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(10)

DE 10 2018 202 803 A1 2019.08.29

(12)

Offenlegungsschrift

(21) Aktenzeichen: 10 2018 202 803.6 (22) Anmeldetag: 23.02.2018

(43) Offenlegungstag: 29.08.2019

(51) Int Cl.:

A61K 8/44 (2006.01)

A61Q 5/12 (2006.01) (71) Anmelder:

Henkel AG & Co. KGaA, 40589 Düsseldorf, DE (72) Erfinder:

Schröder, Thomas, 22395 Hamburg, DE; Scheele, Sören, 25421 Pinneberg, DE; Mette, Manuela, 23923 Kleinfeld, DE

Prüfungsantrag gemäß § 44 PatG ist gestellt.

Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen.

(54) Bezeichnung: Glanz-Conditioner

(57) Zusammenfassung: Haarbehandlungsmittel, die in ei- nem kosmetischen Träger Trimethylglycin, ein spezifisches Amidoamin sowie ein spezifisches Esterquat enthalten, eig- nen sich zur Verbesserung der Pflegeeigenschaften von Haaren, insbesondere zur Verbesserung der Kämmbarkeit und Entwirrbarkeit nasser und trockener Haare sowie des Griffs, des Glanzes und der statischen Eigenschaften von Haaren.

(2)

Beschreibung

[0001] Die Erfindung betrifft pflegende Haarbehandlungsmittel auf der Grundlage von Trimethylglycin sowie spezifischen Amidoaminen und Esterquats. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der Haarbehand- lungsmittel zur Verbesserung der Pflegeeigenschaften von Haaren, insbesondere zur Verbesserung des Haar- glanzes.

[0002] Nicht zuletzt durch die starke Beanspruchung der Haare wie Färben oder Dauerwellen, häufiges Rei- nigen mit Shampoos und anschließendes Trocknen unter Föhnhitze sowie durch Umweltbelastungen nimmt die Bedeutung von Haarpflegeprodukten mit möglichst langanhaltender Wirkung zu.

[0003] Die bekannten Wirkstoffe können jedoch nicht alle Bedürfnisse in ausreichendem Maße abdecken.

Aufgrund der steigenden Zahl an Unverträglichkeiten besteht zunehmend der Verbraucherwunsch nach wenig komplexen kosmetischen Haarbehandlungsmitteln mit einem hohen Anteil an Wirk- und Hilfsstoffen natürlichen Ursprungs mit sehr guten haarpflegenden Eigenschaften und guter biologischer Abbaubarkeit.

[0004] Zu den seit langem als effektive Haarpflegewirkstoffe bekannten Verbindungen zählen kationische Ten- side wie quartäre Ammoniumverbindungen vom Typ der Mono-, Di- und/oder Trialkylammoniumverbingungen und Esterquats.

[0005] Diese Wirkstoffe geraten durch ihre mangelnde biologische Abbaubarkeit jedoch stetig in den Hinter- grund und Esterquats weisen den Nachteil auf, dass sie auf den Haaren oftmals ein unangenehm stumpfes Gefühl hinterlassen. Sie wurden in der Vergangenheit vielfach mit Silikonen kombiniert, um diesen Nachteil zu beseitigen und einen verbesserten Pflegeeffekt zu erzielen. Silikone stehen aus ökologischen Gesichtspunkten aber ebenfalls in der Kritik, weshalb vorzugsweise auf ihre Verwendung in Haarpflegemitteln verzichtet wird.

[0006] In DE 102015223028 wurde eine Kombination von Esterquats und spezifischen weiteren kationischen Verbindungen vorgeschlagen. Dadurch konnten Haarpflegemittel bereitgestellt werden, die den Haaren ver- besserte Entwirrungs- und Kämmbarkeitseigenschaften, einen verbesserten Griff sowie mehr Volumen und Glanz verleihen.

[0007] In Bezug auf die Kämmbarkeit und Entwirrbarkeit trockener Haare besteht aber noch Optimierungsbe- darf. Zudem führen kationische Pflegestoffe mitunter zu unerwünschtem Fliegen der Haare, was insbesondere für die Verwendung auf trockenen Haaren und/oder sehr feinen Haaren problematisch ist.

[0008] Der vorliegenden Anmeldung lag daher die Aufgabe zugrunde ein Haarbehandlungsmittel mit hoher Pflegeleistung bereitzustellen, das eine optimale Balance zwischen langanhaltender und nachhaltiger Pflege sowie guter Verträglichkeit und biologischer Abbaubarkeit gewährleistet.

[0009] Auf die unterstützende Wirkung von Silikonen und/oder Mineralölen soll dabei idealerweise verzichtet werden.

[0010] Der vorliegenden Anmeldung lag weiterhin die Aufgabe zugrunde Haarbehandlungsmittel zu entwi- ckeln, mit denen der Haarglanz verbessert werden kann.

[0011] Es wurde festgestellt, dass durch die Kombination von Trimethylglycin mit spezifischen Amidoaminen und Esterquats Haarbehandlungsmittel mit ausgezeichneter Pflegewirkung zur Verfügung gestellt werden kön- nen. Die Mittel sind sehr gut hautverträglich und weisen eine gute Umweltverträglichkeit auf.

[0012] Insbesondere Kämmbarkeit und Entwirrbarkeit nasser und trockener Haare sowie Griff, Glanz und statische Eigenschaften von Haaren konnten durch die Anwendung der Mittel verbessert werden, ohne dass zusätzliche Pflegestoffe wie beispielsweise Silikone oder Mineralöle eingesetzt werden mussten.

[0013] Die Haarbehandlungsmittel lassen sich darüber hinaus einfach und problemlos herstellen und sind auch bei Temperaturschwankungen lagerstabil.

[0014] Durch die vorliegende Erfindung wird bereitgestellt:

(3)

1. Ein Haarbehandlungsmittel, das in einem kosmetischen Träger a) Trimethylglycin,

b) mindestens ein Amidoamin der Formel (I)

worin

R1 für einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alk(en)ylrest mit 19 bis 30 Kohlenstoffatomen steht,

R2, R3 unabhängig voneinander für -H oder für eine C1-C4-Alkylgruppe stehen, und x für eine ganze Zahl von 2 bis 6 steht, und

c) mindestens ein Esterquat der Formel (II) enthält,

worin

R1, R2 gleich oder verschieden sind und für einen C1-C4-Alkylrest stehen,

R3, R4 gleich oder verschieden sind und für die Gruppierung -CH2-CH(R5)-OR6 stehen, in der R5 für einen C1-C6-Alkylrest steht,

R6 für einen Acylrest einer mindestens einfach ungesättigten Carbonsäure mit einer C-Kettenlänge von 18 bis 24 Kohlenstoffatomen oder für den Acylrest der Isostearinsäure steht, und

X" für ein Halogenid-, Methylsulfat-, Ethylsulfat-, Maleat-, Fumarat-, Oxalat-, Tartrat-, Citrat-, Lactat- oder Acetation steht.

2. Ein Haarbehandlungsmittel nach Punkt 1, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) - 0,05 bis 10,00 Gew.-% Trimethylglycin a),

- 0,01 bis 2,00 Gew.-% mindestens eines Amidoamins b) gemäß Formel (I), - 0,01 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines Esterquats c) gemäß Formel (II).

3. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 oder 2, wobei das mindestens eine Amidoamin b) ausgewählt ist aus Verbindungen der Formel (I), worin

- R1 für einen Alkenylrest mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen steht, - R2 und R3 für Methylgruppen stehen, und

- x für die Zahlen 2, 3 oder 4 steht.

4. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 3, wobei das mindestens eine Amidoamin b ausgewählt ist aus unter der INCI-Bezeichnung Brassicamidopropyl Dimethylamine bekannten Amidoa- minen.

5. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 4, wobei das mindestens eine Esterquat c) ausgewählt ist aus Verbindungen der Formel (II), worin

(4)

- R1, R2 gleich sind und für einen Methylrest stehen,

- R3, R4 gleich sind und für die Gruppierung -CH2-CH(R5)-OR6 stehen, in der - R5 für einen Methylrest steht,

- R6 für den Acylrest der Ölsäure oder für den Acylrest der Isostearinsäure steht, und - X- für ein Chlorid- oder ein Methylsulfation steht.

6. Ein Haarbehandlungsmittel nach Punkt 5, wobei das Esterquat c) eine Mischung von Verbindungen der Formel (II) enthält (II.1 und II.2), in denen

- R6 für den Acylrest der Ölsäure steht (11.1) und - R6 für den Acylrest der Isostearinsäure steht (II.2).

7. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 5 oder 6, wobei das mindestens eine Esterquat c) ausgewählt ist aus unter der INCI-Bezeichnung Bis(Isostearoyl/Oleoyl Isopropyl) Dimonium Methosulfate bekannten Esterquats.

8. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 7, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) 1,00 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten C10-C24-Fettalkohols.

9. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 8, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) 0,50 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines Polyols.

10. Ein Haarbehandlungsmittel nach Punkt 9, enthaltend Glycerin in einem Gewichtsanteil von 1,00 bis 10,00 Gew.-% am Gesamtgewicht des Haarbehandlungsmittels.

11. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 10, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) 0,10 bis 5,00 Gew.-% mindestens einer Hydroxycarbonsäure.

12. Ein Haarbehandlungsmittel nach Punkt 11, enthaltend Milchsäure und/oder Zitronensäure und/oder Glutaminsäure und/oder Bernsteinsäure.

13. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 12, welches im Wesentlichen frei von Siliko- nen und/oder Mineralölen ist.

14. Ein Haarbehandlungsmittel nach einem der Punkte 1 bis 13, welches im Wesentlichen frei von poly- meren Verdickungsmitteln synthetischen und/oder natürlichen Ursprungs ist.

15. Die kosmetische Verwendung eines Haarbehandlungsmittels nach einem Punkte 1 bis 14 zur Ver- besserung der Pflegeeigenschaften von Haaren, insbesondere zur Verbesserung der Kämmbarkeit und Entwirrbarkeit nasser und trockener Haare sowie des Griffs, des Glanzes und der statischen Eigenschaf- ten von Haaren.

[0015] Ein erster Gegenstand dieser Anmeldung ist damit ein Haarbehandlungsmittel, das in einem kosme- tischen Träger

a) Trimethylglycin,

b) mindestens ein Amidoamin der Formel (I)

worin

R1 für einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alk(en)ylrest mit 19 bis 30 Kohlenstoffatomen steht,

R2, R3 unabhängig voneinander für -H oder für eine C1-C4-Alkylgruppe stehen, und x für eine ganze Zahl von 2 bis 6 steht, und

(5)

c) mindestens ein Esterquat der Formel (II) enthält,

worin

R1, R2 gleich oder verschieden sind und für einen C1-C4-Alkylrest stehen,

R3, R4 gleich oder verschieden sind und für die Gruppierung -CH2-CH(R5)-OR6 stehen, in der R5 für einen C1-C6-Alkylrest steht,

R6 für einen Acylrest einer mindestens einfach ungesättigten Carbonsäure mit einer C-Kettenlänge von 18 bis 24 Kohlenstoffatomen oder für den Acylrest der Isostearinsäure steht, und

X" für ein Halogenid-, Methylsulfat-, Ethylsulfat-, Maleat-, Fumarat-, Oxalat-, Tartrat-, Citrat-, Lactat- oder Acetation steht.

[0016] Unter geeigneten Haarbehandlungsmitteln im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarfärbemittel, Blondiermittel, Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierende Shampoos, Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Dauerwell-Fixierlösungen, Haarfärbeshampoos, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling-Zubereitungen, Fönwell-Lotionen, Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen.

[0017] Besonders bevorzugt werden unter erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln leave-on oder rinse- off Haarkonditionierungsmittel verstanden, welche in jeglicher im Handel üblicher Form konfektioniert werden können.

[0018] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten gemäß einer ersten be- vorzugten Ausführungsform (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels)

- 0,05 bis 10,00 Gew.-% Trimethylglycin a),

- 0,01 bis 2,00 Gew.-% mindestens eines Amidoamins b) gemäß Formel (I), - 0,01 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines Esterquats c) gemäß Formel (II).

[0019] Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel enthalten die Wirkstoffe a) bis c) in einem kosmeti- schen Träger. Darunter wird im Rahmen der Erfindung bevorzugt ein wässriger oder wässrig-alkoholischer Träger verstanden.

[0020] Der kosmetische Träger enthält bevorzugt mindestens 75 Gew.-%, mehr bevorzugt mindestens 77 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 78 Gew.-% und insbesondere bevorzugt mindestens 80 Gew.-%

Wasser.

[0021] Weiterhin kann der kosmetische Träger 0,50 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,75 bis 12,50 Gew.-% und insbesondere 1,00 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines Alkohols enthalten.

[0022] Geeignete Alkohole sind beispielsweise Ethanol, Ethyldiglykol, 1-Propanol, 2-Propanol, Isopropanol, 1, 2-Propylenglycol, Glycerin, Diglycerin, Triglycerin, 1-Butanol, 2-Butanol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1-Pen- tanol, 2-Pentanol, 1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1, Hexanol, 2-Hexanol, 1,2-Hexandiol, 1,6-Hexandiol, Poly- ethylenglycolen, Sorbitol, Sorbitan, Benzylalkohol, Phenoxyethanol oder Mischungen dieser Alkohole.

[0023] Besonders bevorzugt sind Polyole, denn es wurde gefunden, dass Polyole die Pflegewirkung der Wirk- stoffe a) bis c) in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln weiter unterstützen. Darüber hinaus kann ein gewisser Polyolgehalt zur besseren Solubilisierung von gegebenenfalls in den Haarbehandlungsmitteln enthaltenen Ölen beitragen, wodurch beispielsweise auf zusätzliche polymere Stabilisierungsmittel verzichtet werden kann.

[0024] Ein insbesondere bevorzugtes Polyol ist Glycerin, das in den erfindungsgemäßen Mitteln in den zuvor genannten Mengen eingesetzt werden kann.

(6)

[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße Mittel daher zusätzlich 0,50 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines Polyols, vorzugsweise 1,00 bis 10,00 Gew.-% Glycerin.

[0026] Eine erste wesentliche Komponente der erfindungsgemäßen Pflegewirkstoffmischung in den erfin- dungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln ist Trimethylglycin (Betain). Trimethylglycin ist ein für die Verwendung in kosmetischen Mitteln wohlbekanntes Aminosäurederivat, das aus natürlichen Quellen wie aus Melasse der Zuckerrübe erhältlich ist. Es wird im Handel beispielsweise von der Firma Evonik unter der Bezeichnung Tego® Natural Betaine angeboten und findet Anwendung als Feuchthaltemittel in Präparaten für die Hautbehandlung sowie als festigender Wirkstoff in Haarbehandlungsmitteln.

