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Therapie von T-Zell-Lymphomen Enge interdisziplinäre Absprache

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Im Vergleich zu B-Zell-Lymphomen treten T-Zell- Lymphome deutlich seltener auf und machen circa 10 bis 15% aller Lymphom-Neuerkrankungen pro Jahr in der Schweiz aus (http://nicer.org). Es gibt weltweit grosse regionale Unterschiede mit einer Häufung im asiatischen Bereich oder auch in Gebie- ten mit endemischer Verbreitung des Epstein-Barr- Virus (EBV). T-Zell-Lymphome treten gehäuft bei Patientinnen und Patienten mit Autoimmunerkran- kungen oder auch langjähriger immunsuppressiver Therapie auf. Es besteht eine leichte Präferenz für das männliche Geschlecht und das mediane Alter liegt in der Regel zwischen der sechsten und siebten Lebensdekade. Ein weiterer Unterschied zu B-Zell- Lymphomen ist die verstärkte Neigung zu extrano- dalen Manifestationen beziehungsweise zur Genese des Lymphoms primär in der Haut. Man unterschei-

det daher sogenannte primär kutane Lymphome von sekundär kutanen Lymphomen. Primär kutane T-Zell-Lymphome (CTCL) stellen gemäss aktueller WHO-Klassifi kation 2017 (1) eine eigene Gruppe innerhalb der T-Zell-Lymphome dar (Tabelle 1), wei- sen häufi g ein indolentes Wachstumsverhalten auf mit typischen klinischen Manifestationen wie Fle- cken (patches) und Infi ltrationen (plaques) im Früh- stadium und werden in der Regel weniger intensiv behandelt (2). Den grössten Anteil von T-Zell-Lym- phomen mit sekundärer kutaner Manifestation machen die sog. peripheren (nodalen) T-Zell-Lym- phome (PTCL) aus. Auch sie sind eine heterogene Gruppe (Tabelle 1) mit zum Teil indolentem, häufi g aber aggressivem Krankheitsverlauf und im Ver- gleich zu aggressiven B-Zell-Lymphomen begrenz- ter Lebenserwartung trotz intensiver Therapien. Im Folgenden möchten wir kurz auf die aktuelle Thera- pie der häufi gsten CTCL beziehungsweise nodalen PTCL eingehen.

Therapie des peripheren (nodalen) T-Zell-Lymphoms

Bezüglich Diagnostik empfi ehlt die WHO immer neben der klinischen Untersuchung eine Lymphkno- tenbiopsie beziehungsweise Biopsie der extrano- dalen Manifestation zur Beurteilung der Morpho- logie, Immunhistochemie (inkl. CD30-Expression), Zytogenetik und Molekularbiologie. Besteht der Verdacht auf eine Knochenmarksinfi ltration, so sollte zudem eine entsprechende Untersuchung mit Durchfl usszytometrie erfolgen. Da die Trennung zwischen reaktiver T-Zell-Proliferation und genui- nem T-Zell-Lymphom manchmal schwierig ist, sollte eine Klonalitätsanalyse bzgl. Rearrangierung des

Therapie von T-Zell-Lymphomen

Enge interdisziplinäre Absprache

T-Zell-Lymphome sind eine seltene und heterogene Gruppe lymphatischer Neoplasien und können einen sehr indolenten bis hochaggressiven Verlauf nehmen. Sie manifestieren sich häufi g primär oder sekundär extranodal insbesondere im Bereich der Haut und bedürfen der engen Absprache zwischen Dermatologen, Hämato-Onkologen und Strahlentherapeuten zur Wahl der optimalen Therapie beziehungsweise Therapie- sequenz.

THILO ZANDER UND CHRISTOPH RENNER

SZO 2021; 4: 14–18.

