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ZAE 204 Schneller Zähler für A120. Benutzerhandbuch A91M

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Academic year: 2022

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ZAE 204

Schneller Zähler für A120

Benutzerhandbuch A91M.12-271 962.20-0991

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ii 20

Hinweise

Anwendungshinweis

Achtung: Für Anwendungen bei Steuerungen mit sicherheitstechnischen Anfor- derungen sind die einschlägigen Vorschriften zu beachten.

Reparaturen an Komponenten dürfen aus Gründen der Sicherheit und Erhaltung der dokumentierten Systemdaten nur durch den Hersteller erfolgen.

Schulung

Zur Vermittlung ergänzender Systemkenntnisse werden von AEG Schneider Automa- tion entsprechende Schulungen angeboten (siehe Anschriften).

Daten, Abbildungen, Änderungen

Daten und Abbildungen sind unverbindlich. Änderungen, die dem technischen Fort- schritt dienen, sind vorbehalten. Falls Sie Verbesserungs- oder Änderungsvorschläge haben oder Fehler in dieser Druckschrift entdecken sollten, bitten wir um Ihre Mittei- lung. Einen Vordruck finden Sie auf den letzten Seiten dieser Druckschrift.

Anschriften

Anschriften des Außenvertriebs, der Schulung, des Service und der technischen Ver- triebsniederlassungen im In- und Ausland finden Sie am Ende der Druckschrift.

Copyright

Kein Teil dieser Dokumentation darf ohne schriftliche Genehmigung der AEG Schneider Automation GmbH in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektroni- scher Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Die Übersetzung in eine fremde Sprache ist nicht gestattet.

Warenzeichen

Die in diesem Handbuch für die AEG Schneider Automation Produkte verwendeten Be- zeichnungen sind im allgemeinen Warenzeichen der AEG Schneider Automation.

 1990 AEG Schneider Automation

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20 iii

Symbole, Begriffe, Abkürzungen

Hinweis: Dieses Symbol dient zum Hervorheben wichtiger Sachverhalte.

Achtung: Dieses Symbol weist auf häufig auftretende Fehlerquellen hin.

Warnung: Dieses Symbol weist auf Gefahrenquellen hin, die Schäden finanziel- ler und gesundheitlicher Art oder andere schwerwiegende Folgen nach sich zie- hen können.

Experte: Dieses Symbol wird verwendet, wenn eine tiefer gehende Information gege- ben wird, die ausschließlich für den Experten (Spezialausbildung) gedacht ist. Ein Überspringen dieser Information hat keinen Einfluß auf die Verständlichkeit der Druck- schrift und schränkt die Standardanwendung des Produkts nicht ein.

Pfad: Mit diesem Symbol wird die Angabe von Pfaden in den Software-Menüs ge- kennzeichnet.

Die angewendete Schreibweise für Zahlen entspricht der internationalen Praxis sowie einer bei SI (Système International d‘ Unités) zugelassenen Darstellung.

D.h. Abstand zwischen Tausenderblöcken und Verwendung eines Dezimalpunktes (Beispiel: 12 345.67).

Informationsziele

Die vorliegende Druckschrift ist eine Ergänzungsdruckschrift für das Benutzerhandbuch A120. Sie beschreibt alle Handhabungen die beim Einsatz der ZAE 204 notwendig sind.

(4)

iv 20

Aufbau der Druckschrift

Kapitel 1 Allgemeines

erläutert die Arbeitsweise der ZAE 204. Es gibt einen Überblick über die Möglichkeiten der Baugruppe und die Art und Weise, wie diese Eigenschaften mit Hilfe von AKF 125 vorgegeben und ausgewertet werden.

Im einzelnen werden folgende Punkte behandelt:

Arbeitsweise Betriebsarten

Überwachungsmöglichkeiten

In diesem Kapitel werden keine Anweisungen zum konkreten Handeln gegeben. Der Schwerpunkt des Kapitels liegt auf dem Verstehen.

Kapitel 2 Bedienung

beschäftigt sich ausschließlich mit den Themen, die für den Bediener einer am Prozeß laufenden ZAE 204 relevant sind, gegliedert nach Bedien- und Anzeigeelementen. Es liefert Stichpunkte, die bei der Erstellung von anlagen- / anwenderspezifischen Bedie- nungsanleitungen und Wartungsplänen von Bedeutung sind.

Kapitel 3 Projektierung gibt an,

welche Hard- und Softwarevoraussetzungen für den Einsatz der Baugruppe gegeben sein müssen

welche Projektierungsschritte für den Geräteaufbau notwendig sind

Die genaue Ausführung der oben genannten Punkte werden im jeweiligen Benutzer- handbuch der Steuerung bzw. im betreffenden Software-Pakete beschrieben (siehe

”Zugeordnete Dokumentation”).

Kapitel 4 Applikation

mit dem Beispiel ”Repetierzähler” soll die Einarbeitung erleichtert werden.

