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Archiv "Ergenyl intravenös" (09.02.2001)

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in neuer, patientenfreund- licher Einnahmemodus, die US-Zulassung für die Therapie der primären Osteo- porose des Mannes und Da- ten zum verminderten peri- prosthetischen Knochenver- lust nach Einsatz von Hüft- prothesen sind Neuigkeiten zum Osteoporose-Medikament Alendronat. Im Rahmen des Orthopädenkongresses in Wiesbaden hat Prof. Dieter Felsenberg (Berlin) bei ei- nem Symposium des Unter- nehmens MSD die Überle- gungen und Ergebnisse zum neuen Einnahmemodus von Alendronat (Fosamax®) vor- gestellt.

Nachdem in zahlreichen Voruntersuchungen geklärt war, dass die einmal wö- chentliche Einnahme von 70 mg Alendronat therapeutisch äquivalent der Gabe von 10 mg täglich ist und eine vergleich- bare Wirkung zeigt, wurde der Effekt des neuen Regimes auf die Knochendichte von Len- denwirbelsäule, Hüftgelenk, Femurhals und Trochanter bei postmenopausalen Frau- en über einen Zeitraum von zwölf Monaten überprüft.

Bei allen Parametern zeig- ten sich vergleichbare Zunah- men der Knochendichte. Laut Felsenberg wurde die wö- chentliche Gabe gut vertra- gen; schwerwiegende Neben- wirkungen im oberen Gastro- intestinaltrakt waren seltener als bei täglicher Einnahme.

Von den Frauen wurde das verlängerte Einnahmeinter- vall als angenehm empfunden, was sich positiv auf die Com- pliance auswirken dürfte.

Dass nicht nur Frauen mit Osteoporose von einer Alen- dronat-Medikation profitie- ren, hat Prof. Johann Ringe (Leverkusen) anhand einer offenen, prospektiven, kon- trollierten zweiarmigen Stu- die bei 122 Männern mit

primärer Osteoporose darge- legt. Die Patienten erhielten entweder 10 mg/d Alendronat oder den aktiven Vitamin- D-Metaboliten Alfacalciferol (1 µg/d) – jeweils kombiniert mit Calcium (500 mg/d).

Nach 24 Monaten wurde in beiden Gruppen eine signifi- kante Reduktion der Schmer- zen festgestellt. Die Knochen- dichte nahm unter Alendro- nat sowohl in der Lendenwir- belsäule als auch im Femur erheblich stärker zu (plus 10,1 beziehungsweise plus 5,2) als in der Vergleichsgruppe (plus 5,2 beziehungsweise plus 2,2).

Darüber hinaus lag die Zahl neuer vertebraler Frakturen unter Alendronat niedriger (7,4 versus 21,2 Prozent).

Ringe zitierte darüber hin- aus eine Placebo-kontrollier- te US-Studie, in der 241 Män- ner mit Osteoporose über zwei Jahre täglich Alendronat ein- nahmen. Die Tatsache, dass dabei ebenfalls eine signi- fikante Zunahme der Kno- chendichte und eine vermin- derte Frakturrate dokumen- tiert werden konnte, führte lin den USA zur Zulassung von Fosamax für die primäre Osteoporose des Mannes.

Damit scheint das therapeu- tische Arsenal der Bisphos- phonate jedoch nicht ausge- reizt, wie Dr. Thorsten Hen- nings (Frankfurt/Main) auf- zeigte: Mit Alendronat gelingt es auch, den initial ziemlich ra- piden periprosthetischen Kno- chenverlust bei Patienten mit Hüftendoprothese zu vermin- dern. Bereits in empfohlener Dosierung über zehn Wochen postoperativ konnte ein aus- geprägter positiver Effekt ge- zeigt werden; die Gabe von 20 mg Alendronat über fünf Wo- chen verhinderte laut Hen- nings die periprothetische Ab- nahme der Knochendichte in den postoperativen Monaten vollständig. Dr. Renate Leinmüller

V A R I A

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 6½½½½9. Februar 2001 AA343

Alendronat auch bei Männern wirksam

Neuer Einnahmemodus fördert die Compliance

Synthetischer Knochen Spine-Tech, ein Tochterun- ternehmen von Sulzer Medi- ca, hat ein neues biologisches Produkt auf den Markt ge- bracht, das als Schablone für die Knochenbildung dient.

Healos® Bone Graft Substi- tute wird mit biotechnischen Verfahren aus demselben Kol- lagen und Mineral hergestellt, das im natürlichen Knochen enthalten ist. Das neue Pro- dukt soll schmerzhafte, kost- spielige und zeitaufwendige chirurgische Eingriffe über- flüssig machen.

Healos hat die Zulassung der EU für die Verwendung als Alternative zur Transplan- tation körpereigenen Kno- chenmaterials, das im Regel- fall dem Patienten an der Hüfte entnommen wird. Die- ses Knochenmaterial (Eigen- transplantat) wird bei Wir- belsäulenoperationen verwen- det, um das Zusammenwach- sen zweier Wirbel zu unter- stützen.

Simvastatin –Der CSE-Hem- mer Simvastatin (Zocor®, MSD) ist ab sofort nicht nur zur Senkung erhöhter Blut- werte von Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, Triglyceri- den und Apolipoprotein B zu- gelassen, sondern auch zur Er- höhung des HDL-Choleste- rins.

Neues Antiallergikum – Mit dem Wirkstoff Desloratadin wird laut Essex Pharma eine therapeutische Lücke zwi- schen den bisherigen Antihi- staminika und den Steroiden geschlossen. Als neues Antiall- ergicum (Allex®) verfügt Des- loratadin über einen wesent- lich höheren therapeutischen Index als bisherige Antihist- aminika. Als hochselektiver H1-Antagonist blockiert Des- loratadin die Histaminaus- schüttung und wirkt ausge- prägt antiinflammatorisch.

Ergenyl intravenös – Sanofi- Synthelabo bringt mit Erge- nyl® intravenös eine fertige Natriumvalproat-Injektionslö- sung zur Therapie der Epi- lepsie auf den Markt. Erge- nyl intravenös kann direkt zur Injektion verwendet wer- den; die Verdünnung in gän- gigen Infusionsträgerlösungen ist möglich. Eine Ampulle ent- hält 4 ml mit 400 mg Natrium- valproat, damit ist eine einfa- che und schnelle Umrechnung möglich. Lösungsmittel oder Konservierungsstoffe sind nicht

beigefügt. EB

Kurz informiert

Foto: Orquest Inc

Wirbelfunktion mit Healos

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A344 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 6½½½½9. Februar 2001

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