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Um das Maltatal in Kärnten! Die Landschaft

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Academic year: 2021

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(1)Österreich, download unter www.biologiezentrum.at U m das Maltatal©Naturschutzbund in Kärnten!. Die Landschaft. W ien, im Ja h r 1965 des Institutes für A na­. Das M altatal ist ein geradezu beispielloses. tom ie und Physiologie U niversität G raz.. der Pflanzen. der. W ildw assertal der österreichischen A lpen: „eines der schönsten T a u e rn tä le r“ , wie es. Das Naturschutzgebiet. im G rieben-Reiseführer noch 1929 genannt w urde und das kein g erin g erer als P eter. A ngesichts. R o seg g er als das schönste A lpental über­ haupt bezeichnet hat, der D ich ter Gustav. Schönheit. d erartiger und. landschaftlicher. Einm aligkeit. wurde. dem. M altatal bereits frühzeitig der Schutz des G esetzes zuteil.. R e n k e r als das „ T a l der stürzenden W as­ ser“ .. D er erste V orstoß zur gesetzlichen Schutz­. T atsäch lich sind allein im M alta-H au p ttal. erk läru ng geht auf die Initiative des Alpen­. schon. von. den W egen. nam hafte. vereines zurück, der am 15. D ezem ber 1939. W asserfälle zu sehen, darunter die F aller-. einen A n trag zur U nterschutzstellung des. tüm pfe: W asserfälle und ausgefressene F el­. M altatales erstellte. Am 26. Jän n er 1943. senkessel,. wurde das „N atur Schutzgebiet G ößgraben-. der. aus. 30. Melnikfall,. der. vordere. M ahralm fall, die Auskolkung des „Blauen. M altatal“. T u m p fes“ ,. A m tsblatt für das Land K ärn ten, ausgege­. der. 60 m. hohe. H ochalm fall,. geschaffen. (V erordnungs-. und. der hintere M ahralm fall, der K lam m fall, der. ben am 6. Feb ru ar 1943, 6. St., N r. 7).. vordere und hintere P reim lfall, der R oß-. Schon damals bestand der Plan eines K raft­. tum pf,. werkes.. der. Findelkarfall,. der. K rum pen-. A uch. er sah. die A bleitung. der. bachfall, die Kölnbreinfälle und noch viele. M alta ins M ölltal vor und unterschied sich. andere.. nur wenig von dem heutigen der ö s te rr e i­. Im G ößgraben (bereits v erlo ren ): die drei. chischen. G ößfälle, der T resk afall, der W asserfall des. w urde auf den Bau des K raftw erkes zu­. D raukraftw erke.. D am als. aber. R itteralm tales und der durch seine G estalt. gunsten. bem erkensw erte. nicht, weil keine M ittel vorhanden waren,. U nzahl. Zw illingsfall. eine. des. N aturschutzes. verzich tet. —. S trom ­. sondern weil sich auch bei der E n ergie­. zahlreiche K lam m strecken.. w irtschaft der Standpunkt durchgerungen. beispiellos. schnellen und. sowie. ausgebildeter. Das M altatal genießt heute noch den Ruf. h atte,. v ölliger U nberührtheit. F ast ganz unbesie-. daß. das M altatal einen Sonderfall. delt, wenig benutzt und verkehrsfern, ist es. d arstellt und nicht an getastet werden dürfte. D ieser V erzicht wurde wie folgt begründet:. im m er noch ein ursprüngliches H och tal; im. „Den. G ößgraben w ar noch v o r 100 Jah ren der. des M altatales, die vor allem auf der fast. Braunbär beheim atet.. ununterbrochenen Folge von Schnellen und. Die. Bedeutung. schaft geht. dieser. einm aligen. Land­. aber weit über K ärn ten. einm aligen. landschaftlichen. Reizen. W asserfällen im unteren T alstü ck zwischen. und. W astlbaueralm und Pflüglhof beruhen, ste­. Ö sterreich hinaus, besitzt zweifellos eu ro ­. hen entsprechend hohe E nergiew erte seiner. päischen W e rt als N aturschauspiel ersten eines eu ro­. W asserk räfte gegenüber. E s bedeutet daher einen s eh r sch w ierigen V erzich t der E n er­. im Sinne der. giew irtschaft, als sie sich für die N atu r­. R anges und. steht im Range. päischen N aturm onum entes. R ekom m andation des E urop arates in S traß ­. sch utzerk läru ng des M altatales aussprach.. burg.. Bestim m end hiefür w ar die E insicht, daß. Die w issenschaftliche Bedeutung dieses T a ­. die vorerw ähnte M altastrecke in den O st­. les erhellt aus der T atsach e, daß es allein. alpen ohne G egenstücke dasteht und daher. in den. im höheren M aße des N aturschutzes be­. vergangenen Jah ren zw eim al das. Ziel von U niversitätsexkursionen w ar: im. darf als andere Schönheiten unserer Alpen­. Ja h r. welt, die tro tz ihrer durchw egs ausgepräg­. 1961. einer E xku rsion des Pflanzen­. physiologischen Institutes. der U niversität. ten Individualität G egenstücke besitzen. Die. 121.