Anhang A enthält die Baugruppen-Beschreibung der ZAE 204

Anhang B enthält die Beschreibung des Standardfunktionsbausteins SFB 33

Zugeordnete Dokumentation

Automatisierungsgerät A120 Automatisierungsgerät A120

Produktfamilie Modicon Modulares Automatisierungsgerät

Katalog (für Bestellangaben) Benutzerhandbuch

A91M.05-234 835 A91M.12-271 605

Dolog AKF→A120 / A250 Benutzerhandbuch

E-Nr. 424 275 181

(5)

20 Inhalt v

Inhalt

Kapitel 1 Allgemeines . . . 1

1.1 Einführung . . . 2

1.2 Arbeitsweise . . . 2

1.3 Einstellungen im SFB 33 . . . 3

1.3.1 MODE-Eintragung . . . 3

1.3.2 Nummer des Zählers (KANAL-Nr.) . . . 5

1.3.3 Zählfrequenz . . . 5

1.3.4 Art der Zählflanke, 5 V- oder 24 V-Eingangsimpulse . . . 5

1.3.5 Aktivpegel der Freigabeeingänge (Hardware) . . . 5

1.3.6 Softwarefreigabe (Freigabe über WORK) . . . 5

1.3.7 Aktivpegel der Zählausgänge. . . 6

1.3.8 Zählrichtung. . . 6

1.3.9 Sollwerte (SW) . . . 6

1.3.10 Übernahmetakt (SET-Flanke). . . 6

1.3.11 Der Ereigniszähler . . . 7

1.3.12 Repetierzähler. . . 8

1.3.13 Differenzzähler . . . 9

1.3.13.1 Anwendnung . . . 10

1.4 Überwachungsmöglichkeiten . . . 11

1.4.1 Einschaltverhalten . . . 11

1.4.2 Kurzschluß- und Überlastüberwachung der Zählausgänge . . . 11

Kapitel 2 Bedienung . . . 13

2.1 Anzeigeelemente . . . 14

2.2 Bedienelemente . . . 14

2.3 Aufbau einer Bedieneroberfläche . . . 14

Kapitel 3 Projektierung . . . 15

3.1 Voraussetzungen . . . 16

3.1.1 Software . . . 16

3.1.2 Erforderliche Baugruppen . . . 16

3.1.3 Standardfunktionsbaustein (SFB 33) . . . 16

3.2 Projektierung . . . 17

3.3 Inbetriebnahme und Test . . . 18

Kapitel 4 Applikation ”Repetierzähler” . . . 19

4.1 Aufgabenstellung . . . 20

4.2 Geräteauswahl . . . 21

4.2.1 Einstellungen, Baugruppenbestückung . . . 21

4.2.2 Anschluß . . . 22

(6)

Inhalt 20

vi

4.3 Programm erstellen (Offline-Betrieb) . . . 23

4.3.1 AKF aufrufen . . . 23

4.3.2 Programmier-Voreinstellungen und Stationsname einstellen. . . 23

4.3.3 Bestückungsliste editieren . . . 24

4.3.4 Anwenderprogramm editieren . . . 24

4.3.4.1 Baustein-Editor öffnen . . . 24

4.3.4.2 Im PB1 das Netzwerk: 1 erstellen. . . 25

4.3.4.3 Netzwerk: 2 erstellen . . . 26

4.3.4.4 Netzwerk: 3 erstellen (SFB 33 aufrufen und parametrieren) . . . 28

4.3.5 OB1 editieren . . . 29

4.3.6 Zusammenfassung. . . 30

4.4 Programm in die SPS übertragen und testen (Offline-Betrieb) . . . 31

4.4.1 Programm binden und zur SPS laden . . . 31

4.4.2 Programm starten. . . 31

4.4.3 Dynamische Zustandsanzeige und Test . . . 32

4.4.4 Anmerkungen zur Programm-Dokumentation. . . 33

Anhang A Baugruppen-Beschreibung . . . 35

ZAE 204 Schneller Zähler . . . 41

Anhang B Standardfunktionsbaustein . . . 47

ZAE204 Betrieb des Zählers ZAE 204 A120. . . 53

ZAE204 Betrieb des Zählers ZAE 204 A120 mit ALU 204/5 . . . 54

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20 Allgemeines 1

Kapitel 1

Allgemeines

Dieses Kapitel erläutert die Arbeitsweise der ZAE 204. Es gibt einen Überblick über die Möglichkeiten der Baugruppe und die Art und Weise, wie diese Eigenschaften mit Hilfe von AKF 125 vorgegeben und ausge- wertet werden.

Im einzelnen werden folgende Punkte behandelt:

Arbeitsweise Betriebsarten

Überwachungsmöglichkeiten

In diesem Kapitel werden keine Anweisungen zum konkreten Handeln

gegeben. Der Schwerpunkt des Kapitels liegt auf dem Verstehen.

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Allgemeines 20

2

1.1 Einführung

Die Baugruppe ZAE 204 ist ein schneller Zähler für die Steuerung Modicon A120.

4 Zähleingänge mit 4 fest zugeordneten Freigabeeingängen und 4 fest zugeordneten Ausgänge sind vorhanden.

Die Zähler können arbeiten als Ereigniszähler (vgl. 1.3.11) Repetierzähler (vgl. 1.3.12) Differenzzähler (vgl. 1.3.13)

ZAE 204 ist in der Lage, Zählfrequenzen bis zu einer Größe von 1 kHz zu erfassen.

Für den ersten Zähleingang sind alternativ Zählfrequenzen bis 10 kHz möglich.

Je nach Anschluß kann die ZAE 204 mit 5 V- oder 24 V-Zählimpulsen betrieben wer- den.

Die Eigenschaften der einzelnen Zähler und die Parameter der Baugruppe werden im Standardfunktionsbaustein SFB 33 eingestellt.

Bei Ausfall der übergeordneten Steuerung ist die Baugruppe in der Lage, die begonne- nen Zählvorgänge zu beenden.

1.2 Arbeitsweise

In der Steuerung wird das Anwenderprogramm (Dolog AKF) abgearbeitet. In diesem Programm muß der für den ZAE 204 notwendigen Standardfunktionsbaustein SFB 33 enthalten sein. Mit diesen Bausteinen wird die Arbeitsweise des ZAE 204 definiert.

