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LANDES J OURNAL

SchLAgLichtER

Ralf Porzel Foto: gdP

Was steht an?

Von unserem Landesvorsitzenden Ralf Porzel

P 36 – Willkommen bei der saarländischen Polizei!

Lange hat die Gewerkschaft der Po- lizei 100 Neueinstellungen gefordert und entsprechend verhandelt, am Ende wurde um jede einzelne Stelle ge- kämpft. Mit der Vereidigungsfeier am 1. September 2014 kann die GdP nun endlich 83 Polizeianwärterinnen und Polizeianwärter zu ihrem Berufsstart in der saarländischen Polizei begrüßen und beglückwünschen. Der dringend erforderliche Verjüngungsprozess in der saarländischen Polizei wird damit, wenn auch nicht im von uns gewünsch- ten und vereinbarten Umfang, fortge- setzt. Die ersten Wochen in der Polizei werden von vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken geprägt sein, aber auch von offenen Fragen. Die Junge Gruppe der GdP wird euch dabei be- gleiten und dabei helfen, dass ihr einen guten Start in euren Beruf habt. Wir freuen uns auf euch!

Beförderungstermin Oktober 2014

Im Herbst des Jahres ist neben dem Einstellungstermin der Beförderungs-

termin im Oktober ein für unsere Kol- leginnen und Kollegen zentraler und wichtiger Termin. Die Budgetsituati- on für das Haushaltsjahr 2014 wird durch die Rückzahlungsverpflichtung von im Oktober 2013 vorgezogenen verausgabten Beförderungsmitteln belastet. Die Problematik wurde beim Ministergespräch des GdP-Landes- vorstandes bereits thematisiert. Vor dem Hintergrund eines noch großen Überhangs an „Doppel-Zweiern“ in einzelnen Besoldungsgruppen wird es in den kommenden Wochen darum gehen, gemeinsam mit dem Polizei- hauptpersonalrat und den Verant- wortlichen im Innenministerium nach möglichen Lösungen zu suchen, die einen ausgewogenen Beförderungs- vorschlag ermöglichen.

Organisationsentwicklung

Am 25. Juli 2014 fand ein Klausur- gespräch zum Stand der Organisati- onsentwicklung statt. Neben Vertre- tern der Gewerkschaften nahmen an diesem Gespräch die Innenministerin Monika Bachmann, Staatssekretär Georg Jungmann sowie die Vertreter der Polizeiabteilung, Ulrich Schmal und Harald Jenal, teil. In dem gut dreistündigen Gespräch wurden der Stand des Entwicklungsprozesses und Problemstellungen aus der je- weiligen Sicht dargestellt, bewertet und diskutiert. Um den inhaltlichen Austausch zwischen Organisations- verantwortlichen und Gewerkschaf- ten über wesentliche Organisations- entwicklungsfragen aufrechtzuerhal- ten, wurde vereinbart, diese Klausur- gespräche in regelmäßigen Abstän- den fortzusetzen.

Lebensarbeitszeitverlängerung und Zulagewesen

Zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Saarländischen Beamtengesetzes und weiterer be- amtenrechtlicher Vorschriften (u. a.

Lebensarbeitszeit und Zulagen)

nahm die GdP im Juni 2014 ausführ- lich Stellung. Das externe Anhö- rungsverfahren im Gesetzgebungs- verfahren war anschließend abge- schlossen, und es war im weiteren Gesetzgebungsverlauf vorgesehen, dass der Ministerrat den Gesetz- entwurf noch vor der Parlaments- pause des saarländischen Landtages in der Kabinettssitzung am 24. Juli 2014 beschließt und an das Parla- ment überweist. Dann aber wurden die beamtenrechtlichen Angelegen- heiten aus uns unbekannten Grün- den von der Tagesordnung der vorgenannten Kabinettssitzung ge- nommen. Eine Befassung kann somit frühestens nach der Parlamentspau- se im September erfolgen, sodass erst danach das erforderliche parla- mentarische Verfahren (Ausschuss- beratungen, Lesungen, Verabschie- dung) erfolgen kann.

