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Die stündlichen IC-Zughalte in Frutigen sind weiterhin sicher zu stellen

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M 067/2006 BVE 17. Mai 2006 49C Motion

1074 Zryd, Adelboden (SP)

Grossen, Reichenbach (EVP) Burn, Adelboden (EDU) Rösti, Kandersteg (SVP) Buchs, Hünibach (FDP)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 01.02.2006

Gerechter öV für Kander- und Engstligtal

Der Regierungsrat wird beauftragt, die Qualität der öV- Anschlüsse für Kandersteg, Frutigen Adelboden und die kleineren Gemeinden zu erhalten.

1. Die stündlichen IC-Zughalte in Frutigen sind weiterhin sicher zu stellen.

2. Stündlicher Regio Express ohne Umsteigen in Spiez und einem Minimum an Zwischenhalten ( Reichenbach, Spiez, Thun, Münsingen).

3. Sicherstellung des Halbstundentaktes für Frutigen, wobei hier die Verlängerung der Buslinien Adelboden und / oder Kandersteg bis Spiez zu prüfen ist, da der Bus die Feinerschliessung von Frutigen bis Spiez übernehmen könnte.

Begründung

Da die Sicherstellung der IC-Züge, welche stündlich in Frutigen halten sollten, nach wie vor auf wackeligen Beinen steht, sind wir gezwungen, regionale Lösungen zu finden. Natürlich hat nach wie vor der stündliche IC Priorität; falls der Bund aber nicht zu unseren Gunsten entscheidet (stündlicher IC-Halt in Frutigen), sind kantonale Massnahmen dringend notwendig.

Mit der „Bahn 2000“ hätte der öV verbessert werden sollen und die NEAT hätte dem Kandertal Verbesserungen bringen sollen. Vergeblich warten wir auf diese! Im Gegenteil!

Gemäss kantonalem Richtplan ist Frutigen ein regionales Zentrum von kantonaler Bedeutung. Eine öV- Erschliessung ist eine absolute Notwendigkeit, denn das Kandertal und das Engstligtal sind vom Tourismus abhängig. Zusätzliches Umsteigen bedeutet einen grossen Attraktivitätsverlust. Zudem gibt es zahlreiche PendlerInnen, die unter den schlechteren Bedingungen massiv eingeschränkt werden und teilweise nicht mehr zum gewohnten Zeitpunkt an ihrem Arbeitsplatz erscheinen können. Da sehr viele Bildungsinstitutionen nicht oder nicht mehr in den betroffenen Regionen angesiedelt sind, müssen SchülerInnen täglich den öV nutzen und diese würde eine Verschlechterung des Fahrplanes erheblich treffen. Die Jugendlichen wurden zwecks Zentralisierung gezwungen, teils längere Schulwege in Kauf zu nehmen. Ihnen muss ein guter Fahrplan fairerweise garantiert werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sie gezwungenermassen auf den öV verzichten und das Auto nehmen. Gerade für ältere Leute oder behinderte Menschen ist

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das zusätzlich geplante Umsteigen in Spiez eine unangenehme Mehrbelastung. Im Angebotskonzept 1997 war vorgesehen, dass neben den 110 Güterzügen und dem stündliche IC durch den Lötschbergbasistunnel einen stündlichen IC mit Halt in Frutigen über die Bergstrecke fahren zu lassen. Da diese Versprechung bei der neuen Planung nicht eingehalten wurde, sind wir gezwungen nach alternativen Lösungen zu suchen.

Nur so bleiben Kandertal und Engstligtal eine wichtige Tourismus- und Wirtschaftsregion und für Einheimische wie auch für Feriengäste eine attraktive Wohngegend.

Es wird Dringlichkeit verlangt. Gewährt: 23.03.2006

Antwort des Regierungsrates:

Zu Ziffer 1:

Der Kanton setzt sich für eine möglichst gute öV-Erschliessung ein. Die Ausgangslage hat sich aber seit Herbst letzten Jahres (Beantwortung der Motion 259/2005) nicht verändert.

Im Fernverkehrskonzept der SBB ist ein stündlicher IC-Halt in Frutigen nicht vorgesehen.

Andere Fahrlagen des IC sind aufgrund von Kapazitätsengpässen im Raum Bern und des teilweise eingleisigen Lötschberg-Basistunnels nicht möglich.

Der Bund hat den SBB und der BLS einen Auftrag zur Überprüfung des Betriebs- und An- gebotskonzepts nach NEAT-Eröffnung erteilt. Das Ergebnis steht noch aus. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass grundsätzliche Änderungen am Konzept möglich sind, ohne erhebliche Investitionen in die Infrastruktur auszulösen. Sollten sich zusätzliche IC-Halte als machbar erweisen, würde das vom Kanton Bern sehr begrüsst.