Auf der Baugruppe ZAE 204 wird das von der Firmware definierte Programm abgear- beitet. Die Ausgänge werden dabei eigenständig gesetzt. Dies bedeutet, daß diese Ausgänge besonders schnell durch das Zählergebnis beeinflußt werden, schneller als die Ausgänge anderer Baugruppen. Außerdem können die Ausgänge auch dann noch bearbeitet werden, wenn die Verbindung zur Steuerung unterbrochen sein sollte oder die Steuerung ausgefallen ist.

(9)

20 Allgemeines 3

1.3 Einstellungen im SFB 33

Der Standardfunktionsbaustein SFB 33 benötigt folgende Eintragungen:

ZAE204 TNNR WORK

AF BAF

SET VI SFB 33

KANAL MODE SW

Bild 1 Funktionsplansymbol des SFB 33

Eintragung Bedeutung

TNNR TNNR = E/A Teilnehmernummer (1 ... 18) WORK <WORK> = Software-Zählerfreigabe (0 / 1) KANAL <KANAL> = Anwahl des Kanals (1 ... 4)

MODE <MODE> = Einstellen der Zählereigenschaften und der Betriebsart (0 ... 125), SW <SW> = Sollwerte (0 ... 32 767)

SET Übernahmetakt (0 / 1)

VI interne Verwaltungsinformation

AF <AF> = 1: Sammelfehler

BAF Fehlerbyte (1 ... 8)

1.3.1 MODE-Eintragung

Mit der MODE-Eintragung wird die jeweilige kanalspezifische Betriebsart und Zählerei- genschaft eingestellt. Diese Einstellung ergibt sich durch Addition der folgenden Werte:

MODE = 0 Ereigniszähler 1 Repetierzähler 2 Differenzzähler

4 10 kHz-Zähler (nur Kanal 1), Grundeinstellung 1 kHz 8 Zählflanke negativ (1 → 0),

Grundeinstellung Zählflanke positiv (0 → 1) 16 Freigabeeingang (Gate) aktiv bei Pegel ”1”;

Grundeinstellung aktiv bei Pegel ”0”

32 Zählerausgang invertiert

64 Vorwärtszähler, Grundeinstellung Rückwärtszähler

Im MODE-Code wird mit 0,1 und 2 die Betriebsart festgelegt (Ereignis-, Repetier-, Dif- ferenzzähler). Wenn sonst keine Zahl aufaddiert wird, gilt die Grundstellung:

Zählflanke positiv (0 → 1)

Freigabeeingang (Gate) aktiv bei Pegel ”0”

Rückwärtszähler

Bild 2 veranschaulicht die möglichen Eintragungen.

(10)

Allgemeines 20

4

x = E/A Teilnehmer MODE = 0 Ereigniszähler MODE = 1 Repetierzähler MODE = 2 Differenzzähler MODE = 64 Vorwärtszähler

(I1) (I2) (I3) (I4)

Ex.1 (G1) Ex.2 (G2) Ex.3 (G3) Ex.4 (G4)

Ex.5 (O1) Ex.6 (O2) Ex.7 (O3) Ex.8 (O4)

32 32 32 32 32

16 16 8 16 8 16 8 16 8

4 MODE =

MODE =

MODE =

4

(10 kHz) (1 kHz) (1 kHz) (1 kHz) (1 kHz)

MODE =

Z1 Z1 Z2 Z2 Z3

MODE = MODE = MODE = MODE =

0 1

64

0 1 2 64

0 1

64

0 1 2 64

0 1

64 Zähleingang

Freigabeeingang

Zählausgang

Bild 2 Übersicht Eigenschaften und Betriebsarten der ZAE 204

Über die Eintragungen im Standardfunktionsbaustein SFB 33 werden folgende Parame- ter festgelegt:

Nummer des Zählers (KANAL-Nr., vgl. 1.3.2) Zählfrequenz (vgl. 1.3.3)

Art der Zählflanke (vgl. 1.3.4)

Aktivpegel der Freigabeeingänge (Hardware, vgl. 1.3.5) Software-Freigabe (Freigabe über AWP, vgl. 1.3.6) Aktivpegel der Zählausgänge (vgl. 1.3.7)

Zählrichtung (vgl. 1.3.8) Sollwerte (vgl. 1.3.9)

Übernahmetakt (SET-Flanke, vgl. 1.3.10) Betriebsart (vgl. 1.3.11 bis 1.3.13)

Hinweis: Eine ausführliche Beschreibung der Parameter-Einstellungen (Formalope- randen) entnehmen Sie dem Anhang B ”Standardfunktionsbaustein SFB 33”.

(11)

20 Allgemeines 5

1.3.2 Nummer des Zählers (KANAL-Nr.)

Im Parameter KANAL ist die Angabe der Nummer des Zählers (1 ... 4) erforderlich.

Hinweis: Beim Differenzzähler sind nur die Zahlen 1 und 3 möglich

1.3.3 Zählfrequenz

Die Zähler arbeiten mit einer Zählfrequenz von max. 1 kHz. Der Zähler 1 kann alterna- tiv mit einer Zählfrequenz von max. 10 kHz betrieben werden.

Bei Betrieb mit 10 kHz ergeben sich folgende Besonderheiten:

Zähler 1 kann nicht als Differenzzähler verwendet werden Zähler 1 arbeitet nur mit negativer Zählflanke (1 → 0) Eine Umschaltung auf 10 kHz erfolgt in der MODE-Eintragung.

