• Keine Ergebnisse gefunden

Uni-Report : Jg. 17 Nr. 7 vom 30. Mai 1984

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2023

Aktie "Uni-Report : Jg. 17 Nr. 7 vom 30. Mai 1984"

Copied!
12
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

963

UNI·REPORT

30. Mai 1984 JOHANN-WOLFGANG GOETHE-UNIVERSITÄT FRANKFURT Jahrgang 17 · Nr.7

Frauenklinik feierte

75jähriges Bestehen

Das Zentrum der Frauenheil- kunde und Geburtshilfe des Klinikums der Johann Wolf- gang Goethe-Universität ehemals Universitäts-Frauen- klinik - feierte am 16. Mai 1984 sein 75jähriges Bestehen.

Im Jahre 1909 wurde die damalige Frauenklinik als Teil der städtischen, Krankenan- stalten eröffnet. Sie ist unter ihrem ersten Direktor Max Walthard (1867 bis 1933) in den Universitätsverband ein~etre­

ten. Walthard wurde 1914 zum ordentlichen Professor an der neuen Frankfurter ÜniversÜät ernannt. Als sein Nachfolger trat 1921 Geheimrat Ludwig Seitz (geb. 1872) an, dessen Amtszeit die Klinik in die vor- derste Reihe der Fachkliniken Deutschlands brachte. Unter seiner Leitung tagte 1931 die Deutsche Gesellschaft für Gyn,äkologie in Frankfurt.

Schon 1935 fanden Diskussio- nen über einen Neubau der Frauenklinik statt, den ~n der Ausbruch des Krieges 1939 ein Ende setzte. Der Krieg brachte schwere Gebäudeschäden;

Obergeschoß und Dach del Frauenklinik wurden zerstört.

1947 erhielt die Klinik mit Hans Naujoks einen neuen Direktor. Unter ihm erhielt der heutige Bettentrakt seine jet- zige Gestalt, er erfuhr zugleich eine durchgreifende Moderni- sierung. Der Wiederaufbau war 1952 abgeschlossen. Zwei neue Stockwerke unter einem Flachdach brachten eine er-

Ehr, ensenator Fritz Dietz t

Die Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main trauert um ihren Ehrensenator Fritz Dietz. Er war Frankfur- ter Geschäftsmann und Mäzen.

Während seiner Amtszeit als Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt setzte er sich in den sechz!ger Jahren besonders für die Be- lange der Universität ein. 1967 ernannte ihn die Universität zum -Ehrenbürger, 2 Jahre spä- ter zum Ehrensenator. "Der Senat", so hieß es in der Ur- kunde.. "ehrt damit voller Dankbarkeit einen Mann, der sich tatkräftig für die Inte'res- sen der Universität bei der übergabe an das Land Hessen eingesetzt -hat". .

Den Frankfurtern war Fritz Dietz als Präsident der IHK. er stand ihr von 1964 bis 1980 vor - und durch seinen Ein- satz für den Wiederaufbau der

"Alten,Oper" bekannt.

Zahlreiche Ehrungen wurden ihm zuteil. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband, Ritter der Französischen Ehrenlegion und Inhaber des Großen Sil- bernen Ehrenzeichens der Re- publik Österreich. Die Stadt Frankfurt ehrte ihn mit der Ehrenplakette. "

Fritz Dietz starb am 21. Mai im Alter von 74 Jahren. Er hat sich um die .vniversität ver- dient ge~~cht.

hebliche Vergrößerung, so daß die Klinik zum damaligen Zeitpunkt über 277 Betten ver- fügen konnte. Mit dem im Jahre 1971 fertiggestellten neuen Funktionsbau wurde der Bereich der Frauenheil- kunde räumlich vervollstän- digt. In dem neuen Funktions- bau sind der OP-Trakt, die Kreißsäle, Laboratorien sowie die große Poliklinik des Zen,- trums untergebracht.

1972 erfolgte im Universitäts- klinikum Frankfurt die nach dem Hessischen Universitäts- gesetz vorgeschriebene Zen- trumsbildung; die Universi- täts-Frauenklinik wurde um- benannt in "Zentrum d"er Frauenheilkunde und Geburts- hilfe". Zum Geschäftsführen- den Direktor wurde Professor Dr. Heinrich Schmidt-Matthie- sen gewählt - seit 1969 Direk- tor der Universitäts-Frauen- klinik Frankfurt - , der diese Funktion auch heute noch inne- hat.

Das Zentrum gliedert sich in folgende 4 Abteilungen:

1. Abteilung für Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie Abteilungsleiter: Professor Dr.

Heinrich Schmidt-Matthiesen) 2. Abteilung für Geburtshilfe (Abteilungsleiter : Professor Dr. Ernst Halberstadt)

3. Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie (Abteilungslei- ter: Professor Dr. Hans-Dieter Taubert)

4. Abteilung für Klinische Zytologie (Abteilungsleiter : Professor Dr. Horst Naujoks) Die Bettenzahl der Frauen- heilkunde hat in den letzten Jahren " rapide abgenommen

Mit Befriedigung nimmt die Universität die Äußerung des Herrn Hessischen Kultusministers auf, das Bockenheimer Straßenbahndepot in unmittelbarer Nähe der Universität zu überneh- men. Diese im Vbernahmevertrag zwischen Land und Stadt im Jahre 1967 eingegangene recht- liche Verpflichtung legt ebenfalls eine Nutzung des Geländes für die Universität Frankfurt fest.

Diese Universität hofft auf einen baldigen Baubeginn, um der drängenden Vberfüllung vor allen Dingen im Bereich der Geisteswissenschaften entgegenzuwirken. Selbstverständlich erwar- tet die Universität eine -architektonisch ausgereifte, für die Nutzungszwecke effiziente und zugleich ästhetisch ansprechende Bebauung. Sie soll zugleich eine bürgeroffene Komponente enthalten. Wenn der KuItusminister jedoch daraufhin die Stadt Frankfurt auffordert, einen Bei- trag zur künftigen Nutzung des Depots zu leisten, so fürchtet die Universität, daß hieraus erneut ein längerer Streit entstehen kann, der keinerlei Berechtigung hat. Ein offener Zugang des Uni- versitätsgeländes für die Boc~enheimer Biirger ist schon immer gegeben und wird auch

in Zukunft beibehalten bleiben. Foto: Heisig

und sich nahezu auf die Hälfte reduziert. Heute verfügt das Zentrum über 140 Betten. Der Entwicklung der Bettenzahlen völlig entgegengesetzt hat sich das Patientenaufkommen ver- ändert. Wurden beispielsweise 1969 in 190 Betten 3800 Patien- ten sta tionär behandelt, so be- trug diese Zahl 1982 4500 bei nur noch 140 Betten. Diese Entwicklung war dadurch möglich, daß zum einen die Verweildauer drastisch ge-

senkt werden konnte sie liegt heute unter neun Tagen - und zum andern wesentlich mehr Patien,ten als früher ambulant behandelt werden können. Die ambulanten Be- handlungen sind von 16000 im Jahre 1969 auf 27 000 im' Jahre 1982 angestiegen. Zugleich be- deutet diese Entwicklung aber auch, daß sich im stationären Bereich immer mehr die soge- nannten "schwierigen Fälle"

konzentrieren. Dies kann bei-- spielsweise auch mit der Ent- wicklung der Zahl der Opera- tionen belegt werden. Die Zahl der mittelgroßen und großen.

Operationen stieg von 1000 im Jahre 1969 äuf 1700 im Jahre 1982.

Mit der Zentrums- -bzw. Abtei- lungsgliederüng war zugleich eine Spezialisierung der ein- zelnen Bereiche verbunden, denen bestimmte Aufgaben- schwerpunJ,de zukommen. Im einzelnen sind zu nen,nen:

Abteilung . für Gynäkologie und Gynäkologische" Onkologie Aufgabenschwerpunkte der

Abteilung sind allgemeine konservative und operative Behandlungen gynäkologischer Krankheiten, insbesondere die Diagnose, Therapie und Nach- behandlung der bösartigen Tumoren Zunehmend werden der Abteilung Patientinnen mit Brustkrebserkrankungen zugewiesen. Die Nachbetreu- ung der Krebskranken wird sichergestellt durch die Spe- zialbetreuung von Einzelperso- nen und Gruppen. Weiterhin werden in zunehmendem Maße auf Wunsch Wiederaufbaupla- stiken nach Brustamputatio- nen durchgeführt. Jetzt wurde das Leistungsangebot der Ab- teilung zudem durch den ver- stärkten Einsatz der Laserthe- rapie zur therapeutischen Endoskopie ergänzt.

Eine von der Abteilung ange- regte Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologien der gesamten Bundesrepublik dient der besseren Wissensver- mittlung von Klinik zu Klinik sowie der verbesserten künfti-

(Fortsetzung auf Seite 2)

IX. Internationales

J ames J oyce Symposium

Pfingstmontag, 11. Juni 1984, bis Samstag (Bloomsday), 16. Juni 1984 Rechtzeitige Anmeldung sichert Ihnen die Teilnahme an allen Veranstaltungen.

Teilnahm1 egebühr: " 80 Mark

40 Mark für Studenten Anmeldeformulare liegen aus:

Kettenhofweg 130,

"2~

Stock, Raum 22 Manuela Müller, Telefon 7 98 - 31 54

Zentrum der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. (Foto: Heisig)

Stadt- u, Univ,-ßibL Frankfurt/rA~11'!