Christoph Renner

Thilo Zander

ABSTRACT

Therapy of T-cell lymphomas

T-cell lymphoma represents in most parts of the world a rare lymphoma entity often linked to auto-immunity or long lasting immunosuppressive therapy. The clinical picture of T-cell lymphoma can vary substantially and covers the full spectrum from indolent to aggressive disease. In contrast to B-cell lymphomas, T-cell lymphoma tends to present more fre- quently with extra-nodal disease with skin being one of the most favorite sites. Treatment usually follows the clinical and biological characteristics and relies on topical or UV-light treatment for primary skin manifestations. Nodular disease of the skin requires more in- tense treatment with radiotherapy, interferon alpha or single agent chemotherapy drugs used most frequently. Advanced stage disease with lymphnode and/or organ involvement is treated with standard poly-chemotherapy. Molecular markers such as CD30 antigen ex- pression have changed the treatment landscape since new targeted therapies such as the CD30 specifi c immunotoxin Brentuximab-Vedotin have signifi cantly improved treatment outcome, either alone for indolent disease or in combination with poly-chemotherapy for more aggressive systemic T-cell lymphoma.

Keywords: cutaneous T-cell lymphoma, peripheral T-cell lymphoma, chemotherapy, brentuximab-vedotin, radiotherapy

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SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR ONKOLOGIE 4/2021 15

Die Bildgebung richtet sich nach der Histologie und dem klinischen Erscheinungsbild und beinhaltet in der Regel ein CT des Halses, Thorax und Abdomen oder zunehmend auch den Einsatz einer PET-CT- Untersuchung, die häufig hilft, gezielt PET-avide Läsionen für die Biopsie zu identifizieren. Die Sta- dieneinteilung basiert auf der derzeit gültigen Lugano-Klassifikation (3). Im Labor sollte neben einem grossen Blutbild und Chemie mit Erfassung der LDH auch noch eine serologische Virusanalyse mit Screening für HIV, HTLV-1 und Hepatitis B/C erfolgen. Vor Einsatz einer intensiven Chemothera- pie müssen ggf. noch weitere Untersuchungen zum Ausschluss relevanter Komorbiditäten und hier ins- besondere einer kardiologischen Begleiterkran- kung vor Einsatz von Anthrazyklinen durchgeführt werden.

Risikostratifizierung gemäss IPI-Index

Die Risikostratifizierung und damit Prognoseein- schätzung richtet sich nach dem gängigen Interna- tional Prognostic Index (IPI), wobei dieser für T-Zell-Lymphome adaptiert wurde und in seiner ursprünglichen Form das Alter, den Performance- Status und die Höhe der LDH beibehält, aber das Stadium der Erkrankung durch die Präsenz einer

Knochenmarksinfiltration (ja vs. nein) austauscht (Prognostic Index for T-cell lymphoma, PIT) (4). In einer modifizierten Version (mPIT) wird die Kno- chenmarksbeteiligung durch die Ki67-Proliferation (< 75% vs. > 75%) ersetzt. Die Prognose von PTCL ist im Vergleich zu aggressiven B-Zell-Lymphomen (z. B. DLBCL NOS) schlechter und einzig anaplasti- sche grosszellige T-Zell-Lymphome (ALCL) ALK+ (ca.

9% aller PTCL) haben ein den DLBCL NOS ähnliches progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamt- überleben (OS) bei Einsatz intensiver Chemothera- pien. Wendet man den PIT-Score auf die PTCL ohne ALCL ALK+ an, so ergeben sich für die vier Progno- segruppen 5-Jahres-OS-Werte von 75% (low risk), 30% (low-intermediate risk), 15% (high-intermediate risk) beziehungsweise 0% (high risk) (4).

Wahl des Therapieregimes

Bezüglich der Wahl des Therapieregimes ist neben dem Wachstumsverhalten (indolent vs. aggressiv) insbesondere die Expression des CD30-Markers beziehungsweise der Nachweis einer ALK t(2;5)- Translokation bei ALCL-Subtypen für die Behand- lung relevant. Angioimmunoblastische T-Zell-Lym- phome (AILT) können teilweise einen sehr indolenten Verlauf nehmen und sollten entsprechend adaptiert

Tabelle 1

WHO-2017-Klassifikation der reifzelligen T-Zell-Neoplasien unter Berücksichtigung der aktualisierten WHO-EORTC-Klassifikation für primäre kutane Lymphome 2018

