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iMOOX – erste MOOC-Gehversuche in Österreich

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TU Graz people Nr. 49/2014-1

W I S S e N 15

iMOOX – erste MOOC-Gehversuche in Österreich

„Bildung für alle zugänglich machen“ – so steht es im Projektantrag von der TU Graz und der Universität Graz an den steirischen Zukunfts- fonds.

Das Phänomen MOOc ist dabei kein wirklich neues, vielmehr hat es sich im Prinzip aus den jahrelangen erkenntnissen der Fernlehre kom- biniert mit neuesten Webtechnologien entwi- ckelt. George Siemens und Stephen Downes haben im Jahr 2008 erstmals weltweit einen solchen Kurs angeboten. In der Folge haben sich namhafte Universitäten, vorwiegend aus den USA, daran ein Beispiel genommen und Lehrinhalte frei zugänglich auf eigens dafür entwickelten Plattformen zur Verfügung ge- stellt. Das bekannteste Beispiel dabei ist Se- bastian Thrun, der mit seinem Kurs „Künstliche Intelligenz“ auf der Plattform Udacity mehr als 160.000 Studierende erreichte. Spätestens seit diesem Zeitpunkt liest sich alles nur noch wie eine erfolgsstory – mehrere Plattformen sind entstanden, Hunderttausende Studieren- de stürmen die frei zugänglichen Kurse und auch in europa beginnen Universitäten mitzu- machen. Der deutschsprachige raum reagiert traditionell eher verhalten und abwartend, nicht zuletzt, weil sich durchaus auch Problem- felder auftun. So gibt es hohe Drop-out-raten, unzureichende Interaktionsmöglichkeiten bei einer gleichzeitig hohen Anzahl an Studieren- den, Probleme bei der Finanzierung oder bei der Anrechnung auf Studien und nicht zuletzt auch Fragen der Qualitätskontrolle.

Um sich diesen Herausforderungen proaktiv zu widmen, wurde ein Projektantrag an den steirischen Zukunftsfonds gestellt, mit der Idee, mithilfe einer eigenen MOOc-Plattform die damit verbundenen Potenziale und Mög- lichkeiten zu erforschen. Als ergebnis können wir nun unter dem Namen „iMoox“ (sprich „i mog’s“) die österreichweit erste MOOc-Platt- form präsentieren, der erste Kurs zum Thema

„Lernen im Netz“ hat am 10. März 2014 begon- nen. Zwei weitere Kurse (Stoßmechanik und Aha-erlebnisse aus der experimentalphysik) werden noch im Sommersemester folgen, für

das Wintersemester sind zusätzliche Kurse geplant.

Jeder dieser drei Kurse verfolgt dabei ein etwas anderes Ziel:

n Lernen im Netz: Dies ist eine derzeit schon stattfindende reine Online-Vorlesung der Universität Graz, die nun als MOOc ange- boten wird. Hier können Studierende der Universität Graz mittels einer zusätzlichen Prüfung vor Ort auch ein anrechenbares Zeugnis erlangen.

n Stoßmechanik: Der Kurs zur Stoßmecha- nik ist in erster Linie als Online-Nachschlag- werk gedacht. Die Inhalte, die von rudolf Greimel aufbereitet sind, sollen Studieren- de des Fachbereichs unterstützen.

n Aha-erlebnisse: Dieser Kurs richtet sich an eine sehr breite Bevölkerungsschicht, indem physikalische Gesetze durch experimente möglichst anschaulich dargestellt werden.

eine Besonderheit des Projektes ist die Ver- fügbarkeit aller Inhalte als freie Bildungsres-

sourcen. Das bedeutet, dass Teile der Kurse auch für eigene Unterrichtszwecke verwendet werden können. Damit soll der Nachhaltigkeit der Inhalte sowie der Idee der freien Zu- gänglichkeit zu Bildung rechnung getragen werden. Auch Synergieeffekte mit anderen Bildungsinstitutionen sind so zu erwarten.

Schlussendlich birgt ein solches Format auch neue didaktische Innovationen in sich, die heute in Fachkreisen unter dem Titel „Flipped classroom“ diskutiert werden und neue Unter- richtsszenarien ermöglichen.

Wenn auch Sie dieses Projekt spannend fin- den, freut es uns, wenn Sie auf

http://imoox.at

vorbeischauen und in unserem Angebot schmö- kern. Auch stehen wir jederzeit gerne für Fra- gen, Feedback oder Kommentare zur Verfü- gung.

Schreiben Sie eine e-Mail an:

imoox@tugraz.at Martin ebner, Michael Kopp

Massive Open Online courses (MOOc), vorwiegend aus den Medien bekannt, drängen zunehmend auf den (universitären) Bildungsmarkt. Im rahmen eines Forschungsprojekts experimentieren auch die beiden großen Grazer Universitäten mit die- sem Format. Warum solche Online-Kurse auch für Österreich interessant sind, versucht dieser Beitrag zu vermitteln.

Die Startseite von iMoox © iMoox

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