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ISSN 1615-3014

3 Wolf Peter Klein (Berlin)

Sprachliche Zweifelsfälle. Theorie und Empirie

Vorwort des Herausgebers Linguistik online 16, 4/03

Diese Ausgabe von Linguistik online versammelt Beiträge zum Problem der sprachlichen Zweifelsfälle im Deutschen. Die Texte basieren auf Vorträgen, die auf der 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft in München (26.-28. 2. 2003) im Rahmen der AG 2 "Sprachwissen im Konflikt. Sprachliche Zweifelsfälle zwischen Linguistik und Sprachnorm" gehalten wurden.

Am Anfang stehen zwei grundlagentheoretisch orientierte Arbeiten. Darin wird angestrebt, dem in der Linguistik bisher wenig prominenten Begriff des sprachlichen Zweifelsfalls ein etwas schärferes terminologisches Profil zu verleihen (Wolf Peter Klein, Gerd Antos). Die beiden folgenden Arbeiten nähern sich morphologischen und syntaktischen Typen von Zweifelsfällen im 18. Jahrhundert. Einerseits werden Wortstellungsvarianten, besonders im Nebensatz (Marek Konopka), untersucht, andererseits Pluralvarianten am Beispiel der Sprache Schillers (Rosemarie Lühr). Speziellen morphosyntaktischen Zweifelsfällen in der deutschen Gegenwartssprache sind die Aufsätze von Tabea Becker/Corinna Peschel (trennbare vs. nicht-trennbare Verben), Rolf Thieroff (schwache Maskulina) und Heide Wegener (nominale Pluralvarianten) auf der Spur. Die Sammlung wird von Jörg Kilian beschlossen, der Zweifelsfälle dezidiert semantisch und varietätenlinguistisch in den Blick nimmt.

Mit dem skizzierten Profil liegen nun einige interessante!– bestenfalls sogar wegweisende!–

Studien, Thesen und Ansätze der Erforschung von Zweifelsfällen vor. Eine Frucht der Samm- lung könnte darin liegen, intensive Forschung in den verschiedensten Richtungen zu inspirie- ren. Denkbar sind sowohl systemlinguistische als auch pragmatisch-soziolinguistische Fort- führungen, sowohl diachrone als auch synchrone, sowohl objekt- als auch metasprachliche.

Selbst fremdsprachendidaktische Zugänge sind möglich. Nicht zu vergessen ist, dass Zweifelsfälle in der akademischen Lehre und sicher auch im schulischen Sprachunterricht einen lohnenden Reflexionsgegenstand abgeben. Kurzum: Am schönsten wäre es, wenn man bald von einer linguistischen Zweifelsfall-Forschung sprechen könnte, in der einerseits die gesamte theoretische und empirische Komplexität der Phänomene aufgearbeitet würde, andererseits aber auch die sprachpraktische Dimension des Themas nicht unter den Tisch fiele. Schließlich sind Zweifelsfälle nicht nur ein Problem der Linguistik, sondern auch der Sprachwirklichkeit.

Als Herausgeber möchte ich allen Beiträgern und Beiträgerinnen herzlich für ihre große und überwiegend sehr rasche Arbeit danken. Außerdem danke ich den Gutachtern und Gut- achterinnen von Linguistik online, die mir bei der obligatorischen Bewertung der einge- reichten Manuskripte zur Seite gestanden haben.

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