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Mein Tier ist blind. Was nun?

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• Augen-Tierarztpraxis Allgoewer • Lindenthaler Allee 9 • 14163 Berlin • Tel. 030 80 58 98 68 • Fax 030 80 58 95 79 • www.tieraugen.com •

Copyright © 2008 Augen-Tierarztpraxis Dr. Allgoewer, Berlin

Mein Tier ist blind. Was nun?

Das Sehvermögen von Katzen und Hunden ist etwas anders als das unsere. Sie besitzen ein besseres Nachtsehvermögen und ein besseres peripheres Sehvermögen als wir Menschen. Aber ihre Fähigkeiten Details oder Farben zu erkennen sind weniger entwickelt als bei uns. Sie nutzen ihren hochentwickelten Gehör- und Geruchssinn. Aus diesem Grund ist der Verlust des Sehvermögens bei Hunden und Katzen weniger traumatisch im Vergleich zum Menschen. Normalerweise gewöhnen sich die Tiere an diesen Zustand sehr schnell. Tiere, die erblinden, stoßen häufig anfänglich gegen Gegenstände. Diese Phase kann für Sie und Ihr Tier schwierig sein.

Doch schon bald wird sich dies verbessern. Ihr Tier wird sich an Bekanntes erinnern, Neues erkunden und sich einprägen. Ein blindes Tier kann mit einer guten Lebensqualität leben und wird weiterhin ein wundervoller Begleiter für Sie und Ihre Familie sein.

Blindheit ist kein Grund, ein Tier einzuschläfern!

Hier sind einige Tipps, die Ihnen und Ihrem Tier helfen werden, mit der Blindheit schnell zurechtzukommen:

1. gleichen Ort. Verändern Sie anfänglich nicht die Anordnung Ihrer Möbel, lassen Sie nichts im Weg stehen. Ähnliches gilt für den Garten; so wenig Veränderung wie möglich. Besitzen Sie einen Pool, so sperren Sie diesen ab. Ihr Tier könnte ins Wasser fallen und den Ausweg nicht mehr finden.

2. Lassen Sie Ihren Hund im Straßenverkehr an der Leine. Er könnte anfänglich etwas schreckhafter sein als zuvor.

3. Geben Sie Ihrem Hund bestimmte Kommandos und Hinweise in schwierigen Situationen um ihn z.B. auf Stufen oder Hindernisse aufmerksam zu machen, beispielsweise „langsam“, „Stufe“, „Achtung“. Ihr Hund wird Ihnen vertrauen und diese helfenden Worte schnell erlernen.

4. Vermeiden Sie laute Geräusche und plötzliche Bewegungen. Bitten Sie Ihre Mitmenschen, Ihr Tier anzusprechen, bevor sie sich ihm nähern.

5. Füttern Sie Ihr Tier immer am Dies wird ein Fixpunkt sein, wenn Ihr Tier mal orientierungslos sein sollte.

6. Sollte Ihr Tier mal orientierungslos sein, bringen Sie es an seinen Futterplatz. Von hier aus wird es sich besser wieder zurechtfinden.

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7. Machen Sie anfänglich „gefährliche Zonen“ für Ihr Tier unzugänglich. „Gefährliche Zonen“ sind z.B.:

Balkone für Katzen, offene Treppenstufen, Gartenteiche, Swimmingpools, Bootsstege oder Ähnliches.

8. Lassen Sie Ihre gerade erblindete Katze nicht nach draußen. Sie sollte sich vorher an den Zustand gewöhnt haben.

9. Gehen Sie anfänglich mit Ihrem Hund nur bekannte Gassi-Runden. Viele Hunde fühlen sich an der Leine sicherer. Um Ihrem Hund das Gefühl der Sicherheit zu geben, dass Sie am anderen Ende der Leine

„hängen“, eignet sich ein Brustgeschirr besser als ein Halsband.

10. Einige blinde Hunde profitieren von der Anwesenheit eines zweiten sehenden Hundes, an dem sie sich orientieren können. Ein Hund ähnlicher Größe und ähnlichen Temperaments wäre geeignet. Nehmen Sie nicht unbedingt einen Welpen dazu. Mit einem Zweithund kommen blinde Hunde oft ohne Leine in ungewohnter Umgebung zurecht.

11. Behandeln Sie Ihr Tier so normal wie möglich. Stärken Sie sein Selbstbewusstsein. Zeigen Sie ihm nicht Ihr Bedauern und Ihre Trauer über seine Blindheit.

12. Bedenken Sie, dass Tiere unsere Stimmungen genau registrieren, blinde Tiere sogar noch stärker. Sind Sie vielleicht mal über den Feierabendstau verärgert, zeigen Sie Ihrem Tier trotzdem die gute Laune, die Sie bei der Begrüßung verspüren.

13. Animieren Sie Ihr Tier auch weiterhin, dem normalen Tagesablauf zu folgen. Spielen Sie mit Ihrem Tier.

Benutzen Sie Spielzeug, das quietscht, klappert oder klingelt.

14. Sprechen Sie viel mit Ihrem Tier. Machen Sie beim Spaziergang ruhig „trampelnde“ Schritte, wenn Ihr Hund unsicher ist. Er kann die Vibrationen fühlen.

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