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Archiv "Psoriasis: Hilfe durch Targeting von T-Lymphozyten?" (26.07.2002)

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Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 30½½½½26. Juli 2002 AA2051

ist (Grafik 1). Wird bei der zweiten Un- tersuchung während der Schwanger- schaft eine Progression von Pap III D nach Pap IV a festgestellt, so richten sich die weiteren Schritte nach dem Vorgehen bei einem Pap IV a in der Schwangerschaft.

Vorgehen bei Pap IV a

Wird ein Pap IV a erstmals bei einer Pa- tientin bei der ersten Schwangerschafts- vorsorgeuntersuchung festgestellt, so wird, soweit möglich, eine diagnosti- sche, kolposkopisch gesteuerte Biopsie entnommen, um durch den histologi- schen Befund die Diagnose zu sichern.

Ist eine solche kolposkopisch gesteuer- te Biopsie, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich, so erfolgt keine Konisation sondern zunächst eine kurz- fristige zytologische Kontrolle nach etwa vier Wochen, eingedenk der Tat- sache, dass ein zweiter zytologischer Abstrich nach kurzem Intervall häu- fig falschnegative Ergebnisse erbringen kann (29, 45). Wird die Zytologie bei ei- ner kolposkopisch gesteuerten Biopsie durch die Diagnose CIN III oder bei der zytologischen Kontrolle bestätigt,

so werden alle acht Wochen während der Schwangerschaft zytologische Kon- trolluntersuchungen durchgeführt, um eventuell eine Progression frühzeitig zu erfassen. Ist der Befund Pap IV a kon- stant, so erfolgt die nächste zytologische Kontrolluntersuchung acht Wochen post partum (Grafik 2). Das weitere Vorge- hen ergibt sich dann aus dem Ergebnis dieser Untersuchung.

Vorgehen bei Pap IV b/V

Wird in der Schwangerschaft ein Pap IV b/V mit dem Verdacht auf das Vor- liegen eines invasiven Karzinoms dia- gnostiziert, erfolgt umgehend eine hi- stologische Klärung in Form einer Konisation. Eine kolposkopisch ge- steuerte Biopsie wäre in diesem Fall nicht ausreichend, da sie die Gefahr birgt, dass ein invasives Karzinom übersehen wird. Wird bei der histologi- schen Aufarbeitung des Konisates die Diagnose eines invasiven Karzinoms bestätigt, so ist es bei einem mikroinva- siven Karzinom, welches durch das Ko- nisat sicher vollständig entfernt wurde, vertretbar, die Schwangerschaft zu er- halten und das Kind austragen zu las-

sen. Konnte durch die Konisation das mikroinvasive Karzinom nicht ent- fernt werden, so ist eine Hysterekto- mie angezeigt. Wird bei der Konisation ein invasives Karzinom diagnostiziert, welches über ein mikroinvasives Kar- zinom hinausgeht, wird die Frau schnellstmöglich einer stadiengerech- ten Therapie mit Operation, Radiatio und eventuell Chemotherapie zuge- führt (Grafik 3).

Die hier vorgestellten Ergebnisse sind Teil der Dissertati- onsarbeit von Dr. Ulrike Henning. Sie entstanden unter der Mitarbeit der Gynäkologen: E. Dewitt, J. Hennefründ, Oldenburg; M. Gaida, Greven; H. Glosemeyer, Münster; T.

Hasskamp, M. Krichbaum, M. Schulte-Beerbühl, Velen; B.

Strauss, Castrop-Rauxel.

Manuskript eingereicht: 30. 10. 2001; revidierte Fassung angenommen: 27. 2. 2002

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2002; 99: A 2047–2051 [Heft 30]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Christian Witting Institut für Pathologie am Clemenshospital Düesbergweg 124

48153 Münster

E-Mail: wittingch@uni-muenster.de

Neuere Erkenntnisse aufgrund von Untersuchungen von Wissenschaft- lern der Universität Utah, USA, haben gezeigt, dass die Hautveränderungen der Psoriasis aus einer Infiltration von CD45RO+-Memory-Effektor-T- Lymphozyten resultieren.

In einer kontrollierten Studie wur- den 229 Patienten mit chronischer Psoriasis randomisiert doppelblind mit dem rekombinant hergestellten Memory-Effektor-T-Lymphozyt-Inhi- bitor Alefacept über einen Zeitraum von zwölf Wochen behandelt. Die wöchentliche intravenöse Gabe von Alefacept wurde von allen Patienten

gut toleriert und rief keine Immun- reaktionen hervor. Bei den Patienten der Verumgruppe nahm der Schwere- grad für die Psoriasis innerhalb dieser Zeit signifikant ab. 28 Patienten wie- sen sogar am Ende der Behandlung überhaupt keine psoriatrischen Haut- veränderungen mehr auf, während dies in der Placebogruppe nur bei drei Patienten der Fall war.

Auch nach Absetzen der Alefacept- Therapie kam es bei vielen Patien- ten zu einer lang anhaltenden klini- schen Besserung des Krankheitsbil- des. Parallel zum klinischen Behand- lungserfolg ließ sich in der Behand-

lungsgruppe auch ein Rückgang der Memory-Effektor-T-Lymphozyten de- monstrieren.

Die Autoren werten diese Ergebnis- se als Hinweis für eine mögliche pa- thogenetische Bedeutung dieser Lym-

phozyten. acc

Ellis et al.: Treatment of chronic plaque psoriasis by selective targeting of memory effector T lymphocytes.

N Eng J Med 2001; 345: 248–255.

Dr. Krueger, Department of Dermatology, University of Utah, Health Sciences Center, 50 N. Medical Dr., Salt La- ke City, UT 84132, USA.

Psoriasis: Hilfe durch Targeting von T-Lymphozyten?

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