CTCL Extranodal Nodal Leukämisch

Mycosis fungoides (MF)

– Follikulotrope Mycosis fungoides (FMF) – Pagetoide Retikulose

– Kutanes elastolytisches Lymphom / Granulomatous slack skin (GSS)

Systemisches EBV+ T-Zell-Lymphom

im Kindesalter (EBVT) Peripheres T-Zell-Lymphom, NOS

(PTCL, NOS) T-Zell-Prolymphozyten-Leukämie

(T-PLL)

Sézary-Syndrom (SS) Enteropathie-assoziiertes T-Zell-

Lymphom (EATL) Angioimmunoblastisches T-Zell-

Lymphom (AITL) T-Zell-Leukämie der grossen granulierten Lymphozyten (T-LGL) Primär kutane CD30+ T-Zell-lymphoproliferative

Erkrankungen (PCTPD) – Lymphomatoide Papulose (LyP)

– Primäres kutanes anaplastisches grosszelliges Lymphom (PCALCL)

Monomorphes epitheliotropes intestinales T-Zell-Lymphom (MEITL)

Anaplastisches grosszelliges Lymphom, ALK+ (ALCL, ALK+)

Adulte(s) T-Zell-Leukämie / -Lymphom (ATLL)

Hydroa vacciniforme-like lymphoproliferative Störung (HV-like LPDs)

Indolente T-Zell lymphoproliferative Störung des GI-Trakts (ITCLD-GT)

Anaplastisches grosszelliges Lymphom, ALK- (ALCL, ALK-) Primäres kutanes peripheres T-Zell-Lymphom

– nicht anderweitig spezifiziert (NOS) – Primär kutanes γδ-T-Zell-Lymphom (PCGDTCL) – Primär kutanes CD8+ aggressives epidermotropes

zytotoxisches T-Zell-Lymphom (PCACETL) – Primäre kutanes akrales CD8+ T-Zell-Lymphom

(PCATCL)

– Primär kutanes CD4+ kleine / mittelgrosszellige lymphoproliferative Störung der T-Zellen (PCSM-LPD)

Hepatosplenisches T-Zell-Lymphom (HSTL)A

Nodales peripheres T-Zell-Lymphom mit TFH-Phänotyp (PTCLTFH)

Subkutanes Panniculitis-like T-Zell-Lymphom (SPTCL) Brustimplantat-assoziiertes ana- plastisches grosszelliges Lymphom (BIA-ALCL)

Extranodales NK-/T-Zell-Lymphom, nasaler Typ (ENKTL) Follikuläres T-Zell-Lymphom (FTCL)

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therapiert werden (1, 5). Die anderen häufigen PTCL- Subtypen PTCL NOS, ALCL ALK+ und ALCL- sind von der Biologie her aggressive Lymphome und eine CHOP-basierte Chemotherapie für 6 bis 8 Zyk- len ist Standard. Gerade ALCL-Patienten erhalten auf Grundlage der DSHNHL-Daten gerne das CHOEP-Regime und insbesondere jüngere ALCL ALK+-Patienten (< 60 Jahre) weisen damit einen exzellenten Krankheitsverlauf mit einem 5-Jahres- OS von bis zu 90% auf (6). Im Gegensatz zu aggres- siven B-Zell-Lymphomen ist zu berücksichtigen, dass circa 30% aller PTCL primär refraktär sind beziehungsweise nur unzureichend auf die CHOP- basierte Therapie ansprechen (5). Kleinere Phase- II-Studien legen für Patienten mit adäquatem The- rapieansprechen (mind. PR nach 6 Zyklen) eine konsolidierende Hochdosistherapie (HDT) mit auto- logem Stammzellersatz (ASCT) nahe (5). Damit kann ein 5-Jahres-OS von knapp 50% in einem jedoch selektionierten Patientengut erzielt werden. Die Frage, ob eine allogene Stammzelltransplantation (Allo-SCT) einer ASCT überlegen ist, konnte bisher nicht geklärt werden und damit sollte die Allo-SCT bei fitten Patienten im Rezidiv diskutiert werden (7).