Es ist bereits vorgesehen, dass am Morgen der erste IC durch den Basistunnel in Frutigen hält. Mit diesem erreichen Pendler Bern um 6.54 Uhr. Ausserdem verkehren nach 19 Uhr mehrere IC von und nach Bern über die Bergstrecke mit Halten in Kandersteg und Fruti- gen.

Der Bund hat den Fernverkehr der SBB dem marktwirtschaftlichen Bereich zugeordnet. Er wird von Bund und Kanton nicht abgegolten. Die SBB haben den Auftrag, ihn Kosten de- ckend zu betreiben. Der Regierungsrat kann stündliche IC-Halte in Frutigen nicht sicher- stellen. Er wird sich aber weiterhin für möglichst viele IC-Halte einsetzen und beantragt die Ziffer 1 als Postulat anzunehmen.

Zu Ziffer 2:

Der verlangte stündliche Regioexpress (RE) kann aufgrund der Kapazitätsengpässe im Raum Bern (Gütertransit) vorläufig noch nicht stündlich bis Bern verkehren. Bund und Kanton haben jedoch die Absicht, dies so schnell wie möglich zu ermöglichen. Das dazu notwendige dritte Gleis Rütti - Zollikofen ist in der vom Bundesrat verabschiedeten Bot- schaft zur Leistungsvereinbarung 07-10 mit den SBB enthalten. Der Kanton hat seine Be- reitschaft zur Mitfinanzierung angekündigt.

Der RE soll auch in Reichenbach, Mülenen (Halt auf Verlangen) und Münsingen halten.

Der Halt in Mülenen ist für die touristische Nachfrage wertvoll. Alternative Bedienungen von Mülenen würden für den Kanton erhebliche Mehrkosten bedeuten. Der Halt in Mün- singen ist für die Bewältigung der Nachfrage im Aaretal unverzichtbar. Die Reisezeiten vom Kandertal nach Bern sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

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Reisezeiten nach Bern (in Minuten)

Heute Konzept 2008

(2006) mit Umsteigen in Spiez

ohne Umsteigen in Spiez

von Kandersteg 61 66 72

von Frutigen 44 46 52

von Reichenbach 43 42 48

Der wesentlichste Nachteil des Konzepts 2008 ist die Aufenthaltszeit des RE in Spiez von elf Minuten (Überholung durch die IC bzw. den Cisalpino). Es ist das Ziel des Kantons, die Abfahrtszeiten in Bern so zu staffeln, dass die Überholung nicht mehr nötig ist. Kurzfristig ist jedoch auch dieses Ziel nicht zu erreichen.

Der Regierungsrat erklärt sich bereit, den Auftrag für stündliche RE bis Bern als Motion anzunehmen und diese so rasch als möglich zu bestellen und abzugelten.

Zu Ziffer 3:

In der Regionalen Verkehrskonferenz (RVK) wurden zusätzliche Busverbindungen Fruti- gen - Spiez geprüft. Eine Buslinie, die zwischen Frutigen und Spiez auch die Feiner- schliessung übernimmt, wäre fahrzeitmässig sehr unattraktiv und wurde deshalb nicht weiter verfolgt. Ebenfalls geprüft wurde eine Variante mit einer Eilbusverbindung mit aus- schliesslichem Halt in Reichenbach. Aber auch diese Idee wurde wieder fallen gelassen.

Vorteilhafter erschienen zusätzliche Bahnverbindungen Frutigen - Spiez. Es hat sich ge- zeigt, dass die Trassenkapazität für Zusatzzüge Frutigen - Spiez - Frutigen in den Haupt- verkehrszeiten genau um eine halbe Stunde versetzt zu den RE vorhanden ist. Dem Nachteil des Umsteigens in Frutigen stehen gewichtige Vorteile gegenüber: Die Schiene ist schneller, zuverlässiger, weil unabhängig vom Strassenverkehr und bietet grössere Kapazität für Spitzenzeiten. Ausserdem ist die Verdichtung ins Regionalzentrum Frutigen unabhängig von allfälligen Verdichtungen der anschliessenden Buslinien möglich.

Der Regierungsrat wird dem Grossen Rat mit der Änderung des Angebotsbeschlusses beantragen, in den Hauptverkehrszeiten Verdichtungszüge zwischen Spiez und Frutigen einzuführen. Die Verdichtungszüge kommen nicht nur dem Pendlerverkehr zu Gute, son- dern werden in Spiez auch Anschlüsse an einige internationale Züge herstellen. Das An- gebot Spiez - Frutigen soll nachfragegerecht verdichtet werden. Der Regierungsrat ist bereit, diesen Auftrag im Sinne obiger Ausführungen als Motion anzunehmen.

Antrag: Ziffer 1: Annahme als Postulat Ziffern 2 und 3: Annahme als Motion

An den Grossen Rat

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