(2) ©Naturschutzbund Österreich, unter29. www.biologiezentrum.at tag, O ktober 1964, abends) von der F rag e einer Beschränkung des N atu rschu t­download Landtagsvorlage in K enntnis gesetzt w or­. zes auf den Bereich der stürzenden W asser. W astlbaueralm -Pflüglhof. den w äre. D am it wurde ein 21 Jah re lang. wurde nach eingehender Prüfung abgelehnt.. bestehender Schutz m it einem Federstrich. Zunächst aus grundsätzlichen Gründen, da K om prom isse, besonders in Belangen des. beseitigt. • Dabei weiß m an noch g ar nicht, wann. N aturschutzes, nicht zum Ziel fü h ren ; im. dieses K raftw erk gebaut werden soll;. besonderen aber würde eine A usnutzung der. • man weiß noch nicht, w er es bezahlen. sich in den E len d -T älern und im M altatal bis zur W olfgangalm herab ergebenden. soll; • m an weiß jedoch bereits, daß der Strom. Speicherm öglichkeiten. in. der. Strecke. W asserführung. ins Ausland geliefert werden soll, weil man. und damit den R eiz der unteren M alta­ strecke besonders b eeinträchtigen.“. ihn daheim g ar nicht b raucht! D er Bundesm inister für V erkehr und E lek ­. Das Kraftwerksprojekt. der Sitzung des F in an z-u n d Budgetausschus­. die. trizitätsw irtsch aft O tto Probst erk lärte in ses am 13. N ovem ber 1964 zum M altatal­ Dies w ar 1943 — und heute?. p rojek t: „Z u r F rag e, wann das K raftw erk. Heute wurde seitens der ÖDK (ö s te rre ich i­ sche D raukraftw erke) das P rojekt eines. M alta gebaut wird, m uß die E nergiew irt­. K raftw erkes im M altatal wieder aufgegrif­. ken im wesentlichen drei Gesichtspunkte. fen und am 30. M ärz 1955 das Ansuchen. beachten: die W irtsch aftlich keit des Projektes,. um E rk läru n g zum bevorzugten W asserbau. schaft bei der Projek tierun g von K raftw er­. gestellt — für ein K raftw erk also inm itten. die Finanzierungsm öglichkeit und. des noch voll existenten N aturschutzgebie­ tes! Mit Bescheid vom 2. N ovem ber 1959,. die Sicherung des Strom absatzes. In diesem Fall liegt hinsichtlich dieser drei. ZI. 9 6 1 5 9 /1 6 -6 3 0 5 9 /5 7 ,. Voraussetzungen. desministerium. erk lärte. das. Bun­. das. Zemm-Projekt. (im. für Land- und F o rstw irt­. Z illertal) b e s s e r. . . Auf Grund der so v o r­. schaft dieses Bauvorhaben Inneres M alta-. genommenen Beurteilung der beiden P ro ­. tal-K olbnitz gem äß § 100 Abs. 2 W R G 1959 zum bevorzugten Wasserbau.. jekte wurde dem Zem m -Projek t der V or­. Im m er noch w ar das M altatal gesetzliches. T atsäch lich scheint auch ein K raftw erk s­. zug gegeben.“. N aturschutzgebiet. D essenungeachtet m ußie. projekt M alta in der Jah ressch rift „ ö s te r ­. sich bereits 1956 das N atu rschu tzreferat der K ärn tn er Landesregierung an die ÖDK. reichischer K raftw erksbau, Baubericht 1964 und. mit der K lage wenden, daß Aufschließ angs-. vom Bundesm inisterium für V erkehr und. arbeiten ohne K enntnis der N atu rsch u tz­ behörde durchgeführt werden und befürch­. E lek trizitätsw irtsch aft, überhaupt nicht auf.. Bauprogram m. 19 6 5 “ ,. herausgegeben. tet werde, ,,daß die naturliebende Öffent­. (Sofern man von der G ößbach-Beileitungfür das R eißeck -K raftw erk absieht). A uch das. lichkeit, die Interesse und A nrech t auf die. vorerw ähnte. E rh altun g und U nversehrtheit dieses N atu r­. 1970 mit. schutzgebietes hat, vor vollendete Tatsachen. V ollstau fertiggestellt sein.. Z em m -K raftw erk. seiner O berstufe und. wird 1971. erst im. gestellt w ird.