Modifikationen des CHOP-Regimes durch Hinzu- nahme des HDAC-Inhibitors Romidepsin bezie- hungsweise des anti-Folats Pralatrexat konnten keine signifikante Verbesserung der Ansprechraten bezie- hungsweise der Dauer des Ansprechens erzielen.

Bedeutsam für den klinischen Alltag in der Erstlinien- therapie sind jedoch die Daten der ECHELON-2- Studie (8). In dieser prospektiv randomisierten Phase-III-Studie wurde die Standardtherapie CHOP gegen die Kombination von CHP mit dem CD30- spezifischen Immuntoxin Brentuximab-Vedotin (BV) im sog. A-CHP-Regime an mehr als 450 PTCL-Pati- enten mit nodalem beziehungsweise extranodalem Subtyp getestet. Einschlusskriterium war eine

CD30-Expression von ≥ 10% auf den Lymphomzel- len. Im experimentellen Arm wurde Vincristin auf- grund der mit BV überlappenden Neurotoxizität weggelassen. Nach einem medianen Follow-up von

> 3 Jahren zeigte sich ein signifikanter Vorteil bzgl.

der CR-Rate für den experimentellen Arm mit 68 vs.

56% wie auch eine signifikante Verlängerung des PFS mit 48,8 vs. 20,8 Monaten. Erstmalig in der Erst- linientherapie des PTCL konnte auch für eine neue Therapiemodalität eine signifikante Verlängerung des OS mit einem p-Wert von 0,0244 erzielt werden (8). Besonders von der A-CHP-Therapie profitierten ALCL-Patienten (sowohl ALK+ als auch ALK-) mit gutem Allgemeinzustand, niedrigem Risikoprofil und jüngerem Alter (< 65 Jahre). Die Therapie ist in der Schweiz zugelassen, aber noch nicht kassen- pflichtig und bedarf daher der Kostengutsprache durch die Krankenkasse. 50 der insgesamt 226 (22%) Patienten mit ALCL ALK- beziehungsweise PTCL NOS im A-CHP-Arm erhielten eine konsolidierende HDT + ASCT und wiesen einen PFS-Vorteil im Ver- gleich zur Nicht-HDT-Gruppe auf. Diese Subgrup- penanalyse mit wenigen selektionierten Patienten muss jedoch mit Vorsicht interpretiert werden und damit ist die konsolidierende HDT + ASCT derzeit nach A-CHP-Induktion nicht als Standard anzuse- hen.

Therapie des kutanen T-Zell-Lymphoms

Wie bereits erwähnt, werden primär kutane T-Zell- Lymphome (CTCL) von sekundären T-Zell-Lympho- men, die infolge einer Lymphomerkrankung in den Lymphknoten oder Organen eine Hautbeteiligung hervorrufen, unterschieden. CTCL entwickeln sich meistens langsam über mehrere Jahre und haben erfreulicherweise einen weniger aggressiven, oft- mals aber chronischen Verlauf (2). Die Stagingunter- suchungen entsprechen den bereits genannten

Tabelle 2

Therapiealgorithmus kutaner T-Zell-Lymphome

Stadium Klinische Manifestation Erstlinientherapie Therapie im Rezidiv/Progress

IA–IIA Rein kutan mit einzelnen Flecken

(patches) bzw. Infiltrationen (plaques) Topische Steroide

UV-Lichttherapie (UVB, PUVA) Topische Therapie (z. B. Steroide) Bexaroten (Gel bzw. oral) Chlorethamin

Interferon-alpha

Ganzhaut-Elektronenbestrahlung

IIB Tumorknoten ohne Lymphknotenbefall Strahlentherapie, ggf. Chirurgie

Interferon alpha Bexarotene (oral)

Chemotherapie (MTX, Gemzitabin) Doxorubicin (liposomal) Brentuximab-Vedotin

Allogene Stammzelltransplantation in einzelnen Fällen

III Erythrodermie Extrakorporale Photopherese Brentuximab-Vedotin

Immuntherapie (Antikörper)

IV Extrakutane Manifestationen

(Lymphknoten, Organe)

Systemtherapie mit Chemotherapeutika

± Brentuximab-Vedotin

Systemtherapie mit Chemotherapeutika Autologe/allogene Stammzelltrans- plantation

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SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR ONKOLOGIE 4/2021 17

Massnahmen, beinhalten aber neben der ausführli- chen Ganzkörperhautkontrolle häufig noch zusätzli- che immunhistochemische Analysen mit Interpreta- tion durch einen erfahrenen Dermato-Pathologen (2).