[0027] Es wurde beobachtet, dass die haarpflegenden Eigenschaften der spezifischen Amidoamine b) und Esterquats c) durch Hinzufügen von Trimethylglycin weiter verbessert werden können. Speziell die Entwirr- barkeits- und Kämmbarkeitseigenschaften von trockenen Haaren sowie der weiche Haargriff bis in die Haar- spitzen lassen sich durch die Kombination der drei Wirkstoffe verbessern. Darüber hinaus kann dadurch die Problematik statisch aufgeladener Haare erheblich reduziert werden.

[0028] Trimethylglycin wird in den erfindungsgemäßen Haabehandlungsmitteln (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) bevorzugt in einer Menge von 0,05 bis 10,00 Gew.-% Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,10 bis 8,00 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,50 bis 6,00 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,75 bis 5,00 Gew.-% und insbesondere von 1,00 bis 4,00 Gew.-% eingesetzt.

[0029] Eine zweite wesentliche Komponente der Pflegewirkstoffmischung in den erfindungsgemäßen Haar- behandlungsmitteln ist ein Amidoamin b) der Formel (I),

worin

R1 für einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alk(en)ylrest mit 19 bis 30 Koh- lenstoffatomen steht,

R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für eine C1-C4-Alkylgruppe stehen, und x für eine ganze Zahl von 2 bis 6 steht.

[0030] Amidoamine b) der Formel (I) verleihen Haaren ein ausgesprochen weiches, geschmeidiges Gefühl ohne es zu beschweren. Es wurde gefunden, dass insbesondere Amidoamine b) mit einem mehr als 19 C- Atome umfassenden Alk(en)ylrest (R1) die Kämmbarkeit zudem verbessern und besser als die im Stand der Technik üblicherweise verwendeten Amidoamine (Alk(en)ylrest mit ≤ 18 C-Atomen) geeignet sind, einen Über- konditionierungseffekt zu verhindern.

[0031] Besonders geeignet sind daher Amidoamine b) gemäß Formel (I), worin - R1 für einen Alkenylrest mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen steht,

- R2 und R3 für Methylgruppen stehen, und - x für die Zahlen 2, 3 oder 4 steht.

[0032] Insbesondere bevorzugt für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln sind Amidoamine b) gemäß Formel (I), die aus unter der INCI-Bezeichnung Brassicamidopropyl Dimethylamine bekannten Amidoaminen b) ausgewählt sind.

[0033] Solche Amidoamine b) sind im Handel von verschiedenen Anbietern erhältlich und für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Mitteln besonders geeignet; beispielsweise Kerabase® LC von der Firma

Inolex Personal Care Ingredients, ProCondition® 22 von der Firma Inolex Personal Care Ingredients und/oder Amidet® APA-22 von der Firma Kao Corporation.

(7)

[0034] Das oder die Amidoamin(e) b) wird (werden) in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln (be- zogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 2,00 Gew.-%, mehr be- vorzugt von 0,05 bis 1,75 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,10 bis 1,50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,20 bis 1,25 Gew.-% und insbesondere von 0,25 bis 1,00 Gew.-% eingesetzt.

[0035] Eine dritte wesentliche Komponente der Pflegewirkstoffmischung in den erfindungsgemäßen Haarbe- handlungsmitteln ist ein Esterquat c) der Formel (II),

worin

- R1, R2 gleich oder verschieden sind und für einen C1-C4-Alkylrest stehen,

- R3, R4 gleich oder verschieden sind und für die Gruppierung -CH2-CH(R5)-OR6 stehen, in der - R5 für einen C1-C6-Alkylrest steht,

- R6 für einen Acylrest einer mindestens einfach ungesättigten Carbonsäure mit einer C-Kettenlänge von 18 bis 24 Kohlenstoffatomen oder für den Acylrest der Isostearinsäure steht, und

- X" für ein Halogenid-, Methylsulfat-, Ethylsulfat-, Maleat-, Fumarat-, Oxalat-, Tartrat-, Citrat-, Lactat- oder Acetation steht.

[0036] Esterquats c) verstärken die haarkonditionierende Wirkung der Amidoamine b) und verbessern inner- halb der Wirkstoffkombination a) - c) insbesondere den Haargriff.

[0037] Durch das ausgewogene Gewichtsverhältnis der Esterquats c) und der Amidoamine b) konnte außer- dem der Haarglanz verbessert werden.

[0038] Es wurde gefunden, dass mit Esterquats c), welche ungesättigte und/oder verzweigte Acylreste R6 einer bestimmten C-Kettenlänge enthalten, besonders gute Haarkonditionierungsergebnisse erzielt werden können.

[0039] Besonders bevorzugte Esterquats c) sind daher ausgewählt aus Verbindungen der Formel (II), worin - R1, R2 gleich sind und für einen Methylrest stehen,

- R3, R4 gleich sind und für die Gruppierung -CH2-CH(R5)-OR6 stehen, in der - R5 für einen Methylrest steht,

- R6 für den Acylrest der Ölsäure oder für den Acylrest der Isostearinsäure steht, und - X" für ein Chlorid- oder ein Methylsulfation steht.

[0040] Ganz besonders bevorzugt sind Esterquats c), die eine Mischung von Verbindungen der Formel (II) enthalten (11.1 und II.2), in denen

- R6 für den Acylrest der Ölsäure steht (11.1) und - R6 für den Acylrest der Isostearinsäure steht (II.2).

[0041] Insbesondere bevorzugt sind Esterquats c) gemäß Formel (II), die unter der Bezeichnung Bis(Isos- tearoyl/Oleoyl Isopropyl) Dimonium Methosulfate (INCI-Bezeichnung: Quaternium-98) bekannt und im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Varisoft® EQ 100 von der Firma Evonik erhältlich sind.

[0042] Das oder die Esterquat(s) b) wird (werden) in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln (be- zogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 10,00 Gew.-%, mehr be-

(8)

vorzugt von 0,05 bis 8,00 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,10 bis 6,00 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,20 bis 4,00 Gew.-% und insbesondere von 0,25 bis 2,00 Gew.-% eingesetzt.

[0043] Die besten Haarpflegeergebnisse konnten erzielt werden, wenn das mindestens eine Amidoamin b) und das mindestens einen Esterquat c) in der Wirkstoffmischung a) - c) in einem bestimmten Gewichtsverhält- nis eingesetzt wurden.

[0044] Als besonders bevorzugt hat sich ein Gewichtsverhältnis von Amidoamin b) zu Esterquat c) im Bereich von 1 : 5 bis 1 : 1 und insbesondere von 1 : 4 bis 1 : 2 herausgestellt.

[0045] In einem Verbrauchertest wurde festgestellt, dass mit der Wirkstoffkombination a) - c) in den erfin- dungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln alle Ziele hinsichtlich Pflege und Stabilität der Zusammensetzungen erreicht werden können. Die zusätzliche Inkorporation weiterer kationischer Pflegewirkstoffe wie beispielswei- se weiterer kationischer Tenside und/oder kationischer Polymere ist nicht erforderlich.

[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Haarbehandlungs- mittel neben den Amidoaminen b) und den Esterquats c) daher keine weiteren kationischen (oder kationisier- baren) Pflegestoffe, insbesondere keine weiteren kationischen (oder kationisierbaren) Tenside und/oder kat- ionischen Polymere.