(2)

Seite 2

Mittwocb, 30. Mai

Frauenklinik ' feierte

Fortsetzung von Seite 1 gen Kooperation. Auch eine Standardisierung der Thera- pie, wie sie im regionalen Raum teilweise erreicht wer- den konnte, soll auf Bundes- ebene weiterbetrieben werden.

Abteilung für Geburtshilfe Die Abteilutig für Geburtshilfe hat eine Schwerpunktfun.ktion für Risikogeburten im Rhein- Main-Gebiet. Wissenschaftlich wie klinisch beschäftigt sie sich mit der Frühgeburtlich- keit als dem wichtigsten und im Prinzip eigentlich ungelö- sten Problem dieses Fachge- bietes. Insgesamt liegt in der Bundesrepublik die Frühge- burtlichkeit (definiert als Kin- der mit Geburtsgewicht unter 2500 g) bei etwa 5 %. Demge- genüber lag die Frühgeburts- rate in der hiesigen Abteilung bei 17,5 %, wobei Kinder unter 1500 g wiederum eine Prozent- zahl von 6,5 ausmachten. Für eine Abteilung, die sich in einem solchen Ausmaß mit Frühgeburten beschäftigt, ste- hen folgende Aufgaben im Vordergrund:

- Die bessere Erkennung' und Erfass.ung drohender Frühge- burten (mehr wissenschaft- liche Fragestellung)

- Die Verbesserung der mög- lichen Behandlung der dro- henden Frühgeburt

- Entwicklung von Behand- lungsverfahren zur Vermei- dung von Schäd,igungen auch sehr frühgeborener Kinder Angeregt von Untersuchungen aus dem Ausland, ist die Abtei- lung 1:ür Geburtshilfe seit dem Jahr 1982 dazu übergegangen, bei drohenden Frühgeburten

mit. vorzeitigem Blasensprung

frühzeitig eine Kaiserschnitt- entbindung durchzuführen.

Von 150 Kindern zwischen 720 g und 1499 g Geburtsgewicht

überstanden über 90 % die an- schließend notwendige Inten- sivbehandlung in, de.r überwie- genden Zahl der Fälle schad- los. Insbesondere die bei Früh- geburten sehr gefürchtete Hirnblutungsfrequenz konnte auf 5 % reduziert werden. Der Vorwurf an die Perinatalmedi- zin, sie erzeuge nur mehr ge- schädigte Kinder, läßt sich hierbei klar als unbegründet zurückweisen.

Die guten Erfolge, die die hie- sigen Geburtshelfer gemein- sam mit den Neonatologen verzeichnen kÖD,nen, resultie- ren auch aus der guten Zu- sammenarbeit zwischen dem Zentrum der Kinderheilkunde (Abteilung für Neonatologie) und der Abteilung für Ge- burtshilfe. Sehr positiv wirkt sich-hierbei die enge räumliche Nähe - die Frühgeborenenin- tensivstation befindet sich un- mittelbar neben dem Kreißsaal - aus. Seit nunmehr 11 Jahren wird diese erfolgreiche Zu- sammenarbeit praktiziert.

Abteilung für gynäkologische Endokrinologie

Die gynäkologische Endokri- nologie ist im Vergleich zur allgemeinen GYD,äkologie oder der Geburtshilfe ein sehr jun- ges Fachgebiet. Die Hormon- therapie in -der Frauenheil- kunde ist seit Anfang der 30er Jahre bekannt. Die Behand- lung ovarieller Funktionsstö- rungen bei Kinderlosigkeit, . aber auch die Entwicklung von Empfängnisverhütungsmi tteln - der "Pille" - haben das Bild der gynäkologischen Endokrin0logie wesentlich mitbestimmt.

Im Universitätsklin.ikum Frankfurt wurde 1965 die Gründung der Abteilung für gynäkologische Endokrinologie vollzogen. Zu dem damaligen Leistungsspektrum der Abtei-

lung gehörte insbesondere die Hormonsprechstunde mit einem angeschlossenen Hor- monlaboratorium, in dem Schwangerschaftsteste durch- geführt werden konnten. In den darauffolgenden Jahren, wurde das Spektrum der Hor- monbestimmungen ständig er- weitert. Die Abteilung stellte sich zunehmend mehr Aufga- ben, wobei die Gesamtpalette über die Endokrinologie im engeren Sinne schon bald hin- ausreichte. Zu n.ennen sind:

- Behandlungen von Sterilität und Infertilität einschließlich Mikrochirurgie und extrakor- porale Befruchtung

- Intersexualität (Vorhanden- sein von Merkmalen bei der Geschlechter bei einem Men- schen)

- Kontrazeption (Empfängnis- verhütung) und Familienpla- nung

- Gynäkologische Endokrino- logie

Zu diesen obligatorischen Auf- gaben kamen eine Reihe wei- terer hinzu, die in, unterschied- lichem Ausmaße wahrgenom- men werden:

-. die psychosomatische Gynä- kologie

- die Kindergynäkologie - die männliche Sterilitätsbe~

ratung

Insbesondere auf dem Gebiet der mikrochirurgischen Be- handlung von Sterilitätspro- blemen hat die Abteilung in- zwischen eine Schwerpunkt- funktion übernommen. In den letzten Jahren konnten, 150 derartige Eingriffe durchge- führt werden. Neuerdings sind auch zunehmend Refertilisie- rungsoperationen (Operatio- nen, mit denen eine durch frü- here Operation erzielte Sterili- tät wieder rückgängig gemacht wird) hinzugekommen. Die

IX. Internationales

bisher erzielten Ergebnisse halten internationalen Verglei- chen stand. Als jüngste Auf- gabe im klinischen Bereich ist die "In-vitro-Befruchtung" zu nennen. 1983 wurden die Vor- aussetzungen für dieses neue und in der breiten Öffentlich- keit durch die ersten Behand- lungserfolge aus England be- kanntgewordene Verfahren geschaffen. Die ersten Patien- ten wurden zum Beginn des Jahres 1984 in das Programm einbezogen,.

Abteilung für Klinische Zyto- logie

Die Schwerpunkte der klini- schen Arbeit dieser Abteilung liegen auf dem Gebiet der ' zytologischen Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstufen sowie der Abklärung gut- und bösartiger Brustdrusenerkrankungen.

(Zytologie: Mikroskopische Untersuchung von Zellen" die durch Abstrich oder Punktion gewonnen werden) Dabei ist die Abteilung sowohl an der

UNI-REPORT

stationären als auch an der ambulanten Behandlung der Patienten des Zentrums betei ....

ligt. In besonderem Maße gilt dies für die bereits seit 1950 im Rahmen der Poliklinik beste- hende Krebsfrüherkennungs- sprechstunde. Die Abteilung unter-weist ferner die ärzt- lichen Mitarbeiter, die sich im Zentrum in der Facharztaus- bildung befinden, in der Un- tersuchungstechnik zur Früh- erkennung von Krebserkran- kungen. Zu den klinischen Aufgaben der Abteilung gehö-' ren ebenfalls die Prüfung und Bewertung neuer zytologischer Untersuchungsverfahren sowie die Mitarbeit bei der Entwick- IUD,g solcher Verfahren.

Neben den oben beschriebenen Aufgaben der 4 Abteilungen des Zentrums für Frauenheil- kunde und Geburtshilfe im klinischen Bereich (Kranken- versorgung) kommen selbst- verständlich jeder der Abtei- lungen noch-vielfältige Aufga- ben in Lehre und Forschung zu.

Keine . "Streikuniversität"

In der Presse . war zu lesen,' daß Wissenschaftler, unter an- derem auch der Johann Wolf- gang Goethe-Universität, im Rahmen einer "Streikuniver- sität" vor Ort den Arbeits- kampf unterstützen wollen.

Weitere Interessenten wurden gebeten, sich u. a. an den DGB-Kreisverband Frankfurt zu wenden.

Es ist nicht Aufgabe einer Universität, in einem Arbeits- kampf eine der Tarifparteien zu unterstützen, selbst wenn dazu Einladungen an Mitglie- der der Universität ausgespro- chen werden,

Selbstverständlich kann jedes Mitglied der Universität als Privatperson im derzeitigen Tarifstreit Partei ergreif.en. Es geht jedoch nicht an, daß durch die Verwendung des Zu-

satzes "Universität" der Ein- druck wissenschaftlicher Me- thodik, Ausgewogenheit und Objektivität in diesem Zusam- menhang vermittelt wird.

Als Präsident der Universität verwahre ich mich insbesonde- re dagegen, daß eine Verbin- dung zwischen der sogenann- ten "Streikuniversität" und der Johann Wolfgang Goethe- Universität hergestellt wird.

Ich sehe mich daher veran- laßt, den Initiatoren die Ver- wendung des Begriffs "Uni- versität" in solchem Zusam- menhang zu untersagen, wie ich dies auch gegenüber den Beteiligten der sogenannten

"Walduniversität" oder kom- merziellen Interessenten in der Vergangenheit getan habe.

