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Ist noch was zu retten?

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DIE PTA IN DER APOTHEKE | September 2019 | www.diepta.de

PRAXIS

E

twa die Hälfte aller Kinder und Jugend­

lichen hat vor dem 16. Lebensjahr einen sogenannten Zahnunfall. Und auch bei Erwachsenen kommt es oft genug vor. Manchmal sind es nur kleine Risse im Zahnschmelz, das ist relativ unproblematisch. Bricht ein Zahn aber ab oder fällt ganz aus, dann ist es schon ein Drama, denn meist sind die gut sichtbaren oberen Schneide­

zähne betroffen. Im Idealfall kann der Zahnarzt den Zahn in den Kiefer zurückpflanzen und auch ein abgebrochenes Stück mit einem Spezialkunststoff wieder anbringen. Es kommt aber auf die seit dem Unfall vergangene Zeit und die rich­

tige Lagerung des ausgeschla­

genen Zahns oder des Zahn­

stückes an.

Am besten in der Zahnret- tungsbox Wurde ein Zahn ausgeschlagen, muss er sofort gesucht werden. Ist er gefunden, darf er keinesfalls an der Wurzel angefasst werden. Er darf auch nicht gereinigt oder desinfiziert und keinesfalls trocken gelagert werden. Ohne besondere Vor­

kehrungen trocknen die emp­

findlichen Zellen der Zahnwur­

zelhaut, die die Wurzel um­

geben, innerhalb weniger Mi­

nuten aus und sterben ab. Dann ist ein Einheilen des Zahnes nicht mehr möglich und jede

Hilfe kommt zu spät. Das Beste zum Aufbewahren und Trans­

portieren ist eine Zahnrettungs­

box.So eine Box gehört in das Erste­

Hilfe­Inventar jeder Schule und jedes Sportvereins und ist auch für private Haushalte, zumin­

dest, wenn Sportler im Haushalt leben, eine sinnvolle Investi­

tion. Sie kostet etwa 20 Euro und ist über die Apotheke er­

hältlich. Die Zahnrettungsbox enthält eine spezielle Nährlö­

sung, die das Austrocknen des Zahnes verhindert und ein Überleben der wichtigen Zellen der Zahnwurzelhaut für bis zu 48 Stunden ermöglicht.

Und wenn keine Box da ist?

Es gibt auch andere Aufbewah­

rungsmöglichkeiten, aber sie können das Absterben der Zel­

len nur für kurze Zeit heraus­

zögern. Wasser oder ein feuch­

tes Taschentuch gelten als völlig ungeeignet, eine Lagerung in der Mundhöhle ist wegen der dort lebenden Bakterien und der Gefahr des Verschluckens auch keine gute Lösung. In Speichel, der in einem Gefäß gesammelt wurde, hält sich der Zahn unter Umständen bis zu 30 Minuten, ebenso in Plastik­

folie und in isotonischer Koch­

salzlösung. Eine Alternative ist kalte H­Milch, darin bleiben die Zellen bis zu zwei Stunden am Leben. In jedem Fall muss schnellstmöglich ein Zahnarzt

oder eine Zahnklinik aufge­

sucht werden. Handelt es sich nur um ein Stück vom Zahn, reicht es, ihn in Wasser zu legen und zum Zahnarzt mitzuneh­

men. Natürlich muss man auch hier so schnell wie möglich zum Zahnarzt.

Damit es gar nicht erst zum Zahnunfall kommt, lohnt es sich, bei allen Sportarten mit

Körperkontakt oder Sturzge­

fahr, einen individuell herge­

stellten Zahnschutz zu tragen.

Dabei handelt es sich um eine Kunststoffschiene, die vom Zahnarzt angepasst und vom zahntechnischen Labor herge­

stellt wird.  n

Sabine Breuer, Apothekerin/Chefredaktion

ZAHNUNFALL

Schnell ist es geschehen: Kindern passiert es beim Herumtoben, Erwachsenen bei einem Sturz oder beim Sport – ein Zahn bricht ab oder wird sogar ganz ausgeschlagen.

Kann der Zahnarzt ihn wieder einpflanzen?

Ist noch was zu retten?

© vadimguzhva / iStock / Getty Images

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