Wing, 2 of the Habsburgs Who was spoiling to be king. oor Max, there’s no use talking, so pack your kit and go, For the Universal “Get Out of Mexico” “Get Out of Mexico” “Get Out of Mexico” , political tradition, since the time of James Monroe, fairs of Mexico am had both his hands full with some desp‘rate naughty men. epublic So by war and faction3 torn, ry flag be borne: s, Notwithstanding French intrigue 4 banner, Over ev‘ry native league. “cruel war is over” We’re united all once more versal peace and freedom happily reign from shore to shore: am has thirty million loyal hearts, who want to know, 5 Maximilian won’t get out of Mexico. to sneak – 2 scion: Nachkomme, Spross – 3 faction: disagreement – 4 tri-hued: three-coloured – 5 vagrant: unstet, umherwandernd Summarise the content of the song. Name the different parties that are mentioned. Speculate on why they were involved.

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M 15 Proclamation: Maximilian to the Mexicans

Read this proclamation by Mexican Emperor Maximilian (1832–1867) to his new subjects on his arrival in Vera Cruz, Mexico, on 28 May 1864 to extract his position.

Mexicans: You have desired my presence. Your noble nation, by a universal vote, has elected me henceforth the guardian of your destinies. I gladly obey your will.

Painful as it has been for me to bid farewell forever to my own, my native country, I have done so, being convinced that the Almighty has pointed out to me, through you, the great and noble duty of devoting all my might and heart to the care of a people who, at last, tired of war and disastrous contests, sincerely wish for peace and prosperity – a people who, having gloriously obtained their independence, desire to reap1 the benefits of civilization and of true progress only to be attained2 through a stable Constitutional Government.

[…] The civilizing flag of France, raised to such a high position by her noble Emperor, to whom you owe the new birth of order and peace, represents those principles. […]

Let us unite to reach the goal of our common desires; let us forget past sorrows; let

us lay aside party hatreds, and the bright morning of peace and of well-deserved happiness will dawn gloriously on our new empire.

MAXIMILIAN Annotations

1 to reap: to harvest – 2 to attain: to achieve

M 16 Letter: Napoleon III’s letter to General Forey

Read this letter to extract the position of the French Emperor Napoleon III (1808–1873).

Fontainebleau, July 5, 1862 My dear General,

There will be people to ask you why we waste so many men, and spend so much money, in establishing a regular government in Mexico.

In the present state of the civilised world, the prosperity of America is not indifferent to Europe, for America supports our manufactories and keeps alive our commerce.

We are interested in keeping the United States a powerful and prosperous republic;

but it will not be interesting to us if it takes possession of the whole of the Gulf of Mexico, and governs the West Indies and South America, thus controlling the entire produce of the New World. We now see by sad experience how precarious1 an industry is that which is compelled to seek its raw material in a single market, the changes of which so seriously affect it.

Now if Mexico preserves its independence and maintains the integrity of its territory; if a firm government is established there by the aid of France, we shall give to the Latin race beyond the ocean its ancient strength and power; we shall have guaranteed the security of our own and the Spanish colonies in the West Indies; we shall have extended our benevolent influence to the centre of America, and that influence, while it makes a market for our fabrics, secures us the material indispensable to our manufactures.

Mexico, thus regenerated, will ever be favourable to us, not only from gratitude, but also because its interests will coincide2 with ours, and because it will find a support in its relations with European powers.

NAPOLEON Annotations

Expert group 4

Maximilian of Mexico, photo portrait by M. Brady (1864)

Expert group 5

Napoleon III, portrait by A. Cabanel (around 1865)

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Referenzen

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