1.3.4 Art der Zählflanke, 5 V- oder 24 V-Eingangsimpulse

In der Grundeinstellung reagieren die Zähleingänge auf positive Zählflanken. Eine Reaktion auf negative Zählflanken kann in der MODE-Eintragung eingestellt werden.

Die Anpassung an die Eingangsimpulse (5 V oder 24 V) wird durch den Anschluß be- stimmt.

1.3.5 Aktivpegel der Freigabeeingänge (Hardware)

In der Grundeinstellung sind die Freigabeeingänge (Gates) auf aktiv bei Pegel ”0” ein- gestellt. Eine Einstellung auf aktiv bei Pegel ”1” erfolgt in der MODE-Eintragung.

1.3.6 Softwarefreigabe (Freigabe über WORK)

Neben den Freigabeeingängen (Gates) können die Zähleingänge auch über das An- wenderprogramm freigegeben werden. Dazu dient der Parameter WORK.

Die Softwarefreigabe (WORK) und der Freigabeeingang (Gate) sind ODER-verknüpft.

Hinweis: Die Freigabesteuerung über den WORK-Parameter ist zeitintensiv (Baustei- naufruf und AWP-Zeit). Für zeitkritische Freigaben ist deshalb der Freigabeeingang zu verwenden.

(12)

Allgemeines 20

6

1.3.7 Aktivpegel der Zählausgänge

In der Grundeinstellung sind die Zählausgänge auf aktiv mit Pegel ”1” eingestellt. Eine Einstellung auf aktiv mit Pegel ”0” (Ausgang invertiert) erfolgt in der MODE-Eintragung.

1.3.8 Zählrichtung

In der Grundeinstellung arbeitet der Zähler immer als Rückwärtszähler.

Eine Einstellung als Vorwärtszähler erfolgt in der MODE-Eintragung.

Vorwärtszähler: IW (ausgeführter Istwert) = aufaddierter Istwert

Rückwärtszähler: IW (Restwert) = Sollwert – aufaddierter Istwert

1.3.9 Sollwerte (SW)

Je nach Betriebsart sind im Parameter SW folgende Sollwerte zulässig:

0 ... 32 767 beim Ereignis- und Repetierzähler –32 768 ... 0 ... +32 767 beim Differenzzähler

1.3.10 Übernahmetakt (SET-Flanke)

Mit einer 0 → 1 Flanke am SET-Eingang werden die Parameter MODE und SW ka- nalselektiv an die Baugruppe gesendet. Der Sollwert wird hierbei im Sollwertpuffer als auch direkt im Zähler abgelegt, ungeachtet dessen, ob der Zähler abgelaufen ist oder nicht (dominierendes Laden).

(13)

20 Allgemeines 7

1.3.11 Der Ereigniszähler

Der Ereigniszähler ist ein torgesteuerter Vor- oder Rückwärtszähler.

Die Zählfrequenz beträgt max. 1 kHz. Der Zähler 1 kann alternativ mit einer Zählfre- quenz von max. 10 kHz betrieben werden.

Der Sollwert ist wählbar von 0 ... 32 767.

Die Freigaben (WORK-Parameter und Gate) beeinflussen den Istwert wie folgt:

IW < SW: Zählvorgang wird ausgesetzt

IW > SW: Istwert wird zurückgesetzt; Sollwert wird neu geladen Die Ereigniszähler-Einstellung erfolgt in der MODE-Eintragung.

Anwendung: Stückzählung

+

Ni Ni Ni

Zähleingang z.B. Nr. 1

SET-Parameter

Freigabeeingang (Gate) z.B. E3.1 WORK-Parameter

Istwert (IW) Sollwert (SW)

Zählausgang z.B. E3.5

MODE+

SW neu geladen

SW neu geladen

SW neu geladen

SW neu geladen IW Istwerte

MODE = 64 (0 + 64) Ni Nachlaufzählimpulse SW Sollwerte

Bild 3 Impulsdiagramm des Ereigniszählers

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Allgemeines 20

8

1.3.12 Repetierzähler

Das Zählen wiederholt sich beim repetierenden Zähler jedesmal, wenn der Sollwert er- reicht ist.

Die Zählfrequenz beträgt max. 1 kHz. Der Zähler 1 kann alternativ mit einer Zählfre- quenz von max. 10 kHz betrieben werden.

Der Sollwert ist wählbar von 0 ... 32 767.

Die Repetierzähler-Einstellung erfolgt in der MODE-Eintragung.

Anwendung: Für sich wiederholende Zählvorgänge

Zähleingang z.B. Nr. 2

SET-Parameter

Freigabeeingang (Gate) z.B. E3.2 WORK-Parameter

Istwert (IW) Sollwert (SW)

Zählausgang z.B. E3.6

MODE+

SW neu geladen IW Istwerte

MODE = 65 (1 + 64) SW Sollwerte

+

max. 1/4 der SW-Periode, mind. 20 ms

Bild 4 Impulsdiagramm des Repetierzählers

(15)

20 Allgemeines 9

1.3.13 Differenzzähler

Der Differenzzähler benötigt 2 Zähleingänge und 2 Zählausgänge.

Z1

Z2 unbenutzt Zähleingang 1 für Vorwärts

Zähleingang 2 für Rückwärts Freigabeeingang 1

Freigabeeingang 2

Zählausgang 1 für Ready

Zählausgang 2 für Vorzeichen

Bild 5 Ein- und Ausgänge des Differenzzählers

Demzufolge können mit der ZAE 204-Baugruppe max. 2 Differenzzähler für max.

