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Zeitschrift für Allgemeinmedizin
711. Jahrgang • Heft 15*5. August 1995
Chronische Lebererkrankungen
HlIPPOKRATES VERLAG GMBH . STUTTGART
15/95
Merkblatt: Rationelles Vorgehen nach einer Nadelstichverletzung
Wie die Standard
behandlung der Hepa
titis C heutzutage aus
sieht
Primäre biliäre Zirrho
se und sklerosierende Cholangitis - was tun?
Chronische Hepatitis:
wir brauchen eine an- tifibrotische Therapie!
Möglichkeiten und Grenzen der Behand
lung mit Interferon alpha
G■|V^'S EthZT
’yiSNIVH X3H10n6I8 / NlZIG3W3VIZDS'igv
•G3N133MWn *0 3N3I9AH *3 ‘ISNI aiVMS3I3aO ieilS^3AlNn
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Postvertriebsstück Ausgabe A E 4402 D
Hippokrates Verlag GmbH ■ Postfach 300504 • 70445 Stuttgart
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1120
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Effekte. Verstärkung der Dihydroergotaminwirkung. Wirkungsabschwächung von Heparin. DosVAnw.: 1 bis 3 Spraygaben ggf. unter RR-Kontrolle wiederholt sublin güal. Vor erstem Gebrauch und nach längerer Nichtbenutzung 1 x emsprühen.-Weiteies-siehe Fachinfo. Minw.: Inhalt.und.Vorfalldatum beachleo. Sp.-^ay rechtzeitic ersetzen. Nach Gebrauch nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen. Nicht gegen Flammen oder auf glühende Körper sprühen.
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Glosse
Leberforschung durch die Jahrtausende:
vom Mythos zum Logos?
Prometheus entwendete den Göttern das Feuer und schenkte es den Men
schen. Zur Strafe für diesen Frevel wurde er an einen einsamen Felsen ge
schmiedet und Adler fraßen von seiner ihm ständig nachwachsenden Leber.
Mit ihm wird Atlas dargestellt, der mit anderen Titanen in der Titanenschlacht auf der gegnerischen Seite kämpfte, die Last, das Himmelsgewölbe zu tra
gen, wurde seine Strafe.
Unsere Last bleiben die chronischen Lebererkrankungen - ihre Therapie wird mit gedämpftem Optimismus von den Autoren dieses Heftes gesehen.
Glücklicherweise ist die Leber ein regenerationsfähiges Organ - erst diese Fähigkeit macht die langjährigen Krankheitsverläufe möglich. Antifibrotisch wirkende Substanzen sind überwiegend noch Gegenstand experimenteller Forschung mit spannenden Ergebnissen. Entscheidend für den Therapie
erfolg mit Interferon alpha bei der chronischen B- und C-Hepatitis sind die korrekte Auswahl der Patienten und der richtige Zeitpunkt des Therapie
beginns. Dennoch gibt es eine hohe Versager- und Relapse-Quote. Präven
tionen und Impfungen, soweit sie bislang möglich sind, müssen schwerpunkt
mäßig im Praxis- und Klinikalltag sowie in der Forschung unterstützt wer
den.
Die primär-biliäre Zirrhose und die primär-sklerosierende Cholangitis sind nur bei einer sehr frühzeitigen Diagnosestellung befriedigend zu behandeln.
Bis heute steht - trotz der großen Fortschritte der Leberforschung - für die Vielzahl der Therapieversager oder der fortgeschrittenen Erkrankten am Ende nur die Lebertransplantation. Zum Ausgang des 20. Jahrhunderts sind die Entwicklungen weiterer kausaler, bezahlbarer Therapieformen chro
nischer Lebererkrankungen auch beispielsweise in Form von Hepatozyten- transplantationen notwendig.
Ihre
U . Pr
Priv.-Doz. Dr. med.
Ursula Marsch-Ziegler St.-Gertrauden-Krankenhaus Innere Abteilung/
Schwerpunkt Gastroenterologie Paretzer Str. 11
10713 Berlin
OsOSTRIi;
hat den
ab somö^um
verordnen können
SOSTRIi:
das
be s 0 n d e r e R a n it id in
Hippokrates Verlag GmbH Stuttgart 71. Jahrgang, Heft 15
Schwerpunkt
Standardbehandlung der Hepatitis C
R. M. Hoffmann
1129 Primäre biliäre Zirrhose und sklerosierende Cholangitis
P. A. Berg, R. Klein
1133 Chronische Hepatitis: Probleme der
antifibrotischen Therapie
D.Schuppan
1144 Chronische Hepatitis: Antifibrotische
Therapieansätze
D.Schuppan
1153 Behandlung der chronischen Hepatitis B
mit Interferon alpha
U. Hopf, V. König
1158 Merkblatt: Nadelstichverletzungen bei
medizinischem Personal 1175
Service Box 1132
Fallbericht
Cisaprid bei diabetischer Gastroparese 1167
A. Probst-Eggert
Online Magazin Kongreß Extra Buchbesprechungen Impressum
1125 1165 1169 1143, 1164, 1168 1126
1123
SPARTIOi:
verlangsamt die zu frequente Schlagfolge, dämpft eine erhöhte Erregbarkeit im Reizleitungs
system des Herzens.
Funktionelle Herz- und Kreislauf
beschwerden.
Zusammensetzung: 100 g enthalten: Extr.
fl. Sarothamnus scoparius, stand, auf 1 mg Spartein pro ml.
Dosierung: 3mal täglich 20-30Tropfen nach dem Essen in etwas Flüssigkeit.
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Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 77736 Zell-Harmersbach/Schwarzwald
1124
InhaltDie Virushepatitis C wird immer noch unterschätzt, über den natürlichen Verlauf liegen zu wenige Daten vor. Wir wissen jedoch zumindest, daß mit einer hohen Rate an Viruspersistenz gerechnet werden
muß...
Standardbehandlung der Hepatitis C
Seite 1129
Für chronische Lebererkrankungen wird relativ wenig Geld ausgegeben. Wird zu oft Selbstverschulden assoziiert? Oder liegt es daran, daß die Kenntnisse über die mole
kularen Mechanismen der Organfibrosierung bis vor kurzem noch unzureichend waren?
Die Fortschritte in diesem Bereich sind er
staunlich!
Chronische Hepatitis: Antifibrotische Therapieansätze
Seite 1153
Was tun nach einer Nadelstichverletzung im Rah
men einer Blutentnahme an einem Patienten mit Hepatitis-B-Verdacht? Und wie ist es, wenn HIV- Verdacht besteht? Wie wahrscheinlich ist eigentlich eine Übertragung bei sicher positiven Nadeln?