[0047] Zur weiteren Steigerung der Pflege- und/oder Rheologieeigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel kann es von Vorteil sein, wenn diese weiterhin mindestens ein kosmetisches Öl enthalten. Unter geeigneten kosmetischen Ölen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Ölkörper zu verstehen, die einen Schmelzpunkt kleiner als 50°C, besonders bevorzugt kleiner als 47°C, ganz besonders bevorzugt kleiner als 44°C, höchst bevorzugt kleiner als 40°C aufweisen. Am bevorzugtesten sind kosmetische Öle, die bei einer Temperatur kleiner als 40°C fließfähig sind.

[0048] Bevorzugte kosmetische Öle sind natürliche, pflanzliche Öle (=Pflanzenöle).

[0049] Pflanzliche Öle (und/oder Buttern) - auch in geringen Konzentrationen eingesetzt - können in Kombi- nation mit der Wirkstoffkombination a), b), c) die zuvor genannten Konditionierungsvorteile auf den Haaren noch weiter steigern, ohne dass bei regelmäßiger Anwendung ein Builtup-Effekt auftritt. Zudem tragen pflanz- liche Öle (und/oder Buttern) in der Pflegewirkstoffmischung der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel weiterhin zur Haarglanzverbesserung bei.

[0050] Beispiele für erfindungsgemäß geeignete natürliche, pflanzliche Öle sind beispielsweise Amaranthsa- menöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Babassuöl, Baumwollsaatöl, Borretschsamenöl, Camelinaöl, Ca- nolaöl, Cranberryöl, Distelöl, Erdnussöl, Granatapfelkernöl, Grapefruitsamenöl, Hanföl, Hagebuttenkernöl, Ha- selnussöl, Holundersamenöl, Johannisbeersamenöl, Jojobaöl, Kakaobutter, Kokosnussöl, Kürbiskernöl, Lein- öl, Macadamianussöl, Maiskeimöl, Malvenöl, Mandelöl, Mangokernöl, Marulaöl, Mohnöl, Nachtkerzenöl, Oli- venöl, Palmöl, Palmkernöl, Pfirsichkernöl, Rambutanöl, Rapssamenöl, Reiskleieöl, Rizinusöl, Sacha Inchi Öl, Safloröl, Sanddornfruchtfleischöl, Sanddornkernöl, Sasanquaöl, Sesamöl, Sheabutter, Sojaöl, Sonnenblumen- öl, Teebaumöl, Traubenkernöl, Tsubakiöl, Walnussöl, Weizenkeimöl, Wiesenschaumkrautöl und/oder Wildro- senöl.

[0051] Bevorzugt sind Amaranthsamenöl, Aprikosenkernöl, Arganöl, Avocadoöl, Kokosöl, Mandelöl, Macada- mianussöl, Hagebuttenkernöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Pfirsichkernöl, Jojobaöl und/oder die Pflanzenbut- tem Shea-Butter und/oder Kakaobutter.

[0052] Die erfindungsgemäße Lehre umfasst auch, dass mindestens zwei natürliche, pflanzliche Öle miteinan- der gemischt werden können. Bevorzugte Mischungen der natürlichen Öle können beispielsweise sein: Ama- ranthsamenöl mit Sanddornöl, Amaranthsamenöl mit Sheabutter, Amaranthsamenöl mit Camelinaöl, Ama- ranthsamenöl mit Olivenöl, Amaranthsamenöl mit Macadamianussöl, Olivenöl mit Sanddornöl, Olivenöl mit Camelinaöl, Olivenöl mit Sheabutter, Macadamianussöl mit Sanddomöl und/oder Macadamianussöl mit She- abutter.

[0053] In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel eine Mischung natürlicher, pflanzlicher Öle, vorzugsweise eine Mischung aus Pflanzenölen und/oder Pflanzenbut- tern und insbesondere eine Mischung von Macadamianussöl mit Sheabutter.

(9)

[0054] Das oder die pflanzliche(n) Öl(e) (und/oder Butter(n)) wird (werden) in den erfindungsgemäßen Haar- behandlungsmitteln (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 3, 00 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,05 bis 2,50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,10 bis 2,00 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0,25 bis 1,50 Gew.-% und insbesondere von 0,50 bis 1,00 Gew.-% eingesetzt.

[0055] Eine weitere bevorzugte Gruppe kosmetischer Öle stellen die Esteröle dar.

[0056] Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), Isononansäure-C16-18- alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol® 868), Ce- tyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Ceti- ol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol®A), Di-n-buty- ladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Ce- tiol® V). Ganz besonders bevorzugt ist Isopropylmyristat.

[0057] Das oder die Esteröl(e) wird (werden) in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 4,00 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,05 bis 3,50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,10 bis 3,00 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 0, 25 bis 2,50 Gew.-% und insbesondere von 0,50 bis 2,00 Gew.-% eingesetzt.

[0058] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzun- gen mindestens ein natürliches, pflanzliches Öl und mindestens ein Esteröl.

[0059] Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zur Solubilisierung der zuvor genannten Öle fakultativ einen oder mehrere Emulgator(en) enthalten.

[0060] Unter geeigneten Emulgatoren sind vorzugsweise nichtionische polyethoxylierte Emulgatoren, beson- ders bevorzugt ethoxylierte Fettalkohole mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen und/oder ethoxyliertes Rizinusöl zu verstehen.

[0061] Geeigntete ethoxylierte Fettalkohole im Sinne der Erfindung sind Anlagerungsprodukte von Ethylen- oxid an einen Fettalkohol, wobei der Ethoxylierungsgrad die Molmenge Ethylenoxid (EO) angibt, die durch- schnittlich pro Mol Fettalkohol angelagert wurde. Bevorzugte ethoxylierte Fettalkohole sind Ethylenoxid-An- lagerungsprodukte an Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmo- leylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol so- wie deren technische Mischungen, die z. B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Besonders bevorzugt sind Anlagerungsprodukte an technische Fettalkohole bzw. deren Mischungen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Ko- kos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol, insbesondere Kokos- und/oder Talgfettalkohol.

[0062] Je nach Herstellungsmethode fallen die ethoxylierten Fettalkohole als Gemisch mit unterschiedlicher Ethoxylierungsgradverteilung an. Im Sinne der Erfindung werden diese Emulgatoren daher nach dem durch- schnittlichen Ethoxylierungsgrad gekennzeichnet. Dieser ist üblicherweise als Ziffer hinter dem Fettalkohol- Suffix „eth-“ in der INCI-Bezeichnung erkennbar. Besonders geeignete ethoxylierte Fettalkohole sind Fettal- kohole mit einem Ethoxylierungsgrad wird von 10 bis 100, bevorzugt 20 bis 80 Mol Ethylenoxid pro Mol Fett- alkohol. Beispiele sind Ceteaeth-12, Ceteth-15, Ceteareth-15, Laneth-16, Ceteth-16, Oleth-16, Steareth-16, Oleth-20, Ceteth-20, Ceteareth-20, Ceteareth-23, Laureth-23, Ceteareth-25, Ceteareth-30, Ceteth-40, Laneth- 40, Oeth-50, Ceteareth-50, Ceteareth-60 und/oder Ceteareth-80.