Die Nomenklatur kutaner T-Zell-Lymphome folgt der WHO-2017- (1) beziehungsweise der WHO- EORTC-2018-Klassifikation (2) und ist in Tabelle 1 wiedergegeben. Der Therapiealgorithmus ist in Tabelle 2 aufgeführt und richtet sich sowohl nach der Entität und damit Aggressivität der Erkrankung, als auch dem jeweiligen Stadium beziehungsweise Ausbreitungsmuster (9). Intensive Therapien haben häufig eine hohe Toxizität ohne langfristige Remis- sion ergeben und sollten daher mit Bedacht ein- gesetzt werden. Die Prognose der Erkrankungen variiert stark und das mediane OS kann eine Zeit- spanne von wenigen Monaten bis langfristiger Krankheitskontrolle beziehungsweise Heilung umfassen (Tabelle 3) (2).

Da die Mycosis fungoides (MF) ca. 50% und die kutanen CD30+ lymphoproliferativen Erkrankun- gen ca. 25 bis 30% aller CTCL ausmachen, wollen wir im Folgenden vornehmlich auf die Therapie dieser beiden Entitäten gemäss ESMO-Richtlinien 2018 eingehen (2). MF-Patienten mit patches und plaques (Stadium IA < 10% Hautbeteiligung bezie- hungsweise > 10% Stadium 1B) werden mit topi- scher Therapie, insbesondere Steroiden oder Licht- therapie, behandelt (10). Vereinzelt wird auch die lokale Zytostatika-Applikation wie Chlorethamin eingesetzt. Bei Patienten mit infiltrativen Plaques oder der Entwicklung lokaler Tumorknoten findet neben dem vereinzelt verwendeten chirurgischen Resektionsverfahren häufiger die lokale Strahlen- therapie in einer niedrigeren Dosierung von 20 bis

24 Gy Verwendung (10). Sollten die Patienten grös- sere Lymphommanifestationen haben oder gegen- über der lokalen Applikation resistent sein, so wür- den dann in einem weiteren Schritt Interferon-alpha oder Retinoide wie Bexaroten beziehungsweise die Kombination verschiedener Verfahren zum Beispiel mit Einbezug der Ganzhaut-Elektronenbestrahlung (nicht in der Schweiz verfügbar) eingesetzt werden.

Die Strahlentherapiedosen betragen in der Regel nur 10 bis 12 Gy und die Nebenwirkungen sind typi- scherweise gering. Kommt es zur Entwicklung des knotigen Tumorstadiums beziehungsweise zu wie- derholten Rezidiven, so werden neben der Radio- therapie klassische Chemotherapeutika wie Metho- trexat (MTX), Gemzitabin oder Doxorubicin (liposomal) verwendet (10). Das Stadium IV mit extrakutanen Manifestationen, d. h. Befall sonstiger Organe beziehungsweise Vorliegen eines genera- lisierten Lymphknotenbefalls, wird in Analogie zu den systemischen PTCL wie bereits ausgeführt behandelt (1, 2). Eine Besonderheit bei der MF beziehungsweise dem Sézary-Syndrom (SS) ist der Einsatz der allogenen Stammzelltransplantation bei jungen Patienten mit refraktärer oder rasch pro- gressiver Erkrankung ab Stadium IIB (11). Die Daten beruhen auf einer kleinen Phase-I/II-Studie mit 23 CTCL-Patienten, davon 16 mit MF/SS-Erkrankung.