Erfahrungsgemäß stehen jedoch nach der Sommerpause die Beratun- gen des Haushaltes 2015 im Mittel- punkt der parlamentarischen Gremi- en, sodass die Besorgnis gerecht- fertigt ist, inwieweit das erforderli- che Gesetzgebungsverfahren noch so rechtzeitig abgeschlossen werden kann, dass die Neuerungen planmä- ßig zum 1. 1. 2015 in Kraft treten können. Neben dem eigentlichen Gesetzgebungsverfahren müssen zur Umsetzung der Lebensarbeits- zeitverlängerung und der Einfüh- rung eines neuen Zulagewesens noch umfangreiche Vorarbeiten ge- leistet werden, unter anderem die von der GdP geforderten Konkreti- sierungen und Ausführungsbestim- mungen. Es sind nämlich noch viele Fragen offen, beispielsweise die De- finition von Wechselschicht- und Schichtdienst zur Anerkennung der besonderen Belastung durch Dienst zu wechselnden Zeiten sowie die Zahlbarmachung der neuen Zulage gemäß neu zu schaffender Durchfüh- rungsvorschriften. Wir haben auf diese Gesamtproblematik wiederholt hingewiesen und bleiben am Ball!

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J

DEUTSCHE POLIZEI

Ausgabe: Landesbezirk Saarland Geschäftsstelle:

Kaiserstraße 258 66133 Saarbrücken Telefon (06 81) 84 12 410 Telefax (06 81) 84 12 415 Homepage: www.gdp-saarland.de E-Mail: gdp-saarland@gdp.de Redaktion:

Lothar Schmidt, Gewerkschaftssekretär Gewerkschaft der Polizei

Landesbezirk Saarland

Kaiserstraße 258, 66133 Saarbrücken Telefon: (06 81) 8 41 24 13, Fax: -15 Mobil: 01 57-71 72 14 18 E-Mail: Lothar.Schmidt@gdp.de Verlag und Anzeigenverwaltung:

VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH Anzeigenverwaltung Ein Unternehmen der Gewerkschaft der Polizei Forststraße 3a, 40721 Hilden Telefon (02 11) 71 04-1 83 Telefax (02 11) 71 04-1 74 Verantwortlich für den Anzeigenteil:

Antje Kleuker

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 36 vom 1. Januar 2014

Adressverwaltung:

Zuständig sind die jeweiligen Geschäftsstellen der Landesbezirke.

Herstellung:

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien

Marktweg 42–50, 47608 Geldern Postfach 14 52, 47594 Geldern Telefon (0 28 31) 3 96-0 Telefax (0 28 31) 8 98 87 ISSN 0170-6489

glückwunsch von Ralf Porzel an Vera Koch für ein sehr gutes Wahlergebnis Foto: Rosch

Bruno Leinenbach Foto: gdP

Bei der Wahl der Frauenbeauf- tragten der saarländischen Polizei stimmten am 24. Juli 339 Frauen für Vera, das entspricht einem Wahler- gebnis von 89,44 %.

Vera Koch freut sich über die große Zustimmung, mit dem kleinen Wer- mutstropfen einer geringen Wahlbe- teiligung von 55 %: „Auch wenn sich keine Gegenkandidatin gefunden hat, war es doch wichtig, diese Wahl form- gerecht durchzuführen – so ist meine Arbeit auch in den nächsten drei Jah- ren demokratisch legitimiert. Jetzt ma- che ich da weiter, wo ich aufgehört habe; es gibt noch viel zu tun!“

Eva Rosch

Vera Koch bleibt Frauenbeauftragte

Ralf Porzel gratuliert

REDAKtiONSSchLUSS

Redaktionsschluss für die Oktober- Ausgabe ist der 5. September 2014.

POLizEiSEELSORgE

Neu im Vorstand

Bruno Leinenbach zum neuen Vorstandsmitglied im Polizeiseelsor- geverein Saarland gewählt.

Der gemeinnützige Verein zur För- derung der Polizeiseelsorge im Saar- land e.V. unterstützt die ökumenische Polizeiseelsorge. Polizistinnen und Polizisten erfahren nach besonderen Belastungen im Dienst wie zum Bei- spiel schwersten Verkehrsunfällen, Tötungsdelikten, Angriffen auf Poli- zeibeamte, aber auch bei Krankhei- ten, Trennungen und Todesfällen im Privatleben professionelle Unterstüt- zung durch die Polizeiseelsorge. Die Gewerkschaft der Polizei im Saarland unterstützt diese wichtige Arbeit für unsere Kolleginnen und Kollegen, die in Notlage geraten sind. So war der ehemalige GdP-Landesvorsitzende Reinhold Schmitt im Vorstand des Po- lizeiseelsorgevereins über viele Jahre hinweg tätig. Nach Ruhestandsver- setzung und seinem Ausscheiden aus dem GdP-Landesvorstand legte Rein- hold Schmitt das Vorstandsmandat im Polizeiseelsorgeverein nieder. Bei der Nachwahl am 3. April 2014 wurde der stellvertretende GdP-Landesvorsit- zende Bruno Leinenbach zum Beisit- zer in den Vorstand des Polizeiseel- sorgevereins gewählt. Damit ist auch