Merkblatt: Nadelstichverletzungen bei medizinischem Personal
Seite 1175
Abbildungsnachweise:
Titel und Seite 1124 oben: R. Stockinger, S. 1124 Mitte und unten: H.-J. Klemann.
online online online online online online 1125
Feedback kann die Zahl von unnötigen Untersuchungen reduzieren!
Feedback stellt eine Methode dar, um das Verhalten von Ärzten hinsichtlich ihrer Anordnung von Untersuchungen zu be
einflussen.
Lassen sich so unnötige Untersuchungen vermeiden, die Gesamtzahl verringern und damit Kosten einsparen?
Die Wirksamkeit des Feedbacks wird je
doch kontrovers diskutiert, ln einer Un
tersuchung mit insgesamt 79 Hausärz
ten wurden die angeforderten Unter
suchungen in zwei Gruppen eingeteilt:
Gruppe A: EKG, Endoskopie, Allergietest, Zervixabstrich; Gruppe B: Röntgenunter
suchungen (z. B. des Thorax, der Hals
wirbelsäule, von Becken, Knie und Nasennebenhöhlen), Ultraschallunter
suchungen von Nieren und Leber. Jeder teilnehmende Arzt erhielt einen Kom
mentar zu den angeforderten Unter
suchungen. Bei einer nicht angemesse
nen Untersuchungsanordnung wurden Alternativen und Empfehlungen aus
gesprochen.
Die angeforderten Untersuchungen ver
ringerten sich in Gruppe A nach einem Jahr um 1%, nach zwei Jahren um 7%.
ln der Kontrollgruppe kam es zu einer Zunahme um 14% bzw. 13%. ln der Grup
pe B ließ sich eine Reduktion um 4% be
obachten, die Kontrollgruppe wies eben
falls eine verringerte Zahl der Unter
suchungsanforderungen auf, so daß die Unterschiede nicht mehr signifikant waren.
Das Instrument des Feedbacks ist geeig
net, um sowohl die Zahl von Unter
suchungen zu verringern als auch die An
gemessenheit zu verbessern. (ebsj Winkens RAG et al: Randomised control
led trial of routine individual feedback to improve rationality and reduce num
bers of test requests. Lancet 1995; 345:
498-502.
Natriumcromoglykat gegen Husten durch ACE-Hemmer
Zu den unerwünschten Wirkungen unter einer Therapie mit ACE-Hemmern ge
hörtauch der trockene Husten. Rund ein Viertel aller Patienten sind davon betrof
fen. Die Ursachen dieses Hustens sind noch nicht genügend bekannt.
Natriumcromoglykat scheint beim ACE- Hemmer-vermittelten Husten wirksam zu sein, wie einer britischen Studie zu entnehmen ist. ln einer doppelblinden Crossover-Studie an zehn Patienten konnte nämlich gezeigt werden, daß eine
Inhalation dieses Antiallergikums die Hustenstärke und -häufigkeit im Ver
gleich zu Plazebo signifikant verringer
te. Im Durchschnitt wurde eine Husten
reduktion um 53% verzeichnet. Außer
dem erhöhte sich bei den Patienten unter der Cromoglykat-Therapie die Schwelle bis zum Auslösen eines Capsaicin-indu- zierten Hustens signifikant gegenüber Plazebo. Der positive Effekt war um so ausgeprägter, je schwerer der Husten vor der Behandlung mit dem Antiallergikum war. Warum das Antiallergikum jedoch nicht in der Lage war, den Husten voll
ständig zu unterbinden, bleibt nach wie vor offen. Die Autoren der Studie ver
muten unter den Auslösern des Hustens einen zusätzlichen neuralen Mechanis
mus, der nicht auf Cromoglykat an
spricht. (ufl
Hargreaves MR and Benson MK: Inha
led sodium cromoglycate in angiotensin
converting enzyme inhibitor cough. The Lancet 1995; 345: 13-16.
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geimpften Kinder versehentlich bei der Grundimpfung mit einem niedriger do
sierten Booster-Präparat für Erwachse
ne immunisiert worden, was nur einen unzureichenden Impfschutz gewährlei
stete. Weitaus problematischer ist aller
dings, daß die regelmäßigen Auffrisch
impfungen bei Jugendlichen und Er
wachsenen vernachlässigt wurden. Eine beträchtliche Zahl der dortigen Bevölke
rung ist demnach wieder infektionsanfal- lig geworden für neue oder wiederauf
getauchte toxische Stämme von Coryne- bacterium diphtheriae. Das rasche Fort
schreiten der Epidemie wurde zudem be
günstigt durch sehr spät eingeführte Maßnahmen, wie rigorose Massenimp
fungen, während der frühen Phasen der Epidemie.
Die WHO hat nun in Zusammenarbeit mit UNICEF, dem Internationalen Roten Kreuz und weiteren Verbänden einen Plan ausgearbeitet, um die Epidemie er
folgreicher kontrollieren zu können. Die
PerenteroF forte
THIEMANN
■ n' a; - CtnbH
Diphtherie-Epidemie in der GUS und Ukraine
Seit dem Zusammenbruch der UdSSR hat sich in den Nachfolgestaaten eine Diph
therie-Epidemie ausgebreitet, wie man sie in diesem Ausmaß nicht vermutet hätte, ln den meisten Staaten der GUS hat sich zwischen 1990 und 1994 die In
zidenz der gemeldeten Fälle um das Zwei- bis Zehnfache erhöht. Seit 1989 ist die Zahl der gemeldeten Diphtherieinfek
tionen von 839 auf47.802 im Jahre 1994 angestiegen, mit inzwischen 1746 Todes
fällen. 70% der Fälle traten bei Personen über 15 Jahren auf ln einem auf WHO- Daten basierenden Bericht wird die hohe Erkrankungsrate zum einen damit er
klärt, daß trotz flächendeckender Grund
immunisierungen bei Kleinkindern le
diglich etwa 80% der Kinder nach der ersten Impfung auch eine Booster-Injek
tion erhielten. Überdies waren viele der
betroffenen Länder stimmten im Febru
ar 1995 den Richtlinien zu. ln erster Linie sieht der Plan vor, die Routine-Schutz
impfungen für Kinder bis zum dritten Le
bensjahr zur Pflicht zu machen (vier Dosen des DTP-lmpfstoffes). ln allen be
troffenen Staaten soll überdies möglichst rasch eine mehr als 90%ige Impfrate bei Jugendlichen und Erwachsenen erreicht werden. Um die Diphtherie-spezifischen Immunitätsraten zu verbessern, emp
fiehlt der Plan zusätzlich, daß die aktive Tetanus-Impfung im Rahmen der Wund
versorgung auch den Diphtherie-Impf
stoff enthalten sollte. (uß Diphtheria epidemic - New Independent States of the former Soviet Union, 1990-1994. Diphtheria acquired by US Citizens in the Russian federation and Ukraine - 1994. JAMA 1995; 273:
1250-1252.