“ Das U nternehm en an tw or­ tete, daß „selbstverständlich bei der F e rtig ­. Das Geschäft. stellung (!) der Bauwerke der N aturschutz voll berücksichtigt w ürde“ . W ie m an sich. Ein Schreiben des Bundesm inisterium s für. das bloß vorstellt?. V erkehr und E lek trizitätsw irtsch aft (Pr. ZI. 5 .9 07/3-1/2-1965) vom 10. Juni 1965 be­. Am F reitag, dem 30. O ktober 1964, wurde das N aturschutzgebiet M altatal vom K ä rn t­ ner Landtag gelöscht, ohne daß der N atu r­. inhaltete sinngem äß das gleiche und be­ to n t: „A uch das M alta-K raftw erk . . . wird. schutzbeirat der K ärn tn er Landesregierung in seiner Sitzung am T a g vorh er (D onners­. realisiert werden können, wenn der E nergie­ absatz gesichert ist“ — dies bedeutet also,. 122.

(3) download unter www.biologiezentrum.at daß man noch g a r nicht©Naturschutzbund weiß, was Österreich, m an mit zeugend. Ohne Zweifel geht es um M illi­. dem Strom überhaupt anfangen soll.. ardenbeträge — aber um M illiardenbeträge,. Noch deutlicher wird dies in einem E igen ­. die wir Ja h r für Ja h r einnehmen können,. nicht gebaut. bericht der „W irtsch aft“ vom 3. Juli 1965. wenn. das. au sgedrück t: „Die R ealisierung des Baues. wird.. Heute. von M alta wird m öglich, wenn sich Italien für den Bezug von Strom aus Ö sterreich in­. nahmen aus dem Frem denverkehr ein Vielfaches der Baukosten, die überdies. teressieren wird. Dem Vernehm en nach will Italien. keine. weiteren Wasserkraftwerke. bauen, sondern den Strom bedarf bis zu r E r ­. M alta-K raftw erk schon. betragen. die. E in ­. nur zu einem Bruchteil im Lande bleiben würden. Die M ehreinnahmen aus dem Frem den ver­. bauung von A tom kraftw erken durch Im ­. kehr hingegen stehen ganz zu r Verfügung,. porte decken.“ Es handelt sich demnach, tro tz des jährlich. Ja h r für Jah r. Denn der Ruf nach der un-. auch in Ö sterreich unaufhaltsam steigenden. holung finden kann, die er braucht, wird. Energiebedarfes, keineswegs um eine volks­. im m er lauter — aber nicht nach einer v er­. w irtschaftliche N otw endigkeit Ö sterreich s:. gew altigten N atur, wie sie im M altatal nach. zerstörten N atur, wo der M ensch die E r ­. D er gewonnene Strom , den m an daheim g ar. den Plänen der ö sterreich isch en D raukraft-. nicht braucht, soll exp ortiert w erden! Man. werke entstehen soll!. weiß bloß vorerst g ar nicht, wohin. Aus. Die E rh altun g der Schönheiten u nserer Hei­. reinen G eschäftsinteressen. m at als dauernder Anreiz für den Besuch. m erziellem. Denken. und aus kom ­ das. von unzähligen Gästen aus aller W elt sowie. M altatal zerstö rt werden! Die bereits getätigten Investitionen des U n­. w ichtiger sein als ‘das G eschäft einer ein­. ternehm ens präjudizieren die Öffentlichkeit. zelnen G esellschaft! Soll auch für das M al­. keineswegs,. diesem. tatal gelten, was schon viele andere L and­. U nternehm en selbst veran tw ortet werden!. schaften Ö sterreichs betroffen hat, in wel­. Auch der Einwand, daß das M alta-K raftw erk. che die T echn ik zerstörend eingedrungen. errich tet. Bausum m e von derzeit drei bis dreieinhalb. ist, das W o rt: „H ieher kom men w ir nicht m e h r!