13 befanden sich zum Zeitpunkt der Transplanta- tion in einer klinischen Komplettremission. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 5,5 Jahren lag das OS beziehungsweise das krankheits- freie Überleben (DFS) für MF/SS-Patienten bei 75 respektive 64%. Die transplantationsbedingte Sterblichkeit nach 100 Tagen betrug für die MF/

SS-Patienten 12 bis 30%. Grössere Studien sind sicherlich erforderlich, um die Wertigkeit dieses doch sehr intensiven Therapieverfahrens unter- mauern zu können. Die autologe Stammzelltrans- plantation hat sich in diesem Krankheitskollektiv als nicht langfristig effektiv erwiesen. Von den neueren Substanzen erscheint insbesondere der CCR- 4-spezifische-Antikörper Mogamulizumab interes- sant zu sein (12). In der pivotalen Phase-III-Studie wurden 370 Patienten mit rezidivierter/refraktärer MF/SS-Erkrankung rekrutiert und prospektiv ran- domisiert der Vergleich mit dem HDAC-Inhibitor Vorinostat geprüft. Die Mogamulizumab-Therapie führte zu einem überlegenen PFS im Vergleich zur Vorinostat-Therapie (median 7,7 vs. 3,1 Monate;

p < 0,0001). Unerwünschte Ereignisse Grad 3–4 jeg- licher Ursache waren in beiden Gruppen gleich häufig anzutreffen und damit bietet sich die Moga- mulizumab-Therapie bei refraktären/rezidivierten MF/SS-Patienten an.

Wie bei den nodalen PTCL sollte auch bei den CTCL immer die CD30-Expression immunhistoche- misch am Tumormaterial geprüft werden (9, 13), da

Tabelle 3

Prognose kutaner T-Zell-Lymphome (2)

Gute Prognose (mittlere Überlebenszeit > 5 Jahre):

– Mycosis fungoides (MF) Pagetoide Retikulose

Kutanes elastolytisches Lymphom/Granulomatous slack skin (GSS)

– Subkutanes Pannikulitis-artiges T-Zell-Lymphom (alpha/beta-Typ) – Primär kutane CD4+ klein-/mittelgrosszellige lymphoproliferative

Erkrankung

– Primär kutane CD30+ T-Zell-lymphoproliferative Erkrankungen (CD30-LPE)

Lymphomatoide Papulose (LyP)

Primäres kutanes anaplastisches grosszelliges Lymphom (PCALCL)

Mittlere Prognose (mittlere Überlebenszeit 2–5 Jahre):

– Sézary-Syndrom

– Follikulotrope Mycosis fungoides (FMF)

Schlechte Prognose (mittlere Überlebenszeit < 2 Jahre):

– Kutanes Gamma/Delta T-Zell-Lymphom

– Subkutanes pannikulitisartiges T-Zell-Lymphom mit Hämophagozytose – Primär kutanes aggressives epidermotropes CD8+/T-Zell-Lymphom

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es auch für unterschiedliche CTCL-Entitäten posi- tive Daten für den BV-Einsatz gibt. So zeigte sich in zwei Phase-II-Studien bei rezidivierten/ refraktä- ren MF-Patienten eine Ansprechrate von 54 bezie- hungsweise 70% für BV mit einer medianen Ansprechdauer von 32 Wochen (14). Etwas über- raschend war jedoch keine eindeutige Korrelation zwischen dem Ausmass der CD30-Expression und der Ansprechrate erkennbar. Verglichen mit klassi- schen Chemotherapeutika wie Methotrexat erzielte BV in einer Phase-III-Studie eine CR-Rate von 50% mit einem medianen PFS von 15,9 vs. 3,5 Monaten im Kontrollarm (15). Damit ist die Wirk- samkeit von BV bei CD30-Expression, und es sollte bei rezidivierter/refraktärer MF-Erkrankung Einsatz finden.