1126
•ZJFAZeitschrift für Allgemeinmedizin
German Journal of General Practice. Ehemals:
Der Landarzt. Zugleich Organ der Vereinigung der Hochschullehrer und Lehrbeauftragten für All
gemeinmedizin e.V. und der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin).
Schriftleitung: Dr. med. Heinz-Harald Abholz, Ce- ciliengärten 1, 12159 Berlin. Prof. Dr. med. Win
fried Hardinghaus, Chefarzt der Med. Abt., Kran
kenhaus St. Raphael, 49179 Ostercappeln, AG Ge
sundheitswissenschaften Universität, 49069 Os
nabrück. Prof. Dr. med. Michael M. Kochen, MPH, FRCGP, Abteilung für Allgemeinmedizin der Georg-August-Univ., Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen. Dr. med. Wolfgang Mahringer, Schelz- torstr. 42, 73728 Esslingen. Priv.-Doz. Dr. med.
Ursula Marsch-Ziegler, St. Gertrauden-Kranken- haus, ParetzerStr. 12,10713 Berlin. Dr. med. Ger
trud Volkert, Traubergstr 16, 70186 Stuttgart.
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gart, Tel. (0711) 89 31-0, Telefax (0711) 89 31- 453.
(ieschäftsluhrung: Dipl.-Kaufmann Andre Caro, Dipl.-Kaufmann Albrecht Hauff.
Anzeigen: Günter Hecke. Tel. (07 11) 89 31 -448.
Redaktion/Produktion: Günther Buck (Chef
redakteur), Tel. (07 11) 89 31-446. Ruth Auschra (Stellv. Red.-Ltg.), Tel. (07 11) 8931-442. DipL- Wirt.-lng. (FH) Ingrid Schaul (Herstellung), Tel.
(07 11) 89 31-445.
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© 1995 Hippokrates Verlag GmbH.
Die Zeitschrift erscheint zweimal monatlich.
Die Kartei der praktischen Medizin ist jedem 2.
1 left der Kombi-Ausgabe zum Heraustrennen bei
geheftet. Diese Kartei referiert aus maßgebenden Fachzeitschriften des ln- und Auslandes unter den Aspekten: kritisch, kurz und praxisnah. Alle Prei
se und Versandspesen enthalten 7% Mehrwert
steuer Die Bezugsdauer verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht eine Abbestellung bis zum 30. September vorliegt. Das Abonnement wird zum Jahresanfang berechnet und zur Zahlung fäl
lig. Die Beilage »Die Arzthelferin« erscheint un
regelmäßig. 15. Jahrgang 1995.
Bezug: Durch jede Buchhandlung oder eine vom Verlag beauftragte Buchhandlung. Postscheck
konto: Stuttgart 6025-702. Bankverbindung:
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gestellte oder benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken gern. 8 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG Wort, Abteilung Wis
senschaft, Goethestraße 49, 80336 München 2, von der die einzelnen Zahlungsmodalitäten zu er
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Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und kli
nische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamen
töse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, daß Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, daß diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes ent
spricht. Für Angaben über Dosierungsanweisun
gen und Applikationsformen kann vom Verlag je
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sten festzustellen, ob die dort gegebene Empfeh
lung für Dosierungen oder die Beachtung von Kon
traindikationen gegenüber der Angabe in dieser Zeitschrift abweicht. Eine solche Prüfung ist be
sonders wichtig bei selten verwendeten Präpara
ten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation er
folgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzutei
len.
Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Feh
len eines solchen Hinweises kann also nicht ge
schlossen werden, daß es sich um einen freien Wa
rennamen handele.
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Der Verlag ist um eine zuverlässige Zustellung der abonnierten Zeitschrift äußerst bemüht. Gelegent
lich versäumen Abonnenten nach einem Umzug ihre neue Anschrift mitzuteilen, ln den betreffen
den Fällen hilft die Bundespost, die neue Anschrift dem Verlag mitzuteilen. Abonnenten, die mit die
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DEGAM
Deutsche (iesellschaft für .Mlgomeinmodizin -"Iff'Ja'’
Einzelheft (Ausgabe A) DM 12,50, (Ausgabe B) DM 13,00 zuzüglich Versandkosten ab Verlagsort. Alle Preise sind unverbindlich empfohlene Preise.
DV-AED
Mitglied der Arbeilsgenieinschafl Leseranalyse inedi/.inischor Zeitschriften e.V.Dynorm* 0,5/1,0/2,5/5,0. Wirkstoff: Cilazapril 1 H2O Zusam
mensetzung: 1 Filmtablette Dynorm 0,5 enthält 0,522 mg, 1 Film
tablette Dynorm 1,0 enthält 1,044 mg, 1 Filmtablette Dynorm 2,5 ent
hält 2,61 mg, 1 Filmtablette Dynorm 5,0 enthält 5,22 mg Cilazapril 1 H2O. Anwendungsgebiet: Essentielle Hypertonie Gegenanzei
gen: Überempfindlichkeit gegen Cilazapril. Angioneurotisches Ödem (auch in der Anamnese). Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere). Zustand nach Nierentransplantation. Hämody- namisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hyper
trophe Kardiomyopathie. Primärer Hyperaldosteronismus. Schwan
gerschaft, Stillzeit. Mangels Therapieerfahrungen: renale Hyperto
nie, schwere Nierenfunktionsstönjngen (Kreatinin-Clearance
< 40 ml/min), Dialyse, primäre Lebererkrankung oder Leberinsuffi
zienz, unbehandelte, dekompensierte Herzinsuffizienz, obstniktive Atemwegserkrankungen, Kinder. Kritische Nutzen-Risiko-Abwä- gung bei Proteinurie (> 1 g/Tag), klinisch relevanten Elektrolytstö- nrngen, gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheiten und bei gleichzeitiger immunsuppressiver Therapie. Hinweis: Zu Therapie
beginn intensive Überwachung von Blutdruck und/oder repräsen
tativen Laborparametem bei Patienten mit Salz- und/oder Rüssig- keitsmangel, bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Do
sisreduktion!), bei Patienten mit schwerer Hypertonie, bei Patienten mit gleichzeitig vorhandener Herzinsuffizienz, bei älteren Patienten (> 65 Jahre). Während Therapie keine Dialyse oder Hämofiltration mit PDlyacrylnitril-methallylsulfonat-high-flux-Membranen. Ne
benwirkungen: Herz, Kreislauf: Gelegentlich zu Therapiebeginn sowie bei Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Diuretika- \torbe- handlung), Herzinsuffizienz, schwerer Hypertonie und bei Erhöhung der Diuretika- und/oder Cilazapril-Dosierung, zu starker Blutdruck
abfall (incl. orthostatische Hypotonie), mit Schwindel, Schwächege
fühl, Sehstörungen, selten mit Synkope. Einzelfälle: Tachykardie, Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Myokardin
farkt, TIA, cerebraler Insult. Niere: Geiegentlich Auftreten oder Ver
stärkung von Nierenfunktionsstörungen, in Einzelfällen akutes Nie
renversagen. Setten Proteinurie. Atemwege: Gelegentlich Husten, Bronchitis; selten Atemnot, Sinusitis, Rhinitis, vereinzelt Broncho
spasmus, Glossitis, Mundtrockenheit. Für ACE-Hemmer in Einzelfäl
len beschrieben: angioneurotisches ödem mit Beteiligung von Kehl
kopf, Rachen und/oder Zunge. (5astrointestinaltrakt: Gelegenöich gastrointestinale Störungen; selten Erbrechen, Durchfall, Verstop
fung, Appetitlosikeit. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen beschrieben:
(^lolestalischer Ikterus, Hepatitis, Pankreatitis, Heus. Haut, Gefäße.