Hartwig Keim Präsident

Hazard Adams (Washington) - Derek Attridge (Southampton) - Jacques Aubert (Lyon) - Terry Austrin (Durham) - Michael Bacon (Braunschweig) - Susan Bazargan (Washington) - Jürgen Becker

- Richard Beckmann (Temple University) - Mau-

James Joyce-Symposium

(Utah) - Richard Lehan (Los Angeles) - Geerlt Lernout (Antwerpen) - Jennifer Levine (Toronto)- A. Walton Litz (Princeton) - Eckhard Lobsien (Frankfurt) - J. B. Lyons (Dublin) - ,Colin Mac- Cabe (Strathclyde) - W. J. MacCormack (Leeds) - James B. Maddox (George Washington University) - Vicki Mahaffey «Pennsylvania) - Carla Ma- rengo (Turin) - F. C. McGrath (Camden) - Laurent Milesi - Catherine Millot (Fondation du champ freudien) - Breon Mitchell (Indiana) - A. J. Mon- tesi (St. Louis) -Daniel Moshenberg (Georgetown University) - Peter Müller (Düsseldorf) - James J. Murphy (Villanova) - lra B. Nadel (British Co- lumbia) - Paul Nizon - Kathleen O'Gorman (Notre Dame University) - John O'Hanlon (Dublin) - La- lita Pandit (SUNY at Buffalo) - Gary Phillips (Car- bondale) - Matjaz Potrc (Ljubljana) - Mary Power (New Mexico) - Jean-Michel Rabate (Dijon) - Kathleen Rabl (München) - Frederick Radford (Alberta) - John Henry Raletgh (Berkeley) - Klaus Reichert (Frankfurt) - Mary Reynolds (Yale) - John Pau~ ;Riquelme (Southern Methodist Univer- sity) - David Robinson (Washington) - Danis Rose rice Beebe (Temple University) - Randall R. Beger

(Drury College) - Morris Beja (Ohio State Univer- sity) - Pieter Bekker (Leeds) - Bernard Benstock - Shari Benstock (Tuisa) - Katnleen Bernard (Paris) - Louis Berrone (Fairfield) - Robert Böse (München) - Christine van Boheemen-Saaf (Leiden) - Peter de Bolla (Geneva) - Rosa-Maria Bosinelli (Bologna) - Paul F. Botheroyd (Bochum) - Austln Bigap (Hamilton College) - Richard Brown (Lon- don) - Mitzi Brunsdale (Mayville State College) - Gudrun Budde (Berlin) - Suheil Bushrui (Oxford) - Phyllis Carey (Marquette Uniyersity) - Seymor Chatman (Berkeley) - Elias Chiasson (St. Louis) - Sheon-Joo Chin (Korea) - Giovanni Cianci (Genova) - Nate Clark (Brigham Young University) - Steven Connor (London) - Philipp Cooper (Maryland) - Marlena G. Corcoran (Brown University) - Robert Adams Day (Queen's College, CUNY) - Jacques Derrida (Paris) - Jörg Drews (Bielefeld) - Maud Ellmann (Southampton) - Richard Ellmann (Ox- ford) - Willi Erzgräber (Freiburg) - Daniel Ferrer (Dijon) - Nancy Fischer (Carbondale) - Noel Riley Fitch (Point Loma College) - Monika Fludernik (Graz) - Elizabeth Flynn (Michigan Technical Uni- versity) - Dennis Foster (Southern Methodist Uni- versity) - Rosemarie Franke (Berlin) - Marilyn French (New York) '- GiseIe Freund (Paris) - Christine Froula (Dijon) - Hans WaIter Gabler (München) - Gottlieb Gaiser (Gersthofen) - Ti- mothy Gallagher (Marquette University) - Andreas Gardt (Reading) - Blanche Gelfant (Dar~mouth) - Don Gifford (Williams College) - Michael Pat"rick Gillespie (Marquette University) - Jean-Guy Godin (Fondation du champ freudien) - Adaline Glasheen (Farmington) - Elliott B. Gose Jr. (British Columbia) - Werner Gotzmann (Berlin) - Sherrill Grace (British Columbia) - Stefan Gradmann (Freiburg) - Corinna deI Greco Lobner (Tuisa) - Michael Groden (Western Ontario) - Suzette A. Henke (Binghamton) - Georgia Herlt (Reading) - Cheryl Herr (Virginia Polytechnic Institute) - Phillip Her- ring (Madison) - Wolfgang Hildesheimer - Walter HöHerer - Harry Hoffman (Carbondale) - Patrick Colm Hogan (Kentucky) - Wolfgang Iser (Konstanz) - Claude Jacquet (Paris) - Ellen Carol Jones (Cor-

u. a. mit:

James Joyee mit seinem Enkel Stephen J. Joyce.

(Fotoabdruck mit freundlicher Genehmigung des Suhrkamp Verlags).

neU University) - Richard M. Kain (Louisville) - Laurie Kaplan (Goucher College) - Hugh Kenner

(John Hopkins University) - John Kid (U.C.L.A.)- Jean Kimball (Northern lowa) - Mary King (Brad- ford) - Wolfgang Koeppen - Julia Kristeva (Paris) - Jules David Law (Princeton) - Karen Lawrence

-(Dublin) - Charles Rossmann (Texas) - Friederike Roth - Susan SaUer (Washington) - Ram6n Saldi- var (Texas) - C. George Sandulescu (Monaco) - John Sawkins (University of the Ruhr) - Frank M.

Schleicher (Marquette University) - Beryl Schloß- mann (John Hopkins University) - Ulrich Schnei- der (Erlangen) - Jean Schoonbroodt (Liege) :- Bon- nie Kirne Scott (Delaware) - James Scott (St. Louis) - Jeffrey Segall (SUNY) - Therese Seidel-Fischer (Düsseldorf) - Fritz Senn (Zürich) - Carol Shloss (Drexel University) - Stan Smith (Dundee) - Ja- mes Snead (Yale) - Albert Sonnenfeld (Princeton) - Alistair Stead (Leeds) - Richard Sullivan (Rut- gers University) - Susan Sutliff-Brown (Manatee Junior College and Florida State University) - Taha Mahrnoud Taha (Kuwait) - Barbara Temple- Thurston (Carbondale) - Brook Thomas (Hawaii) - Andre Topia (Paris) - Mark Troy (Göteborg) - Joseph Valenti (Pennsylvania) - Kathleen Wales (London) - William Walker (University of the Ruhr) - Michael Walsh (Texas) - Flprence Walzl (Wiscon- sin) - Harrioett Watts (Boston) - Albrecht Wellmer (Konstanz) - Robert Weninger (Frankfurt) - Ste-

.phen Whittaker (Scranton University) - Joseph

Wi-esenfarth (Madison) - Trevor L. Williams (Vic- toria) - Haana Wirth-Nasher (Tel Aviv) & Stephen J. Joyee (Paris).

(3)

UNI-REPORT

Erleichtern Sie sich die · Schwere

der Hochschullehre

Leserbrief zu "An die anony- men Germanistiker - Eine Antwort"

Im Zeichen der Massenuniver- sität ist der Hochschullehrer in seiner Arbeit mit neuen An- forderungen konfrontiert.

Hilfestellung bietet der über- regionale Veranstal tungsver- bund "Hochschuldidaktische Aus- und Fortbildung", der angesicl)ts der gegenwärtigen Rahmenbedingungen in Lehre und Ausbildung vorhandene Ressourcen auf dem Gebiet der Hochschuldidaktik innerhalb der Bundesrepublik Deutsch- land durch eine Kooperation der Hochschulen effektiver nutzt.

Das Konzept knüpft an ver- schiedene Ansätze des In- und Auslandes an, so an erfolgrei- che Modellversuche an der Freien Universität Berlin und der Ruhr-Universität Bochum sowie an Programme eng- lischer Universitäten.

Die erforderlichen For- schungs- und Entwicklungsar- beiten wurden von einer über- regionalen, interdisziplinären Projektgruppe geleistet: Dr.

Brigitte Berendt, FU Berlin;

Prof. Bernd Gaseh, Universität Bochum; Prof. Ludwig !Iuber, Universität Hamburg; und Prof. Ulrich Peter Ritter, Uni- versität Frankfurt.

Alle sind in Lehre und For- schung im Bereich Studium und Ausbildung seit ca. 15 Jahren mit unterschiedlichen Schwerpunkten im In- und Ausland tätig. An der Erarbei- tung der Ergebnisse waren darüber hinaus alle hochschul- didaktischen Einrichtungen der Bundesrepublik Deutsch- land beteiligt, Ergebnis ist ein gemeinsamer Veranstaltungs- katalog.

In der Sitzung des Senats der WRK vom 27. Januar 1984 wurde dieses Projekt aus- drücklich begrüßt und als för- . derungswürdig beurteilt. Das

Angebot des Verbundes be- schränkt sich auf solche Ver- anstaltungen, die auf der Grundlage jahrelanger Erfah- rungen· bereits mehrfach er- folgreich durchgeführt wur- den. Alle Veranstaltungen be- ziehen die reale Unterrichts- praxis der teilnehmenden Hochschullehrer ein. So wer- den Unterrichtsentwürfe und Lehrproben auf das jeweilige Fach mit seinen spezifischen Inhalten und Rahmenbedin- gungen bezogen.