“ ?. M illiarden Schilling — IP inter arbeitsplätze. Heute ist das M altatal und seine Umgebung. zu schaffen, ist wenig stichhaltig. Einm al. noch eines der schönsten und interessan­. sondern. werden. heraus. soll. müssen. muß,. also. von. um —. bei einer. zur eigenen Erholung und E rbauung muß. erford ert der m oderne Stollenbau nur wenig. testen Gebiete K ärntens, das im vergan ge­. menschliche A rbeitskräfte und zum anderen. nen. werden beim K raftw erksbau gerade dann. als 150.000 G ästen besucht wurde. Dieser. Som m er. (1 9 6 4 ). aberm als. von m eh r. die A rbeitskräfte benötigt, wenn sie auf den. B esucherstrom könnte noch w eiter ausge­. anderen Baustellen auch nicht entbehrlich. baut werden und würde für alle Bewohner dieses Gebietes einen dauernden w irtschaft­. sind, so daß nur durch Aufnahme von aus­ ländischen A rbeitskräften. die entstehende. lichen V orteil bringen: wenn seine Schön­. Lücke geschlossen werden könnte. Die Be­. heiten unverändert erhalten bleiben.. schaffung. m üßte. In diesem Zusam m enhang d rän gt sich ge­. eben auf eine andere A rt erfolgen und nicht. der W interarbeitsplätze. radezu von selbst der Ausbau der T a u e rn ­. durch eine vorübergehende Lösung — die überdies nur auf K osten eines wesentlichen. schnellstraße über den K atschb erg als ein — gesam tvolksw irtschaftlich gesehen —. F ak to rs unseres Frem denverkehrs m öglich. hinreichendes Äquivalent von w eitaus n ach ­. ist.. h altigerer Bedeutung auf: Die Realisierung dieses alten Projektes würde nicht nur die fraglichen W interarbeitsplätze garantieren, sondern darüber hinaus der unberührten. Der Fremdenverkehr. werfen ist sehr einfach und dem onstrativ,. landschaftlichen Schönheit des M altatales laufend und steigend im m er m ehr Besucher. aber nur für den N ichteingeweihten über­. zuführen!. M illiardenbeträge. in. die. W aagschale. zu. 123.

(4) ©Naturschutzbund Österreich, download unteralige www.biologiezentrum.at Allein schon die derzeitigen Nächtigungseinm W asserfall- und Strom schnellen­ zahlen sprechen eine deutliche Sprache und landschaft noch im Z eitalter der A tom ­. dokum entieren einen jährlich wachsenden. energie vernichtet wurde. E r allein würde. Frem denverkehr während der letzten Jah re.. die. So wurden allein in der Gemeinde M alta. M altatales als ,,T a l der stürzenden W asser“. verzeichnet:. nicht m ehr rechtfertigen. Ein w esentlicher. bisherige. poetische. Bezeichnung. des. 19 6 2 : 30.878 N ächtigungen. Anziehungspunkt dieses Raum es ginge ver­. 1 9 6 3 : 3 5 .9 1 4 N ächtigungen. loren, damit aber eines der herrlichsten al­ pinen „Ö dländer“ der T ech n ik — sp rich:. 19 6 4 : 42 .2 1 9 N ächtigungen Analoge Zahlen gelten für die Gemeinde. dem G eschäft! — geopfert werden.. Gmünd,. die gleiche. Die Staum auern der Speicher würden bru­. Zahl von N ächtigungen (4 2 .0 1 6 N ächtigun­ gen, hievon 38 .0 5 2 A usländer!) verzeichnete.. berührte L andschaft setzen; die zahlreichen. die. 1964. annähernd. tale technische Akzente in eine bislang un­. Beileitungen. auf. den T alh ängen. würden. K ärnten als Frem denverkehrsland ersten Ranges m öge sich endlich darauf besinnen,. überaus häßlich wirken.. daß mit den Eingriffen in der G locknerund in der Sadniggruppe der Hohen T au ern. ringert werden, die weltbekannte Schlucht­ strecke der L ieser zwischen Gmünd und. schon genügend. Spittal, die jährlich von M illionen. z erstö rt wurde und daß. Die W asserführung der M alta würde ver­. Men­. N aturschutzgebiete wie das des M altatales. schen bewundert wird und noch im vergan ­. auf die D auer m ehr E rtra g bringen als ein K raftw erk in diesem R au m !. genen. Die Zerstörung der Landschaft. was sie heute d arstellt, und durch die Ab­. Ja h r. Schauplatz. schaften im. der. W eltm eister­. K anufahren w ar, würde nur. noch ein k üm m erlicher R est von dem sein, w ässer aus dem L