Psychische Gesundheit – eine Herausforderung für das Betriebliche Gesundheitsmanagement Workshop 1: Alles zum Wohle des Klienten – arbeiten bis zur Erschöpfung im sozialen
Bereich?
Praxisbericht „Gesundheitszirkel für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit“
Regina Poppelreuter, Stadt Leverkusen
Welche Aspekte umfasst das Thema?
Im Tarifvertrag für die Sozial- und Erziehungsdienste wurden auch wegen der anerkannt besonderen emotionalen Anforderungen an die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verbesserungen im Gesundheitsschutz und der betrieblichen Gesundheitsförderung vereinbart. Für die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendhilfe (insbesondere „Allgemeiner Sozialdienst – ASD“
und offene Jugendpflege) bei der Stadt Leverkusen wurden diese Verbesserungen durch das BGM strukturiert unter Beteiligung der Betroffenen in einem Gesundheitszirkel entwickelt.
Wieso ist das Thema für die Fachtagung aktuell?
Die Diagnose erfolgte u.a. durch eine Mitarbeiterbefragung mit dem Kopenhagener Sozialen Fragebogen (CopSoq) zur Erfassung der erlebten psychischen Belastungen und Beanspruchungen sowie der Einschätzungen und Erfahrungen in Hinsicht auf Übergriffe durch Klienten während der Arbeit. Es konnten wesentliche Ressourcen (soziale Bindung, Arbeitszufriedenheit, Spielraum bei der Arbeit etc.) herausgearbeitet werden – aber es wurden hohe emotionale Anforderungen und steigende quantitative Anforderungen bestätigt, ein hoher Grad an emotionaler Erschöpfung festgestellt. Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Welche Fragen werden diskutiert?
Wie kann für Erhaltung und Stärkung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten in Zeiten leerer Kassen gesorgt werden?
Wie können psychische Fehlbelastungen verringert werden?
Wie können die Ressourcen für psychische Gesundheit unterstützt werden?
Wie erreiche ich die unabdingbare Offenheit / Unterstützung der Führungskräfte?