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Kriterien für die Bewertung von Seminarleistungen

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Academic year: 2023

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Bewertung von Seminarleistungen

(Version vom 19.02.2010)

Referat

Sachliche Richtigkeit und Vollständigkeit

 Die für das Thema obligatorischen Inhalte werden vollständig behandelt.

 Die Terminologie wird korrekt eingeführt und verwendet. Die dargestellten Modelle, Methoden und Ergebnisse sind korrekt und verständlich dargestellt.

 Es wird klar zwischen Annahmen und empirischen Befunden differenziert.

 Aus anderen Quellen übernommene Textpassagen werden korrekt zitiert und machen nur einen kleinen Anteil des Referats aus. Das gilt auch für frühere Präsentationen aus diesem Seminar.

 Auch kritische Aspekte werden diskutiert. Meinungen von Autoren werden nicht unreflektiert referiert, sondern als Meinungen dargestellt und kritisch bewertet.

Klare Struktur

 Es wird Aufmerksamkeit für das Thema erzeugt, z. B. durch die Vorstellung eines Problems aus Organisationen oder Alltag mit Hilfe eines Comics, Fotos, Zitats, Videos, einer Geschichte oder provokanten Frage. Bitte auf Bezug zum Thema achten.

 Die Zielsetzung des Referats ist klar dargestellt (z. B. über konkrete Fragen, die am Ende des Referats beantwortet sind).

 Die Gliederungslogik des Referats ist sinnvoll überlegt und nicht allein an der Struktur der Texte orientiert (d. h. ähnliche Inhalte aus verschiedenen Texten werden gemeinsam vorgetragen).

 Die einzelnen Teile des Referats sind gut miteinander verknüpft. Die Über- gänge zwischen Referatsteilen werden so verdeutlicht, dass man immer nachvollziehen kann, wo man im Thema steht.

 Die Hauptmessage des Referats wird durch ein möglichst konkretes und praktisch umsetzbares Fazit klar erkennbar (idealerweise indem die Fragen aus der Zielsetzung beantwortet werden).

Prägnanz

Vor der Ausarbeitung des Referats überlegen: Was ist der Kerngedanke in

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Veranstaltung noch erinnern können? Das Referat dient in erster Linie der Verständlichmachung dieses Kerngedankens.

 Einfache und einführende Themen werden schneller abgehandelt, schwierigere und zentralere Themen erhalten mehr Zeit.

 Unnötige Wiederholungen werden vermieden.

Tipps für die Darstellung wissenschaftlicher Studien

Nur ein oder zwei Studien/Metaanalysen ausführlicher darstellen. Bei weiteren Studien auf die Ergebnisse konzentrieren und nur die zentralsten Informationen zur Methodik erwähnen (z.B. experimentell oder korrelativ). Nur bei Nachfrage der Teilnehmer/innen oder des Dozenten weitere Infos ergänzen.

Um Studien prägnant und übersichtlich darzustellen, empfielt sich folgende Gliederung:

 ggf. knappe Angaben zum Anlass/Ziel der Studie, z. B. Versäumnisse früherer Forschung

 knappe Angaben zur Stichprobe (z. B. „183 deutsche Studierende“, „521 US- amerikanische Führungskräfte der untersten Hierarchieebene aus großen Industriebetrieben“)

Unabhängige Variablen (und Moderatorvariablen)

 Welche unabhängigen Variablen wurden manipuliert (bzw. gemessen bei Korrelationsstudien)?

 Welche Ausprägungen hatten diese Variablen, d. h. welche Versuchsbedingungen gab es?

 Wie wurde die Manipulation umgesetzt?: Versuchsmaterial, Instruktionen ...

Abhängige Variablen möglichst zusammen mit Ergebnissen präsentieren

 Was waren die wesentlichen (!!) abhängigen Variablen?

 Wie wurden sie gemessen?: ggf. Beispielitems

 Welche Haupteffekte und Interaktionseffekte der unabhängigen Variablen traten auf?

 Die Richtung der Effekte nicht vergessen! Nicht „ A beeinflusste B.“

sondern “A wirkte sich positiv/negativ auf B aus.“ oder “A verringerte den positiven Effekt von B auf C.“

Andere Details der Studien (Hypothesen, Reliabilitäten, genaue demografische Stichprobenbeschreibung, genauer Versuchsablauf ...) müssen nicht unbedingt im Referat genannt werden. Sie müssen den Referent/innen aber bekannt sein, damit sie auf Nachfrage der Teilnehmer/innen erläutert werden können.

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Didaktik und Stil

 Die Inhalte werden an konkreten Beispielen verdeutlicht. Ggf. selbst welche ausdenken, z. B. aus dem Lebensalltag von Studierenden. Optimal ist es, einen Beispielfall sehr detailliert und anschaulich zu schildern und an verschiedenen Stellen im Referat immer wieder aufzugreifen.