zukünftig eine enge und gute Zusam- menarbeit zwischen Polizeiseelsorge- verein und Gewerkschaft der Polizei gewährleistet.

Informationen sind auf der neu ein- gerichteten Internetseite des Polizei- seelsorgevereins Saarland abrufbar:

www.polizeiseelsorge-saarland.de BL

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chRiStiNE UNRAth ALS POLizEiPFARRERiN VERABSchiEDEt J

Proppenvoll war die ehrwürdige St. Arnualer Stiftskirche zur Entpflichtung der Landespolizei- pfarrerin christine Unrath durch den Superintendenten des evangelischen Kirchenkreises Saar-West, christian Weyer; im Vordergrund (v. l. n. r.) Polizeivizepräsident hugo Müller, Polizeipräsident Norbert Rupp, innenministerin Monika Bachmann, Pastorin Eva Bernhardt (Landeskirchenamt), christian Weyer und christine Unrath. Fotos: gdP

Einsatzjacke an den Nagel gehängt: christine Unrath wird schmerzlich vermisst werden.

Eine „tolle Frau“ verlässt die Polizei

Von Wilfried Pukallus, Verein zur Förderung der Polizeiseelsorge im Saarland Am 15. Juli 2003 wurde christine

Unrath als Nachfolgerin von Volker Junge in ihr Amt als evangelische Polizeiseelsorgerin eingeführt. Nach fast genau elf Jahren wechselt sie nach St. Wendel.

Mit einem sehr würdevollen Gottes- dienst wurde Christine Unrath am 23.

Juli 2014 aus ihrem Amt als Polizei- seelsorgerin verabschiedet. Die Stifts- kirche war brechend voll, viele waren in Uniform gekommen. Etliche der über 300 Gottesdienstbesucher muss- ten stehen, da viele in dieser großen altehrwürdigen Kirche keinen Sitz- platz mehr fanden. Prominent besetzt und weit gereist war die Besucher- schar. Zum Ende des Gottesdienstes gab Christine Unrath vier aus Nord- rhein-Westfalen angereisten Polizei- seelsorgern ihre Polizeiseelsorgestola zur Aufbewahrung für ihren Nachfol- ger/ihre Nachfolgerin. Ihre Uniformja- cke hängte sie symbolisch „an den Nagel“ und äußerte die Hoffnung, dass diese dem Menschen, der ihr im Amt nachfolgt, auch passen wird.

Nach dem Gottesdienst gab es eine lange Liste von Menschen, die sich bei Christine für ihre segensreiche Arbeit

bedanken wollten. Als erste ergriff In- nenministerin Monika Bachmann das Wort, ging auf viele gute gemeinsame Begegnungen, aber auch schwierige Situationen ein. Mit „Und dann haben wir gemeinsam geweint“, machte sie deutlich, dass man seine Gefühle nicht

immer im Griff haben muss. Landes- polizeipräsident Norbert Rupp sprach dann von einem herben Verlust, war Christine Unrath, unabhängig von Hie- rarchieebenen, überall gefragt und beliebt. Da Christine Unrath auch als Lehrerin verabschiedet wurde, fand auch der Schulleiter der Marienschule nur lobende Worte und schloss mit der Bemerkung, dass Christine Unrath eine tolle Frau sei. Auch die weiteren Redner gingen auf das unermüdliche positive Wirken von Christine Unrath ein, wobei die Frage aufkam, wie der von ihr so bezeichnete beste Ehemann das alles aushält. Dabei ging es zum einen um das viele Lob für seine Frau, aber auch die Tatsache, dass bei Chris- tine die zweimal 50%-Stellen immer zweimal 120% Arbeitseinsatz waren.

