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Ministerin Löhrmann: Islamischer Religionsunterricht fördert den interreligiösen Dialog

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22. Oktober 2015 Seite 1 von 2

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Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen

Presseinformation – 773/10/2015

Ministerin Löhrmann: Islamischer Religions- unterricht fördert den interreligiösen Dialog

Fachkongress in Berlin zum islamischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:

Schulministerin Sylvia Löhrmann hat bei einem Kongress in Berlin zum islamischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen betont, dass das Fach sich gut entwickele. Die Tagung aus der Veranstaltungsreihe

„NRW im Gespräch“ wurde gemeinsam vom Schulministerium und der Landesvertretung beim Bund ausgerichtet. Ministerin Löhrmann betonte:

„Als wir vor drei Jahren mit dem islamischen Religionsunterricht gestar- tet sind, war noch nicht abzusehen, dass das Fach eine so breite Zu- stimmung erhalten würde. Zahlreiche Rückmeldungen aus den Schulen, von Schülerinnen und Schülern und auch vieler Eltern zeigen uns, wie sehr der islamische Religionsunterricht als Zeichen der Wertschätzung für den islamischen Glauben empfunden wird. Darüber freuen wir uns und arbeiten kontinuierlich daran, das Fach Schritt für Schritt weiter auszubauen.“

Nordrhein-Westfalen hatte als erstes Bundesland zum Schuljahr

2012/13 den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht als ordentliches versetzungsrelevantes Unterrichtsfach eingeführt – zuerst an den Grundschulen, ein Jahr später an den Schulen der Sekundarstu- fe I. Mit dem laufenden Schuljahr 2015/16 nehmen bereits rund

13.700 Schülerinnen und Schüler an insgesamt 176 Schulen am islami- schen Religionsunterricht teil; über 200 Lehrkräfte haben die Lehrer- laubnis (Idschaza) erhalten. Auf dem Fachkongress wurde diese Ent- wicklung unter anderem in Fachvorträgen und Gesprächsrunden detail- liert in den Blick genommen. An einer großen Podiumsdiskussion zu Chancen und Hindernissen hinsichtlich der Einführung des Islamischen Religionsunterrichts nahmen Esra Küçük (Gründerin und Leiterin der Jungen Islamkonferenz, Berlin), Prof. Haci Halil Uslucan (Universität Duisburg-Essen, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Zentrum für Tür- keistudien und Integrationsforschung), Prof. Mouhanad Khorchide (Lei- ter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster)

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und Mehmet Soyhun (Vorsitzender des Beirats für den islamischen Re- ligionsunterricht in NRW) teil.

Zur Frage, ob durch die hohen Zuzugszahlen vieler Schutzsuchender mit islamischem Glauben nun auch der islamische Religionsunterricht verstärkt ausgebaut werden müsse, erklärte Löhrmann: „Das Angebot des islamischen Religionsunterrichts orientiert sich am Bedarf und wächst schrittweise auf. So schließen wir also gewissermaßen automa- tisch die Zuwanderung mit ein, aber das Wachsen des Angebots ein- schließlich der Strukturen braucht auch Zeit. Und in dieser Hinsicht sind wir in NRW als Vorreiter sogar schon ziemlich weit: Unser Lehrplan ist die Grundlage für den in diesem Schuljahr gestarteten Modellversuch zum islamischen Religionsunterricht des Saarlandes.“

Die Ministerin betonte, dass es generell in der Flüchtlingsdebatte wichtig sei, den Sinn und Zweck sowie die Chancen und Grenzen des islami- schem Religionsunterrichts richtig einzuschätzen und nicht mit den grundlegenden Integrationsmaßnahmen für Neuankömmlinge, wie zum Beispiel Integrations- oder Sprachkursen, zu verwechseln. Ministerin Löhrmann sagte: „Schülerinnen und Schüler erfahren es als Bereiche- rung, im Unterricht in deutscher Sprache über ihre Religion sprechen zu können. Davon können wichtige Impulse für Gespräche und Begegnun- gen über das Schulleben hinaus ausgehen, auch mit Blick auf die In- tegration. Der Ausbaustand des islamischen Religionsunterrichts ist al- lerdings nicht der gesellschaftliche Gradmesser für eine gelungene oder nicht gelungene Integration. Das Fach ist vielmehr Wertschätzung und Anerkennung für die vielen Muslime in unserem Land und trägt dadurch zum Zusammenwachsen unserer Gesellschaft bei.“

Weitere Informationen zum islamischen Religionsunterricht in Nordrhein- Westfalen finden Sie im Bildungsportal des Schulministeriums:

www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Unterricht/Lernbereich e-und-Faecher/Religionsunterricht/Islamischer-

Religionsunterricht/index.html

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Weiterbildung Telefon 0211 5867-3505.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet- Adresse der Landesregierung http://www.land.nrw

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