Gelegentlich allergische Hautreaktionen, selten Urtikaria, Pmritus oder angioneurotisches ödem. In Einzelfällen schwere Hautreaktio
nen (z. B. Erythema multiforme). Hautverändemngen mit Fieber, My
algien, Arthralgien, Vaskuiitiden, Eosinophilie, Leukopenie und/oder erhöhten ANA-Titem. Für ACE-Hemmer in Einzelfällen beschrieben:
psoriasiforme Hautverändemngen, Photosensibilität, Alopezie, öny- cholyse, Verstärkung einer Raynaud-Symptomatik. Nervensystem:
Gelegentlich Kopfschmerzen, Müdigkeit, selten Benommenheit, De
pressionen, Schlafstömngen, Impotenz, Parästhesien, Gleichge- wichtsstömngen, Verwirrtheit, Dhrensausen, Geschmacksverände- rnngenZ-veriust. Labor: Gelegentlich Abfail von Hämoglobin, Häma
tokrit, Leukozyten- oder Thrombozytenzahl. Selten Anämie, Throm
bozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie. Einzelfälle: Agranulozy- tose/Panzytopenie; Hämolyse/hämolytische Anämie (Zusammen
hang mit ACE-Hemmer nicht gesichert). Selten Anstieg von Harn
stoff, Kreatinin oder Kalium (Diabetiker!), Abfall von Natrium i. S. In Ein
zelfällen Erhöhung von Bilimbin und Leberenzymen. Wechselwir
kungen: Anaigetika. Antiphlogistika (z.B. Acetylsalicylsäure, Indo
metacin), Kochsalz (Blutdmcksenkung vermindert). Antihyperten
siva (insb. Diuretika), Narkotika, Anästhetika (Blutdmcksenkung ver
stärkt). Kalium, kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Ami
lorid, Triamteren) sowie andere Arzneimittel (z. B. Heparin) (Kalium
spiegel erhöht). Alkohol (Wirkungsverstärkung von Alkohol). Lithium (Lithiumausscheidung verlängert. Regelmäßige Kontrolle der Li- thium-Semmkonzentration). Allopurinol, Zytostatika, Immunsup- pressiva, systemische Corticoide, Procainamid (Leukopenie, Blut- bildverändemngen verstärkt). Vorsichtsmaßnahmen für die An
wendung: Bei notfallmäßiger Dialyse/Hämodialyse mit Polyacrylni- tril-methallyl-sulfonat-high-flux-Membranen während Therapie mit Cilazapril. Gefahr anaphylaktoider Reaktionen bis hin zum le
bensbedrohlichen Schock. Durch individuell auftretende unter
schiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teiinahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt im verstärkten Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Dosie- mng und Art der Anwendung: Empfohlene Anfangsdosis morgens 1/2 Tabl. Dynorm 2.5. Dosiserhöhung erst nach > 3 Wochen emp
fohlen. Empfohlene Erhaltungsdosis morgens 1 Tabl. Dynorm 2.5.
Maximaldosis Dynorm 5.0. Patienten mit eingeschränkter Nieren
funktion (Kreatinin-Ciearance 40-60 ml/min. bzw. Serum-Kreati
nin > 1.2-< 1.8 mg/dl) oder ältere Patienten (> 65 Jahre) empfoh
lene Anfangsdosis morgens 1/2 Tabl. Dynorm 1.0. Empfohlene Er
haltungsdosis morgens 1 Tabl. Dynorm 1.0. Maximaldosis Dynorm 2.5. Durch Zugabe eines Diuretikums kann der blutdrucksenkende Effekt von Cilazapril verstärkt werden. Handelsformen und Pak- kungsgröBen: Dynorm 0,5: 30 Filmtabletten DM 32,95; 50 Film
tabletten DM 51,20; 100 Filmtabletten DM 93,12. Dynorm 1,0: 30 Filmtabletten DM 40,08; 50 Filmtabletten DM 62,27; 100 Filmtablet
ten DM 113,25. Dynorm 2,5; 30 Rimtabletten DM 51,92; 50 Filmta
bletten DM 80,68; 100 Filmtabletten DM 146,69. Dynorm 5,0: 30 Filmtabletten DM 53,30; 50 Filmtabletten DM 81,58; 100 Filmtablet
ten DM 153,44. Dynorm 0,5/1,0/2,5/5,0 ist verschreibungspflichtig.
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Wopfen/Dragees
Carnigen® Mono / Carnigen® forte Mono Zusammensetzung: Carnigen Mono: 1 ml Lösung enthält 20 mg Oxilofrinhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Ethanol, Glycerol und als Konservierungsmittel Methyl-4- hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat (Parabene); 1 Dragee enthält 16 mg Oxilofrin. Soi stige Bestandteile: Maisstärke, Lactulose, Macro- gol 4000, Magnesiumstearat, Saccharose, Gelatine Arabisches Gummi, Glucosesirup, Calciumcarbonat Talkum, Glycerol 85%, Eisenoxidrot (El72), Eisenoxic gelb (E172), Eisenoxidschwarz (E172), Erythrosin (E12 Macrogol 6000. Carnigen forte Mono: 1 ml Lösung ( hält 40 mg Oxilofrinhydrochlorid. Sonstige Bestandteil«
Natriumchlorid, Ethanol, Glycerol und als Konservierunj mittel Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybei zoat (Parabene). 1 Dragee enthält 32 mg Oxilofrinhydro
chlorid. Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Lactulose, Mac gol 4000, Magnesiumstearat, Calciumcarbonat, Glukosesi
rup, Gelatine, Saccharose, Arabisches Gummi, Talkum, Glycerol, Ponceau 4R (E124), Macrogol 6000. Indikationen Hypotonie und orthostatische Kreislaufregulationsstörungen sowie die hierdurch verursachten Beschwerden wie z.B.
Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen, Neigung zu Ohn
mächten, morgendliche Antriebsschwäche, rasche Ermüdbar
keit, Wetterfühligkeit (z.B. bei Föhn), Kopfschmerzen und Nei
gung zu Herzklopfen. Kreislaufschwäche oder -labilität auch bei Jugendlichen, während der Schwangerschaft, in den Wechsel
jahren sowie nach Operationen, Infektionen oder längerer Bettlä- gerigkeit. Kontraindikationen: Schwere organische Herzerkran
kungen, Herzrhythmusstörungen, Thyreotoxikose, Phäochromozy
tom, Engwinkelglaukom, Überempfindlichkeit gegen Oxilofrin.
Zusätzlich für Lösungen (Tropfen): Überempfindlichkeit gegen Methy 4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat (Parabene). Neben
wirkungen: In seltenen Fällen unter höheren Dosen Herzklopfen, bei vereinzelten gastrointestinalen Beschwerden Einnahme nach den Mahl Zeiten, bei Unruhe oder Schlaflosigkeit letzte Tagesdosis am frühen Nachmittag.
Handelsformen und Preise: Carnigen Mono Dragees: P mit 20 Dragee;
(NI) DM 9,14; P mit 50 Dragees (N2) DM 20,85; P mit 100 Dragees (N3) DM 36,87; Carnigen Mono Tropfen: P. mit 20 ml (NI) DM 10,86; P. mit 50 ml (N2) DM 25,21; P. mit 100 ml (N3) DM 44,25; Krankenhauspackungen. Carn gen forte Mono Dragees: P mit 20 Dragees (NI) DM 14,95; P mit 50 Dragees (N2) DM 32,51; P mit 100 Dragees (N3) DM 61,03; Carnigen forte Mono Tropf P mit 20 ml (NI) DM 16,38; P mit 50 ml (N2) DM 36,39;
P mit 100 ml (N3) DM 66,07. (Stand. Dezember 1994) Albert-Roussel Pharma GmbH,
Abraham-LIncoln-StraBe 38-42, 65189 Wiesbaden
Fortbildung ZXA. 1129
R.M. Hoffmann
Standardbehandlung der Hepatitis C
Einleitung
Die Virushepatitis C wird noch immer unter
schätzt. Über den natürlichen Verlauf liegen zu wenige Daten vor. Immerhin wissen wir, daß wegen der enormen Fähigkeit des Hepatitis-C- Virus zu Mutationen unter immunologischem Druck und wegen des Fehlens neutralisieren
der Antikörper im Wirtsorganismus mit einer hohen Rate an Virusper
sistenz gerechnet werden muß.
Mißt man Viruspersistenz an dau
erhaft erhöhten Transaminasen, so ist in 50% der Fälle mit einem chro
nischen Verlauf zu rechnen. Mit der Polymerasekettenreaktion ergeben sich jedoch in Serum und Leber Persistenzraten von 80 bis 90%. Bei den chronisch infizierten Patienten muß in etwa 20% mit einer Leber
zirrhose gerechnet werden, das Risiko eines he
patozellulären Karzinoms (HCC) ist um ein viel
faches gesteigert.
Ziel der Behandlung
Das Ziel besteht letztlich in der Elimination des Virus aus dem Organismus. Untersuchungen mit der PCR-Methode zeigen jedoch, daß dies Boi Hepatitis C
muß mit einer hohen Rate an Viruspersistenz gerechnet wer
den
---1--- Kontraindikationen: Interferon-Therapie absolut
• dekompensierte Leberzirrhose (Child C)
• Autoimmunhepatitis und andere Autoimmuner
krankungen
• Psychose
• Depressionen in der Anamnese
• Schwangerschaft
• schwere extrahepatische Erkrankungen relativ
• dekompensierte Leberzirrhose (Child B)
• Leukopenie (200Ü/1)
• Thrombopenie (50000/1)
• Immunsuppression (HIV, chronische Nierenin
suffizienz, Medikamente)
auch bei klinisch erfolgreich behandelten Pa
tienten nicht in jedem Fall erreicht wird, mög
licherweise ist dies auch gar nicht Vorausset
zung für den klinischen Erfolg. Das Nahziel der Therapie besteht in einer dauerhaften Hem
mung der Replikation des HCV Damit wird die Infektiosität beseitigt, die entzündliche Aktivi
tät im Lebergewebe geht zurück, Transamina
sen und histologischer Befund normalisieren sich, Beschwerden werden gebessert. Die Fern
ziele der Behandlung bestehen in der Verhin
derung der Ausbildung einer Leberzirrhose oder dem Stillstand einer vorhandenen Zirrho
se sowie der Verhioderung eines UCC.
Differentialdiagnose
Vor Einleitung einer Therapie müssen andere chronische Viruserkrankungen (Hepatitis B und D), Formen der autoimmunen Hepatitis (Typ 1-lV), medikamenteninduzierte und alko
holtoxische Schädigungen sowie Stoffwechsel
erkrankungen (M. Wilson, Hämochromatose und alphal-Antitrypsinmangel) sicher aus
geschlossen sein. Alle diese Formen der chro
nischen Hepatitis erfordern ein unterschiedli
ches therapeutisches Vorgehen.
Therapie
Von den bisher durchgeführten Therapien hat sich nur der Einsatz von rekombinantem In
terferon alpha bewährt. Interferon alpha wirkt antiviral, immunmodulatorisch und antiproli
ferativ. Bei der chronischen Hepatitis B liegen viele Daten vor, die dem immunmodulatori- schen Effekt die Hauptbedeutung in der The
rapie zubilligen lassen, der Wirkungsmecha
nismus in der Behandlung der chronischen HCV-lnfektion ist noch nicht eindeutig geklärt.
Bestimmte Erkrankungen stellen absolute oder relative Kontraindikationen für eine Thera
pie mit Interferon alpha dar (siehe Kasten 1):
Schwere Allgemeinerkrankungen, Psychose,
Z. Allg. Mod. 1995; 71: 1129-1132. © Hippokratos Verlag GmbH, Stuttgart 1995
1130
Fortbildung: Hepatitis CVorliegen einer Autoimmunerkrankung (ins
besondere auch autoimmune Hepatitiden!), Schwangerschaft, dekompensierte Zirrhosen, Vorliegen von Leuko- bzw. Thrombopenie.