Aber wir wissen alle, dass Christine Unrath auch immer bescheiden war, ihr hätte auch viel weniger oder nur ein kurzes Lob gereicht. Wie meinte

sie, als sie 2010 zur „Saarlands Beste“

gewählt wurde: „Für Menschen in al- len Lebenslagen da zu sein ist für mich selbstverständlich – sowohl ehrenamt- lich als auch beruflich.“ Aber bei ih- rem Abschied musste es gesagt wer- den, sie hatte es einfach verdient.

Nach einer sehr persönlichen Anspra- che spielte Wilfried Pukallus zum Ab- schluss das Lied „Niemals geht man so ganz“, was auf Christine Unrath in be- sonderer Art und Weise zutrifft. Vieles wird bleiben, vieles wird sie auf ihrem weiteren Weg begleiten – und ihre Frage, ob sie denn weiter ehrenamt- lich bei der Polizeiseelsorge mitma- chen dürfe, haben wir natürlich mit Ja beantwortet.

Nach einem anschließenden gemeinsamen Zusammensein im Gemeindehaus hat uns Christine

noch Fragen beantwortet:

„Was war das schönste Erlebnis in den elf Jahren?“

Das ist wirklich schwer zu beant- worten, weil es so viele herausragen- de Erfahrungen gab: Aber dazu gehö- Fortsetzung auf Seite 4

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J chRiStiNE UNRAth ALS POLizEiPFARRERiN VERABSchiEDEt

Stellv. gdP-Landesvorsitzender Bruno Leinenbach dankt für die aufopferungsvolle hingabe, mit der christine Unrath zum Segen der saarländischen Polizei gewirkt hat.

hoffen auf einen guten Nachfolger bzw. eine gute Nachfolgerin für christine Unrath, die Freunde der saarländischen Polizeiseelsorge: Wilfried Pukallus, Dieter Debrand, Bruno Leinenbach, Reinhold Schmitt und Vorgänger Volker Junge

ren ganz vorne: der Gottesdienst in Gorleben am 9. November 2003 (mein 1. „Spontangottesdienst“ mit der EHu), überhaupt die verschiedenen Gottes- dienste wie im Advent oder das Ge- denken an die Verstorbenen, dann die Radwallfahrten, bei denen ich im- mer mal wieder „helfende Hände“

erlebte, wenn es mal steil bergauf ging (wobei mir bis heute ein Rätsel ist, wie sich dabei Polizisten noch lo- cker unterhalten können, während ich nur denken konnte: treten und durchhalten), besonders kostbar wur- de mir innerhalb der Polizeiorganisa- tion dieses gemeinsame in Freud und Leid füreinander Einstehen und ver- suchen, schwere Erfahrungen, wie der tragische Tod einer geschätzten Kollegin oder die von Verletzungen an Leib und Seele von anderen Kolle- gen und Kolleginnen in Ausübung des Dienstes, mitzutragen.

„Wie würdest du einen Interes- senten motivieren, sich auf diese

Stelle zu bewerben, und was würdest du ihm oder ihr mit auf

den Weg geben?“

Es ist eine der interessantesten, he- rausfordernsten und sinnvollsten Stellen, die es in der Kirche zzt. gibt:

Männer und Frauen zu begleiten, die in Ausübung ihres Berufes und zur Si- cherheit unserer Gesellschaft bereit sein müssen, im schlimmsten Fall ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben zu

Fortsetzung von Seite 3 riskieren. Mit ih- nen immer wieder dahin zu schauen, was dabei eben nicht an der Uni- form oder der Fachkompetenz abprallt und was sie sozusagen mit nach Hause neh- men, was ihnen unter die Haut geht – um sie durch die berufs- ethische Reflexi- on und durch s e e l s o r g l i c h e Nähe zu unter- stützen, solche Erfahrungen ver- arbeiten zu kön- nen. Und zu erle- ben, wie offen und gastfreund- lich wir „kirchli- che Fremdlinge“

in der Regel in der Polizeiorganisati- on empfangen

werden. Kennenlernen, wie „Polizei denkt und arbeitet“, nicht nur die Abläufe und die Sprache verstehen lernen, sondern auch erkennen, was es heißt, im Berufsalltag immer wie- der Grenzerfahrungen machen zu müssen und in „Abgründe“ unserer Gesellschaft zu blicken, die von Ver- elendung, Gewaltbereitschaft, zer- brochenen Beziehungen und immer wieder schier Unfassbarem erzählen.