Das Veranstaltungsangebot Das den Hochschulleitungen durch die WRK zugeschickte Veranstaltungsangebot umfaßt folgende Bereiche:

- Planung, Organisation, Aus- wertung von Hochschulunter- richt,

- Kommunikation / Koopera- tion im Hochschulunterricht, - Rolle - Beruf - Status des Hochschullehrers,

- Hochschuldidaktik an der Fachhochschule,

- hochschuldidaktische Grund- ausbildung für Tutoren.

Wie aus der Tabelle (s. Abb.) zu entnehmen ist, reicht das Spektrum von "Massenveran- staltungen Probleme, Lösungsansätze" über Verbes- serung und Effektivierung des Lehr- und Prüfungsverhal- tens", "Gesprächsführung mit Problemstudenten" bis zu

"Rolle des Hochschullehrers im Spannungsfeld von wissen- schaftlichen Ansprüchen, Lehraufgaben und persön- lichen Interessen". Ziele der Veranstaltungen sind außer der Vermittlung von Wissen über unterrichtswissenschaft- liche Arbeits- und For- schungsergebnisse vor allem

die Umsetzung in didaktisches Handeln. Die Auswahl der In- halte und Lernmethoden be- ruht dabei in starkem Maße auf den von Hochschullehrern eingebrachten Interessen und Bedürfnissen.

Die Veranstaltungen orientie- ren sich in der Regel an dem Konzept des sogenannten Werkstattseminars: Die bishe- rigen Unterrichtserfahrungen der Teilnehmer einer Fort- und Weiterbildugsveranstal- tung werden in starkem Maße einbezogen. Praktische Übun- gen zur Verbesserung des Un- terrichts (etwa in Form von

"Unterrichts entwürfen" oder

"Lehrproben") stehen im Mit- telpunkt. Die Vermittlung von unterrichtswissenschaftlichen Informationen hat demgegen- über unterstützende Funktio- nen. In der Regel wird sie durch Zusendung von Studien- materialien unterstützt.

In den letzten Wochen wurden vom Präsidenten der Universi·

tät an die Dekane der Fach- bereiche Prospekte zu diesem Veranstaltungsverbund über- sandt. Bei Interesse wird darum gebeten, sich mit dem Dekan in Verbindung zu set·

zen oder direkt an Prof. U. P Ritter, Professor für Hoch·

schuldidaktik der Wirtschafts- wissenschaften, Institut für Markt und Plan, Fachbereich 2, HA 3813 heranzutreten.

H. U. Dietzel Veranstaltungen des Veran- staltungsverbundes eine Vbersicht

I. Planung - Organisation - Auswertung von Hochschulun- terricht

1. Psychologisch-didaktische Vorbereitung einer Unterrichts- einheit

2. Formen der Unterrichtsor- ganisation (Schwerpunkt: Ver- mittlung von Informationen - Unterrichtsgespräch - Moti- vieruD,g zur Textbearbeitung) 3. Massenveranstaltungen - Probleme und Lösungsansätze 4. Methoden de.r Arbeit in klei-

nen Gruppen für den Fakten- unterricht

5. Unterstützungen des selb- ständigen Lernens von Stu- denten (Studienstrategien und

Arbeit~techniken)

6. Konzepte uni<! Verarbei- tungsformen schul praktischer Studien in der Lehrerfortbil- dung

7. Formen der Unterrichtsaus- wertung und -kritik

8. Auswertung von Lehrveran- staltungen als Grundlage ge- meinsamer Planung von Hoch- schuUehre durch Lehrende und Lernende

9. Die "Einbeziehung der Zu- kunft" und die BeteiliguD,g von Studenten an Planung, Orga- nisation und Auswertung von Hochschullehre

11. Kommunikation / Koopera- tion im Hochschulunterricht 1. Verbesserung und Effekti- vierung des Lehr- und Prü- fungsverhal tens

2. Rhetorik I: Methoden des Vortragens und der Rückmel- dung für Ingenieure und Naturwissenschaftler

3. Rhetorik II: Methoden des Argumentieren,s und der Rückmeldung für Ingenieure und Naturwissenschaftler 4. B,eratungsgespräche mit Studenten

5. Gesprächsführung mit "Pro- blemstudenten "

6. Problemsituationen von Lehrveranstaltungen und LÖliungsmöglichkeiten (Fallbe- sprechu,pgsgruppen)

111. Rolle - Beruf - Status des Hochschullehrers

1. Die Rolle des Hochschulleh- rers im Spannungs feld von wissenschaftlichen Ansprü- ehen" Lehraufg.aben und per- sönlichen Interessen

2. Einfluß von Werdegang und Fach auf die Hochschullehrer selbst und ihre Lehre

3. Konfliktsituationen im Arbeitsalltag und mögliche Lösungen

IV. Hochschuldidaktik an der Fachhochschule

V. Hochschuldidaktische Grundausbildung für Tutoren

Mit Interesse und gewissem Staunen habe ich im Uni- Report vom 2. Mai 1984 die doch recht gönnerhafte Ant- wort von Herrn Prof. Dr. phil.

Leonhard M. Fiedler auf den Brief des "Vereins anonymer Germanistiker" gelesen. Voller guter Ratschläge an die - wahrscheinlich so eiIigeschätz- ten - "jungen Leute" stecken diese langen Ausführungen bis hin zu der Feststellung "dazu braucht Ihr nicht an die Uni kommen". Der Gebrauch des Wortes "brauchen" ohne das Wörtchen "zu" durch einen Professor für das Fachgebiet

"neuere deutsche Philologie, insbesondere ·vergleichende Literaturwissenschaft" (siehe Vorlesungs- und Personenver- zeichnis für das Sommerseme- ster 1984) ist ja schon eine Delikatesse für sich.

Verwundert aber hat mich die Ahnungslosigkeit des Herrn Professor Fiedler hinsichtlich dessen, was in · hessischen Schulen geleistet - oder eher nicht geleistet - wird. Woher nimmt er denn die Sicherheit für seine Aussage im Zusam- menhang mit der Abwehr der Forderung nach der Vermitt- lung von mehr Grundlagen, die er so formuliert "Das habt Ihr (hoffe ich) auf der Schule schon ausführlicher als in zwei Semestern gehabt"? Hat er die öffentliche Diskussion um die Rahmenrichtlinien für den Deutsch-Unterricht an hessi- sehen Schulen gar nicht zur Kenntnis genommen, in denen zwar als Unterrichtsvorschläge breit und ausführlich etwa

"Fernsehen und Wirklichkeit am Beispiel von Kriminal- und Nachrichtensendungen" oder

"Sprache und Recht" oder

"Kommunikationsstrukturen der kommerziellen Werbung"

dargestellt werden, aber de- taillierte Anregungen für die Behandlung des großen deut- schen literarischen Erbes der vergangenen Jahrhunderte im Unterricht vergeblich gesucht werden (siehe Rahmenrichtli- nien ·Deutsch Sekundarstufe I)?

Am 24.5.1984 hielt Professor Harry H. Wellington, Dekan der Yale Law School, einen Vortrag am Fachbereich Rechtswissenschaft über das Thema "Konkurs des Schadensersatzrechts? - Die Asbestfälle in den USA". Dieser Vortrag ist Bestandteil eines umfassenderen wissenschaftlichen Austausches zwischen der Yale Law School und dem Frankfurter rechtswissenschaftIichen Fach- bereich. Der Frankfurter Fachbereich knüpft damit an eine lange Tradition guter Beziehungen zu amerikanischen Rechtsfakultäten an. Die Intensivierung dieses wissenschaftlichen Austausches för- dert die Lösung vieler paralleler und gemeinsamer Problemstellungen in den Gesellschaften beider Länder, was gerade auch der Vortrag von Dean Wellington über die 'überforderung des Schadens- ersatzrechts bei schweren Massenkalamit.äten eindrucksvoll gezeigt ha~. Der Fachbereich hofft, daß die Beziehungen zur Yale Law School das gegenseitige Verständnis zum Gewinn beider Universi- täten weiter zu fördern vermögen und damit auch jungen Wissenschaftlern durch Auslandsaufent- halte Gelegenheit zur Erweiterung ihrer Kenntnisse und Erfahrungen geboten werden kann.

(Unser Foto zeigt Prof. Wellington [oben links, sitzend] neben Prof. Dr. Manfred Wolf, Dekan des

Fachbereichs Rechtswissenschaft.) - Foto: Reisig

Mittwoch, 30. Mai

Seite 3

Ebensoviel Unkenntnis von hessischer Schulwirklichkeit spricht aus Herrn Professor Fiedlers (Suggestiv - )Frage

"Habt Ihr deutsche Geschichte nicht ziemlich ausführlich in der Schule gelernt?·" Ist Herrn Professor Fiedler wirklich ent- gangen, daß die Eigenständig- keit des Schulfaches- Ge- schichte in Hessen erst durch einen Entscheid des Staatsge- richtshofes vor nicht allzu lan- ger Zeit wieder herbeigeführt wurde, was den Rückschluß erlaubt, daß vor diesem Ent- scheid deutsche Geschichte in Hessens Schulen eben nicht

"ziemlich ausführlich" gelernt werden konnte, weil es einfach kein eigenen Fach Geschichte mehr gab?