[0063] Unter geeignetem ethoxyliertem Rizinusöl ist vorzugsweise ethoxyliertes, gehärtetes (d.h. hydriertes) und ungehärtetes Rizinusöl zu verstehen. Der Ethoxylierungsgrad gibt die Molmenge Ethylenoxid (EO) an, die durchschnittlich pro Mol Rizinusöl angelagert wurde. Bevorzugte ethoxylierte Rizinusöle sind die unter INCI-Bezeichnungen bekannten Verbindungen: PEG-5 Castor Oil, PEG-7 Hydrogenated Castor Oil, PEG-10 Hydrogenated Castor Oil, PEG-25 Hydrogenated Castor Oil, PEG-35 Castor Oil, PEG-36 Castor Oil, PEG-40 Castor Oil, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PEG-50 Hydrogenated Castor Oil, PEG-60 Castor Oil, PEG-60 Hydrogenated Castor Oil, PEG-80 Castor Oil, PEG-80 Hydrogenated Castor Oil, PEG-100 Castor Oil, PEG- 100 Hydrogenated Castor Oil, PEG-120 Castor Oil, PEG-120 Hydrogenated Castor Oil, PEG-150 Castor Oil, PEG-150 Hydrogenated Castor Oil, PEG-200 Castor Oil, PEG-200 Hydrogenated Castor Oil.

(10)

[0064] Bevorzugt als nichtionische Emulgatoren sind Rizinusöle mit einem durchschnittlichen Ethoxylierungs- grad von 20 bis 150, bevorzugt 30 bis 100 und besonders bevorzugt 35 bis 80. Besonders bevorzugt ist PEG- 40 Hydrogenated Castor Oil.

[0065] Aus ökologischen Gesichtspunkten ist es von Vorteil, wenn die erfindungsgemäßen Haarbehandlungs- mittel den oder die Emulgator(en) - falls überhaupt - in geringen Mengen enthalten.

[0066] In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel da- her bevorzugt maximal 1,00 Gew.-%, mehr bevorzugt maximal 0,80 Gew.-%, besonders bevorzugt maximal 0, 60 Gew.-% und insbesondere maximal 0,50 Gew.-% eines oder mehrerer nichtionischer, ethoxylierter Emul- gatoren (bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels).

[0067] Zur weiteren Optimierung der Rheologieeigenschaften der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmit- tel können diese als weitere Wirkstoffe Fettstoffe enthalten.

[0068] Unter geeigneten Fettstoffen sind Fettsäuren und/oder Fettalkohole zu verstehen, welche sowohl in fester Form als auch flüssig als wässrige Dispersion vorliegen können.

[0069] Als geeignete Fettsäuren können eingesetzt werden können lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10 - 22 Kohlen- stoffatomen. Hierunter wären beispielsweise zu nennen die Isostearinsäure, wie die Handelsprodukte Emer- sol® 871 und Emersol® 875, und Isopalmitinsäure wie das Handelsprodukt Edenor® IP 95, sowie alle weiteren unter den Handelsbezeichnungen Edenor® (Cognis) vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecan- säure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen.

[0070] Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Cocosöl oder Palmöl er- hältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure.

[0071] Die Einsatzmenge von Fettsäuren in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln beträgt bevor- zugt 0,1 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Besonders bevorzugt beträgt die Einsatzmenge von Fettsäuren in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln 0,5 - 10 Gew.-%, wobei ganz besonders vor- teilhaft Mengen von 1 - 5 Gew.-% sein können.

[0072] Als geeignete Fettalkohole können eingesetzt werden gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, ver- zweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit 6 bis 30, bevorzugt 10 bis 22 und ganz besonders bevorzugt 12 bis 20 Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octe- nol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, wobei die- se Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll.

[0073] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Fettalkohole aus natürlichen Fettsäuren erhältlich, wo- bei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen wer- den kann. Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die ein Gemisch von unter- schiedlichen Fettalkoholen darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Ste- nol®, z.B. Stenol® 1618 oder Lanette®, z.B. Lanette® O oder Lorol®, z.B. Lorol® C8, Lorol® C14, Lorol® C18, Lorol® C8-18, HD-Ocenole®, Crodacol®, z.B. Crodacol® CS, Novol®, Eutanol® G, Guerbitol® 16, Guerbitol® 18, Guerbitol® 20, Isofol® 12, Isofol® 16, Isofol® 24, Isofol® 36, Isocarb® 12, Isocarb® 16 oder Isocarb® 24 käuflich zu erwerben. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona®, White Swan®, Coronet® oder Fluilan® käuflich zu erwerben sind, eingesetzt werden.

[0074] Die Einsatzmenge von Fettalkoholen in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln beträgt be- vorzugt 0,1 - 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Besonders bevorzugt beträgt die Einsatzmenge von Fettalkoholen in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln 0,5 - 15 Gew.-%, wobei ganz besonders vorteilhaft Mengen von 1,0 - 10 Gew.-% sein können.

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[0075] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Haarbehand- lungsmittel zur Optimierung der Rheologieeigenschaften mindestens einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Fettalkohol mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen in einer Menge von 1,00 bis 10, 00 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels). Innerhalb dieser Ausführungsform ist es beson- ders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel Cetylalkohol, Stearylalkohol und/oder Gemische von Cetylalkohol und Stearylalkohol in den zuvor genannten Mengen enthalten.

[0076] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmit- tel zur Einstellung des pH-Wertes, aber gleichzeitig auch zur Unterstützung der haarpflegenden Eigenschaften, zusätzlich mindestens eine Hydroxycarbonsäure in einer bevorzugten Menge (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) von 0,10 bis 5,00 Gew.-%, mehr bevorzugt von 0,20 bis 4,00 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,30 bis 3,00 Gew.-% und insbesondere von 0,40 bis 2,00 Gew.-% enthalten.

[0077] Unter geeigneten Hydroxycarbonsäuren werden vorzugsweise alpha-Hydroxycarbonsäuren und ins- besondere - beispielsweise in Fruchtsäuren - natürlich vorkommende alpha-Hydroxycarbonsäuren verstanden.

[0078] Darunter fallen beispielsweise Äpfelsäure, Zitronensäure, Glycolsäure, Isozitronensäure, Mandelsäu- re, Milchsäure, Tartronsäure und/oder Weinsäure.

[0079] Unter geeigneten Hydroxycarbonsäuren werden weiterhin die Dicarbonsäuren Glutaminsäure und/oder Bernsteinsäure verstanden.

[0080] Besonders bevorzugt sind Zitronensäure, Milchsäure, Glutaminsäure und/oder Bernsteinsäure.

[0081] Besonders gute Stabilität und besonders gute Haarpflegeergebnisse (insbesondere im Hinblick auf den Haarglanz und die sensorischen Eigenschaften wie Weichheit und Geschmeidigkeit) ohne Auftreten einer Überkonditionierung (ölige, beschwerte Haare) können erzielt werden, wenn die erfindungsgemäßen Haarbe- handlungsmittel neben den zuvor genannten Wirkstoffen keine weiteren Fettphasenbestandteile - insbeson- dere keine Silikonöle und/oder Mineralöle enthalten.

[0082] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel des- halb im Wesentlichen frei von Silikonen und/oder Mineralölen.

[0083] Unter „im Wesentlichen frei“ wird verstanden, dass die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel vorzugsweise weniger als 0,25 Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als 0,10 Gew.-% und insbesondere gar keine Silikone und/oder Mineralöle enthalten (bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarreinigungsmittel).

[0084] Dabei gelten die zuvor genannten Mengenangaben sowohl für frei zugesetztes Silikon und/oder Mi- neralöl als auch für Silikone und/oder Mineralöle, die gegebenenfalls als Nebenprodukt in Handelsprodukten enthalten sein können.

[0085] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel im Wesentlichen frei von polymeren Verdickungsmitteln synthetischen und/oder natürlichen Ursprungs.

[0086] Unter „im Wesentlichen frei“ wird verstanden, dass die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel vorzugsweise weniger als 0,25 Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als 0,10 Gew.-% und insbesondere gar keine polymeren Verdickungsmittel synthetischen und/oder natürlichen Ursprungs enthalten (bezogen auf das Ge- samtgewicht der Haarreinigungsmittel).