1 kHz Grenzfrequenz aufgebaut werden.

Die Parametrierung, Steuerung und Auswertung des Differenzzählers erfolgt immer über die Parameter des ersten Zählers (Zähler 1 beim ersten Differenzzähler bzw.

Zähler 3 beim zweiten Differenzzähler). Die Istwerte der Zähler 2 und 4 haben 0.

Die Differenz der beiden Zählwerte an den Eingängen wird ständig ermittelt. Der Zählinhalt kann somit auch in den negativen Bereich gelangen und erstreckt sich deshalb von –32 768 ... 0 ... 32 767.

Der Sollwert wird intern mit 0 voreingestellt. Er kann verändert werden (über SW1 bzw. SW3). Entspricht der Istwert dem Sollwert z.B. 0 so wird der Ausgang 1 oder 3 aktiviert und beim Verlassen von 0 mit 20 ms Verzögerung wieder zurückgesetzt.

Schnelle 0-Übergänge werden somit sicher erkannt. Bei Unterschreitung des Soll- werts z.B. negative Werte, wird der Ausgang 2 oder 4 eingeschaltet. Damit ist jeder- zeit eine vorzeichenabhängige Abweichung auswertbar.

Eventuell auftretender Überlauf wird als Fehler erkannt. Der Zähler wird daraufhin angehalten und als Zählerinhalt der letzte gültige Wert beibehalten.

Die Differenzzähler-Einstellung erfolgt in der MODE-Eintragung.

Hinweis: Der Wertebereich begrenzt nur den resultierenden Istwert IW. Dadurch ist der Differenzzähler z. B. für Dauerüberwachungen einsetzbar. (siehe Kapitel 1.3.13.1)

(16)

Allgemeines 20

10

+

mind. 20 ms

Zähleingang z.B. Nr. 3

SET-Parameter

Freigabeeingang (Gate) z.B. E3.3 WORK-Parameter

Istwert (IW)

Sollwert (SW)

Zählausgang z.B. E3.7

MODE+

SW neu geladen IW Istwerte

MODE = 66 (2 + 64) SW Sollwerte Zählausgang z.B. E3.8 Freigabeeingang (Gate) z.B. E3.4 Zähleingang z.B. Nr. 4

Bild 6 Impulsdiagramm des Differenzzählers

1.3.13.1 Anwendnung

Ein möglicher Anwendungsfall für den Differenzzähler ist die Füllstandsüberwachung in einem Gefäß. Hierbei befindet sich sowohl im Zufluß als auch im Abfluß ein Impulsge- ber. Werden diese Impulse nun als Eingangssignale für den Differenzzählers genutzt, so läßt sich mit Hilfe des Umrechnungsfaktors aus dem Istwert der Füllstand im Gefäß ermitteln.

Weitere Anwendungen:

Schlupfüberwachung von Förderbändern, Drehzahlüberwachung.

(17)

20 Allgemeines 11

1.4 Überwachungsmöglichkeiten

1.4.1 Einschaltverhalten

Grundsätzlich werden nach dem Einschalten der ZAE 204 alle Istwertdaten auf 0 ge- setzt und die Ausgänge deaktiviert. Eine Pufferung des RAMs zum Speichern der Ist- werte ist nicht möglich.

1.4.2 Kurzschluß- und Überlastüberwachung der Zählausgänge

Die Zählausgänge werden auf Kurzschluß und Überlast überwacht.

Eine Überlast zeigt die gelbe LED ”I>” an, gleichzeitig erfolgt eine Sammelmeldung.

Über eine Reset-Taste wird die Überlast quittiert.

(18)

Allgemeines 20

12

(19)

20 Bedienung 13

Kapitel 2 Bedienung

Dieses Kapitel beschäftigt sich ausschließlich mit den Themen, die für

den Bediener einer am Prozeß laufenden ZAE 204 relevant sind, geglie-

dert nach Bedien- und Anzeigeelementen. Es liefert Stichpunkte, die bei

der Erstellung von anlagen- / anwenderspezifischen Bedienungsanleitun-

gen und Wartungsplänen von Bedeutung sind.

(20)

Bedienung 20

14

2.1 Anzeigeelemente

Die Frontseite der Baugruppe enthält folgende LED-Anzeigen (von oben):

1 x grün ”U” Versorgungsanzeige für:

24 V Zähleingänge, Ausgänge und Freigabeeingänge leuchtet: Versorgung vorhanden

erloschen: Versorgung fehlt

1 x grün ”ready” für Funktionsanzeige

leuchtet: Firmware-Initialisierung abgeschlossen, PAB-Schnittstelle freigegeben erloschen: Baugruppe nicht betriebsbereit

1 x gelb ”I>” für Überlast oder Kurzschluß der Ausgänge

leuchtet: Kurzschluß oder Überlastung an einem oder an mehreren Ausgängen erloschen: störungsfreier Betrieb

4 x rot ”output 1 ... 4” für Ausgänge leuchtet: Ausgänge führen ”1”-Signal erloschen: Ausgänge führen ”0”-Signal

4 x rot ”gate 1 ... 4” für Freigabeeingänge (Zähltor) leuchtet: ”1”-Signal am Eingang

erloschen: ”0”-Signal am Eingang

2.2 Bedienelemente

Auf der Frontseite der Baugruppe befindet sich eine Reset-Taste. Mit ihr kann:

die gespeicherte Überlastanzeige gelöscht werden

die Wiedereinschaltsperre abgeschalteter (überlasteter) Ausgänge aufgehoben wer- den

2.3 Aufbau einer Bedieneroberfläche

Mit einem Programmiergerät ist es möglich, über die RS 232 C Schnittstelle der ALU die aktuellen Istwertdaten zu beobachten, Sollwerte vorzugeben und Zählvorgänge zu starten bzw. zu stoppen.