 Die mündliche Präsentation ist lebendig, flüssig, laut genug, nicht zu schnell und mit Blickkontakt zu den Teilnehmer/innen.

 Die Ausdrucksweise ist so einfach wie möglich, d. h. kurze Sätze, Fachterminologie sparsam verwenden, Füllwörter vermeiden.

 Die visuellen Medien (PowerPoint-Präsentation, Folien, Flip-Charts, Tafel o.ä.) sind gut strukturiert, lesbar (24 pt Schrift), anschaulich (z. B. durch sinnvolle Abbildungen) und mit erkennbarem Zusammenhang zum Vortrag.

Abbildungen und Tabellen aus der Literatur sind auf die wesentlichen Bestandteile reduziert und genügend vergrößert.

 Das Referat ist durchmischt mit Aktivierungsphasen für die Teilnehmer/innen (s. u.).

 Diskussion und/oder Auswertung der Tn-Aktivierung werden souverän moderiert.

 Auch während des Referats wird das Verständnis der Teilnehmer/innen geprüft und ggf. hergestellt

 Die Relevanz der berichteten Ergebnisse für die Praxis in Organisationen (z.

B. für Personalentwicklung und -auswahl, Organisationsberatung und -gestaltung) und/oder die Forschung wird dargestellt.

Aktivierung der Teilnehmer/innen Vorschläge

 Den Inhalt oder die Empfehlungen des Referats mit den Tn selbst ausprobieren, z. B. indem man ein Experiment, bevor man es referiert, in Kleinform mit den Tn durchführt und die Ergebnisse mit denen in der Studie vergleicht

 Das Design einer Studie vorstellen und die Tn die Ergebnisse schätzen lassen (bevor man sie präsentiert). Dies kann man auch schriftlich in Form eines Quiz machen.

 Exemplarisch ein Rollenspiel, das man auch in einem Training machen könnte, mit den Tn durchführen

 Fallstudien (anhand von konkreten Fragen dazu) bearbeiten lassen

 Kritik an einer Theorie / an einer Studie durch die Tn selbst formulieren lassen. Gute Fallstudien und Rollenspiele finden sich z. B. in Bowen, Lewicki, Hall und Hall (1997) sowie in Domsch, Regnet und von Rosenstiel (2001).

 Kleingruppenarbeit und Gruppenübungen

 Erfahrungen der Tn zum Thema sammeln

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 Moderationstechniken ausprobieren

 Eine kontroverse Diskussionsfrage in den Raum stellen (zu der man aber als Referent/in eine eigene Meinung haben sollte)

 Zwei Gruppen kontroverse Standpunkte zuteilen, die diese dann gegeneinander vertreten müssen

Bei der Planung beachten

 Eine Übung wird nicht als Selbstzweck durchgeführt. Sie dient der Zielsetzung des Referats. Überlegen Sie sich also:

 Was will ich mit ihr erreichen?

 Wie greife ich sie im nachfolgenden Referat auf?

 Der Ablauf sollte vorher detailliert geplant werden: Z. B.

 Nach welchem Kriterium sollen Kleingruppen gebildet werden?

 Ist die Arbeitsanweisung verständlich genug? Kann sie ggf. nochmal nachgelesen werden?

 Welche Arbeitsmaterialien werden benötigt?

 Wie viel Zeit bekommen die Teilnehmer/innen? Für alle ansagen.

 Wie soll die Übung ausgewertet werden? Oft ergibt sich nach einer Übung viel Diskussionsbedarf bei den Teilnehmenden. Bitte planen Sie daher genug Zeit für die Auswertung ein.

Zeitmanagement

 Der Umfang der Darstellung ist dem Inhalt angemessen und entspricht den vorgegebenen Zeitbegrenzungen.

 Hektik am Ende wird durch Flexibilität vermieden: Vorher überlegen, welche Teile man bei Zeitdruck weglassen kann, ohne dass die zentrale Aussage des Referats leidet.

Für die Einhaltung der vorgegebenen Zeit ist es U N V E R Z I C H T B A R das Referat einer anderen Person oder sich selbst vorzutragen und die Zeit zu stoppen. Jedes Referat lässt sich noch kürzen.

Am Besten ist es, das Referat einer Person vorzutragen, die ehrlich sagt, was sie nicht verstanden hat. Sie werden verblüfft sein, wie wenig von dem, was Sie mitteilen wollten, bei anderen ankommt.

Schriftliche Ausarbeitung

Sinn: Das wissenschaftliche Schreiben (z. B. korrektes Zitieren von Quellen) üben. Das brauchen Sie spätestens bei der Abfassung Ihrer Diplomarbeit.