[0087] Dabei gelten die zuvor genannten Mengenangaben sowohl für frei zugesetzte polymere Verdickungs- mittel synthetischen und/oder natürlichen Ursprungs als auch für polymere Verdickungsmittel synthetischen und/oder natürlichen Ursprungs, die gegebenenfalls als Nebenprodukt in Handelsprodukten enthalten sein können.

[0088] Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können weitere fakultative Wirkstoffe enthalten, sofern diese nicht die Wirksamkeit oder die Herstellung der Mittel beeinträchtigen. Zu den fakultativen Wirkstoffen zählen beispielsweise:

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- Proteinhydrolysate, - Vitamine,

- Antischuppenwirkstoffe, - Kohlenhydrate,

- Biochinone, - Purine,

- Ectoin und/oder - Pflanzenextrakte.

[0089] Unter geeigneten Proteinhydrolysaten sind Produktgemische zu verstehen, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden können. Es können Protein- hydrolysate pflanzlichen, tierischen und/oder marinen Ursprungs eingesetzt werden.

[0090] Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milchei- weiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispiels- weise unter den Warenzeichen Dehylan® (Cognis), Promois® (Interorgana), Collapuron® (Cognis), Nutrilan® (Cognis), Gelita-Sol® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein® (Inolex) und Kerasol® (Croda) ver- trieben.

[0091] Bevorzugt sind Proteinhydrolysate pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kar- toffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda) erhältlich.

[0092] Einsetzbar sind auch kationisierte Proteinhydrolysate, wobei das zugrundeliegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder von biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den kationischen Derivaten zugrundeliegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, ins- besondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhy- drolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Be- vorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrundeliegender Proteinanteil ein Molekularge- wicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielswei- se N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die kationischen Proteinhydrolysate und - derivate seien die unter den INCI - Bezeichnungen bekannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hy- droxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hy- droxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Cocodimonium Hydroxy- propyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hy- droxypropyl Silk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Ge- latin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypro- pyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed keratin, Hydroxypropyltrimo- nium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxyproypltrimonium Hydrolyzed Silk, Hydroxypropyltrimonium Hydro- lyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hy- drolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hy- droxypropyl Hydrolyzed Silk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxy- propyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypro- pyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypro- pyl Hydrolyzed Silk, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl

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droxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Silk, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.

[0093] Der Gewichtsanteil des oder der Proteinhydrolysats(e) am Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel kann bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,025 bis 3 Gew.-% und insbe- sondere 0,05 bis 2 Gew.-% betragen.

[0094] Unter geeigneten Vitaminen sind bevorzugt die folgenden Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen sowie deren Derivate zu verstehen:

• Vitamin A: zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das β-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A- Komponente kommen beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht.

• Vitamin B: zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.

➢Vitamin B1 (Thiamin)

➢Vitamin B2 (Riboflavin)

➢Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäu- reamid (Niacinamid) geführt.

➢Vitamin B5 (Pantothensäure und Panthenol). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol eingesetzt. Einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols, Pantolacton sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Pan- thenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie kationische Panthenolderi- vate.

➢Vitamin B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).

• Vitamin C (Ascorbinsäure): die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phos- phate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.

• Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol).

• Vitamin F: unter dem Begriff „Vitamin F“ werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.

• Vitamin H: Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4- valeriansäure bezeichnet, für die sich aber zwischenzeitlich der Trivialname Biotin durchgesetzt hat.

[0095] Besonders bevorzugt sind Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, E und H.

Insbesondere bevorzugt sind Nicotinsäureamid, Biotin, Pantolacton und/oder Panthenol. Der Gewichtsanteil des oder der Vitamins(e), Vitaminderivats(e), und/oder der Vitaminvorstufe(n) am Gesamtgewicht der Haarbe- handlungsmittel beträgt bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 1 Gew.-% und insbe- sondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%.

[0096] Geeignete Antischuppenwirkstoffe können ausgewählt sein aus Piroctone Olamine, Climbazol, Zink Pyrithion, Ketoconazole, Salicylsäure, Schwefel, Selensulfid, Teerpräparaten, Undecensäurederivaten, Klet- tenwurzelextrakten, Pappelextrakten, Brennesselextrakten, Walnussschalenextrakten, Birkenextrakten, Wei- denrindenextrakten, Rosmarinextrakten und/oder Arnikaextrakten. Bevorzugt sind Climbazol, Zink Pyrithion und Piroctone Olamine. Insbesondere bevorzugt ist Zink Pyrithion.

[0097] Das Gewichtsanteil an Antischuppenmitteln am Gesamtgewicht der Haarbehandlungsmittel kann be- vorzugt 0,01 bis 10 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,025 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 5 Gew.-%

und insbesondere 0,075 bis 3 Gew.-% betragen.

[0098] Geeignete Kohlenhydrate können aus der Gruppe der Monosaccharide und/oder Disaccharide ausge- wählt sein und bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 5,00 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,05 bis 4,50 Gew.-% und insbesondere von 0,10 bis 2,50 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels) in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln eingesetzt werden.

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[0099] Bevorzugte Monosaccharide und/oder Disaccharide sind:

- Monosachharide wie D-Ribose und/oder D-Xylose und/oder L-Arabinose und/oder D-Glucose und/oder D-Mannose und/oder D-Galactose und/oder D-Fructose und/oder Sorbose und/oder L-Fucose und/oder L-Rhamnose sowie

- Disaccharide wie Saccharose und/oder Maltose und/oder Lactose und/oder Trehalose und/oder Cello- biose und/oder Gentiobiose und/oder Isomaltose.

[0100] In den erfindungsgemäßen Mitteln sind unter geeigneten Biochinonen ein oder mehrere Ubichinon(e) und/oder Plastochinon(e) zu verstehen. Die erfindungsgemäß bevorzugten Ubichinone weisen die folgende Formel auf:

mit n = 6, 7, 8, 9 oder 10.

[0101] Das Coenzym Q-10 ist hierbei am bevorzugtesten.

[0102] Biochinone, insbesondere Coenzyl Q-10, können in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln (bezogen auf deren Gesamtgewicht) vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 1,0 Gew.-% eingesetzt wer- den.

[0103] Geeignete Purin und/oder Purinderivate können in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln (bezogen auf deren Gesamtgewicht) vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 2,5 Gew.-% eingesetzt wer- den. Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Purin, Adenin, Guanin, Harnsäure, Hypoxanthin, 6-Purinthiol, 6-Thioguanin, Xanthin, Coffein, Theobromin oder Theophyllin enthalten. Coffein ist am bevorzugtesten.

[0104] Ectoin ((S)-2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure kann in den erfindungsgemäßen Haar- behandlungsmitteln (bezogen auf deren Gesamtgewicht) vorzugsweise in einer Menge von 0,00001 bis 1,0 Gew.-% eingesetzt werden.

[0105] Durch die Verwendung von Pflanzenextrakten als Pflegestoffe können die erfindungsgemäßen Haar- behandlungsmittel besonders naturnah und dennoch sehr effektiv in ihrer Pflegeleistung formuliert werden.

