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AGRI-PHOTOVOLTAIK. Chance für die Landwirtschaft und Energiewende. Andreas Steinhüser Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

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Academic year: 2022

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©Fraunhofer ISE/Foto: Guido Kirsch

AGRI-PHOTOVOLTAIK

Chance für die Landwirtschaft und Energiewende

Andreas Steinhüser

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Online-Seminar

Freiflächen-PV und Landwirtschaft 16. März 2021

www.agri-pv.org

Copyright: BayWa r.e.

(2)

Photovoltaik

Energie-Marktszenario von Shell: PV dominiert

Geothermal Hydro Solar

Biomass & Biofuels

Wind

Nuclear Oil

Coal

Natural Gas

66 TW

54 TW

22 TW

5 TW

(3)

Integrierte Photovoltaik

Ansätze für verschiedene Lebensbereiche

(4)

Integrierte Photovoltaik

Technische Flächenpotentiale

Technisches Potential:

Berücksichtigung technischer, infrastruktureller und

ökologischer Einschränkungen

(5)

Flächenpotentiale

APV 3,8 %

Agri-Photovoltaik – Chance für Landwirtschaft und Energiewende

APV-Belegung bei vollständiger Deckung des PV-Ausbaubedarfs Landwirtschaftliche Nutzfläche

Gesamtfläche Deutschlands APV-Belegung bei 25%iger

Deckung des PV-Ausbaubedarfs

APV 0,9 %

(6)

Integrierte Nahrungsmittel- und Energiesysteme Agri-Photovoltaik (Agri-PV)

Die Agri-PV ermöglicht..

 Eine simultane Produktion von Nahrungsmittel und Solarstrom auf derselben Fläche

 Die Entstehung von

Synergieeffekten beider Produktionssysteme

 Eine Erhöhung der

Flächennutzungseffizienz

(7)

Agri-Photovoltaik Die Idee

Quelle: Kartoffeln unter dem Kollektor, Goetzberger und Zastrow (1981)

 A. Goetzberger, Gründer des Fraunhofer ISE (1981)

 Manche Pflanzen brauchen gar nicht

„volle Sonne“

 Geringerer Flächenverbrauch bei dualer Nutzung

Prof. Adolf Goetzberger

(8)

Agri-Photovoltaik

Die Idee … 30 Jahre später

 EEG: Einspeisevergütung für EE

 PV „Revolution“

 Erste große PV-Freiflächenanlagen (PV-FFA)

 EEG-Novelle 2010: PV-FFA nur noch in Ausnahmefällen auf Ackerflächen

 EEG-Novelle 2021: Agri-PV in Innovationsausschreibungen

Quelle: Fraunhofer ISE

Deutschland: EEG- Reform 2010

Frankreich: APV staatliches

Förderprogramm (2017) Japan: Erstes staatliches

Förderprogramm (2013)

China: Erste große APV- Systeme > 10 ha (2015)

Weltweit ca. 2,4 GWp installierte Leistung EU: Erste nennenswerte APV-

Systeme in FR und I (2011)

Entwicklung der APV von 2010 bis heute

2010 2015 2020

Deutschland: Größte förderfreie PV-FFA in Weesow-Willmersdorf mit 187 MWp (2020)

(9)

Agri-Photovoltaik Beispiele weltweit I

Gemüse APV in Frankreich APV in Heggelbach, Baden-Württemberg

(10)

Agri-Photovoltaik Beispiele weltweit II

Weinbau APV in Italien Vertikale, bifaziale Module im Solarpark in Eppelborn, Saarland

(11)

 Installation: 2016 in Heggelbach

 Region: Bodenseekreis

 Länge: 136m

 Breite: 25m

 Fläche: ca. 1/3 ha

Forschungsprojekt APV-RESOLA Eckdaten

Quelle: Fraunhofer ISE

 Höhe: 8m

 Durchfahrtshöhe: 5m

 Installierte Leistung: 194 kWp

 Untersuchte Kulturarten: Kleegras, Sellerie, Kartoffeln und Winterweizen

Quelle: Spinnanker

Quelle: BayWa r.e. Quelle: BayWa r.e. Quelle: Spinnanker

(12)

Forschungsergebnisse APV-RESOLA

Schattentoleranzen: Kategorisierung der wichtigsten Kulturen in Deutschland

* Je nach Art und Sorte

+

Getreide (Ro, G, Ha) Kartoffel

Weißkohl Raps Erbsen Spargel

Möhre Rettich

Lauch Sellerie Fenchel

0

Zwiebeln Gurken Zucchini

-

Weizen Mais Hirse Kürbis Sonnenblumen Obstkulturen*

Weintrauben*

Brokkoli Rüben

Blumenkohl Rote Beete Weintrauben*

Obstkulturen*

Hopfen Spinat Ginseng Salat

Ackerbohnen Leguminosen

Quelle: Fraunhofer ISE

(13)

 Flächeneffizienzsteigerung zwischen 60-90 % in Deutschland möglich

 Fallstudie APV-RESOLA:

 LER/ha Kartoffeln 2018 = 186 %

 103 % Kartoffelertrag = 100 % Kartoffelertrag + 11 % Ertragsteigerung – 8 % Flächenverlust

 83 % Stromertrag

Quelle: Fraunhofer ISE, Universität Hohenheim

Ergebnisse des Forschungsprojektes APV-RESOLA

Steigerung der Landnutzungsrate (LER) 2018

(14)

Erträge Agri-PV gegenüber Referenzflächen 2017 und 2018 (ohne Verluste durch Aufständerung)

