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Archiv "Medizinische Versorgung Ost: Zugespitzt" (07.07.2000)

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Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 97½½Heft 27½½7. Juli 2000 A1845

S E I T E E I N S

W

eil Du im Osten lebst, musst Du früher sterben!“ – zu dieser zu- gespitzten Schlussfolgerung kam Dr.

med. Hans-Joachim Helmig, Vorsit- zender der Kassenärztlichen Verei- nigung Brandenburg, angesichts der Ergebnisse der Studie des Zentralin- stituts für Kassenärztliche Versor- gung (ZI) „Gesundheitszustand und ambulante medizinische Versorgung der Bevölkerung in Deutschland im Ost-West-Vergleich“.

Helmig schießt damit sicher über das Ziel hinaus, Fakt ist jedoch: Die Lebenserwartung der Männer in Ost- deutschland ist um 2,3 Jahre, die der Frauen um 1,2 Jahre geringer als in Westdeutschland. Dies belegt die im Juni fertig gestellte und bisher noch nicht veröffentlichte Studie. Ferner unterscheiden sich die Prävalenzen

der „Volkskrankheiten“ deutlich.

Die Studie weist vor allem eine höhe- re Morbidität von Hypertonie, Stoff- wechselerkrankungen, wie Diabetes mellitus und Hyperlipidämie, sowie ischämischen Herzerkrankungen in Ostdeutschland nach. Eng damit ver- bunden ist eine höhere Herzinfarkt- morbidität und -mortalität.

„Altlasten“ oder akute Versor- gungsdefizite? Über die Ursachen wird derzeit noch debattiert – eines steht jedoch fest: Der Osten hat ei- nen erhöhten medizinischen Versor- gungsbedarf. Doch gegenwärtig ste- hen den ostdeutschen Versicherten für die ambulante Behandlung nur 75 Prozent der Mittel West zur Ver- fügung (siehe DÄ, Heft 25/2000).

Darüber, dass sich die deutliche Be- nachteiligung ändern muss, sind sich

die Vorsitzenden der KVen der neu- en Bundesländer einig. Unterstützt von etwa einhundert Demonstran- ten, überreichte am 28. Juni der Vor- sitzende der KV Mecklenburg-Vor- pommern, Dr. med. Wolfgang Eckert, der Gesundheitsminister- konferenz in Schwerin die Studie samt einem Forderungskatalog der neuen Länder. Die Mittel je Versi- cherten müssten auf mindestens 90 Prozent des Westniveaus angehoben werden, heißt es darin.

Die Vorsitzende der Konferenz, Mecklenburg-Vorpommerns Sozial- ministerin Dr. Martina Bunge, un- terstützt die Forderungen, brachte sie in die Konferenz ein und will sie an die Politik weiterleiten.

Kommt das den Ärzten nicht be- kannt vor? DDrr.. mmeedd.. EEvvaa AA.. RRiicchhtteerr

Medizinische Versorgung Ost

Zugespitzt M

it diesem Heft 27 halten unse-

re Leserinnen und Leser ein gründlich überarbeitetes Deutsches Ärzteblatt in Händen. Von der Ti- telseite über die aktuellen politi- schen Seiten bis hin zu den Artikeln des medizinisch-wissenschaftlichen Teils wurde das Heft in den letzten Monaten einer grafischen Revision unterzogen. Zuvor schon war der In- ternet-Auftritt des DÄ (mit jetzt rund 400 000 Zugriffen monatlich!) überarbeitet worden.

Neben der grafischen Überarbei- tung sind einige strukturelle Verän- derungen festzuhalten: Zu Beginn des Heftes finden sich aktuelle Sei- ten; sie werden kurz vor Druck- schluss am Montag fertig gestellt.

Damit nutzt die Redaktion den Ak- tualitätsgewinn, der einer Optimie- rung der Druckzeiten zu verdanken ist. Um vier Tage konnte der Zwi-

schenraum zwischen Druckfreigabe des letzten Bogens und dem offizi- ellen Erscheinen des Heftes am Freitag jeder Woche verkürzt wer- den.

Um der aktuellen Seiten willen mussten die Leserbriefe und die

„Bücher“ weiter hinten im Heft platziert werden. Dort steht den Büchern in der Regel eine halbe Sei- te mehr an Raum zur Verfügung.

Wesentlich mehr Raum ist auch für die Aufsätze unter Themen der Zeit vorgesehen. Diese Rubrik soll inten- siv gepflegt werden, um auch länge- re Übersichten über zeitgemäße Themen bringen zu können. Die Re- daktion macht insofern den modi- schen Trend zu immer kürzeren Beiträgen nicht blindlings mit.

Gleichwohl wird knapp und aktu- ell über gesundheitspolitische und medizinische Ereignisse berichtet,

trotz der Kürze auch hier im Bemühen um Zuverlässigkeit. Der aktuellen politischen Berichterstat- tung kommt nicht zuletzt der Aus- bau der Berliner Redaktion zugute;

dieser wird fortgeführt.

Die Überarbeitung des Deut- schen Ärzteblattes ist ein Gemein- schaftswerk der Redaktion. Sie ist aber auch einem guten Zusammen- spiel zwischen Redaktion, Deut- schem Ärzte-Verlag und der Druk- kerei Schaffrath zu verdanken. Um die grafische Auffrischung beson- ders verdient gemacht haben sich Klaus Fröhlich (Redaktion) und Bettina Kulbe (Verlag). Ihnen wie allen Beteiligten sei aufrichtig ge- dankt. Die Leser, denen das alles letzten Endes nutzen soll und deren Anregungen mit verarbeitet wur- den, werden genau so aufrichtig um Kritik gebeten. NNoorrbbeerrtt JJaacchheerrttzz

In eigener Sache

Zeitgemäß

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