Gegebenenfalls kann dabei sogar auf ansonsten übliche Konservierungsmittel verzichtet werden. Erfindungs- gemäß sind vor allem die Extrakte aus grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkasta- nie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Baldrian, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hau- hechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng, Kaffee, Kakao, Moringa, Ingwerwurzel und ayurvedische Pflan- zenextrakte wie beispielsweise Aegle Marmelos (Bilwa), Cyperus Rotundus (Nagar Motha), Emblica Officinalis (Amalki), Morida Citrifolia (Ashyuka), Tinospora Cordifolia (Guduchi), Santalum album, (Chandana), Crocus Sativus (Kumkuma), Cinnamonum Zeylanicum und Nelumbo Nucifera (Kamala), Süßgräser wie Weizen, Gers- te, Roggen, Hafer, Dinkel, Mais, die verschiedenen Sorten der Hirse (Rispenhirse, Fingerhirse, Kolbenhirse als Beispiele), Zuckerrohr, Weidelgras, Wiesenfuchsschwanz, Glatthafer, Straußgras, Wiesenschwingel, Pfei- fengras, Bambus, Baumwollgras, Lampenputzergräser, Andropogonodeae (Imperata Cylindrica auch Flam- mengras oder Cogon Gras genannt), Büffelgras, Schlickgräser, Hundszahngräser, Liebesgräser, Cymbopo- gon (Zitronengras), Oryzeae (Reis), Zizania (Wildreis), Strandhafer, Staudenhafer, Honiggräser, Zittergräser, Rispengräser, Quecken und Echinacea, insbesondere Echinacea purpurea (L.) Moench, aller Arten von Wein sowie Perikarp von Litchie chinensis bevorzugt.

[0106] Die Pflanzenextrakte können sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2 - 80 Gew.-% Aktivsubstanz und

(15)

[0107] Ferner können die kosmetischen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispiels- weise

- UV-Filtersubstanzen,

- Strukturanten wie Maleinsäure und Milchsäure,

- Quellmittel wie Harnstoff, Allantoin, Carbonate oder Hydantoin,

- Farbstoffe zum Anfärben des Mittels, wobei dies erfindungsgemäß nicht bevorzugt ist, - Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren,

- Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat, - Pigmente,

- Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft, - Antioxidantien,

- Parfümöle, Duftstoffe und Riechstoffe, wobei dies erfindungsgemäß nicht bevorzugt ist, sofern es sich um synthetische Parfümöle, Duftstoffe und Riechstoffe handelt.

[0108] Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel weisen vorzugsweise einen pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 5,0, mehr bevorzugt von 3,0 bis 4,5 und insbesondere von 3,5 bis 4,5 auf.

[0109] Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel weisen eine Viskosität im Bereich von 3,000 bis 20,000 mPas, mehr bevorzugt von 3,500 bis 15,000 mPas und insbesondere von 4,000 bis 12,000 mPas auf (gemessen mit Brookfield DV 2+; 2 U/min; Spindel 5; 20°C).

[0110] Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können sowohl einphasig als auch mehrphasig, bei- spielsweise insbesondere mit zwei oder drei optisch eindeutig getrennten diskreten Phasen vorliegen. Wenn die Zusammensetzungen mehrphasig vorliegen, wird die gesamte Zusammensetzung vor dem Gebrauch durch Schütteln in eine einphasige Zusammensetzung überführt und angewendet. Nach dem Schütteln tritt wiederum spontane Entmischung ein und es bilden sich wieder die diskreten Phasen innerhalb von etwa 1 Minute bis hin zu 300 Minuten.

[0111] Sofern die Zusammensetzung mehrphasig vorliegt, wird sie in optisch transparenten Verpackungen abgepackt.

[0112] Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können weiterhin als Pumpspray, Aerosolspray, Pump- schaum oder Aerosolschaum konfektioniert werden.

[0113] Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist die kosmetische Verwendung des erfindungsgemäßen Haar- behandlungsmittels zur Verbesserung der Pflegeeigenschaften von Haaren, insbesondere zur Verbesserung der Kämmbarkeit und Entwirrbarkeit nasser und trockener Haare sowie des Griffs, des Glanzes und der stati- schen Eigenschaften von Haaren.

[0114] Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen für die erfindungsgemäße Verwendung gilt mutatis mutan- dis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.

[0115] Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutern ohne ihn jedoch zu beschränken.

Patentbeispiele:

[0116] a) Es wurden die folgenden erfindungsgemäßen Haarspülungen hergestellt (die Mengenangaben be- ziehen sich auf Gew.-%):

  1 2 3 4 5

Trimethylglycin 0,05-10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der For-

mel (I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10-1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00

(16)

  1 2 3 4 5 Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 Wasser und ggfs. weite-

re Hilfs- und Zusatzstoffe ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

  6 7 8 9 10

Trimethylglycin 0,05-10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der For-

mel (I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10 - 1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00 Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 Pflanzliches Öl und/oder

Pflanzenbutter 0,01 - 3,00 0,05 - 2,50 0,10 - 2,00 0,25 - 1,50 0,50 - 1,00 Wasser und ggfs. weite-

re Hilfs- und Zusatzstoffe ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

  11 12 13 14 15

Trimethylglycin 0,05-10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der For-

mel (I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10 - 1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00 Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 Polyol 0,50-10,00 0,75 - 9,00 1,00 - 6,00 1,50 - 5,00 2,00 - 4,00 Wasser und ggfs. weite-

re Hilfs- und Zusatzstoffe ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

  16 17 18 19 20

Trimethylglycin 0,05 - 10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der For-

mel (I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10 - 1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00 Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 C10-C24-Fettalkohol 0,10 - 20,00 0,50 - 15,00 1,00-12,50 1,50-10,00 2,00 - 8,00 Wasser und ggfs. weite-

re Hilfs- und Zusatzstof- fe

ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

  21 22 23 24 25

Trimethylglycin 0,05-10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der Formel

(I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10 - 1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00

Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 Hydroxycarbonsäure 0,10 - 5,00 0,20 - 4,00 0,30 - 3,00 0,40 - 2,00 0,50 - 1,00 Wasser und ggfs. weitere

Hilfs- und Zusatzstoffe ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

(17)

  26 27 28 29 30

Trimethylglycin 0,05-10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der For-

mel (I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10 - 1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00 Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 Pflanzliches Öl und/oder

Pflanzenbutter 0,01 - 3,00 0,05 - 2,50 0,10 - 2,00 0,25 - 1,50 0,50 - 1,00 Polyol 0,50-10,00 0,75 - 9,00 1,00 - 6,00 1,50 - 5,00 2,00 - 4,00 Wasser und ggfs. weite-

re Hilfs- und Zusatzstoffe ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

  31 32 33 34 35

Trimethylglycin 0,05 - 10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der For-

mel (I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10 - 1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00 Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 Pflanzliches Öl und/oder

Pflanzenbutter 0,01 - 3,00 0,05 - 2,50 0,10-2,00 0,25 - 1,50 0,50 - 1,00 C10-C24-Fettalkohol 0,10 - 20,00 0,50 - 15,00 1,00-12,50 1,50-10,00 2,00 - 8,00 Wasser und ggfs. weite-

re Hilfs- und Zusatzstof- fe

ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

  36 37 38 39 40

Trimethylglycin 0,05-10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der Formel

(I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10 - 1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00

Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10 - 6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00 Pflanzliches Öl und/oder

Pflanzenbutter 0,01 - 3,00 0,05 - 2,50 0,10 - 2,00 0,25 - 1,50 0,50 - 1,00 Hydroxycarbonsäure 0,10 - 5,00 0,20 - 4,00 0,30 - 3,00 0,40 - 2,00 0,50 - 1,00 Wasser und ggfs. weitere