iesertal, besonders aber Gegenüber. den. Interessen. eines einzigen. aus dem R aum des M illstätter Sees, voll­. Kraftw erksunternehm ens blieben alle an­ deren Ü berlegungen offensichtlich unbe­. ends zur K loake werden.. rü cksichtigt. Nun können die ideellen W erte. Landschaft“ sein?. nicht m it konkreten Zahlen aufw arten — aber sind sie deshalb w eniger bedeutungs­ voll ?. Die Gefahr. Die T a tsa ch e. des 21jährigen gesetzlichen. Dem M altatal haben seit M enschengedenken. Schutzes allein schon beweist, daß hier m in­. Katastrophen größten Ausm aßes ihren Stempel aufgeprägt. Es sei nur an die Berg­. destens ebenso hohe, wenn nicht größ ere W erte auf dem Spiel stehen. Eine. der. stürze und M uren des Jah res 1903, w eiter Landschaft. an den Absturz der steinernen Mandeln und. Ö sterreichs soll für im m er vernichtet w er­. den B ergsturz des Ankogels in den zwan­. den. einm alige,. Und das sollte eine „V erschönerung. —. für. unersetzliche. E x p o rtstro m !. W elches. Land. ziger bzw.. dreißiger Jah ren. dieses Ja h r­. würde sich ein N aturw under solchen Aus­. hunderts erinnert. D urch das M altatal geht. m aßes durch einen K raftw erksbau zerstö ­. eine. ren lassen?. beben zur Folge h at. Mit w eiteren B ergstü r­. Das benachbarte Ausland je­. tektonische. Linie,. die häufige. E rd ­. denfalls n ich t: weder Italien, das auf die­. zen und G letscherabbrüchen muß m an da­. sen Strom. in seiner äquivalenten G ew ässerlandschaft. her rechnen. N ach den vorliegenden U nterlagen soll hier. der P litvicer. Ö sterreichs höchster Staudam m , m it 180 m. w artet, noch Jugoslaw ien, das Seen. einen. einm aligen. N a­. tionalpark von europäischer Bedeutung ge­ schaffen hat — und gut damit fäh rt! Im M altatal dagegen würde von den vielen Wasserfällen nur noch der Fallbachfall als letzter. 124. W asserfall. dem onstrieren,. welche. Höhe zugleich der höchste Europ as, ent­ stehen, der einen 160 Millionen K ubikm eter fassenden Stausee schaffen soll. Das Speicherbecken würde eine L änge von vier K ilom eter. und. eine Breite. von. fast 780.

(5) Österreich, download unter www.biologiezentrum.at M eter haben und bis ©Naturschutzbund an die O snabrücker sondern m enschliche U nzulänglichkeit und L eichtfertigkeit! H ütte reichen. (Das U nternehm en spricht. von „geringfügigen E ingriffen“ . ..). Aber wie steht es m it der R etentionsfähig­. W as aber geschieht, wenn dieser Staudam m. keit der Staubecken während H ochw asser­. einm al birst. Bergsturz. katastrophen? T atsäch lich können Staubek-. oder G letscherabbruch das W asser über die. oder durch einen. ken g ar nicht nach w asserw irtschaftlichen. Staum auer geschleudert wird und m it un­. Gesichtspunkten bew irtschaftet werden, sie. vorstellbarer. zurast,. müssen naturgem äß nach den E rford ern is­. dann durch die enge Lieserschlucht gepreßt. sen der E nergiew irtschaft behandelt w er­. und geballt sich nach Spittal und Villach. den — w odurch aber ihre W asserhaltefunktion zunichte wird.. W u cht. auf. Gmünd. w eiter ergießt? Die Bevölkerung ist besorgt und fürchtet v o r kurzem. T atsäch lich wurde die Schleuse der Mübl-. Frejus oder. dorfer Seen in der Stunde der größten W as­. Longarone: auch dort hatte. sernot aus A ngst vor einem D am m bruch ge­. ■ähnliche V orkom m nisse. wie. m an den G utachten von Sachverständigen. öffnet, dadurch eine Flutw elle verursacht,. v e rtra u t!. die. Das wildeste Tal der A lfen , wie es auch. sam te Talboden wurde überflutet, Villach. wegen