Warnung: Der Anschluß eines Programmiergeräts ermöglicht dem Bediener gra- vierende Eingriffe in das Prozeßgeschehen. Seitens des Betreibers ist deshalb si- cherzustellen, daß gefährliche Prozeßzustände vermieden werden.

(21)

20 Projektierung 15

Kapitel 3

Projektierung

Dieses Kapitel gibt an welche Projektierungsschritte und Voraussetzun- gen beim Einsatz der ZAE 204 zu treffen sind.

Es vermittelt zusätzlich wichtige Hinweise für die Inbetriebnahme.

(22)

Projektierung 20

16

3.1 Voraussetzungen

3.1.1 Software

Der ZAE 204 ist zu betreiben mit:

AKF 125 Software (ab Version 1.0) oder AKF 12 Software (ab Version 3.0) ALU 200 mit Grundsoftware ab S-Nr. 275 144.00

ALU 201L, ALU 202L mit ladbarer Software oder ALU 201, ALU 202 mit Grundsoft- ware ab S-Nr. 275 146.00

3.1.2 Erforderliche Baugruppen

Zum Betrieb der ZAE 204 sind erforderlich:

Mindestens DTA 200, (DTA 201 und DTA 202 nach Bedarf) ALU 200 oder

ALU 201 mit DNO 201 bzw. DNP 205 oder ALU 202 mit DNP 205

Nach Bedarf eine DAP 212 für die Setz- und Freigabebedingungen, weitere E/As je nach Anwendung

Hinweis: Die max. Anzahl der anzuschließenden E/A- und ZAE-Baugruppen ist von der Strombilanz abhängig

3.1.3 Standardfunktionsbaustein (SFB 33)

Detaillierte Beschreibung siehe Anhang B

(23)

20 Projektierung 17

3.2 Projektierung

Projektieren Sie für den Geräteaufbau:

Art der ALU mit Versorgungsbaugruppe (siehe Benutzerhandbuch A120) Anzahl der E/As (siehe Benutzerhandbuch A120 ”Projektierung”)

Anzahl der ZAEs (siehe Benutzerhandbuch A120 ”Projektierung, Strombilanz”) Platzadressen der E/A- und ZAE-Baugruppen (siehe Benutzerhandbuch A120 ”Pro- jektierung”)

Projektieren Sie für die Baugruppe ZAE 204:

Standardfunktionsbaustein SFB 33, siehe Anhang B Sensorsignalpegel (5 V / 24 V, siehe Anhang A)

Verkabelung (Kabelführung, Abschirmung, siehe Anhang A, Baugruppen-Beschrei- bung ZAE 204)

Zuordnung Signaladressen zu Peripheriesignalen (siehe Anhang A)

Anschlußdarstellung Peripheriesignale (DIN A3-Formulare, siehe Anhang A, Bau- gruppen-Beschreibung ZAE 204)

(24)

Projektierung 20

18

3.3 Inbetriebnahme und Test

Signalspeicherabfrage

Folgende Daten können direkt über den Signalspeicher abgefragt werden:

Istwerte EWx.1 ... EWx.4 EWx.1 1 Wort Istwert Zähler 1 EWx.2 1 Wort Istwert Zähler 2 EWx.3 1 Wort Istwert Zähler 3

EWx.4 1 Wort Istwert Zähler 4 x = Teilnehmernummer

Hinweis: Der von der Baugruppe gelieferte Istwert ist abhängig von der im SFB 33 gewählten MODE-Eintragung.

Rückwärts: (MODE > 64)

Istwert = Restwert (Sollwert – aufaddierte Zählsignale) Vorwärts: (MODE < 64)

Istwert = aufaddierte Zählsignale

Freigabeeingänge (Gate) Ex.1 ... Ex.4 Ex.1 1 Bit Status am Freigabeeingang 1 Ex.2 1 Bit Status am Freigabeeingang 2 Ex.3 1 Bit Status am Freigabeeingang 3

Ex.4 1 Bit Status am Freigabeeingang 4 x = Teilnehmernummer Signalzustandsanzeige unabhängig von der aktivierten Valenz des Gates.

Zählerausgänge (Zählerstatus) Ex.5 ... Ex.8 Ex.5 1 Bit Status am Zählerausgang 1 Ex.6 1 Bit Status am Zählerausgang 2 Ex.7 1 Bit Status am Zählerausgang 3

Ex.8 1 Bit Status am Zählerausgang 4 x = Teilnehmernummer

Die Baugruppe liefert zum Zeitpunkt ”Zähler abgelaufen” das Signal ”1”, unabhängig der gewählten Valenz am Baugruppenausgang. Das Signal wird erst beim Neuladen des Zählers gelöscht.

In der Betriebsart Repetierzähler wird das Signal für max. 1/4 SW-Periode, minde- stens jedoch für 20 ms von der Baugruppe angeboten.

Folgende Informationen und Eingriffe sind damit möglich:

Zählistwerte abfragen

Valenz der Freigabeeingänge abfragen Valenz der Zählausgänge abfragen

(25)

20 Applikation ”Repetierzähler” 19

Kapitel 4

Applikation ”Repetierzähler”

In diesem Kapitel wird in allen Einzelheiten ein Applikationsbeispiel ”Re-

petierzähler” beschrieben.