Hilfs- und Zusatzstoffe ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

  41 42 43 44 45

Trimethylglycin 0,05 - 10,00 0,10 - 8,00 0,50 - 6,00 0,75 - 5,00 1,00 - 4,00 Amidoamin b) der Formel

(I) 0,01 - 2,00 0,05 - 1,75 0,10-1,50 0,20 - 1,25 0,25 - 1,00

Esterquat c) der Formel

(II) 0,01 - 10,00 0,05 - 8,00 0,10-6,00 0,20 - 4,00 0,25 - 2,00

Pflanzliches Öl und/oder

Pflanzenbutter 0,01 - 3,00 0,05 - 2,50 0,10 - 2,00 0,25 - 1,50 0,50 - 1,00 Polyol 0,50 - 10,00 0,75 - 9,00 1,00 - 6,00 1,50 - 5,00 2,00 - 4,00 C10-C24-Fettalkohol 0,10 - 20,00 0,50 - 15,00 1,00-12,50 1,50-10,00 2,00 - 8,00

(18)

  41 42 43 44 45

Hydroxycarbonsäure 0,10 - 5,00 0,20 - 4,00 0,30 - 3,00 0,40 - 2,00 0,50 - 1,00 Wasser und ggfs. weitere

Hilfs- und Zusatzstoffe ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

[0117] b) Beurteilung erfindungsgemäßer und nicht erfindungsgemäßer Haarreinigungsmittel Tabelle 1

  46 47 48

Cetearyl Alcohol 5,00 3,50 5,00

Glycerin 3,00    

Betaine (Trimethylgycin) 1,50    

Isopropylmyristate 1,00 1,00  

Caprylic/Capric Triglyceride     1,00

Glyceryl Stearate   0,60  

Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Cetearyl Al-

cohol     1,50

Behentrimonium Chloride   2,00 1,00

Behenoyl PG-Trimonium Chloride     2,50

Bis(Isostearoyl/Oleoyl Isopropyl)Dimonium Methosulfate 1,00    

Butyrospermum Parkii Butter 0,80    

Citric Acid   0,50 0,30

Lactic Acid 0,72    

Brassicamidopropyl Dimethylamine 0,40   0,80

Stearamidopropyl Dimethylamine   0,40  

Sodium Benzoate 0,35    

Sodium Methylparabene   0,25  

Parfüm 0,55 0,55 0,55

Ceteareth-20 0,20    

Polyquatemium-37, Dicaprylyl Carbonate, Lauryl Glucoside   0,50  

Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride     0,10

Phenoxyethanol   0,50 0,75

Ethylhexylglycerin     0,20

Macadamianussöl 0,20 0,20 0,20

Wasser ad 100 ad 100 ad 100

Summe kationischer Pflegestoffe 1,00 1,85 2,97

pH-Wert 3,5 - 4,5 3,5 - 4,5 3,5 - 4,5

Viskosität [mPas]* 4,000 - 12,

000 4,000 - 12,

000 4,000 - 12,

000 Zufriedenheit mit Pflegeeigenschaften (Durchschnitt)** 5,1 4,7 4,9

Zufriedenheit mit Haarglanz (Durchschnitt)** 4,9 4,7 4,8

Zusammensetzung 46 ist erfindungsgemäß; die Zusammensetzungen 47 und 48 sind Vergleichszusam- mensetzungen

(19)

  46 47 48

** Der angegebene Wert entspricht dem Mittelwert der jeweiligen Absolutbewertung von 20 Probanden, die die Noten 1 bis 7 (mit 1 = überhaupt nicht; 7 = vollkommen zufrieden) bei der Beantwortung der Fra- gen: „Wie zufrieden sind Sie mit den Glanzeigenschaften des Produktes?“ und „Wie zufrieden sind Sie mit den Pflegeeigenschaften des Produktes?“ nach der Anwendung der jeweiligen Produkte für jeweils zwei Wochen zu vergeben hatten. Die Produkte wurden vor dem Test neutral verpackt und entsprechend ko- diert.

[0118] Den Ergebnissen in Tabelle 1 kann man entnehmen, dass die erfindungsgemäßen Zusammenset- zungen bessere Pflegeeigenschaften auf den Haaren bewirken als Zusammensetzungen aus dem Stand der Technik, obwohl sie nur knapp die Hälfte bzw. knapp ein Drittel der kationischen Pflegestoffe enthalten.

(20)

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw.

Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

Zitierte Patentliteratur - DE 102015223028 [0006]

(21)

Patentansprüche 1.  Haarbehandlungsmittel, das in einem kosmetischen Träger a) Trimethylglycin,

b) mindestens ein Amidoamin der Formel (I)

worin

- R1 für einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alk(en)ylrest mit 19 bis 30 Kohlenstoffatomen steht,

- R2, R3 unabhängig voneinander für -H oder für eine C1-C4-Alkylgruppe stehen, und - x für eine ganze Zahl von 2 bis 6 steht, und

c) mindestens ein Esterquat der Formel (II) enthält,

worin

- R1, R2 gleich oder verschieden sind und für einen C1-C4-Alkylrest stehen,

- R3, R4 gleich oder verschieden sind und für die Gruppierung -CH2-CH(R5)-OR6 stehen, in der - R5 für einen C1-C6-Alkylrest steht,

- R6 für einen Acylrest einer mindestens einfach ungesättigten Carbonsäure mit einer C-Kettenlänge von 18 bis 24 Kohlenstoffatomen oder für den Acylrest der Isostearinsäure steht, und

- X" für ein Halogenid-, Methylsulfat-, Ethylsulfat-, Maleat-, Fumarat-, Oxalat-, Tartrat-, Citrat-, Lactat- oder Acetation steht.

2.  Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) - 0,05 bis 10,00 Gew.-% Trimethylglycin a),

- 0,01 bis 2,00 Gew.-% mindestens eines Amidoamins b) gemäß Formel (I), - 0,01 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines Esterquats c) gemäß Formel (II).

3.  Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das mindestens eine Amidoamin b ausgewählt ist aus unter der INCI-Bezeichnung Brassicamidopropyl Dimethylamine bekannten Amidoaminen.

4.  Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das mindestens eine Esterquat c) aus- gewählt ist aus unter der INCI-Bezeichnung Bis(Isostearoyl/Oleoyl Isopropyl) Dimonium Methosulfate bekann- ten Esterquats.

5.  Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) 1,00 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten C10-C24-Fettalkohols.

6.  Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des ge- samten Mittels) 0,50 bis 10,00 Gew.-% mindestens eines Polyols, vorzugsweise Glycerin in einem Gewichts- anteil von 1,00 bis 10,00 Gew.-% am Gesamtgewicht des Haarbehandlungsmittels.

(22)

7.  Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, enthaltend (bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels) 0,10 bis 5,00 Gew.-% mindestens einer Hydroxycarbonsäure, vorzugsweise Milchsäure und/

oder Zitronensäure und/oder Glutaminsäure und/oder Bernsteinsäure.

8.  Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, welches im Wesentlichen frei von Silikonen und/oder Mineralölen ist.

9.  Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, welches im Wesentlichen frei von polymeren Verdickungsmitteln synthetischen und/oder natürlichen Ursprungs ist.

10.  Kosmetische Verwendung eines Haarbehandlungsmittels nach einem Ansprüche 1 bis 9 zur Verbesse- rung der Pflegeeigenschaften von Haaren, insbesondere zur Verbesserung der Kämmbarkeit und Entwirrbar- keit nasser und trockener Haare sowie des Griffs, des Glanzes und der statischen Eigenschaften von Haaren.

Es folgen keine Zeichnungen

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