seiner riesigen, im m er w iederkehren­. in seinen tieferen L agen überschw em m t, die. den. sich auf die D auer nicht ganz bezähmen. H ollenburger Brücke abgerissen und M en­ schenleben vernichtet.. lassen, so daß für die Städte Gmünd und. Es handelt sich hier keineswegs um einen. Spittal an der D rau und die dazwischen­. Einzelfall, denn auch der Stokenboier Stau­ see des W eißenbaches wurde geöffnet und. K atastrophen. liegenden G efahr. bezeichnet. m enschlichen. wird,. Siedlungen. heraufbeschw oren. wird.. wird. stete. V ergeht. sich. verheerend. au sw irkte:. D er ge­. dadurch die än sich schon katastrophalen. doch kaum ein M onat, in dem nicht ein. Folgen der W asserm engen v erstärk t.. Bericht über Schäden durch Stauseen e r­. Wir fordern daher die Anwendung des § 68 Abs. 3 des allgemeinen Verwaltungsverfah­ rensgesetzes, wonach die bereits erteilte wasserrechtliche Bewilligung in Wahrung des öffentlichen Wohles insoweit abgeändert und aufgehoben werden kann, als dies zur Beseitigung von das Leben oder die Ge­ sundheit von M enschen gefährdenden Miß­ ständen oder zur Abwehr schw erer volks­ wirtschaftlicher Schäden notwendig und un­ vermeidlich ist.. scheint — um wieviel gefäh rlicher würde sich das zurückgehaltene W asser des w il­ desten T ales der Alpen für die Betroffenen ausw irken! So wurde — ebenfalls in K ärn ten ! — beim Bau des K raftw erkes Oschenik in der Inn er-Frag an t die Baugrube im Schußbereich des W ildbaches angelegt, so daß von den W ildwässern dieses K atastrophen]'ahres die H älfte des M aterials m itgeführt w urde: An solchen Stellen h ätte m an niemals bauen dürfen! A uch das M aterial aus dem O sche-. Die Umkehr. niksee selbst wurde unterhalb, am Bach­. W ir haben Verständnis, daß Energiebauten. rand, abgelagert. Die F o lg e: Eine M ure riß. notwendig sind. W arum aber werden nicht. m it dem M aterial säm tliche Brücken m it. die vielen, an der Drau vorgesehenen K ra ft­. sich, zerstö rte eine Straße auf eineinhalb. w erke errich tet?. K ilom eter L änge, an deren Stelle heute ein. dem notleidenden K ohlenbergbau durch den. W ildbach fließt — kein N aturereignis, son­. Bau von weiteren kalorischen K raftw erken?. dern m enschliches V ersagen! Beim Bau des Gößnitz-Kraftwerkes an der. Die kalorischen W erk e sind in der L age,. W arum. hilft m an. nicht. das zu geben, wozu man das M alta-K raft­. M öll wurde der Führungsdam m d erart un­. werk errichten zu müssen glau b t: den be­. sachgem äß. gehrten W interspitzenstrom .. angelegt,. daß. er. durch. das. H ochw asser durchbrochen und die eigene D ruckrohrleitung zum. K raftw erk. w egge­. rissen w urde! Ebenfalls kein N aturereignis,. A ußerdem erscheint es in einer Z eit, in der sich ein grundlegender Um bruch der E n er­ gieversorgung anbahnt,. absolut unverant-. 125.

(6) w örtlich, noch. ©Naturschutzbund Österreich, download untergrößten www.biologiezentrum.at dem möglichen Speichersee im gan­ d erartige Z erstörun gen in. der N atu r vorzunehmen und noch zu dul­ den.. Wenn. man. abgeschlossene. den. dritte. Bericht G enfer. über. die. K onferenz. zen Alpengebiet. Den berechtigten Forderungen des N aturund H eim alschulzes ist weitgehend zu ent­. für die friedliche N utzung der Atom energie. sprechen. Es geht bei der E rh altung der. („ F ran k fu rter Zeitung“. N atu r in ihrer ursprünglichen Form nicht. vom 24. O ktober. 