Sicher war es nicht die Ab- sicht der Antwort des Herrn Professor Fiedler, so deutlich werden zu lassen, wie wenig

"studentennah" mancherorts an der J ohann Wolfgang Goe- the-Universität die Lehre an- gelegt ist. Nachdem es nun aber offenbar ist, sollte man überlegen, welche Konsequen- zen zu ziehen sind ..

Arnulf Borsche

'Stipendien für

ausländische. Studierende

Die Universität Frankfurt stellt ausländischen Studierenden aller Fachbereiche, die sich in der Abschlußphase ihres Stu- diums be.finden, eine begrenzte Anzahl von Stipendien zur Verfügung. Auswahlkriterien:

Nachweis über die Meldung zur Prüfung, fachliche Qualifi- kati()lIl, soziale Lage. Informa- tionen und Bewerbungsformu- lare sind in der Akademischen Auslandsstelle, Sozialzentrum, 5. Stock, Zimmer 524, erhält- lich. Bewerbungsschluß : 15.

Juli 1984.

Gastvortrag

Am 7. Juni 1984 wird Prof.

Harold Bloom, Yale Uni ver- sity, einen Vortrag über "The Jewishness of Freud" halten.

Harold Bloom ist vielleicht einer der originellsten, gewiß der eigenwilligste Vermittler des französischen und Vertre- ter des amerikanischen Post- strukturalismus. Er gehört zu den Innovatoren der amerika- nischen Literaturkritik nach dem und gegen den New Cri- ticism, zu den Begründern des Deconstructionist Criticism und zu den Erneuerern unse- rer kritisch-hermeneutischen Rede über Dicbtung. Ange- lehnt an Sigmun,d Freud, an

Derridas Begriff der intertex- tualite, formuliert Bloom eine Theorie der literarischen Tra- dition als anxiety of influence, als zwischen neurotischer Ab- hängigkeit und emanzipativer Energie schwebende revisioni- stische Auseinandersetzung der Dichter mit dem Erbe der Väter, in einem vorgegebenen Horizont von Texten, dem doch n,icht zu entkommen ist.

In diesem Vortrag befaßt sich Harold Bloom mit der Rezep- tion Freuds im französischen Poststrukturalismus, insbeson- dere bei Lacan, und macht ge- gen diesen eine aus der ameri- kanischen und jüdischen intel- lektuellen Tradition abgelei- tete Sicht geltend.

Die Veranstaltung wird vom Institut für England- und Amerikastudien in Zusam- menarbeit mit dem Amerika- , Haus organisiert.

Zeit: Donnerstag, 7. 6. 1984, 16.00 c. t.

Ort: Universität, Hörsaalge- bäude, H 8

(4)

I'

I

Seite 4

Mittwoch, 30. Mai

Neue Professoren

Fachbereich Biologie

Dr. Roland Prinzinger, Profes- sor (C 3) für Zoologie

(Vegetative Physiologie) Prof. Dr. Roland Prinzinger, geboren am 6. 8. 1948, aufge- wachsen im 400-Seelen-Dorf Ebenweiler in Oberschwaben;

dort erste Kontakte mit Tieren, (hatte, angefangen von Spatzen bis zu Höckerschwänen eine große Menge verschiedenster Tierarten aufgezogen und ge- halten und dabei seine große Liebe "Biologie" gefunden).

Studium von 1969-1974 an der Universität Tübingen die Fächer Biologie und Chemie.

Promotion 1974-1975 in der Abteilung "Physiologische Ökologie" über Temperaturre- gulation bei Vögeln.

Von 1974 bis 1982 zunächst Wissenschaftlicher Angestell- ter, dann Wissenschaftlicher

Prof. Roland Prinzinger Assisten,t am Lehrstuhl Zoo- physiologie mit Forschungs- schwerpunkt "Energiestoff- wechsel und Temperaturregu- lation bei Vögeln"; im beson- deren: Embryonalstoffwechsel, Lethargiezustände (Torpor), hormonelle Beeinflussung von Temperatur-Zyklen etc.' Weiterhin (nebenher, als

"Hobby"): Verhaltensuntersu- chungen am Schwarzhalstau- cher (als Taschenbuch veröf- fentlicht), brutbiologische Un- tersuchungen an der .Mehl- schwalbe (Bearbeiter für das europäische "Handbuch der Vögel Mitteleuropas"), Wir- kung von Pestiziden im Vogel- organismus (Taschenbuch);

Mitbegrün,der, -Herausgeber und -Redakteur der Zeitschrift

"Ökologie der Vögel".

Während der Assistentenzeit zusätzliche Ausbildung zum Studienassessor am Oberschul- amt Tübingen; Abschluß: 2.

Staatsexamen (Pädagogische Prüfung); zusätzlich 1 Jahr Schulpraxis.

Habilitation am 16. 6. 1982; ein Jahr später im Juni 1983 Ruf nach Frankfurt.

Forschungsvorhaben in Frank- furt unter dem Namen

"Arbeitskreis 'Stoffwechsel- · physiologie" (schwerpunktmä-

,ßig, DFG-gefördert): Ver-

,gleichende, Untersuchung der

Regelung yon Körpertempera- tur und Energiestoffwechsel während Starrezuständen bei Spitzmäusen, Fled~rmäusen"

Nektarvögeln, Kolibris, Maus- vögeln und Mehlschwalben (Freiland). Diese Tierarten können im Verlauf ihrer täg- lichen Aktivitätsrhythmik in

der -Ruhephase ihren-' Stöff-

wechsel im Extrem um bis zu 98 Prozent reduzieren, 'um Energie zu sparen.' Ziel der Forschung. ist Phänologie und Ontogenese dieses als. Torpor bekannten Lethargiezustandes zu erarbeiten, wobei" auf ver- . gleichende Aspekte 'besonderer

Wert gelegt wird.

Fachbereich Human~edizin Dr. med. Michael Lukas Moel- ler, Professor (C4) für medizi- nische Psychologie

Professor Dr. med. Michael Lukas Moeller, geboren am 26.

Mai 1937 in Hamburg, hat am 14. April 1983 als Leiter der Abteilung Medizinische Psy- chologie am Zentrum der Psy- chosozialen Grundlagen der Medizin im Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Uni- versität Frankfurt am Main seinen Dienst angetreten. Er studierte Medizin und Philoso- phie, promovierte 1967 mit einer Arbeit über "Psychody- namik der Prüfungsangst" und habilitierte sich 1971 im Fach Psychotherapie und psychoso- matische Medizin. Zu seiner Grundausbildung als ärztlicher Psychoanalytiker absolvierte er die Weiter:bildung zum Gruppendynamiker.

Im letzten Jahrzehnt hat er sich besonders intensiv für die Entwicklung der gesundheits- bezogenen Selbsthilfegruppen in der Bundesrepublik Deutschlan,d eingesetzt. Er gründete die Deutsche Arbei tsgemeinschaft Selbsthil- fegruppen, die heute vom Senator für Gesundheit' in Berlin als nationale Kontakt- steIle für Selbsthilfegruppen übernommen worden ist. In Gießen wurde ein Modell einer sinnvollen ' Zusammenarbeit zwischen psychotherapeuti- schen und medizinischen, Fachleuten und Selbsthilfe- gruppen entwickelt, das' inter- national große Resonanz ge- funden hat. Prof. Moeller ver- faßte zwei Handbücher, die in den Rezensionen als Klassiker beurteilt wurden, "Selbsthilfe- gruppen" (Rowohlt Verlag, 1978), zur Entwicklungsge- schichte, Arbeitsweise und Be- deutung der Selbsthilfegrup- pen und "Anders helfen - Selbsthilfegruppen und Fach- leute arbeiten ,zusammen"

(Klett Cotta, 1981), in denen die neuartige Beziehung zwi-' sehen Arzt und Betroffenen und die Wege einer sinnvollen Begleitung von Selbsthilfe- gruppen dargestellt sind. An der von ihm geleiteten Abtei- lung für Medizinische Psycho- logie, die psychoanalytisch orien,tiert arbeiten wird, steht die poliklinische Tätigkeit in der Psychosozialen Ambulanz neben dem Pflichtunterricht ' im Medizinstudium und der Forschungstätigkeit im Mittel- punkt. Die Poliklinik versucht

nach den Empfehlungen der

Prof. Michael Lukas Moeller (Foto: Digne Meller Markovicz) Weltgesundheitsorganisation als erste Modellpoliklinik in Europa psychotherapeu tisch- medizinische Fachleistung und Selbsthilfegruppenarbeit sinn- voll miteinander zu verbinden (siehe ' g~sonderten Bericht).

Prof. Moeller. wird sich aber, künftig nicht nur für eine Weiterentwicklung der Selbst-

hilfegruppenarbeit im Dienste der Gesundheitsversorgung einsetzen, sondern auch mit niedergelassenen Kollegen daran arbeiten, das natürliche Beziehungsfeld der Kranken im Sinne einer Familienmedi- zin zu fördern. Seine For- schungsin,teressen richten sich darüber hinaus insbesondere auf die brisante Veränderung der seelischen Entwicklungsbe- dingungen des Menschen, die ja bekanntlich in den letzten Jahrzehnten das Bild der see- lischen Störungen radikal ver- änderte, von den Neurosen zu den sogenannten narzißtischen Störungen,. In diesem Zusam- menhang ist auch der Schwer- punkt auf der p~ychoanalyti­

sehen Therapie der Beziehung (Paar, Familie, Arbeitsgruppe) zu sehen und sein Einsatz für eine Ergänzung des Medi:?:in- studiums durch studienbeglei- tende Gesprächsgemeinschaf- ten von Medizinstudierenden, in denen die künftigen Ärzte die in ihrem Beruf so notwen- dige und heute weitgehend vernachlässigte Beziehungsfä- higkeit en,twickeln können.

