So funktioniert ein See
Grundbegriffe der Seen-Oekologie
Peter Bossard EAWAG
Forschungszentrum für Limnologie
6047 Kastanienbaum
So funktioniert ein See
• a) Der See als Oekosystem
• b) Morphologische Gliederung eines Sees, Oekosystem See = Biotop + Biozoenose;
Verlinkung/Austausch mit Atmosphäre
(Wind,Wetter, Gase), mit Wasser (Zu- und Abfluss)
und mit Energie (Sonneneinstrahlung, Wärmeaustausch)
• c) Energiehaushalt eines Sees im Jahresverlauf;
Einstrahlung, Temperatur, Zirkulation, Stagnation, vertikale Schichtung.
• d) Inhaltsstoffe des Seewassers:
gelöste Gase, gelöste Stoffe, (lebende, tote) Partikel
•
• e) Phytoplankton als Nahrungsgrundlage für die Lebensgemeinschaft im See: Photosynthese, Primärproduktion, Nährstoffaufnahme
• f) die Rolle des Phosphors als wachstumsbegrenzender Nährstoff im See
• g) Beziehungsgefüge: Nahrungskette, Nahrungsnetze, Nahrungspyramide
• h) Dynamik biologischer Prozesse und ihre Auswirkung auf die Verteilung von Inhaltstoffen im See
• i) See-interne Phosphor-Selbstdüngung
h) Oligotrophie – Eutrophie: Zustandsbeurteilung von Seen
So funktioniert ein See
Oekologie
Wasser
unbelebter Lebensraum
heisst „Biotop“
Oekologie
Lebensgemeinschaft
heisst „Biozoenose“
Oekologie
Biozoenose + Biotop
Oekosystem =
Wasser
Der See als offenes Oekosystem
Sediment
Zuflüsse:
Wasser und
Inhaltstoffe Ausfluss
Sonnenenergie:
Licht, Wärme
Algen
gelöste Stoffe
Tiere Bakterien
Atmosphäre
Windenergie O
2CO
2Partikel
Oekologie
Geschlossene Oeko- systeme existieren eigentlich nicht.
Energie-Import von der Sonne
Oekologie
Tiefe in Metern 0 m
10 m
Morphologische Gliederung eines Sees
20 m
maximal bis 20 m
Ufer Uferzone
Litoral
Freiwasserzone - Pelagial
Oekologie
Tiefe in Metern 0 m
10 m
Morphologische Gliederung eines Sees
20 m
maximal bis 20 m
Ufer Uferzone
Litoral
Freiwasserzone - Pelagial
Nährschicht - trophogene Schicht
Zehrschicht-tropholytische Schicht
Tiefenwasser - Profundal Seegrund - Benthal Seesediment
Licht
dunkel
Oekologie
Einfluss der Sonnenstrahlung
auf die Wassertemperatur in einem See mittleren Breitengrades (47°N)
Januar Juni Dezember
Durchschnittstemperatur des Wasserkörpers
4°C
°C
Oekologie
Auswirkung der Sonneneinstrahlung auf einen See
Oekologie
Temperatur in
oC
4 20
0 10
sp ez ifi sc he s G ew ic ht ( D ic ht e) d es W as se rs
1.0000 0.9990
- Wasser ist bei 4
oC am schwersten.
- Wird Wasser kälter so wird es leichter.
(Eis schwimmt auf dem Wasser) -Wird Wasser wärmer, wird es
ebenfalls leichter
Dichte-Anomalie des Wassers
Zirkulation Schichtung
Winter Sommer
Schichtung
Durchmischung von Wasser und
Inhaltstoffen
O
2O
2, CO
2, N
220°C 18°C16°C
5°C
4°C 4°C
6°C 10°C