(26)

Applikation ”Repetierzähler” 20

20

4.1 Aufgabenstellung

Bild 7 Fließbandzählung als Anwendung für Repetierzähler

Auf einem Förderband wird Stückgut mit einer Lichtschranke gezählt und in Behälter gebracht. Dabei soll jeder Behälter mit 10 Paketen gefüllt werden. Bei Erreichen der Stückzahl = 10 soll also zum Nachrücken des nächsten Behälters ein Signal erfolgen.

Zum Simulieren dieser Anwendung verwenden wir anstelle der Lichtschranke den inter- nen Taktgeber (SM 12) der A120. Der Taktgeber kann aber nur durch die Verdrahtung eines freien Ausgangs an den Zählereingang weiter gegeben werden.

Die Auflistung und Bedeutung aller für die Applikation benötigten Operanden finden Sie auf Seite 26.

(27)

20 Applikation ”Repetierzähler” 21

4.2 Geräteauswahl

Zur Simulation des Applikationsbeispiels wählen Sie folgende Geräte:

Programmiergerät P610 mit installierter AKF125-Software auf Laufwerk C:

Verbindungskabel YDL 052

Automatisierungsgerät A120 mit folgenden Baugruppen:

DTA 200, ALU 201, DNP 205, DAP 212 mit SIM 011, ZAE 204

4.2.1 Einstellungen, Baugruppenbestückung

Kontrollieren Sie folgende Einstellungen:

DTA 200

Z-Schraube nicht entfernt (Auslieferungszustand) ALU 201

DIP-Schalter (Auslieferungszustand)

B0 und B1 in Stellung ”OFF” (Hand-Neustart) B2 in Stellung ”OFF” (RAM-Betrieb)

Bestücken Sie den DTA 200 wie folgt:

ALU 201 auf Steckplatz 0 DNP 205 auf Steckplatz 1 DAP 212 auf Steckplatz 2 ZAE 201 auf Steckplatz 3

Die beiliegende Batterie stecken Sie in das obere Fach der ALU 201 (+ oben)

(28)

Applikation ”Repetierzähler” 20

22

4.2.2 Anschluß

Schließen Sie die Baugruppen wie folgt an:

21 19 18 17 16 14 10 9 8 7 6 5 4 3 1 2

12 13 11

22 15

20

21 19 18 17 16 14 10 9 8 7 6 5 4 3 1 2

12 13 11

22 15

20 O2

G2 I2

21 20 19 18 UB = 24 V

M

22

E2

E8 + A1

E3 2A

DNP 205

DAP 212 ZAE 204

SM 12

Die grau hinterlegte Verdrahtung ist bereits in der Baugruppe realisiert.

Bild 8 Anschlußplan für Applikation ”Repetierzähler”

Hinweis: Die Verdrahtung der Eingänge E2, E3 und E8 entfällt bei Verwendung des SIM 011.

(29)

20 Applikation ”Repetierzähler” 23

4.3 Programm erstellen (Offline-Betrieb)

Hinweis: Menüfunktionen sind in ”Hochkommas” angegeben, z.B. ”Editieren”, ”Bau- steine”. Eingaben, die Sie machen (tippen), sind in Courier geschrieben, z.B. AKF125.

Tastenkombinationen/Sondertasten sind in Klammern angegeben, z.B. <Ctrl>.

4.3.1 AKF aufrufen

Schritt 1 Schalten Sie das Programmiergerät P610 ein

Schritt 2 Rufen Sie vom Anwenderlaufwerk, z.B. C: die Software auf mit AKF125 Reaktion Das Hauptmenü wird auf dem Bildschirm sichtbar.

Der Auswahlbalken steht auf ”Editieren”

Hinweis: Die markierten, andersfarbigen Großbuchstaben (Referenzbuchstaben) die- nen zum direkten Aufruf des Menüs.

Alle im folgenden angegeben Schritte sind chronologisch durchzuführen (auch wenn sie in der Numerierung bei jedem Teilschritt wieder bei ”1” beginnen).

4.3.2 Programmier-Voreinstellungen und Stationsname einstellen

Schritt 1 Im Hauptmenü

T für ”SeTup” eingeben Schritt 2 S für ”SPS-Station” eingeben Schritt 3 A für ”ALU-Typ” eingeben.

Mit <Return> solange toggeln, bis ”ALU 201” erscheint Schritt 4 <Esc> eingeben.

Rückfrage mit j bestätigen

Schritt 5 Meldung ”Anlage einstellen” mit <Return> bestätigen Schritt 6 Unter ”Station einstellen” UEBUNG1 <Return> eingeben.

Rückfrage für neue Erzeugung mit j bestätigen Reaktion Es erscheint jetzt das Hauptmenü für die A120

(30)

Applikation ”Repetierzähler” 20

24

4.3.3 Bestückungsliste editieren

Schritt 1 Im Hauptmenü

E für ”Editieren” eingeben

Schritt 2 L für ”BestückungsListe” eingeben.

Es erscheint eine leere Bestückungsliste mit den Teilnehmern 1 ... 18.

Schritt 3 Nacheinander <Ctrl>+<Return>1) G S B eingeben.

Als Teilnehmer 1 haben Sie DNP 205 eingetragen.

Schritt 4 Mit < > Cursor in zweite Zeile (Teilnehmer 2) bringen

Schritt 5 Als Teilnehmer 2 DAP 212 eintragen (<Ctrl>+<Return>1), G, D, J) Schritt 6 Als Teilnehmer 3 ZAE 204 eintragen (<Ctrl>+<Return>1), G, E, B) Schritt 7 <Ctrl>+<Return>1) B eingeben.