Hochschulsport

Das Zentrum für Hochschul- sport weist auf die regelmäßig stattfindenden Wochenend- workshops im Bereich Gymna- stik/Tanz hin. Besonders sind die beiden workshops im Juni zu empfehlen, die mit interna- tional renommierten Kurslei- tern durchgeführt werden.

2./3. Juni: Danse Afrikaine life Rhythmus aus West-Afrika mit Koffi Koko aus Paris.

15. - 17. Juni: Kontakt Impro- visation mit Frau Keriac aus USA.

Anmeldungen im Geschäfts- zimmer des Zentrums für Hochschulsport täglich 9 bis 12 Uhr, Telefon 798-4516.

Essenmarken

Die von der Universität ausge- gebenen Essenmarken nimmt

jetzt auch das La Creperie- Cafe, Leipziger Straße 16a, an.

UNI-REPORT

KIliturwissenschaften und Komm,unikationste'chn, olo' gie

Eine Tagung des UImer Vereins

- Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften-

Tagungsort: Johann Wolfgang Goethe-Universität, Hörsaal- gebäude. Hörsaal ist vor Ort ausgeschildert.

Freitag, 1. Juni 1984

I. Problematisierung des Tagungsthemas: Kultur- wissenschaftliche Wahrnehmung, Erkenntnis und Vermittlung durch/mit Medien

14.00 Uhr: 'Dr. Heinrich Dilly, Stuttgart: "Die Apparate" - Ein Vorschlag zur Gliederung der Disziplin- , geschich te.

15.00'Uhr: Dr. Klaus Modick, Hamburg: Vom polaroiden Bedürfnis zum holografischen Hunger - Kultur- kriUsche Bemerkungen zu einer möglichen Medienentwicklung

11. Kulturwissenschaftliche Vermittlungspraxis mit Medien

17.00 Uhr: Dr. Werner Busch, Bochum: Zwischenb.ericht zum

"Funkkolleg Kunstg'eschichte"

18.00 Uhr: Dr. Michael Müller, Bremen: TV-Erfahrungen-

"Der Mann auf der Straße muß'das doch verstehen!"

19.00 Uhr: Dr. Ulrich Krempel, Düsseldorf: Mit Video gegen das Fernsehen? Der sub:iektive Gebrauch eines Mediums im Aus·stellungswesen

20.00 Uhr: Waltraud Brodersen / Claus Mewes, Hamburg:

Medium Multivision: Analyse der spezifischen Ästhetik - Konsequenzen für die Vermittlung von Kunstwerken in Ausstellungs- und Museums- öffentlichkeit

Samstag, 2. Juni 1984

111. KuIturwissenschaftliche Medienzukunft

10.30 Uhr: Dr. Kar! Stamm, Köln: Anwendungsmöglichkeiten der Bildplatte im Museum

11.30 Uhr: Walter Clasen, Frankfurt: Vorbericht zur Holo- grafie-Ausstellung des Deutschen Film-Museums IV. Kulturwissenschaftliche Informationstechnologie:

Anwendungen und Wirlmngen

14.00 Uhr: Clemens Steckner, Hamburg: Anwendungsmög- lichkeiten der Datenverarbeitung für die Kultur- wissenschaften

15.00 Uhr: Hans-Michael Bock, Hamburg: "Cinegraph- Lexikon zum deutschsprachigen Film"- Elektronische Datenerfassung und Textverarbei- tung für ein kulturhistorisches Nachschlagewerk 17.00 Uhr: Georg Hartwagner, lYlünchen: Was sind "Neue

Medien" - Aspekte zu Technologie und Wirkung 19.00 Uhr: Aktuelle Stunde: Zur kulturpolitischen Situation

in Frankfurt am Main Sonntag, 3. Juni 1984

V. "Informationskultur" statt Kulturinformation?

Medienpolitik als Kulturpolitik - fachspezifische und geseIIschaftspolitische Implikationen der

"Neuen Medien"

10.30 Uhr: Dr. Gernot Wersig / Petl'a Schuck-Wersig M. A.t

Berlin: Auf dem Weg zu einer Informationskultur Anschließend allgemeine Diskussion zum

Tagungsthema

Professor Hildegard Schaeder t

Am 11. April dieses Jahres starb in Freiburg im Breisgau Frau Protessor Dr. Hildegard Schaeder zwei Tage vor Vollen- dung ihres 82. Lebensjahres.

Sie war von 1962 an zunächst als Lehrbeauftragte für die Geschichte der Orthodoxen Kirchen und von 1965 bis 1978 als Honorarprofessor der Phi- losophischen Fakultät am Seminar für Osteuropäi:;;che Geschichte in Frankfurt tätig.

Die fachliche Wirkung Hilde- gard Schaeders begann mit ihrer Diss'ertation "Moskau, das dritte Rom", mit der sie bei Richard Salomon 1927 in Hamburg promoviert wurde.- Dieses Buch, das 1963 seine dritte Auflage erlebte, dient 'als wichtige Grundlagenlek-

türe und ist weiterhin Aus- gangspunkt der internationa- len Forschungs~iskussion über das Verhältnis von Kirche und Staat in Osteuropa. Andere Arbeiten zu Themen von der Sla venmission bis zur Heiligen Allianz von 1815, der die Ver- öffentlichung "Dritte Koalition und die Heilige-Allianz. (Nach neuen Quellen)" gewidmet ist, folgten. Diese Arbeit erschien 1934 und liegt heute in einer zweiten Auflage aus dem Jahre 1963 vor. Ein Schriften-

verzeichnis von 1960 zählt, ohne Forschungsberichte und Buchbesprechungen, 58 Titel.

Im Anschluß an die Promotion führte sie ein Forschungssti- pendium der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft für anderthalb Jahre nach Prag. Von 1935 bis J943 war Hildegard Schaeder als wis- senschaftliche Referentin in der Publikations stelle des Preußischen Geheim.en Staats- archivs in Berlin-Dahlem tätig. Im Sommer 1948 über- nahm sie das Referat für die Orthodoxe Kirche im Kirch- lichen Außenamt der Evange- lischen Kirche in Deutschland , und hatte maßgeblichen Anteil am theologischen Gespräch zwischen der Evangelischen und Orthodoxen Kirche.

Die Verbindung von theologi- scher Beziehungsarbeit und Geschichtswissenschaft ist dabei der akademischen Lehre zugute gekommen. Frau Pro- , tessor Schaeder stand das In- strumentarium einer allge- . meineuropäischen Gelehrsam- keit für ihre Lehrtätigkeit, zur Verfügung. Sie war in der griechischen, lateinischen und slavischen Geisteswelt ebenso zu Hause wie in der Welt des Alten und N euen Testaments.

Ihre Hörer haben von 'ihr wis- senschaftliche Wege zu gehen gelernt, auf denen das gemein- same Erbe nationaler Kulturen sichtbar und zum elementaren Bestand der Gegenwart wird.

Aber nicht nur von einer Wis- senschaftlerin internationalen Ranges nehmen wir Abschi,ed.

Mit Hildegard Schaeder verlie- ren wir einen Menschen, dem es gegeben war, mutige Zeugin christlichen Bekenntnisses zu sein: 1934 trat Hildegard Schae- der der Bekennenden Kirche bei und war Mitglied der Dahlemer Gemeinde Martin Niemöllers, in deren Bezirk ihre Arbeitsstätte lag. Die Ber- liner Jahre standen im Zeichen kirchlicher Hilf.e und Fürsorge für die Verfolgten des Regimes.

Sie erlitt ,dafür ihrerseits von 1943 bis 1945 Verfolgung, Gestapo-Haft und das Konzen- trationslager; wovon ihr Erin- nerungsbuch "Ostern im KZ"

bewegend Zeugnis gibt.' Ohne' jedes Pathos gelang es Hilde- gard Schaeder, die Erfahrung eines Menschen, der die Gren- zen der Existenz erlebt hatte, zu vermitteln und damit dieje- nigen, die sie kannten und schätzten, aus dem Trivialen zu lösen. '

.Julia Oswalt

...

(5)

UNI-REPORT

_Mittwoch, 30. Mai

Seite 5

Studenten: Listen und Stellungnahmen zum Konvent

Die Namen in T{lrtmrnern sin'd die Stellvertreter.

