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Präsentismus

Eberhard Ulich* & Philip Strasser**

* Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung, Zürich

** Swiss Life AG, Zürich

Z

usammenfassung

Präsentismus, d.h. Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz eingeschränkter Leistungsfähigkeit infolge gesundheitlicher Be­

einträchtigung, kann einerseits zu später folgenden und länger dauernden Erkrankungen beitragen, andererseits erheb­

liche Einbußen der Produktivität bewirken und zu Folgekosten führen, die deutlich höher sind als die durch Krankmel­

dung und entsprechende Abwesenheit verursachten. Zu den Maßnahmen gegen Präsentismus zählen insbesondere ein professionelles betriebliches Gesundheitsmanagement und ein entsprechendes Führungsverhalten.

Schlüsselwörter

Präsentismus – Anwesenheitsquote – Abwesenheitsquote – Gesundheitsquote – Fehlzeiten – Kosten – Gesundheits­

management

a

bstract

Presenteeism, that means going to work despite health impairment, on the one hand is a risk factor for long­term sick­

ness absence at later times, on the other hand a risk for productivity losses, which are clearly higher than the losses in consequence of sickness absenteeism. Professional company health management and adequate leadership behaviour can contribute to decrease the existence or avoid the development of presenteeism.

Keywords

Presenteeism – attendance rate – rate of absenteeism – health quota – absenteeism – costs – health management

2010 – innsbruck university press, Innsbruck

Journal Psychologie des Alltagshandelns / Psychology of Everyday Activity, Vol. 3 / No. 1, ISSN 1998­9970 Verschiedene Unternehmen fokussieren seit einiger

Zeit nicht mehr auf die Abwesenheit bzw. den „Kran­

kenstand“ sondern auf die Anwesenheit und bezeich­

nen diese als „Gesundheitsstand“. Die Berücksichti­

gung der Gesundheitsquote bedeutet aber nur dann ei­

nen Fortschritt, wenn damit tatsächlich ein Umdenken in dem Sinne stattfindet, dass Gesundheitspotentiale der Mitarbeitenden ebenso wie der Arbeitsbedingun­

gen erkannt und gestärkt und die Arbeitsbedingungen ernsthaft analysiert und bei Bedarf verändert werden.

Tatsächlich wird in manchen Fällen aber eher einem Präsentismus Vorschub geleistet. Mit dem Begriff Prä­

sentismus wird der Sachverhalt beschrieben, dass Mit­

arbeitende zwar anwesend, aber infolge einer gesund­

heitlichen Beeinträchtigung nicht voll leistungsfähig sind. Eine hohe Anwesenheitsquote ist also kein hin­

reichender Beleg für einen guten Gesundheitszustand der Mitarbeitenden bzw. ein ‚gesundes‘ Unternehmen.

Diese Tatsache wird durch vielfältige Alltagserfahrung belegt. Schließlich ergeben neuere Untersuchungen

„ein hohes Ausmaß an Präsentismus in deutschen Un­

ternehmen“ (Zok, 2008, S. 141). So gaben etwa in einer 2009 durchgeführten Erhebung des wissenschaftlichen Instituts der AOK von 2000 gesetzlich krankenversi­

cherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern 71,2 Prozent an, in den letzten Monaten krank zur Arbeit gegangen zu sein. 29,9 Prozent gaben an, dies sogar gegen den Rat des Arztes getan zu haben 70,2 Prozent gaben an, zur Genesung bis zum Wochenende gewar­

tet zu haben (Schmidt & Schröder, 2010, S. 95 ff.) Im Rahmen der Whitehall II Studie konnten Ki­

vimäki et al. (2005) die Bedeutung des Präsentismus in besonderer Weise belegen: Männliche Beamte ohne Herzinfarkt in der Vorgeschichte, die während des sich über drei Jahre erstreckenden Untersuchungszeitrau­

mes keine Fehlzeiten aufwiesen, hatten ein doppelt so

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