Kirche sollte dahin gehen, wo

Menschen einen solchen Dienst leis- ten, um zu lernen und zu verstehen, um Vertrauen aufzubauen, um kri- tisch zu reflektieren und um da zu sein, wenn die Sorge um die Seele nö- tig wird.

„Was ist nach elf Jahren deine Botschaft an die Polizei, und was willst du uns für die Zukunft

noch mit auf den weiteren Weg geben?“

„Danke, dass ich diese elf Jahre mit euch und Ihnen erleben durfte!!! – Und: Das kostbarste und wertvollste Gut innerhalb der Polizeiorganisation sind die Menschen!!! Im Landespoli- zeipräsidenten, in den Tarifbeschäf- tigten, im Polizeioberkommissar, der Kriminalbeamtin – begegnet uns im- mer ein Mensch. Achtet auf die euch anvertrauten Mitarbeiter/-innen, auf den Kollegen, die Kollegin, und ach- tet auf euch selbst. Dafür möchte ich Ihnen und euch für die beruflichen, aber auch privaten, zukünftigen Wege den Segenswunsch Dietrich Bonhoeffers mitgeben: ‚Von guten Mächten wunderbar geborgen, er- warten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an je- dem neuen Tag.’“

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tARiF – NEUES AUS EUROPA J

Ralf Walz Foto: gdP

Uwe Dörr Foto: gdP

Der Eugh hat die Differenzierung zwischen zurückgelegten zeiten bei demselben und bei einem anderen Arbeitgeber

für unzulässig erklärt

Worum geht es?

Bei Einstellungen von Tarifbeschäf- tigten erfolgt die Stufenzuordnung in- nerhalb der jeweiligen Entgeltgruppe nach § 16 (2) des TV-L. Hier wird diffe- renziert zwischen Beschäftigten, die ihre Berufserfahrung bereits beim

„selben Arbeitgeber“ erworben ha- ben, und solchen, die bei „anderen Ar- beitgebern“ beschäftigt waren.

Beispiel: Das Innenministerium stellt zwei Informatiker ein.

Der eine arbeitet bereits seit 20 Jahren beim Landesamt für Straßen- wesen, also bereits beim Land. Er be- kommt diese Berufserfahrung kom- plett angerechnet und kommt somit direkt in die Endstufe der Entgelt- gruppe.

Der andere war 20 Jahre bei einem privaten Unternehmen beschäftigt.

Ihm wird, bei gleicher Berufserfah-

rung, nach dem § 16 (2) TV-L maximal die Stufe 3 der j e w e i l i g e n Entgeltgruppe gewährt.

Diese Un- gleichbehand- lung ist nach dem EuGH- Urteil C 514/12 vom 5. 12. 2013 nicht zulässig!

Wer kann jetzt welche Ansprüche stellen?

Zunächst ist zu bemerken, dass das Urteil noch nicht in nationales Recht umgesetzt ist, das heißt, es ist zwar möglich, Ansprüche an den Ar- beitgeber zu stellen, aber noch nicht möglich, einen Anspruch einzukla- gen.

Ansprüche können sein:

– eine andere Stufenzuordnung – eine andere Jubiläumsdienstzeit – ein längerer Anspruch auf Kranken-

geldzuschuss

Wichtig ist insbesondere, dass die erlangte Berufserfahrung auch wirk- lich „einschlägig“ ist. Sie muss der neuen Tätigkeit unmittelbar zuzuord- nen sein. Ansprüche stellen können auch nur Beschäftigte, die nach In- krafttreten des TV-L am 1. 11. 2006 eingestellt wurden. Für alle Ansprü- che gilt die Ausschlussfrist nach § 37 TV-L. Finanzielle Ansprüche gelten maximal sechs Monate rückwirkend ab dem Tag der Antragstellung.

Entsprechende Musteranträge kön- nen bei unserem stellv. Landesvorsit- zenden Martin Speicher, ÖPR Ps/Dir, und beim HPR angefordert werden.