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Formal

 ca. 10 Seiten lang (Deckblatt und Verzeichnisse nicht mitgezählt), Schriftgröße 12, 1.5–zeiliger Abstand, links und rechts 2.5 cm Rand.

ACHTUNG: Wenn die Ausarbeitung länger als 12 Seiten ist, wirkt sich das negativ auf die Bewertung aus.

 generell als Einzelarbeit verfasst

 Folgende Teile sollte die Ausarbeitung enthalten:

 Deckblatt (Name und E-Mail nicht vergessen)

 Inhaltsverzeichnis

 Bearbeitung der wesentlichen Inhalte

 Zusammenfassung und Fazit

 Literaturverzeichnis (alles das und nur das aufführen, was Sie gelesen und (!!) im Text zitiert haben, auch URL o.ä.)

 ggf. Anhang

 Abgesehen von diesen Vorgaben orientieren Sie sich bitte an den DGPs- Richtlinien oder an den APA-Richtlinien zur Manuskriptgestaltung. Die gibt es in der Zentralbibliothek Naturwissenschaften der HU. Sie finden hierzu auch Tipps auf den Lehrstuhlseiten:

http://www.psychologie.hu-berlin.de/prof/org/studium/tipps/richtlinien.pdf

 Bis spätestens 30.09.2009 als elektronische Version (doc- oder pdf-Datei) einreichen.

Inhaltlich

Die meisten der oben genannten Bewertungskriterien für ein Referat lassen sich auch auf deren schriftliche Ausarbeitung anwenden. Darüber hinaus ist für die Ausarbeitung Folgendes wichtig:

 Der Zweck besteht zum Einen darin, die mündlich vorgetragenen Inhalte schriftlich festzuhalten und zum Anderen das Referatsthema über den Vortrag hinaus zu bewerteten, einzuordnen, kritisch zu hinterfragen und ggf.

Alternativen aufzuzeigen.

 Eigene Positionen werden bezogen und begründet.

 Die Argumentation ist differenziert und verständlich.

 Die Argumente sind stichhaltig, präzise und in sich schlüssig.

 Die Darstellung ist sprachlich sorgfältig und gut zu lesen. Bitte vollständige Sätze schreiben und nicht bloß Stichworte.

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Argumentationspapier

Sinn: Praktizieren und Lernen von eigenständigem kritischen Denken und der verständlichen und überzeugenden Begründung eigener Thesen

Formal

 Höchstens 2 Seiten, Schriftgröße 12, 1.5–zeiliger Abstand, links und rechts 2.5 cm Rand.

 generell als Einzelarbeit verfasst

 Abgesehen von diesen Vorgaben orientieren Sie sich bitte an den DGPs- Richtlinien zur Manuskriptgestaltung. Die gibt es in der Zentralbibliothek Naturwissenschaften der HU. Sie finden hierzu auch Tipps auf den Lehrstuhlseiten:

http://www.psychologie.hu-berlin.de/prof/org/studium/tipps/richtlinien.pdf

 Bis spätestens 30.09.2009 als elektronische Version (doc- oder pdf-Datei) einreichen.

 Wenn Sie das Argumentationspapier bereits bis zum 31.08.2009 einreichen, bekommen Sie auf die erste Version ein Feedback des Dozenten und haben die Möglichkeit, dieses Feedback in die benotete Version einzuarbeiten.

 Ein Argumentationspapier wird mit 2 SP gewichtet. Es ist allerdings nicht in Kombination mit einem Referat oder einer schriftlichen Ausarbeitung möglich.

 Sollte es nicht genug Möglichkeiten für ein Argumentationspapier geben, dann können Sie anstelle dessen auch ein Referat mit 2 SP einbringen.

Inhaltlich

 Wählen Sie sich mindestens zwei der Veranstaltungsthemen aus.

 Beziehen Sie zu diesen Themen inhaltlich Stellung, indem Sie

 mehrere eigene Thesen oder Positionen vertreten, z. B. Kritik, praktische Anwendungen, weiteren Forschungsbedarf und konkrete Vorschläge für die Umsetzung, Querbezüge zu anderen Themen des Seminars oder zu anderen Themen der Organisations- und Sozialpsychologie …

 und diese argumentativ logisch, plausibel und gut verständlich begründen

 ggf. überlegen, was Gegenargumente zu Ihren Thesen sind und wie Sie diese entkräften können.

 Bitte bringen Sie keine Zusammenfassung der Themen, sondern schreiben Sie für jemanden, bei dem Sie die Kenntnis der Themen voraussetzen können.

 Eine eigenständige Lektüre der Literatur ist nicht notwendig.

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Referenzen

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