1964) liest, aus dem eindeutig h ervorgeht,. nur um die Erfüllung eines idealistischen. daß schon in nächster Z eit die herköm m ­. Program m s, sondern um den Lebensraunt. liche Energiegew innung wesentlich an Be­. des Menschen, näm lich um die unerläßli­. deutung gegenüber den modernen Methoden. chen. verlieren wird, dann drängt sich noch m ehr. Mensch seinem W esen gem äß leben könne.. V oraussetzungen. dafür,. daß. der. die F rag e auf, ob ein so kostspieliger Plan,. W ir sind es unseren M itm enschen und ganz. der zusätzlich eine in ihrer E ig en art ein­. besonders unseren N achkom m en schuldig,. m alige Landschaft z e rstö rt, zu vertreten ist.. daß m öglichst alle noch unverbauten A l­. A ber noch ist es nicht zu sp ät: V orerst. pentäler in ihrer U rsprünglichkeit erhal­. wird das G roßkraftw erk im Zem m -G rund. ten bleiben.“ Soweit die W orte eines T echn ik ers.. gebaut werden und erst 1971 fertiggestellt sein. Bis dahin werden die verfügbaren fi­ nanziellen M ittel gebunden sein. Bis dahin. Die Proteste. ist aber noch Z eit für eine echte Inter­. Die Öffentlichkeit lehnt das Projekt ge­. essensabwägung zwischen. meinhin ab. Dies beweist die Fülle von Z u ­. • den w irtschaftlichen K alkulationen eines einzigen Unternehmens und. schriften in allen Zeitungen Ö sterreichs. Dies beweisen aber auch die M einungs­. • den vitalen Interessen der Ö ffentlichkeit.. äußerungen zahlreicher Verbände und In ­. Die Entscheidung liegt bei den V eran tw ort­. stitutionen, wie etw a:. lichen von Land und Staat, aber auch bei der Ö ffentlichkeit dieses Landes selbst.. • des Ö sterreichischen N aturschutzbundes in W ien; • des ö sterreich isch en Institutes für N atu r­. Die Stimme der Öffentlichkeit Die Ö ffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, ihr M itsp racherecht gew ahrt zu wissen! W ie es damit im klassischen Land der D em o­ k ratie, der Schweiz, steht, lassen Ausfüh­ rungen des Schw eizer T ech n ik ers D ipl.-Ing. Adolf Ostertag, Dozent an der Eidgenös­ sischen Technischen H ochschule in Zürich , erkennen: „W o im m er W asserkraftw erke geplant w er­. schutz und Landschaftspflege in W ien; • säm tlicher Landesgruppen des ö s te rr e i­ chischen N aturschutzbundes, die sich durch U nterstützung der K ärn tn er Landesgruppe in ihrem Abwehrkampf gegen das Projekt solidarisch erk lärt und diese Abwehr da­ mit zu einem gesam tösterreichischen An­ liegen erk lärt haben; • des ö sterreich ischen A lpenvereines;. den, ist die Bevölkerung der betroffenen. • der. Gebiete über die Bauvorhaben sachlich und. österreich isch en A lpenvereines; des. Sektionenverbände T ouristenvereines. K ärntens. vollständig ins Bild zu setzen. N iem als dür­. •. fen Bauabschlüsse gegen ihren W illen ge­. Bundesleitung K ärn ten ;. faßt werden. In der Schweiz sind aus die­. • der K ärn tner Jäg ersch aft;. des. „N atu rfreu nd e“ ,. sem Grund verschiedene, zum T eil große. • des internationalen Jagdordens vom Sil­. Projekte nicht ausgeführt worden.. bernen Bruch, w elcher diesen Gegenstand. So ist kurz nach K riegsende, also zur Zeit. bereits auf der Landestagung 1959 in Salz­. h öchster. ausgeführt worden, weil die drei betroffenen. burg behandelte, von der „allen n atu rv er­ bundenen Kreisen unverständlichen E n t­ schließung des K ärn tn er Landtages auf Auf­. Talgem einden die Baubewilligung verw ei­ gerten. Gleiches geschah wenig sp äter mit. hebung der Landschaftsschutzverordnung über das M altatal“ spricht und betont, daß. Energieknappheit,. das. baureife. Projek t des G roßspeichersees Splügen nicht. 126.