Ralf Walz, Mitglied der Großen Tarifkommission der GdP Bund

ARBEitSzEitERFASSUNg

bedatime®workflow

Seit Einführung des Interventions- konzepts im Oktober 2013 werden hohe Anforderungen an die mit Pla- nungs- und Koordinierungsaufgaben beauftragten Kollegen/-innen inner- halb der Polizei gestellt. Um diesen Mehraufwand möglichst schnell zu reduzieren, sollte eine automatisierte

Arbeitszeiterfassungs- und Personal- planungssoftware zeitnah eingeführt werden. Nach Abschluss sämtlicher Vorarbeiten wurde der Pilotbetrieb zum 1. 8. 2014 auf den Pilotdienststel- len, der PI St. Johann, der PI Alt- Saarbrücken und der PI Völklingen, für das Modul bedatime®workflow, also für die reine Arbeitszeiterfassung und -verwaltung, aufgenommen. Um den Verwaltungs- und Arbeitsauf- wand weiter zu reduzieren, wurden auf den Pilotdienststellen Chiplese- geräte installiert und die Mitarbeiter entsprechend ausgestattet. Eine par- allele Beschulung der Mitarbeiter so- wie eine Handlungsanleitung zur Nutzung des Chiplesegerätes sollen sicherstellen, dass der Einstieg in die automatisierte Arbeitszeiterfassung weitgehend problemlos erfolgt. Mit Blick auf die derzeit in Erarbeitung befindliche „Vereinbarung über die Dienstzeitregelungen im LPP“ wurde die Vereinbarung zum probeweisen

Einsatz des Arbeitszeiterfassungs- und -verwaltungssystems bedatime im LPP in Kraft gesetzt. Nach positi- ver Beendigung, Auswertung und Evaluierung der Ergebnisse der Pilot- phase sollen im nächsten Schritt alle Dienststellen mit der Arbeitszeiterfas- sungs- und -verwaltungssoftware ausgestattet werden. Die Einführung des Personalplanungsmoduls ist zum Ende des 1. Quartals 2015 beabsich- tigt. Aufgrund der notwendigen Vor- arbeiten für die erforderlichen Zu- satzmodule können die von der GdP geforderten und als sinnvoll erachte- ten Funktionen (z. B. autom. DuZ, Zu- lagewesen ...) erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden.

Uwe Dörr

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J gRAtULAtiONEN

Eindrucksvoll: die trierer Kaiserthermen Foto: Alois Wilhelm Unser langjähriges gdP-Mitglied (und das schon seit 42 Jahren!) und

Angehöriger der Kreisgruppe LKA, Bernd Kuckartz, feierte am 25. 7. 2014 seinen 60. geburtstag. Bernd K. verrichtete zuletzt seinen Dienst beim heutigen LPP 4.3.2 (Anwenderbetreuung) und genießt jetzt hoffentlich seinen wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen Dir, lieber Bernd, für die zukunft alles gute im Kreise Deiner Familie und hoffen, dass Du uns weiter treu bleibst.

text und Foto: P. Fischer

in der Kreisgruppe Saarpfalz konnten die Kollegen heinz Scholten (85) und hermann Werle (80) ihre geburtstage feiern. zusammen mit zahlreichen gratulanten aus Familien- und gesellschaftskreisen konnten ihnen auch die glückwünsche der gewerkschaft der Polizei überbracht werden. Unseren Kollegen wünschen wir einen geruhsamen und friedvollen Lebensabend bei guter gesundheit und Wohlergehen.

Bild oben (v. l. n. r.): gerd Schöffler, Manfred Schmitz, heinz Scholten und Bürgermeister thomas Leis sowie unten: Walter Rothhaar, hermann Werle und Manfred Schmitz

text und Fotos: Manfred Schmitz

KREiSgRUPPE SAARLOUiS

Nachdem die Seniorengruppe der Kreisgruppe Saarlouis im Juni 2012 eine tagestour nach Straßburg zum Europaparlament unternommen hatte, wurde auch im Juni 2014 wieder einetagesfahrt durchge- führt.

Unser Kollege Herbert Blaß hatte dankenswerterweise in Saarlouis und Lebach alle 32 mitreisenden Senioren mit deren Partnerinnen mit dem Bus zur Reise nach Trier abgeholt. Dort wurden das Amphitheater (Weltkul- turerbe), die Kaiserthermen (ebenfalls Weltkulturerbe), der Hauptmarkt, das Kurfürstliche Palais mit Palastgarten, die Porta Nigra (Weltkulturerbe) sowie die Paulinenkirche und das Grab von Schwester Blandine (Saarländerin) be- sucht.

