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Archiv "Buscopan zur Koloskopie" (01.11.1996)

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A-2867

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 44, 1. November 1996 (51) che Aspirin über mindestens 20 Jahre

die Inzidenz und Mortalität kolorekta- ler Karzinome halbiert. Die Aussage- kraft dieser Studien wird jedoch durch die unscharfe und divergente Definiti- on der Aspirineinnahme deutlich ein- geschränkt, ebenso durch die Unsi- cherheiten bezüglich der erforderli- chen Aspirindosis und der Komedika- tion mit NSAID. Der fehlende Nach- weis eines protektiven Aspirineffektes in der einzigen bislang vorgelegten kontrollierten Interventionsstudie (9) ist möglicherweise durch die zu kurze Beobachtungsdauer bedingt.

Der positive Trend dieser Unter- suchung rechtfertigt jedoch neue kon- trollierte Interventionsstudien, deren Zielgröße nicht die Senkung der Inzi- denz des kolorektalen Karzinoms sein sollte, sondern die Rezidivprophylaxe nach endoskopischer Polypektomie.

In dieser Indikation dürften kürzere Zeiträume ausreichen, um zu sta- tistisch sicheren Ergebnissen zu kom- men. Aufgrund der Adenom-Karzi- nomsequenz im Kolon sollten solche Studien indirekte Rückschlüsse auf einen karzinompräventiven Aspirin- effekt zulassen.

In den USA werden derzeit drei dementsprechende Studien durchge- führt. Bevor deren Ergebnisse nicht zur Verfügung stehen, kann die primäre Chemoprävention kolorek- taler Polypen und Karzinome durch Aspirin nicht generell empfohlen werden.

Eine Alternative zur Chemo- prävention durch systemisches Aspi- rin könnte die lokale Wirkung oral verabreichter schwerresorbierbarer Salicylate sein. Eine entsprechende Studie zur Rezidivprophylaxe nach

kolorektaler Polypektomie ist in Deutschland in Vorbereitung (Prof.

Dr. W.-H. Schmiegel, Klinikum Lan- gendreer der Ruhr-Universität Bo- chum).

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1996; 93: A-2864–2867 [Heft 44]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordern über den Verfasser.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Wolfgang Schepp II. Medizinische Klinik

und Poliklinik der

Technischen Universität München Klinikum rechts der Isar

Ismaninger Straße 22 81675 München ZUR FORTBILDUNG/FÜR SIE REFERIERT

In zahlreichen Lipid-Interventi- onsstudien wurden kardiovaskuläre Ereignisse oder koronarangiogra- phisch nachweisbare Veränderungen als Endpunkte zur Beurteilung der Therapieeffektivität herangezogen.

In einer kürzlich publizierten Studie aus den Vereinigten Staaten konnte nun gezeigt werden, daß sich auch nichtinvasiv durch die B-Mode-So- nographie der Karotisaterien ein Therapieeffekt nachweisen läßt.

Bei einer Gruppe von 188 Pati- enten mit einer Hypercholesterinä- mie und einer angiographisch nach- gewiesenen koronaren Herzerkran- kung wurde neben einer vierjährigen cholesterinarmen Diät der Einfluß von 80 Milligramm Lovastatin pro Tag auf die Progression der Athero- sklerose im Karotisstromgebiet so- wie an den Koronararterien über- prüft.

Dabei zeigte sich bereits ab dem ersten Behandlungsjahr, das eine sig- nifikante Reduktion der Karotisinti- madicke in der Lovastatingruppe be- gann, die sich bis zum Ende der Nachbeobachtung nach vier Jahren weiter verstärkte und mit einer gleichartigen signifikanten Verringe-

rung einer koronaren Atherosklero- se einherging.

Die beobachtete Regression der Atherosklerose sowohl in den Karo- tiden als auch an den Koronararteri- en korrelierte dabei mit der durch Lo- vastatin hervorgerufenen Absenkung des LDL-Cholesterins, der Triglyzeri- de sowie der Apolipoproteine B, C- III und E.

Die Autoren folgern, daß sich durch eine Therapie mit Lovastatin neben einer Senkung der Serumlipi- de und Lipoproteine eine deutliche Reduktion der Atherosklerose in den Karotisarterien erzielen läßt.

Aufgrund der nachgewiesenen gleichartigen Veränderungen an den Koronargefäßen halten sie die nicht invasive sonographische Dickenbe- stimmung der Karotisintima für ge- eignet, bei Atherosklerosestudien als Endpunkt zu dienen. acc Hodis, H N et al.: Reduction in carotid arterial wall thickness using lovastatin and dietary therapy. Ann Intern Med.

1996; 124: 548–556

Dr. Hodis, Atherosclerosis Research Unit, Division of Cardiology, University of Southern California School of Medici- ne, 2250 Alcazar Street, CSC 132, Los Angeles, CA 90033, USA

Reduktion der Carotis-Intima-Dicke durch Lovastatin und Diättherapie

Spastische Kontraktionen der glatten Muskulatur des Dickdarms können die Koloskopie deutlich er- schweren und die Zeit der Untersu- chung deutlich verlängern.

Die Autoren vom St. Mark’s Hospital in London untersuchten in einer prospektiven doppelblinden plazebokontrollierten Studie den Einfluß von 20 Milligramm Busco- pan bei 56 konsekutiven Patienten, bei denen eine primäre Prämedikati- on mit Meperidin 0,7 Milligramm pro Kilogramm und Midazolam 0,03 Milligramm pro Kilogramm erfolgt war.

Die Untersuchungszeit war nach Gabe von Buscopan signifikant kürzer (13 versus 17,5 Minuten).

Auch die Untersucher gaben über- einstimmend an, daß der Schwierig- keitsgrad der Untersuchung nach der Verabreichung von Buscopan deutlich niedriger einzustufen gewe-

sen sei. w

Saunders BP, Williams CB: Premedicati- on with intravenous antispasmodic speeds colonscope insertion. Gastroin- test Endosc 1996; 43: 209–11

Endoscopy, St. Mark’s Hospital, City Road, London EC1V 2PS, Großbritannien

Buscopan zur

Koloskopie

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