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Durch ihre lipophilen Eigenschaften neigen die HCH-Isomere zur Akkumulation in der Nahrungskette

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Academic year: 2022

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Zusammenfassung

Hexachlorcyclohexan (HCH) umfasst eine Gruppe von 8 Stereoisomeren, die nicht als natürliche Substanz in der Umwelt vorkommen, sondern durch Photochlorierung von Benzol hergestellt werden.

Technisches HCH besteht aus einem Isomerengemisch, dass aus 65-70% α-HCH, 10% β-HCH, 15%

γ-HCH, 7% δ-HCH sowie weiteren HCH-Isomeren in geringerer Konzentration besteht. Durch die Anwendung von Technischem HCH als Schädlingsbekämpfungsmittel gelangten alle Isomere in die Umwelt. Da aber nur γ-HCH eine insektizide Wirkung besitzt, wurde später Lindan, das zu >99% aus γ-HCH besteht, eingesetzt.

Aufgrund der Persistenz, der Mobilität in der Umwelt, der Fähigkeit zur Bioakkumulation sowie der potentiellen Toxizität und Kanzerogenität ist heute der Einsatz von HCH bzw. Lindan bis auf wenige Ausnahmen europaweit verboten. Trotzdem sind die HCH-Isomere, aufgrund ihrer Persistenz, immer noch in allen Medien (z. B. Boden, Sedimente, Pflanzen, Muttermilch) detektierbar. Durch ihre lipophilen Eigenschaften neigen die HCH-Isomere zur Akkumulation in der Nahrungskette. Die Hauptexpositionsquelle für den Menschen stellen Nahrungsmittel dar.

Da bekannt ist, dass Nutzpflanzen organische Schadstoffe anreichern können, wurden in der vorliegenden Arbeit Tomatenpflanzen in einem Modellsystem mit Sandboden auf Nährlösung mit Lindan exponiert und der Transfer und die Verteilung innerhalb der Pflanzen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass eine Lindanaufnahme sowie eine Translokation innerhalb der Pflanzen statt findet.

Die Aufnahmeraten lagen zwischen 1,1 und 2,8 % der Ausgangskonzentration.

Es wurde außerdem der Transferfaktor für die Wurzel der Tomatenpflanzen berechnet. Mit einem TF von 6,4 zeigte die Wurzel ein Anreicherungsverhalten, da ein TF >1 auf eine Bioakkumulation schließen lässt.

Eine Anreicherung in den Früchten konnte jedoch nicht festgestellt werden. Es wurde nur in 3 von 38 Früchten Lindan nachgewiesen. Die höchste gemessene Konzentration lag bei 318 ng/g und somit unter dem Grenzwert der RHmV von 1 mg/kg. Somit ist unter den hier vorliegenden Versuchsbedingungen für den Verbraucher kein Risiko beim Verzehr der Früchte zu erwarten.

Um die Ergebnisse zu bestätigen, sind weitere Tests, auch mit veränderten Versuchsbedingungen, nötig. Vor allem sollte geprüft werden, wie sich das Aufnahmeverhalten ändert, wenn mit höheren Ausgangskonzentrationen gearbeitet wird, da es in der Literatur [LfU, 1998] Hinweise darauf gibt, dass die Konzentrationen im Pflanzengewebe im positiven Zusammenhang mit den Bodenkonzentrationen stehen.

 

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