Viele Teilnehmer hatten mit Erstau- nen festgestellt, dass sie die meisten

Seniorenfahrt nach trier

Sehenswürdigkeiten noch nie gese- hen hatten und waren besonders von den römischen Überresten der Antike fasziniert.

Nach dem Besichtigungsprogramm hatten die Teilnehmer die Gelegen- heit, die Stadt auf eigene Faust zu er- kunden. Am späten Nachmittag ging die Reise weiter zu Weinprobe und Abendessen zur Burg in Longuich.

Durch gute, fachkundige und origi- nelle Vorträge der Weinbauern wurde für gute Stimmung und Atmosphäre gesorgt. Besonders das Ambiente der Burg war beeindruckend. Unter die- sen Voraussetzungen war es nicht ver- wunderlich, dass alle Teilnehmer sich wohlfühlten in dieser angenehmen und geselligen Runde.

Nachdem viele Kollegen (zum Teil weinselig) ihre Weinbestellungen ge- tätigt hatten, wurde die Heimreise an- getreten.

Das gemeinsame Resümee: Die Fahrt war ein tolles Erlebnis, das nach Wiederholung verlangt.

Manfred Kneip

Kreisgruppe LKA Kreisgruppe Saarpfalz

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KREiSgRUPPE St. WENDEL – gRAtULAtiONEN UND tERMiNANKüNDigUNg J

Der stellvertretende St. Wendeler Kreisgruppenvorsitzende Jürgen Längler und der St. Wendeler Seniorenvertreter Dietmar Böhmer gratulieren Edwin Wagner aus Marpingen-Berschweiler zu seinem 70. geburtstag. Edwin Wagner war zuletzt bei der Pi St. Wendel (Polizeiposten Marpingen) bedienstet und ist seit 1959 Mitglied der gdP. im Kreis seiner Familie und vieler Freunde aus seiner

Dienstzeit und aus Vereinen feierte er bei guter gesundheit nun seinen 70. geburtstag. text und Foto: Böhmer

zu einem 90. geburtstag gratulierten der Kreisgruppenvorsitzende von St. Wendel, thomas Ehlhardt, und der Seniorenvertreter Dietmar Böhmer. in St. Wendel feierte im Kreis seiner Familie unser Ruhestandskollege hubert Manstein seinen 90. geburtstag. Er ist bereits seit 48 Jahren Mitglied der gdP. in der saarländischen Polizei verrichtete er Dienst in Spiesen-Elversberg, Neunkirchen und zuletzt bei der VA St. Wendel. Die gdP-gratulanten konnten mit Freude feststellen, dass hubert Manstein sich noch rege an dem gesprächs- verlauf beteiligte und viele geschichten aus seiner Dienstzeit zu

berichten hatte. text und Foto: Böhmer

Neuer Vize-chef in St. Wendel:

Ralf Kartes Foto: gdP

Die Kreisgruppe lädt zu ihrem diesjährigen Event am Donnerstag, 2. Oktober 2014, ein.

Wir treffen uns um 16 Uhr an der Schaumbergalm.

Dort besichtigen wir im Rahmen einer Führung den Schaumbergturm sowie die dortige Ausstellung.

Danach gehen oder fahren wir zur Abtei nach Tholey, wo wir ab 18.30 Uhr das von dem Abt und Sternekoch Maurice vorbereitete kleine Menü im Lyoba-Haus genießen.

Die Kreisgruppe, die sich wie gewohnt an den Kosten beteiligt, lädt alle Mitglieder mit Partner/-in hierzu ein.

Eine Einladung ergeht nur auf diesem Weg.

Eine Voranmeldung ist unbedingt erforderlich bei:

– Jürgen Längler, Polizeiposten Marpingen (0 68 53/

50 27 93 oder 01 52/34 09 17 63) bzw.

– Willi Gundert, PI Nohfelden-Türkismühle (0 68 52/

90 90 oder 01 74/6 71 95 78

Thomas Ehlhardt

Kreisgruppenevent rund um den Schaumberg

Ralf Kartes neuer Stellvertreter

Unser GdP-Mitglied Ralf Kartes ist seit dem 16. Juni 2014 neuer stellvertretender Leiter der PI St. Wendel.