Eine unabdingbare Voraussetzung vor Thera
piebeginn ist die Aufklärung des Patienten über mögliche Nebenwirkungen des Interferon alpha (siehe Kasten 2). Fast alle Patienten geben in der Frühphase grippeähnliche Sym
ptome an; diese verlieren sich nach 2-3 Wo
chen jedoch oder nehmen an Intensität deut
lich ab. Die späten Nebenwirkungen sind sel
tener. Bei nur wenigen Patienten muß die The
rapie wegen der unerwünschten Wirkungen abgebrochen oder die Dosis reduziert werden.
Nebenwirkungen der Interferontherapie Frühe Nebenwirkungen:
Grippeähnliche Symptome Späte Nebenwirkungen:
Allgemein: Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Ge
wichtsabnahme, Schlafstörungen, Haarausfall, Durchfall
llämatologisch: Knochenmarkdepression (Leuko-, Thrombozytopenie)
Infektiös: bakterielle Harn wegsinfektion, Bronchi
tiden, Sinusitiden
Psychiatrisch: Depression, Reizbarkeit, Affektin
kontinenz
/lMto/mw«^. Autoantikörper, selten Autoimmuner
krankungen
Indikation zur Therapie mit Interferon alpha
ln den bisher durchgeführten größeren kli
nischen Studien wurden Patienten behandelt, die klinisch eine kompensierte Lebererkran
kung aufwiesen, deren Transaminasen auf mindestens das Doppelte der Norm erhöht waren, die histologisch das Bild einer chro
nischen Hepatitis oder einer Leberzirrhose (kli
nisch kompensiert) boten und bei denen Anti
körper gegen das HCV oder eine positive HCV- PCR im Serum nachweisbar waren, ln retro
spektiven Analysen dieser Studien wurden ver
schiedene Faktoren ermittelt, die mit einem dauerhaften Ansprechen auf eine Therapie mit Interferon alpha korreliert waren. Danach läßt sich ein »Idealpatient« für eine solche Thera
pie definieren [Kasten 4).
Genotypen werden aufgrund von Sequenzun
terschieden im HCV Genom (in der Einteilung nach Simmonds im sog. NS5-Bereich) einge
3 Die »milde« Form behandeln?
Erhebliche Schwierigkeiten in der Therapieindi
kation bereiten Patienten, die eine »milde« Form der chronischen Hepatitis C aufweisen. Die Er
krankung wird oft zufällig diagnostiziert, viele Pa
tienten sind beschwerdefrei, zeigen nur geringe Transaminasenerhöhungen und histologisch eine nur mäßig aktive chronische Hepatitis.
Gegen eine Behandlung sprechen der vielfach be
schriebene langjährige gutartige Verlauf, mögliche Nebenwirkungen und die Therapiekosten.
Für eine Therapie sprechen die im Einzelfall un
klare Prognose, die höhere Ansprechrate bei Jün
geren Patienten mit kürzerem Verlauf, milderer Verlaufsform und noch nicht ausgebildeter Zir
rhose. An unserem Zentrum tendieren wir des
halb bei solchen Patienten dazu, nach ausführ
licher Aufklärung eine Therapieempfehlung aus
zusprechen.
teilt. Die Bestimmung der quantitativen HCV- RNA im Serum ist methodisch nicht einfach und fehleranfällig. Deshalb, und weil möglicherwei
se verschiedene der genannten Faktoren von
einander abhängen, sollten weitere Studien mit Multivarianzanalysen abgewartet werden, bevor diese Ergebnisse als gesicherte Empfeh
lungen angesehen werden können.
Therapiedurchführung
Die Therapie wird - idealerweise nach Abspra
che mit einem Zentrum - ambulant durch
geführt. Der Patient wird in die sub
kutane Injektionstechnik eingewie
sen und appliziert sich selbst drei
mal wöchentlich drei bis sechs Mil
lionen lE Interferon alpha. Kontroll- untersuchungen sollten in den er
sten 8 Wochen in zweiwöchentli
chem Abstand erfolgen, dabei sind
das Blutbild, Thrombozyten und Transamina
sen zu kontrollieren sowie eine gründliche kli
nische Untersuchung durchzuführen.
Idealerweise wird die Thera
pie ambulant nach Absprache mit einem Zen
trum durch
geführt
»Idealpatienten« für eine Interferontherapie bei chronischer Hepatitis C
• keine Zirrhose
• Alter < 50 .Jahre
• Normale y-GT
• HCV-RNA niedrig* *
• HCV-Genotyp: 2a, 2b, 3* (nach Simmonds)
• Bedeutung für die praktische Anwendung noch ungewiß
Fortbildung: Hepatitis C
ZFA 1131
Nach drei Monaten sollte man die HCV- RNA erneut bestimmen!
Nach drei Monaten sollte die HCV-RNA erneut bestimmt werden; wenn zu diesem Zeitpunkt noch kein Ansprechen (normale oder fast normale Transaminasen, negative HCV-RNA) zu verzeichnen ist, sollte die Therapie beendet wer
den. Bei positivem Ansprechen soll
te die Therapie mindestens für drei weitere Monate fortgesetzt werden.
Sogenannte »Responder« zeigen im Allgemei
nen innerhalb von 2-6 Wochen eine rasche Nor
malisierung der Transaminasen.
Der Verlauf ist damit ganz anders als bei der Hepatitis B, wo typischerweise später in der Be
handlung ein sogenannter »llair«, also ein Transaminasenanstieg, auftritt, idealerweise gefolgt von der Elimination des Virus und der Normalisierung der Transaminasen.
ln einigen kleineren, z. T. unkontrollierten Stu
dien wurde der Einfluß von höheren Dosen und einer längeren Therapiedauer untersucht. Die Studien zeigten einen Trend zu höheren, lang anhaltenden Ansprechraten. Die Ergebnisse erscheinen für eine generelle Empfehlung aber noch zu präliminär.
Eine gesicherte therapeutische Alternative zur Therapie mit Interferon alpha existiert derzeit nicht. Bei einer Untergruppe von Patienten mit erhöhtem Lebereisen scheint eine Phleboto
mie zu Besserung der Transaminasen und zu besserem Ansprechen zu führen. Kombinati
onstherapien von Interferon alpha mit dem Vi
rostatikum Ribaverin oder mit Ursodeoxy- cholsäure sind derzeit noch Gegenstand von Studien.