Liste 1: Ring Christlich-Demo- kratischer Studenten (RCDS)

1. Ralf Heimbach, FB 2 - (Bert Worbs, FB 8) 2. Gerd Krämer, FB 8

(Sabine Lotz, FB 10) 3. Uwe Krüger, FB 13

(Michael Kraus, FB 2) 4. Thekla Lübbers, FB 01

(Andreas Schneider, FB 01) 5. Thomas Pfeiffer, FB 01

(Sigrun Banzer, FB 19) 6. Martin Wissmann, FB 01

(Helma Brunck, FB 08) 7. Wolfgang Mondorf, FB 19

(Armin Hochmuth, FB 08) 8. Sabine Lotz, FB 10

(Eva-Maria Neeb, FB 08) 9. Andreas Schneider, FB 01

(Thomas Weck, FB 02) 10. Isabei Schweizer, FB 19

(Rolf Gehbauer, FB 08) 11. Helma Brunck, FB 08

(Axel Hornung, FB 02) 12. Armin Hochmuth, FB 08

(Gerd Krämer, FB 08) 13. Bert Worbs, FB 08

(Ralf Heimbach, FB 02) 14. Michael Kraus, FB 02

(Thekla Lübbers, FB 01), 15. Axel Hornung, FB 02

(Uwe Krüger, FB 13) . , 16. Bertram Heßler, FB 01

(Martin Wissmann, FB 01) 1.7. Thomas Weck,_FB ,02

) (Rolf Bovier, FB 01) '18. Martin Apfel, FB 01

(Dorothee Lenz, FB 01) 19. Joachim Bovier

(Wolfgang Mondorf, FB 19) 20. Jürgen Lenz, FB 01

(Isabel Schweizer, FB 1~)

21. Rolf Bovier, FB 01 (Um Janssen, FB 02) 22. Rolf Gehbauer, FB 08

(Martin Heidemann, FB 01r Liste 2: JungSozialisten-Hoch- schulgruppe

1. Franz-J osef Hauke, FB 02 (Pavlos Polyzogopoulos, FB

02) ,

2. Danielle Arzt, FB 03 (Mathias Obalski. FB 03) 3. Eberhard Schott, FB 02

(Marcus Frenz, FB 20) 4. Peter Heuß, FB 08

(Petra Büttner, FB 02) 5. Thomas Kreuder, FB 01

(Stephanie Mohr, FE- 04) 6. Pavlos Polyzogopoulos, FB

02

(Michael Ertel, FB 03) 7. Michael Ertel, FB 03

(Franz-Josef Hauke, FB 02) 8. Marcus Frenz, FB 20

(Heinrich Schneider, FB 01) 9. Heinrich Schneider, FB 01 10. Joachim Rippel, FB 10 11. Andrew Steiman, FB 02 I? Volker Pietsch, FB 01

(Michaela Langer, FB 01) 13. Michaela Langer, FB 01 14. Hanno Loewy, FB 10 '15. Harry Reuschlein, FB 02

16. Ulrich Wagner, FB 01 Liste 3: MSB-Spartakus 1. Joachim Kaiser, FB 01

(Susanne Rechmann, FB 02) 2. Susanne Rechmann, FB 01

(Guido Modenbach, FB 12) - 3. Guido Modenbach, FB 12

(Gerhard Moch), FB 03) 4. Gerhard Moch, FB 03

(Hannelore' Philipps, FB 01) 5. Hannelore Philipps, FB 01

(Gerhard Bäumler; FB 02) 6. Gerhard Bäumler; FB 02

(Stefanie Voges~Boddin, FB 02)

7. Stefanie Voges-Boddin, FB 02

(Andrea Carlebach, FB 19) 8. Andrea Carlebach, FB 19

(Ute Merx, FB 03) 9. Ute Merx, FB 03

(Monika Fuchs, FB 10) 10. Monika Fuchs, FB 10

(Roland Keil, FB 04) 11. Roland Keil, FB 04

(Sabine Müller, FB 03) -12. Sabine Müller, FB 03

(Manuela Jatsch, FB 04) 13. Manuela Jatsch, FB 04

(Francisco Mari, FB 05) 14. Norbert Biba, FB 10 15. Ronny Weiner, FB 01

Liste 4: UNABHÄNGIGE Fach- bereichsgruppen . (Giraffen)

1. Norman Müller, FB 14 (Cornelia Rohrbeck, FB 10) 2. Torsten Schmitt-Thomas,

FB 02

(Carsten Langsdorf, FB 12) 3. Stefan Winter, FB 19

(Angelika Matzke, FB 10) 4. Werner Ruhl, FB 02

(Hans-Georg Schmarr, FB 15)

5. Ulrike Beudt, FB 19 (Carlo Wiegand, FB 01) 6. Manfred Gerz, FB 14

(Caroline Le Bon, FB 10) 7. Peter Kunth, FB 12

(Christian Maurer, FB 13) 8. Horst Röder, FB 02

(Bernward Klinke, FB 16) 9. Frank Hasso Wiegand, FB

10

(Katholicki Tsackiri, FB 02) 10. Hans-Jürgen Hielscher, FB

01

(Andreas Rohrbeck,FB 19) 11. Angela Werner, FB 14

(Frank Blechschmidt, FB 01)

12. Astrid Jessat, FB 19 (Helga Haas, FB 10) 13. Jürgen Weig, FB 02 (Nils Miksch, FB 01) 14. Harald. Stripp, FB 12 15. Hans-Georg Schmarr, FB

15

16. Petra Frerichs, FB-10 17. Rainer ·Venino, FB 01 18. Hans-Jürgen Pletsch, FB 14 19. Christian Maurer, FB 13

Rcns (Ring Chflistlich- ' Demokratischer

Studenten)

Der RCDS bekennt sich zu einer verantwortungsbewuß- ten Mitarbeit im Konvent. Der RCDS-Frankfurt lehnt die Einrichtung von Privatuniver- sitäten ab. Daraus ergibt sich aber die Vepflichtung, die Ver- besserung der staatlichen Uni- versitäten zu betreiben. Für das kommende .fahr hat sich der RCDS daher folgende Arbeitsschwerpunkte für den Konvent gesetzt:

- Seit Jahren benachteiligt das Wiesbadener Kultusmini- sterium die Frankfurter Uni in.

der Mittelzuweisung und bei Stellenbesetzungen. Gegen diese Politik müssen wir auf möglichst breiter Basis prote- stieren.

- Wir· setzen uns dafür ein,

verstärkt Drittmittel an die Uni zu holen, um die Wiesba- dEmer Versäumnisse auszuglei- chen.

_ Naturwissenschaften stellen die Grundlage für unseren wirtschaftlichen und techni- schen Fortschritt dar. Die Gei- steswissen,schaften sind die Voraussetzung für unsere kul- turelle Basis. Beide sind daher gleichermaßen stark zu för- dern.

- Wir wollen erreichen, daß an der Uni Frankfurt die Mög- lichkeit geschaffen . wird, , Theater- Film- und Fernseh-

~issensch~ften" im Hauptfach zu studieren.

- Der Universität angeschlos- 'sene Institute (z.B. die Biblio-

·graphia Judaica} sollen stärk:r unterstützt werden, da SIe sowohl für Professoren, als auch für Studenten eine sinn- volle Bereicherung des Lehr- und Forschungsangebots dar- stellen.

- Die Öffnung der Uni gegen- über Stadt und Bevölkerung (z.B. durch die Poetik-Dozen- tur) muß weiter ausgebaut ,werden.

- Auch der Konvent muß seine Verantwortung für die 'soziale Situation der Studenten 'erkennen und gegen die Politik

20. Martin Feickert, FB 01 ' 21. Bernward Klinke, FB 16 22. Oswald Bellinger, FB 19 23. Friedhelm Schnieders, FB

02

24. Walter Matheis, FB 14 25. Caroline Le Bon, FB 10 26. Nils Miksch, FB 01 27. Carsten Langsdorf, FB 12 28. Conny-Vogler, FB 14 29. COrIlelia Rohrbeck, FB 10 30. Klaus Corell, FB 02 31. Andreas Haupt, FB 14 32. Jürgen Klug, FB 01 33. Mathias Bechstedt, FB 02 34. Helga Haas, FB 10

Liste 5: Undogmatische Linke Konventsinitiative (ULK) 1. Bruno Waldvogel, FB 05

(Michaela Schändlinger, FB 03)

2. Peter-Erwin J ansen, FB 07 (Thomas Bonk, FB 02) 3. Harry Bauer, FB 03

(Rupert Ahrens, FB 02) 4. Hans-Günther Hardt, FB. 02

(Hans-J oachim Schallnaß,

FB 16) /

5. Tilman Wolff, FB 10 (Wolfgang Röckel, FB 02) 6. Christoph Görg, FB 03 7. Fabian Wurm, FB 10 8. Thomas Bonk, FB 02 9. Uwe Müller, FB 02 10. Hal'twin Möhrle, FB 10 lLDfeter MÜl1et, FB '10 . 12. Rupert Ahrens, FB 02 13. Hans-Joachim Schallnaß,

FB 16

des Studentenwerkes, sich auf dem Rücken der Studenten zu sanieren, angehen.

Wir mein.en, daß wir Studen- ten die uns eingeräumten Mit- bestimmungsmöglichkeiten konsequent nutzen müssen.

Nur so werden wir eine Ver- besserung der Studienbedin- gungen erreichen. Daher bitten wir um Eure Stimme für den RCDS bei der Konventswahl!

JungSo~ialisten

-

Hochsc~ulgruppe Die Abschaffung der Ordina- rienuniversität war eine wich- tige Forderung der Studenten- bewegung. Studenten, Profes- soren und andere Mitarbeiter sollten die Universität gleich- berechtigt leiten. Von dieser Idee ist nur noch die Fassade übriggeblieben : Der Konvent ist das höchste Gremium der Universität, er wählt z. B. auch den Präsidenten. Die Studen- ten haben allerdings kaum etwas mitzureden, geschweige denn mitzuentscheiden; die Professoren stellen allein ' 35 der Konventsmitglieder. Die übrigen: 25 Studenten, 20 wis- senschaftliche und 10 nicht- wissenschaftliehe Mitarbeiter.

