• Keine Ergebnisse gefunden

DEGAM kritisiert Umgang einiger politischer Entscheidungsträger mit der STIKO Pressemitteilung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "DEGAM kritisiert Umgang einiger politischer Entscheidungsträger mit der STIKO Pressemitteilung"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pressemitteilung

DEGAM kritisiert Umgang einiger

politischer Entscheidungsträger mit der STIKO

Berlin, 1. Juni 2021 * Covid-19-Impfungen von Kindern und Jugendlichen werden derzeit intensiv diskutiert. Auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hatte sich zur aktuellen Datenlage positioniert. Im Zusammenhang mit dieser Debatte kritisiert die DEGAM den Umgang einiger politischer Entscheidungsträger mit der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verkündete unlängst, dass Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren auch ohne eine Empfehlung der STIKO geimpft werden können. Es reiche hierzu die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Das ist formal korrekt – jeder zugelassene Impfstoff darf auch verwendet werden – widerspricht aus Sicht der DEGAM jedoch einer seit jeher etablierten Praxis. „Durch das Vorpreschen einiger politischer Entscheidungsträger an dieser Stelle ist viel Vertrauen verloren gegangen“, zeigt sich DEGAM-Präsident Prof.

Martin Scherer verärgert darüber, dass der Sinn einer unabhängigen STIKO- Empfehlung noch vor deren Veröffentlichung öffentlich infrage gestellt wird.

Die Ständige Impfkommission entwickelt Empfehlungen gezielt für Deutschland und orientiert sich dabei an den Maßstäben der Evidenzbasierten Medizin (EbM). Die EMA prüft bei ihrer Zulassung hingegen einen Impfstoff für ganz Europa. „Den gezielten Impf-Empfehlungen der STIKO für Deutschland liegt ein ganz anderer Schwerpunkt zugrunde als der pharmazeutischen Prüfung eines Impfstoffs für die Zulassung auf dem gesamten europäischen Markt“, erklärt Martin Scherer. „Die STIKO-Empfehlungen sind für die wissenschaftliche hausärztliche Medizin sehr wichtig. Wenn politisch Tätige das Vertrauen in die wissenschaftliche Expertise der STIKO und ihre Empfehlungen untergraben, beschädigen sie das während der Covid-19-Pandemie aufgebaute Zutrauen der Bürgerinnen und Bürger in wissenschaftlich belastbare Bewertungen möglicherweise nachhaltig.“

Als wissenschaftliche Fachgesellschaft vertraut die DEGAM auf die Empfehlungen der STIKO. Beide arbeiten seit Jahren in verschiedenen Stellungnahmeverfahren eng zusammen. Die DEGAM profitiert dabei von dem Blick des interdisziplinären und unabhängigen Gremiums. Die Empfehlungen der STIKO sind nicht zuletzt auch eine wesentliche Arbeitsgrundlage für die DEGAM-Empfehlungen für den hausärztlichen Bereich.

Weitere Informationen: www.degam.de.

Pressekontakt:

Dr. Philipp Leson, Pressesprecher / stv. Geschäftsführer

DEGAM-Bundesgeschäftsstelle, Schumannstraße 9 in 10117 Berlin Telefon: 030 – 20 966 98 14; E-Mail: leson@degam.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Anlass für diese aktuelle Veröffentli- chung sind die empfohlene Änderung des Impfschemas im Säuglingsalter von 3+1 auf 2+1 seitens der STIKO seit Ende Juni 2020 und die immer noch

Andere können bei besonderen epidemiologischen Ereignissen oder Risiken bei Kin- dern und Erwachsenen in Betracht kommen (Indikationsimpfun- gen). Manche Impfungen sind

Darüber hinaus weist die Kassenärzt- liche Bundesvereinigung in Abstimmung mit dem Sekretariat der Ständigen Impf- kommission nochmals darauf hin, daß die Impfempfehlungen der

Abschnitt der Impfempfehlun- gen Auffrisch- und Nachholimpfungen für Erwachsene; Indikationsimpfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind in Weiterführung des Impfplanes

Tetanus A Alle Personen bei fehlender oder unvollständiger Die Impfung gegen Tetanus sollte in der Regel Grundimmunisierung, wenn die letzte Impfung in Kombination mit der

Im zweiten Teil des Seminars geht es darum, wie Ärzte auf den unterschiedli- chen Ebenen der Gesundheitsförderung, formuliert in der Stellungnahme der Bundesärztekammer