Therapieergebnisse
Die meisten großen kontrollierten Studien mit Interferon alpha bei der chronischen Hepatitis C zeigen sehr ähnliche Ergebnisse.
ln etwa 50% der behandelten Fälle kommt es im Vergleich zu Plazebo zu einer Normalisierung der Transaminasen, zumeist vergesellschaftet mit einer Negativierung der HCV-RNA im Serum, ln 50% und mehr kommt es nach Beendigung der Therapie aber - anders als bei der Hepatitis B - zu einem Rückfall mit Wiederanstieg der Trans
aminasen und Rückkehr der HCV-RNA im In jedem 2. Fall
kommt cs nach Ende der Thera
pie zu einem Rückfall
--- 5 --- Interlerontherapie derchronischen Hepatitis C:
Handhabung .Auswahlkrilerien:
keine Kontraindikationen GPT-Erhöhung: 6 Monate
HCV-Marker: Anti- HCV positiv und HCV-RNA po
sitiv
Leber Histologie: sehr empfohlen Durchführung:
Medikament: Interferon-alpha
Dosis: dreimal 3-6 Mio. H pro Woche subkutan Dauer: 3 Monate, dann Evaluation
Verlaufsüberwachung:
klinische Untersuchung: zweiwöchentlich wäh
rend der
ersten 6-8 Wochen
Blutbild, GPT: zweiwöchentlich während der er
sten 6-8 Wochen
UGV-RNA: dreimonatlich Therapieziel:
CiPT-Normalisierung
Serokonversion HCY-ßNA-positiv zu -negativ.
Die Rate der Dauerresponder liegt nur bei etwa 20 %!
Serum. Somit liegt die Rate der Dauerrespon
der bei nur etwa 20%. Aus diesem Grunde wür
den wir auch empfehlen, die ambu
lante Therapie mit Interferon-alpha in Absprache mit einem Zentrum durchzuführen, um die Patienten weiterhin dokumentieren zu können und um Patienten rechtzeitig in Stu
dien, z. B. mit Kombinationstherapien, ein zuschließen.
Problem Patienten
Für eine ganze Reihe von Patienten mit Hepa
titis C kann im Rahmen dieser Kurzübersicht keine Empfehlung gegeben werden. Dazu ge
hören
• Patienten mit weiter fortgeschrittener Zir
rhose,
• HlV-koinfizierte Patienten,
• Hämophile mit Hepatitis C,
• reinfizierte Patienten nach Lebertransplan
tation,
• asymptomatische Carrier (normale Trans
aminasen, positive HCV-RNA).
• Patienten mit Hepatitis-C-assoziierter Kryo- globulinämie, membranöser Glomerulo
nephritis und Porphyria cutanea tarda.
1132
FortbildungrHepatitis CDie Behandlung von Patienten mit akuter He
patitis C mit Interferon alpha scheint angesichts der hohen Chronifizierungsrate eine Über
legungwert. Bisher liegen nur Ergebnisse klei
nerer Studien vor, die noch keine definitiven Rückschlüsse erlauben. Die Therapieentschei
dung ist daher individuell, wegen der ungenü
genden Erfahrung in jedem Falle gemeinsam mit einem Zentrum, zu fällen.
Literatur beim Verfasser.
Autor: Dr. med. Robert M. Hoffmann, Me
dizinische Klinik II, Klinikum Großhadern, Universität München, Marchioninistraße 15, 80366 München.
Zur Person
Ausbildung: Studium der Medizin 1976 - 1983, Ap
probation und Promotion 1983.
Beruflicher Werdegang: 1983/84 Städtisches Kran
kenhaus München-Schwabing, 1984-86 Assistent am Institut für Immunologie der LMU München. Seit 1987 Wissenschaftlicher Assistent an der Med. Klinik II. Kli
nikum Großhadern der Universität München.
.Arbeitsschwerpunkte: Immunpathogenese der He
patitis C, Therapie chronischer Hepatitiden, Leber
transplantationen.
ri Service Box
Anschriften
Deutsche Leberhilfe e. V.
Postfach 242 49303 Melle
Tel.: 054 22/4 44 09 90
Die Deutsche Leberhilfe gibt u.a.
mehr als 20 Patientenbroschüren und eine Patientenzeitschrift (»Lebenszeichen«) zum Thema Lebererkrankungen heraus. Au
ßerdem wird eine telefonische Be
ratung angeboten.
Patientenratgeber
Leber - Galle - Bauchspeichel
drüse H. Liehr
Funktionsweise und Krankheiten dieser Organe werden beschrie
ben, wobei auch notwendige Un
tersuchungen und Behandlungs
möglichkeiten dargestellt werden.
Am Schluß gibt der Autor noch Hinweise für die Patienten, denen der Arzt zu diätetischen Ein
schränkungen geraten hat.
TRIAS. 151S.. IGAbb.. 19.80DM.
Was der Leber gut tut E. Kretschmar/N. Gretz
Zur »richtigen« Ernährung bei Hepatitis, Fettleber und Leber
zirrhose werden z. B. gebeizte Fo
relle mit Meerrettich, Pastete mit Hühnerfleisch oder Artischocken mit Kräuterdip vorgeschlagen.
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Fortbildung ZEßL 1133
Peter A. Berg, Reinhild Klein
Primäre biliäre Zirrhose und sklerosierende Cholangitis
Diagnose und Therapie
Die primäre biliäre Zirrhose (PBC) und die pri- mär-sklerosierende Cholangitis (PSC) sind chronisch entzündliche cholestatische Erkran
kungen unklarer Ätiologie. Sie gehen mit einer Destruktion der Gallengänge einher und gehö
ren zur Gruppe der »vanishing bile duct disea
ses« (8). Bei der PBC sind in den Frühstadien die mittleren und kleinen Gallengänge invol
viert, aber vorwiegend nur fokal, bei der PSC kann das gesamte Gallengangssystem, d. h. so
wohl die intra- wie die extrahepatischen Gal
lengänge, betroffen sein. Beide Erkrankungen führen über das Stadium der Fibrose 7\\x Zir
rhose. PBC und PSC unterscheiden sich in ihrem klinischen Verlauf. Bei der PBC gibt es zwei For
men: eine gutartige, bei der sich die Über
lebenszeitwahrscheinlich nicht wesentlich von der einer Normalbevölkerung unterscheidet, und eine progrediente mit einem relativ ra-
Zum Inhalt
Zu den sichersten Kriterien für die Diagnose der primär-biliären Zirrhose (PBC) gehört der Nachweis spezifischer antimi
tochondrialer Antikörper, die sich im ELISA unter Verwendung des M2-Antigens oder der Pyruvatdehydrogena
se erfassen lassen. Dies gilt auch dann, wenn andere laborchemische Parameter wie Cho
lestase-Enzyme, Transaminasen und Im
munglobuline noch unauffällig sind. Die Dia
gnose der primär-sklerosierenden Cholangi
tis (PSC) stützt sich auf den Nachweis erhöh
ter Cholestase-Enzyme, pathologischer Bili
rubinwerte (in 50% der Fälle), einen positi
ven Immunfluoreszenztest mit humanen Gra
nulozyten (pANCA) und vor allem die Darstel
lung von Gallengangsveränderungen in der endoskopischen retrograden Cholangiogra
phie (Kaliberschwankungen). Die Behand
lung der PBC und der PSC erfolgt heute be
vorzugt mit Ursodesoxycholsäurc. Eine Kom
bination mit Steroiden oder Methotrexat ist in gesonderten Fällen indiziert.
