Studentlschetz Mitatzbeitetz -
~ ' ' ' E~fah~ungsbe~icht ~~
Spatestens im Master findet man auch als Maschinenbaustudent seine
gro~enlnteressensgebi- ete, in die man sich vertiefen mochte. Was liegt dann naher, als an einem lnstitut sein Wissen zu
vertiefen und auch mal die Armel hochzukrempeln?
ERFAHRUNG
Fur die Stelle als Studentischer Pro-
.. <.:> jektmitarbeiter am Institut for Hy-
:,=: ~ draulische Stromungsmaschinen
§
~ habe ich mich urspri.i.nglich nicht~ ~ beworben. Meine Suche nach ei-
~ ~ nem Masterarbeitsthema, das mir interessante Inhalte und Problem- stellungen bot, brachte mich jedoch zum Institut fur Hydraulische Stro- mungsmaschinen, wo ich dann auch die erwfilmte Masterarbeit startete.
Zugleich nahm ich das Angebot an, zusatzlich im Labor tatig zu werden.
Da ich (so gut wie) keine Lehrveran- staltungen mehr besuchen musste und auch meine Prufungen auf eine uberschaubare Anzahl ge- sunken waren, war diese Arbeit eine spannende Abwechslung zu meinem Studium. Doch diese Situ- ation ist keine Grundvoraussetzung - die Tatigkeiten im Labor sind mit dem Studium genauso flexibel ab- stimmbar wie die Einteilung der ver- einbarten Arbeitsstunden. Fur mich endete das Abenteuer nach sechs Monaten, obwohl man natiirlich
langer bleiben kann. Im Folgenden mein Erfahrungsber- icht uber den Rahmen, die Tatigkeiten und die besonderen Highlights meiner Laborzeit am Institut fur Hydraulische Stromungsmaschinen.
Im Grof.Sen und Ganzen ist die Projektmitarbeit nicht auf das Labor begrenzt. Bevorzugt man Berechnungen, CFD, Programmierung, Konstruktion, et cetera, dann wird man im vierten Stock der Kopernikusgasse 24 fi.i.ndig, wo sich die eigentlichen Institutsraumlichkeiten befinden. Hier stehen neben der Institutsbibliothek mit den Buras auch ein Seminarraum des Instituts und der benachbarte PC- Raum for Studenten, die dort ihre Bachelor- und Master- arbeiten verfassen, zur Verfogung.
Bei der Neuen Technik, gleich neben dem Gebaude mit Rooftop-Mensa nach der grof.Sen Treppe, befindet sich das Institutslabor. Die Mitarbeit hier umfasst den Mess- betrieb am grof.Sen 4-Quadranten-Prufstand, der in Oster-
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reich nicht vielen vergleichbaren Setups gegenubersteht.
Aktuell finden Messungen an einer sechsdusigen Pelton- turbine, Bohrlochpumpen, Ventilen, und vielen anderen Maschinen statt. Immer mit dabei: Kalibriervorgange mit Eichbehaltern und speziellen Druckmanometern, Messun- gen an "normalen" Pumpen, Auswertung der Ergebnisse und vieles mehr. Gemutliche Pausen mit Eis in den war- men und heif.Sen Mona ten fehlen nicht und Kaffee gibt' s auch.
Natiirlich wurde die Zeit for meine Masterarbeit vor Ort berucksichtigt. Man darf annahernd alle vorhandenen Ressourcen, angefangen von der Literatur bis hin zum Laborequipment nutzen. Zwar umfasste meine Masterar- beit keinen Versuchsaufbau, dennoch wurden im Rahmen von Abschlussarbeiten schon einige interessante Versuch- saufbauten von anderen Studenten errichtet. Und auch die PCs am Institut konnen genutzt werden und durften
Name:
Alte'Z:
Andreas Dengg 26 Jahre
Studium:
Master MaschinenbauSemeste'Z:
Vertiefung Computational Engineering und Mechatronik, Energietechnik im letzten (14.)
Thema de'Z Ma.ste'Ul.'Zbeit:
Analyse van PIV-Messdaten einer Modell-Pumpturbinelnstitut:
Hydraulische Stromungsmaschinenfur meine Auswertungen dann unbiirok- ratisch einige Zeit lang rechnen.
Besonderes Highlight meiner Zeit als stu- dentischer Projektmitarbeiter waren Kraft- werksmessungen. Bei Bedar£ finden Mes- sungen an (Klein-)wasserkraftwerken statt, die spannende Einblicke in Kraftwerke bieten. Mittels Druck- und Volumen- strommessungen im Feld, mit alien sich stellenden Herausforderungen, wird (un- ter anderem) der Wirkungsgrad der Tur- bine ermittelt. Auch eine gewisse "Konigs- disziplin" an Messung bietet das Institut fur Hydraulische Stromungsmaschinen fur gewisse Turbinentypen und -groBen an: die "Thermodynamische Wirkungs- gradmessung" mit Echtzeitaufnahme von
Temperaturen und Driicken in hochster Au- flosung, Genauigkeit und Prazision. In meinem Fall war ich bei einer solchen Messung an einer Peltonmaschine in Tirol dabei und half auch bei den Vor- und Nachbereitungen.
Wie bereits erwiihnt dauerte meine Labortatig- keit ein halbes Jahr. Es zahlt sich aus, studen- tischer Mitarbeiter an einem Institut der TU zu werden, besonders, wenn man akademische und gleichzeitig praktische Erfahrung sam- meln will (und auch etwas dazuverdienen mochte). AbschlieBend hoffe ich, class mein Ber- icht iiber die Labortatigkeit am HFM manchen Studienkolleg*innen die Entscheidung leichter macht, eine studentische Tatigkeit auf dem In- stitut ihres Interesses anzugehen, vielleicht sog- ar am HFM.
TU INFO 07201917