(7) Österreich, download unter Ö www.biologiezentrum.at m an auf keinen Fall ©Naturschutzbund stillschweigend über arm sterreich bereits heute schon an sol­ chen Vorzügen gegenüber anderen Ländern. diese Ungeheuerlichkeit einer V ergew alti­ gung von N atu r und Bevölkerung hinw eg­. durch eigene K urzsichtigkeit ist, so wird. gehen darf!. eine Entscheidung für w eit- und vorau s­. Selbst. das. Ausland. schreibt. fassungslos:. „Bestürzend die M itteilung über das M alta­. planende V erantw ortliche nicht anzuzwei­ feln sein.. tal, das doch eines der groß artigsten G e­. Es ist gegenw ärtig gewiß viel leich ter und. biete Ö sterreichs w ar. Ich glaube, bei uns. w irtschaftlich opportun, den Kraftw erksbau. hätte es einen Aufstand gegeben. Ist denn. im M altatal zu genehmigen, aber es würden. kein einziger der dortigen W asserfälle oder. ebenso künftige Generationen dankbar sein,. der dortigen herrlichen Bergbäche zu re t­. wenn sie an Stelle eines verschotterten R ü ck ­. te n ?“. staudam m es ein einm alig schönes M altatal. Das kleine D örfchen Pinzolo im T rid en -. als. tinischen wurde im V orsom m er 1965 für. Frem denverkehrs. w ert befunden, O rt der Jahressitzung der. Internationalen Alpenkommission zu sein,. D er ö sterreich isch e N aturschutzbund, der sich für die Bewahrung der landschaftlichen. in der säm tliche A lpenstaaten durch m aß ­. N atu rschätze Ö sterreichs. gebliche Persönlichkeiten des geistigen L e­. lich fühlt, rich tet an die maßgeblichen H er­. bens vertreten. sind. D ort war ein an alo­. Erholungsgebiet. und. Zielpunkt. überantw ortet. des. erhielten.. m it v eran tw o rt­. ren der K ärn tn er L andesregierung den drin­ genden. Appell,. das. E nergiep rojek t. im. ges K raftw erksp rojekt von weitaus geringe­ rem Ausm aß in weitaus bedeutungsärm erer. M altatal sorgfältig zu erw ägen und m ög­. Landschaft Anlaß. lichst. dieser einmütigen W il­. unserem. größten. Aktivum. N atu r­. lenskundgebung der internationalen O rgani­. schönheit. sation. A ber auch das M altatal w ar dort Gegenstand eingehender Diskussionen, als. m om entanen W irtschaftlichkeit den V orzug zu geben.. deren Folge eine eindrucksvolle Resolution. Es liegt allein im Erm essen der Landes­. gefaßt wurde (siehe Seite 128).. regierung, für. D er österreichische Naturschutzbund wandte. kleinen Nutzen zu entscheiden.“ „Falls die für die Landesverteidigung ver­. sich in seinem Schreiben vom 9. N ovem ber. gegenüber. den. Belangen. einer. Ö sterreich oder für einen. 1964 an die m aßgeblichen Persönlichkeiten. antw ortlichen. des Landes K ärn ten. D arin hieß es u. a .:. rischen Interesse die Sicherung der W erk s­. „Schließlich. anlagen, insbesondere der Stadtm auern, aus­. handelt es sich. bei der E r ­. D ienststellen. im. m ilitä­. haltung des M altatales um die T atsach e. zubauen. einer drohenden V ernichtung von ideellen. gungsw erberin. W erten , wie sie Ö sterreich nun einmal im. M ilitärbehörden in technischer und organ i­. T a l der M alta vom ,BlauenTum pf‘ bis zur. satorisch er Hinsicht (Bereitstellung von P lä­. O snabrücker H ütte, zwischen H afner, A n­. nen,. kogel und H ochalm spitze besitzt.. U nterlagen usw.) zu unterstützen und zu. beabsichtigen, dies. zu. topographischen. hat. die. dulden. und. Bewilli­ und. die. geologischen. D as Erlebnis dieser groß artigen S chlucht­. beraten.. streck e in seiner G röße ist weit über seine. Das Unternehm en hat in der W asserrech ts­. lokale. Bedeutung. das. behörde und der N aturschutzbehörde einen. europäisches. Beauftragten nam haft zu m achen, dem die. N aturm onum ent anzusehen.. W ahrung. Diese Feststellung stellt nicht nur eine bloße Behauptung dar, sie fordert zur E r ­. im Baubereich vom Stadium der Planung bis zu r D urchführung. w ägung auf, ob es für Ö sterreich innerhalb. sowie vor allem. E u rop a w ichtiger sein wird, ein verhältnis­. mit der N aturschutzbehörde im besonderen obliegt.“. W ildw asser-M altatal. hinausgewachsen, ist. als. m äßig kleines K raftw erk oder ein einm ali­ ges G ebirgstal in seiner erhabenen N atü rlich ­ k eit zu erhalten. Wenn dann bei solchen Erw ägu n gen festgestellt werden muß, wie. der Belange. des N aturschutzes in der Landschaft. die stete Fühlungnahm e. (Aus den „Bedingungen und Auflagen“ im wasserrechtlichen Bescheid des Bundesmini­ steriums fü r Land- und Forstwirtschaft.) 127.

(8) ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Natur und Land (vormals Blätter für Naturkunde und Naturschutz) Jahr/Year: 1965 Band/Volume: 1965_6 Autor(en)/Author(s): Anonym Artikel/Article: Um das Maltatal in Kärnten! 121-127.

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