Die Gruppe der primär kutanen CD30+ T-Zell-lym- phoproliferativen Erkrankungen (PCTPD) beinhal- tet sowohl die lymphomatoide Papulose (LyP) als auch das primäre kutane anaplastische grosszellige Lymphom (C-ALCL) (13). Sowohl C-ALCL als auch LyP haben eine exzellente Prognose mit einer 10-Jahres-Überlebensrate von 90 beziehungsweise fast 100% (14). Gerade LyP ist klinisch durch rezidi- vierende, selbstheilende papulo-nekrotische oder papulo-noduläre Hautläsionen gekennzeichnet und da bei fehlender kurativer Option keine der verfügbaren Behandlungsmethoden den natürli- chen Verlauf der Erkrankung beeinflusst, ist bei Patienten mit relativ wenigen, nicht vernarbenden Läsionen ein exspektatives Vorgehen zu bevorzu- gen (2, 13). Falls erforderlich, können niedrig dosier- tes orales MTX oder auch die Lichttherapie mit PUVA eingesetzt werden. C-CACL-Patienten haben häufig einzelne lokalisierte beziehungsweise ulze- rierende Läsionen und werden mit Radiotherapie oder chirurgischer Resektion behandelt. Ist die Resektion komplett, so kann anschliessend ein zuwartendes Prozedere gewählt werden. Multifo- kale Läsionen werden auch mit MTX, Radiotherapie

(in der Regel 24-30 Gy) behandelt (2). Aufgrund der CD30-Expression bietet sich auch bei diesen Erkrankungen der Einsatz von BV an und zeigt gerade bei multifokalem Befall gute Ansprechraten von bis zu 75%.

Dr. med. Thilo Zander

LUKS Tumorzentrum, Medizinische Onkologie Spitalstrasse 16, 6000 Luzern

E-Mail: thilo.zander@luks.ch Prof. Dr. med. Christoph Renner Onkozentrum Zürich & Hirslanden Witellikerstr. 40, 8032 Zürich E-Mail: christoph.renner@ozh.ch Interessenskonflikte: keine

Danksagung: Wir danken Herrn Prof. Dr. med. Werner Kempf für die kritische Durchsicht des Manuskripts und den wertvollen Input.

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Merkpunkte

■ Im Vergleich zu B-Zell-Lymphomen treten T-Zell-Lymphome deutlicher seltener auf und machen circa 10 bis 15% aller Lymphom-Neuerkrankungen in der Schweiz pro Jahr aus.

■ Die Einteilung der T-Zell-Lymphomentitäten folgt der WHO-2017-Klassifikation für reifzellige T-Zell-Lymphome beziehungsweise der WHO-EORTC-2018-Klassifikation für primär kutane T-Zell-Lymphome.

■ Reifzellige T-Zell-Lymphome weisen häufig ein aggressives Wachstumsverhalten auf und bedürfen einer intensiven CHOP-basierten Chemotherapie. Ihre Prognose ist mit Ausnahme der Entität ALCL ALK+ schlechter als bei aggressiven B-Zell-Lymphomen.

■ Primär kutane T-Zell-Lymphome werden stadienabhängig mit topischer Therapie, Lichttherapie, Strahlentherapie oder auch Chemotherapie behandelt.

■ Molekulare Marker wie das CD30-Antigen etablieren sich zunehmend als effektive Zielstruktur immunbasierter Therapien.