Ergebnisse des Forschungsprojektes APV-RESOLA Landwirtschaftliche Erträge

Ertragsveränderungen stark abhängig von klimatischen Bedingungen

Ertragsschwankungen vor allem auf Vergleichsfläche beobachtbar

Erträge unter Modulen in beiden Jahren relativ stabil

Im Dürrejahr 2018 verzeichneten drei der vier angebauten Kulturen höhere Erträge als auf der Referenzfläche ohne PV-Module

Quelle: Universität Hohenheim

(15)

Ergebnisse des Forschungsprojektes APV-RESOLA Wirtschaftlichkeit

Stromgestehungskosten [€-ct/kWh]

Strom aus Agri-PV ca. 20 % günstiger als bei durchschnittlichen kleinen Dachanlagen

Im Ackerbau im Schnitt 20 % teuer als Dauerkulturen /Grünland (ohne

Skaleneffekte)

Strom aus Freiflächenanlagen weiterhin am günstigsten

(16)

Quelle: https://sunagri.fr/en/project/nidoleres- estate/ (am 21.07.2020)

Ergebnisse des Forschungsprojektes APV-RESOLA Lichtmanagement

Möglichst hohe Lichthomogenität für gleichmäßiges

Pflanzenwachstum und gleichzeitiges Ausreifen der Kulturen

Mögliche Strategien:

1. Anstatt Ausrichtung gen Süden, Ausrichtung der PV Module nach Süd-Westen oder Süd-Osten

2. Beibehalten einer Südausrichtung und Verwendung schmalerer PV-Module (Solar Sharing Japan)

3. Ost-West-Ausrichtung der Module

4. Ein- oder zweiachsige Nachführung von PV-Modulen

Quelle: Uni Hohenheim

Quelle: https://solar-sharing-

japan.blogspot.com/2013/10/what-is-solar- sharing.html (am 21.07.2020)

(17)

Agri-PV in Obstanlagen

Steigerung der Resilienz zur Anpassung an den Klimawandel

 Schäden an Äpfeln durch fehlenden Kulturschutz

 Sonnenbrand

 Hagelschäden

Hagelschäden an Äpfeln

(18)

Agri-PV in Obstanlagen

Steigerung der Resilienz zur Anpassung an den Klimawandel

 Konventionelle

Schutzkonstruktion im Obstbau

Kulturschutz durch

konventionelle Hagelschutznetze

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Agri-PV in Obstanlagen

Steigerung der Resilienz zur Anpassung an den Klimawandel

Potentiale der Agri-PV: Kulturschutz von Obstanlagen + Stromgewinnung

 Hagelschutz

 Sonnenschutz

 Schutz vor Nässe (damit mögliche Einsparung an Pflanzenschutzmitteln)

 Langlebigkeit der Schutzkonstruktion

 Sekundärer Nutzen: Stromerzeugung

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Agri-PV in Obstanlagen

Beispiel für mögliche technische Umsetzung

Quelle: BayWa r.e.

Himbeerkultur APV in den Niederlande

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Agri-PV in Obstanlagen

Beispiel für mögliche technische Umsetzung

Quelle: BayWa r.e.

Himbeerkultur APV in den Niederlande

(22)

Agri-PV in Obstanlagen

Beispiel für mögliche technische Umsetzung

Himbeerkultur APV in den Niederlande

Quelle: BayWa r.e.

(23)

Agri-PV in Obstanlagen

Beispiel für mögliche technische Umsetzung

Quelle: BayWa r.e.

Himbeerkultur APV in den Niederlande

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Laufendes Forschungsprojekt in Rheinland-Pfalz: APV-Obstbau Ziele

 Übergeordnetes Ziel:

 Ein Beitrag zur Resilienzsteigerung im Obstbau.

 Ein Beitrag zur ressourceneffizienten Landnutzung, um Landnutzungskonflikten zwischen Photovoltaik-Freiflächenanlagen und der Landwirtschaft mit neuen Erkenntnissen, Techniken und Akteurskonstellationen entgegenzutreten.

 Untergeordnetes Ziel:

 Entwicklung und Umsetzung eines Agri-PV-Obstbau-Prototyps und dessen wissenschaftliche Begleitung.

 Beispielhafte Projektdurchführung an der Baumobstkultur mit der größten Anbaufläche, dem Apfel.

(25)

Laufendes Forschungsprojekt in Rheinland-Pfalz: APV-Obstbau

Konsortium und Fördermittelgeber

(26)

Laufendes Forschungsprojekt in Rheinland-Pfalz: APV-Obstbau

Agrarwissenschaftliche Analyse

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Zusammenfassung & Fragen

 Agri-PV adressiert Landnutzungskonflikte und die Verringerung der Treibhausgasemissionen

 Das technische Potential in Deutschland ist sehr groß

 Weltweit gibt es etwa 2,4 GWp installierte Leistung

 In Heggelbach wurde eine Pilotanlage errichtet, welche vor allem in dem Trockenjahr 2018 sehr gute Ernteergebnisse aufwies

 Das Lichtmanagement ist entscheidend für erfolgreiche Agri-PV Anlagen

 Durch geschicktes Systemdesign können Synergieeffekte erreicht werden

 Es gibt aktuelle Forschungsprojekte in Deutschland z. B. im Obstbau

 Ihr Fragen ….

(28)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Andreas Steinhüser

www.ise.fraunhofer.de

andreas.steinhueser@ise.fraunhofer.de

Referenzen

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