Eine unabhängig von den Pro- fessoren entstehende Opposi- tion wird immer eine solche bleiben.

Die JungSozialisten kandidie- ren zum Konv·ent, weil wir wenigstens öf.fentlich machen wollen, was beschlossen wird (wie Mittelumverteilungen zugunsten der von der Unilei- tung bevorzugten Fachberei- che z. B.. endgültiges Absegnen

von Prüfungs- oder Studien- ordnungen, Personalia usw.).

Die wichtigsten Ausschüsse (z. B. Lehr- und Studienaus- schuß, EDV -, Bibliotheks-, Haushaltsausschuß usw.) wer- den nach dem Zugriffsverfah- ren aufgrund des Wablergeb- niss es besetzt und bereiten die Vorlagen vor, über die im Konvent abgestimmt werden.

Da die. Wilmsschen Pläne zur Hochschul" reform" ein gutes Stück zurück zur Ordinarien- universität verheißen, wird uns Studenten nichts anderes übrigbleiben, als über ver- stärkten Informationsfluß aus den einzelnen Fachbereichen, d. h. Mitteilungen über Ver- schlechterungen und Ver- schärfungen, die den Kon- ventsstudenten auch zugäng- lich gemacht werden, diese öffentlich zu machen. Solange Hochschulpolitik das Anliegen der, wenigen Konventsleute ist, werden wir' über unentschlos- sene, defensive Abwehrhaltun- gen nicht herauskommen. Die Sicherheit, einen "eigenen" Stu_

dieriplatz zu' "besetzen", reicht zu Zeiten einer rechts-konser- vativen Wende der Bildungs- politik nur bis zum eigenen Hemd.

Das ist uns zuwenig, da ist jeder gefordert! Auch du!

Was uns wichtig scheint, ist, klarzustellen, daß im Konvent

"technokratisch" selbstverwal- tet wird. Der Eindruck, Selbst- verwaltung bedeute Selbstent- scheidung, ist .schlicht falsch:

denn diese Möglichkeiten hat man/frau als Student/in in diesem Gremium keinesfalls!

MSB-Spartakus

Wir waren im letzten Jahr die einzige studentische Fraktion im Konvent, die Initiativen er- griffen hat, den Konvent zu einem Ort zu machen, an dem über ' Hochschulpolitik zwi- schen allen Betroffenen, Pro- fessoren, Mitarbeitern und stu- denten, geredet wird.

Für uns gehören Themen, wie

"Verantwortung der Wissen- schaft für den Frieden", aber auch aktuelle Entwicklungen in der Hochschulpolitik, auf die Tagesordnung von Konvents- sitzungen.

Dazu haben wir auch versucht, mit anderen Gruppen zusam- menzuarbeiten. Leider zeigt es sich, daß viele Professoren d~r

konservatiVEm Fraktionen nur mit bürokratischen Methoden solche Diskussionen verhin- dern wollen ("Solche Anträge gehören nicht in den Kon- vent").

Durch manchen unserer An- träge, zum Beispiel zum BaföG, haben wir aber den- 'noch erreicht, daß es auch in- nerhalb der Fraktionen zu Dif- ferenzierungen kam.

Wir wollen auch in Zukunft .den Konvent dazu nutzen, mit

Prof~ssoren und den Vertre- tern aus dem Mittelbau Dis- kussionen zu führen, um zu -Stellungnahmen der Uni zu 'aktuellen politischen Fragen

zu kommen.

Schließlich steht den Unis ein

Der Konvent besteht aus 90 Mitgliedern, davon sind 35 Professoren, 25 Studenten, 20 Wissenschaftliche Mitarbeiter und 10 Sonstige 'Mitarbeiter.

Zu den Aufgaben des Konvents gehören:

Wahl des

Präsidente~

und des Vizepräsidenten der Universität

Behandlung von hochschulpolitischen Grundsatz- fragen

Entgegennahme und Beratung des Rechenschaftsbe- richts des Präsidenten

großer Angriff auf ihre Auto- nomie bevor. Die Novellierung des Hochschulrahmengesetzes durch die CDU mit den Kern- punkten der Förderung von Elitestudenten, der Öffnung der Forschung für. die Groß- industrie und der weiteren Beschneidung studentischer Rechte, wird von uns im näch- sten Konventsjahr in den Sit- zungen eingebracht werden.

Wer will, daß im' Konvent stu- dentische Interessen nicht un- tergehen, wer will, daß' der Konvent Ort der politischen Diskussion wird, der muß den MSB-SPARTAKUS in den Konvent wählen.

UNABHÄNGIGE Fachbereiehsgruppen , (Giraffen)

Wer sind die UNABHÄNGIGEN?

Die UNABHÄNGIGEN an der Uni Frankfurt sind eine Ge- meinschaft von Fachbereichs- gruppen und einzelnen Kom- militon(innen), die auch, auf Uni-Ebene in den Gremien der akademischen Selbstverwal- tung und -im Studentenparla- ment sich für eine Hochschul- politik ohne einseitige "linke"

oder ,;rechte" Ausrichtung und ohne jede Bindung an Parteien oder Verbände engagi~ren.

Versuche, uns mit parteipoliti- schen Maßstäben zu messen oder' in bestimmte Schubla- denkästchen zu stecken, müs- sen somit fehlschlagen, da jede(r) UNABHÄNGIGE einen eigenen, individuellen Stand- punkt hat. Das Spektrum um- faßt dabei Auffassungen, die etwa im Bereich von liberalen über sozialdemokratische bis hin zu grünen Positionen an- zusiedeln sind, wobei die Mehrzahl (ca. 2/3) von uns kei- ner Partei angehört.

Was wollen die UNABHÄNGIGEN?

Ausgehend von unseren eige- nen Erfahrungen an der Uni wollen wir unseren unmittel- baren Lebensbereich konkret aktiv mitgestalten, Probleme und Mißstände aufzeigen, kon- strukti ve Lösungsmöglichkei- ten entwickeln und versuchen, sie durch kontinuierliches, be- harrliches Engagement zu ver- wirklichen.

Diese Konzentration auf uni- bezogene Aktivität und die Ablehnung einer Politik, die studentische Anliegen bloß aus dem Blickwinkel d,er Umset- zung bestimmter übergeordne- ter IdeologIen zu sehen ver- mag, unterscheidet uns UN- ABHÄNGIGE fundamental von allen anderen Gruppierungen.

Im Konvent, Senat und den zentralen Uni-Ausschüssen be-

treiben wir UNABHÄNGIGE so eine strikt sachfragenbezo- gene Politik, d. h. wir versu- chen einerseits, wenn sinnvoll, durch Zusammenarbeit in kri- tischer Distanz mit Präsident und seiner Mehrhei t, deren 'Politik zu beeinflussen, oppo- nieren aber andererseits, wenn uns dies nicht gelingt.

Eigentlich sollten hier noch unsere künftigen Arbeits- schwerpunkte (uni-interne Mittelverteilung, Einrichtung eines wiss. Zentrums für Um- weltforschung u. a.) dargestellt werden, jedoch kürzte die uni- report-Redaktion den den stu- dentischen Gruppen zur' Ver- fügung stehenden Raum um die Hälfte, da diesmal "nur"

Studenten und keine Professo- ren zum Konvent kandidieren.

Wir müssen somit auf unsere Hochschulzeitung "pro" ver- weisen. .

(Liste 5 nächste Seite)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

(Fortsetzung von Seite 1) berücksichtigt werden können. Die Ausschüsse kamen zu dem - Ergebnis, daß dies zur Zeit wegen der in mehrfacher Hin- sicht problematischen Daten,

hoben, eine einjährige, minde- stens aber sechsmonatige Feld- forschung zu absolvieren, was nach unseren Erfahrungen ei- nes langjährigen Sprachstu- diums sowie

Wir rufen daher alle Studentin- nen und Studenten auf, sich an der Wahl zu beteiligen und mit ihrer Stimme für den RCDS da- für zu sorgen, daß der Frank- furter

Das heißt aber, daß er als reine Form der Anschauung für sich eine Be- deutung haben muß, die zwar nur bei Gelegenheit der Erfah- rung zutage tritt, ohne die .aber

Bewerbungen innerhalb 14 Tagen nach Veröffentlichung er- beten an: Institut für Kernphysik, August-Euler-Straße 6, 6000 Frankfurt am Main, Tel.. Am Fachbereich

de Groote, Hans Kegel, Wilhelm. Fasold, Hugo Kohlenbach, Hans- W.. Aus diesem Anlaß gratulieren ihm seine Freunde, Schüler und Fachkollegen vom Fach- bereich

2,8 Pro- zent bej ahen die Frage, ob sie eine Psychotherapie machen oder gemacht haben; 2,6 Pro- zent bejahen die Frage nach der Teilnahme an einem soge- nannten

Auswahl und Aufstellung einer Rangfolge der Kandida- ten durch eine Auswahlkom- mission des Zen, trums für Nordamerika - Forschung an der Uni v ersität Frankfurt.