Die Prognose der primären biliären Zirrhose ist doch besser, als früher ange
nommen wurde sehen Fortschreiten zur Leberzirrhose. Auch bei dieser progressiven Form beträgtjedoch die Überlebenszeit meist 10-20 Jahre,
wenn sie im Frühstadium diagnosti
ziert wird. Die früher angegebene durchschnittliche Überlebenszeit von bis zu 5-7 Jahren gilt nur dann, wenn sich die Erkrankung erstmals im Spätstadium manifestiert. Die
Prognose der PSC ist wesentlich schlechter und das Zirrhosestadium ist meist innerhalb von 10 Jahren erreicht. Ob sich symptomatische und asymptomalischu Patienten in ihrer Pro
gnose unterscheiden, ist nicht ganz gesichert, obwohl es einigen Studien zufolge Hinweise dafür gibt.
Die primäre biliäre Zirrhose (PBC)
Die PBC kommt weltweit und bei allen Rassen vor. Ihre Prävalenz (Anzahl der an PBC- Erkrankten) liegt in Nordeuropa bei 100-150 Fällen pro 10^’ Einwohner und ihre Inzidenz (Neuerkrankungsrate) bei 6-11 Fällen pro 10^’
Einwohner im Jahr (7,20). Die PBC tritt überwiegend bei Frauen auf, meist im Alter zwischen 35 und 65 Jahren. In einem von uns analysierten Kollektiv von 3.000 Patienten er- rechnete sich das Verhältnis Frauen zu Män
ner mit 7,5:1, das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Diagnosestellung mit 56,88 Jahren; die jüngste Patientin war 17, die älteste 91 Jahre.
Eine familiäre Häufung der PBC ist zwar sel
ten, in der Literatur jedoch gut dokumentiert.
Eine genetische Disposition wurde daher po
stuliert, eine eindeutige Assoziation mit einem bestimmten HLA-Lokus wurde jedoch bisher nicht gefunden (9, 20).
Diagnose
Zu den typischen Merkmalen der PBC (Taö. 1) gehören die Erhöhung der Cholestase- Enzyme und der IgM-Globuline (2, 3). Seit dem Nachweis spezifischer antimitochondrialer An-
Z. Allg. Med. 1995; 71: 1133-1143. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1995
1134 Z£A.
Fortbildung: PBC und PSCläbelle 1: Analyse biochemischer Parameter bei PBC und PSC Analyse der biochemischen Parameter bei 3000 PBC-Patienten*
Parameter % pathologisch Mittelwert Standard
abweichung
Bereich
AP (> 200 lU) 86 563,29 420,62 93-3377
GPT (> 20 lU) 70 52,22 65,54 1-1368
Bilirubin (> l,5mg%) 27 2,24 4,42 0,1-44
Immunglobuline:
IgG (> 1800mg%) 28 1597,48 588,79 122-6150
IgM (> 280mg%) 72 469,65 321,19 72<-2460
IgA (> 445mg%) 15 303,47 183,68 15-2460
* Eigene Untersuchungen
Analyse der biochemischen Parameter bei 30 PSC-Patienten (nach Bef. 18)
Parameter % pathologisch Mittelwert Standard
abweichung
Bereich
AP (> 200 lU) 97 778 361 156-1330
GPT (> 20 lU) 93 64 53 12-239
Bilirubin (> 1,5mg%) 50 2.4 2.8 0,4-12
Immunglobuline:
IgG (> 1800mg7o) 43 1770 742 608-3230
IgM (> 280mg%) 20 276 256 72-1390
IgA (> 445m^/o) 3 241 140 91-771
tikörper (Anti-M2) kann die Krankheit in einem Stadium diagnostiziert werden, in dem die ty
pischen Laborparameter und auch die charak
teristischen histologischen Veränderungen noch fehlen können. Man muß daher unter
scheiden zwischen Befunden und Symptomen bei Früh- und bei Spätformen der PBC.
Frühformen der PBC
Immer häufiger wird die Diagnose zufällig im Rahmen von Routineuntersuchungen gestellt, wenn z. B. eine erhöhte alkalische Phosphata
se (AP) den Arzt veranlaßt, auf antimitochon
driale Antikörper zu testen. Das Bilirubin ist in diesen Fällen immer normal. Bereits bei Früh
formen kann eine deutliche Hypercholesterin- ämie bestehen. Eine Eosinophilie kann gele
gentlich beobachtet werden. Meist sind die Pa
tienten asymptomatisch oder sie klagen über Müdigkeit, Leistungsabfall, Oberbauchbe
schwerden, Pruritus oder eine Sicca-Sympto- matologie.
Spätformen der PBC
Mit Zunahme der Krankheitsaktivität und Pro
gression der Erkrankung verschlechtern sich
auch die Laborparameter. Ein Anstieg der AP über 700 lU oder der IgM-Globuline über 600mg% ist verdächtig auf eine aktivere Ver
laufsform, auch dann, wenn histologisch noch ein Frühstadium vorliegt. Obwohl die Erhö
hung der IgM-Globuline als typisches Merkmal für die PBC gilt, kann dieser Wert selbst bei Patienten im Spätstadium noch im Norm
bereich liegen. Einen wichtigen Hin
weis für die immunologische Ak
tivität geben die IgG-Globuline, wenn sie über 2000mg% ansteigen.
Erhöhte Bilirubinwerte weisen fast immer auf ein Spätstadium hin. Stei
gen sie kontinuierlich innerhalb von
6-12 Monaten an, ist von einem Endstadium auszugehen. Klinisch findet man bei den Spät
formen die typischen Kennzeichen chronischer Leber-erkrankungen bzw. einer Leberzirrhose.
Haut- und Sklerenikterus und eine Hyperpig- mentation sind häufig zu beobachten. Fast immer findet sich eine Hepatosplenomegalie.
Die Osteoporose, die sich bei manchen Patien
ten sehr ausgeprägt und relativ früh manifestie
ren kann, stellt eine ernstzunehmende Kom
plikation dar und ist manchmal eine Indikati- Erhöhte Biliru
binwerte weisen fast immer auf ein Spätstadium der PBC hin!