Ralf, der nach seinem Fachhochschulstudium vielfältig in Führungs- funktionen verwendet wurde (PI Lebach, PBI Saarlouis, SEE, PI Dil- lingen, PBI St. Wendel sowie in den letzten fünf Jahren als Ein- satzkoordinator und PvD bei der FLZ), kann nun sicherlich sein Hobby zielführend in seine neue Funktion in- tegrieren: Dirigieren und den Takt vorgeben im Sinne gemeinsamer guter Ergebnisse in einer sicher nicht leichten Zeit des Umbruchs. Sein Schlagzeug wird er dafür (hoffentlich) nicht benötigten ...

Lieber Ralf, wir wünschen Dir (weiterhin) gutes Ge- lingen in St. Wendel!

Thomas Ehlhardt

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J KREiSgRUPPE SAARLOUiS

Dankten Klaus für die langjährige tätigkeit im Landeskontrollausschuss:

Kreisgruppenvorsitzende Petra Wagner und Landesvorsitzender Ralf Porzel Foto: Porzel

Uwe Dörr Foto: gdP thomas Schlang Foto: gdP

Verabschiedung von Klaus Ney in den Ruhestand

Am 26. 7. 2014 wur- de unser langjähriges GdP-Mitglied Klaus Ney, zuletzt Leiter der Polizeiinspektion Dil- lingen, 60 Jahre alt.

Zum runden Geburts- tag, lieber Klaus, wünscht Dir die Kreis- gruppe Saarlouis noch einmal auf diesem Wege alles erdenklich Gute.

Am 29. 7. 2014 hatte Klaus zum Anlass sei- ner Ruhestandsverset- zung in den Lokschup- pen nach Dillingen eingeladen. Im Kreise

seiner Familie waren seiner Einladung ca. 200 Gäste – Vertreter aus der Politik, des MfIS, der Polizei, der Feuerwehr, der Dillinger Hütte, um nur einige zu nennen – gefolgt und verweilten in der beeindruckenden Atmosphäre des

Lokschuppens. Für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Die Innenmi- nisterin Frau Monika Bachmann ver- setzte Klaus Ney gemeinsam mit Staatssekretär Georg Jungmann in den Ruhestand. In allen Ansprachen wurde

die hohe soziale Kompe- tenz von Klaus lobend er- wähnt. Er zeichnete sich aus durch seine kollegia- le Art, er sah im Vorder- grund den Menschen und hatte für seine Mitar- beiterinnen und Mitar- beiter immer ein offenes Ohr, was ich auch persön- lich aus meiner Dienstzeit bei der PI Dillingen und auch jetzt in meiner Tä- tigkeit im ÖPR der PIen bestätigen kann. Mit Klaus Ney verbindet mich persönlich eine kol- legiale und vertrauens- volle Zusammenarbeit.

Wir wünschen Dir für deinen neuen Lebensabschnitt im Ruhestand im Krei- se Deiner Familie Glück und vor allem Gesundheit, damit Du alles das machen kannst, was Du Dir für die kommende Zeit vorgenommen hast. Petra Wagner

ÖPR DER POLizEiiNSPEKtiONEN

Uwe Dörr neuer Vorsitzender

In der Sitzung des Personalrates vom 30. Juli 2014 legte unser Lan- desvorsitzender Ralf Porzel sein Amt als Vorsitzender des Örtlichen Perso-

nalrates der Polizeiinspektionen im Landespolizeipräsidium nieder und stellte sein Mandat zur Verfügung.

„Ich habe mein Amt immer mit Über- zeugung, Leidenschaft und Freude im Sinne unserer Mitarbeiter/-innen sowie unserer Organisation ausge- übt. Deshalb fällt es mir umso schwerer, mich im laufenden Fort- entwicklungsprozess unserer Poli- zeiorganisation verändern zu müs- sen. Die umfängliche Wahrnehmung meines Amtes im Polizeihauptperso- nalrat und die Wahrnehmung der verantwortungsvollen Aufgabe als GdP-Landesvorsitzender machen diesen Schritt notwendig“, so Ralf Porzel.

In der gleichen Sitzung wurde un- ser Neunkircher Kreisgruppenvorsit- zender Uwe Dörr als Nachfolger von Ralf Porzel zum Vorsitzenden des Örtlichen Personalrates gewählt. Die Funktion des stellvertretenden Vor- sitzenden wird Thomas Schlang, Vorsitzender der Kreisgruppe Saar-

brücken Land, wahrnehmen. Wir wünschen Uwe und Thomas für ihre neuen Führungsaufgaben viel Glück

und Erfolg! R.P.

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