NO56268_09.2021

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Kisqali® C: Film-coated tablets containing 200 mg ribociclib I: Kisqali is indicated in hormone receptor (HR)-positive, human epidermal growth factor receptor 2 (HER2)-negative (locally) advanced or metastatic breast cancer in combination: with an aromatase inhibitor as an initial endocrine therapy for the treatment of pre-, peri- or postmenopausal women; with fulvestrant as an initial endocrine therapy or following prior endocrine therapy for the treatment of postmenopausal women. In pre- or perimenopausal women the endocrine therapy should be combined with a luteinising hormone-releasing hormone (LHRH) agonist. D: The recommended dose of Kisqali is 600 mg (3 x 200 mg fi lm-coated tablets) taken orally, once daily for 21 consecutive days followed by 7 days off treatment, resulting in a complete cycle of 28 days. When Kisqali is administered in combination with letrozole, the recommended dose of letrozole is 2.5 mg, taken once daily throughout the 28 day cycle. When Kisqali is administered in combination with fulvestrant, the recommended dose of fulvestrant is 500 mg administered intramuscularly on days 1, 15 and 29 and once monthly thereafter. In pre- or perimenopausal women an LHRH agonist should also be administered in accordance with local clinical practice when Kisqali is combined with an endocrine therapy. For dose adjustments refer to www.swissmedicinfo.ch. CI: Kisqali is contraindicated in patients with hypersensitivity to the active substance or to any of the excipients. PC: Neutropenia ADR: complete blood count before and during treatment. Dose interruption or reduction may be required. Hepatobiliary toxicity ADR: Liver function tests before and during treatment. Dose interruption or reduction may be required. QT interval prolongation ADR: ECG and monitoring of serum electrolytes before and during treatment. Kisqali is not recommended for use in combination with tamoxifen. Dose interruption or reduction may be required. Reproductive toxicity risk: contraception before, during, and after treatment. Severe skin reactions (TEN): If signs and symptoms appear that are suggestive of severe skin reactions, Kisqali must be immediately and permanently discontinued. Interstitial lung disease (ILD)/pneumonitis: Patients must be monitored for pulmonary symptoms indicative of ILD/pneumonitis. Treatment should be permanently discontinued, and then Kisqali can be resumed at the next lower dose level. For further details refer to www.swissmedicinfo.ch IA: Strong CYP3A4 inhibitor (e.g. clarithromycin, indinavir, itraconazole, ketoconazole, lopinavir, ritonavir, posaconazole, verapamil, voriconazole, grapefruits, grapefruit juice); strong CYP3A4 inducer (e.g. phenytoin, rifampicin, carbamazepine, St John’s Wort); CYP3A substrates with a narrow therapeutic index (e.g. midazolam, alfentanil, ciclosporin, dihydroergotamine, ergotamine, everolimus, fentanyl, sirolimus, tacrolimus); CYP1A2 substrate (caffeine); transporters P-gp, OAT1/3, OATP1B1/B3, OCT1, MATE2K, BCRP, OCT2, MATE1, human BSEP; medicinal products with potential to prolong the QT interval (e.g. chloroquine, halofantrine, clarithromycin, ciprofl oxacin, levofl oxacin, azithromycin, haloperidol, methadone, moxifl oxacin, ondansetron, antiarrhythmics (e.g. amiodarone, sotalol)). For further details refer to www.swissmedicinfo.ch AE:Very common: infections, neutropenia, leukopenia, anaemia, decreased appetite, headache, dizziness, dyspnoea, cough, back pain, nausea, diarrhoea, vomiting, constipation, stomatitis, abdominal pain, abnormal liver function tests, alopecia, skin rash, pruritus, fatigue, peripheral oedema, asthenia, pyrexia • Common: lymphopenia, thrombocytopenia, febrile neutropenia, increased lacrimation, dry eye, hypocalcaemia, hypokalaemia, hypophosphataemia, vertigo, syncope, prolonged electrocardiogram QT interval, ILD/pneumonitis, dysgeusia, dyspepsia, hepatotoxicity, erythema, dry skin, vitiligo, increased blood creatinine, dry mouth, oropharyngeal pain.

@ ESMO IN FIRST-LINE POSTMENOPAUSAL

PATIENTS

5 YEARS

OVER

MEDIAN OVERALL SURVIVAL

1 Postmenopausal patients with an AI

Patient portrayal.

KISQALI® is indicated in HR+/ HER2– (locally) advanced or metastatic breast cancer in combination: with an aromatase inhibitor as an initial endocrine therapy for the treatment of pre-, peri- or postmenopausal women;

with fulvestrant as an initial endocrine therapy or following prior endocrine therapy for the treatment of postmenopausal women. In pre- or perimenopausal women the endocrine therapy should be combined with a luteinising hormone-releasing hormone (LHRH) agonist.2

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KISQALI

®

has accomplished what no other CDK4/6 inhibitor has—

the longest median overall survival ever reported in HR+/HER2– aBC.

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Referenzen

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