Die Bestückungsliste wurde beendet und gesichert.

4.3.4 Anwenderprogramm editieren

Das Anwederprogramm editieren Sie mit dem Programmbaustein PB1.

Dazu sind 3 Netzwerke erforderlich.

4.3.4.1 Baustein-Editor öffnen

Schritt 1 Im Menü ”Editieren”

B für ”Bausteine” eingeben

Schritt 2 N 1 <Return> für ”Netzwerknummer” Nr. 1 eingeben.

Schritt 3 T für ”BausteinTyp” eingeben.

Mit <Return> solange toggeln bis ”PB” erscheint (Programmbaustein).

Schritt 4 M für ”EingabeModus” eingeben.

Mit <Return> solange toggeln bis ”FUP” erscheint (Programmierung in Funktionsplan) Schritt 5 D für ”ADressierung” eingeben.

Mit <Return> solange toggeln bis ”ABS” erscheint (Absolute Programmierung)

1) für AKF 125 Version 1 oder AKF 12 Version 3 nur mit <Return>.

(31)

20 Applikation ”Repetierzähler” 25 4.3.4.2 Im PB1 das Netzwerk: 1 erstellen

Das Netzwerk 1 soll die Verknüpfungslogik zur Schaltung des internen Taktgebers SM12 auf den Ausgang A2.1 enthalten.

Schritt 1 Im Menü ”Bausteine editieren”

S für ”Eingabe Starten” eingeben. Es erscheint:

Baustein: PB1 Netzwerk: 1 Bausteinende

Bild 9 Anzeige ”Bausteinende-Netzwerk”

Schritt 2 <Return> E für ”Einfügen” (Netzwerk) eingeben.

Mit der Funktion ”Einfügen” wird immer vor dem aktuellen Netzwerk ein neues Netz- werk eingefügt. In diesem Fall ist nun Netzwerk 1 leer, in Netzwerk 2 befindet sich

”Bausteinende”.

Schritt 3 <Return> U für ”UND” eingeben.

Das UND-Element wird sichtbar (Bild 10 links).

Baustein: PB1 Netzwerk: 1 M ????

M ????

&

M ????

E2.8 SM12

&

A2.1

Bild 10 Schaltung des internen Taktgebers SM12 auf den Ausgang A2.1

Schritt 4 Mit den Positioniertasten bringen Sie den Cursor auf das jeweilige ”M”.

Tragen Sie nach Bild 10 (rechts) die Operanden ein, dabei muß jede Eingabe mit

<Return> quittiert werden.

Schritt 5 <Return> B für ”Beenden” eingeben, das Netzwerk wird beendet und gespeichert.

Schritt 6 <Return> G für ”VoreinstellunG” eingeben.

Schritt 7 Im Menü ”Editoreinstellung auswählen”

M für ”EingabeModus” eingeben.

Mit <Return> solange toggeln bis ”AWL” erscheint (Programmierung in Anweisungs- liste).Umstellung auf AWL ist zur Erstellung des Netzwerks 2 erforderlich.

Schritt 8 <Esc> eingeben, damit erfolgt der Ausstieg aus dem Menü ”Editoreinstellung auswäh- len”.

(32)

Applikation ”Repetierzähler” 20

26

4.3.4.3 Netzwerk: 2 erstellen

Das Netzwerk 2 soll enthalten:

Eintragung der Werte in MB und MW für die ZAE 204-Parameter.

Operationen für Wortverarbeitung sind nur im EingabeModus ”AWL” möglich.

Schritt 1 <PgDn> betätigen.

Es erscheint das Bausteinende-Netzwerk 2 ”:BE”.

Schritt 2 <Return> E für ”Einfügen” (Netzwerk) eingeben.

Es erscheint folgendes Bild:

Baustein: PB1 Netzwerk: 2 :***

Bild 11 Leeres Netzwerk 2 im EingabeModus ”AWL”

Schritt 3 <Ctrl>+<Return>2) E für ”Zeile Einfügen” eingeben Schritt 4 In die leere Zeile nacheinander

L <Tab> K2 <Return> eingeben

Schritt 5 Die nächsten Zeilen nach Schritt 3, Schritt 4 und Bild 12 eingeben

Baustein: PB1 Netzwerk: 2

:L K2

:= MB2 :L K10 := MW10 :L K65 := MW65 :***

Bild 12 Eintragung der Werte in MB und MW

Hinweis: Auflistung der Operanden siehe Seite 30.

Schritt 6 <Ctrl>+<Return>2) B für ”Beenden” eingeben, das Netzw. wird beendet und gespei- chert.

Schritt 7 <Return> G für ”VoreinstellunG” eingeben.

Schritt 8 Im Menü ”Editoreinstellung auswählen”

M für ”EingabeModus” eingeben.

Mit <Return> solange toggeln bis ”FUP” erscheint (Programmierung in Funktionsplan).

Umstellung auf FUP erleichtert die Erstellung des Netzwerks 3.

2) für AKF 125 Version 1 oder AKF 12 Version 3 nur mit <Return>.

(33)

20 Applikation ”Repetierzähler” 27 Schritt 9 <Esc> eingeben, damit erfolgt der Ausstieg aus dem Menü ”Editoreinstellung auswäh-

len”.

(34)

Applikation ”Repetierzähler” 20

28

4.3.4.4 Netzwerk: 3 erstellen (SFB 33 aufrufen und parametrieren)

Der Standard-Funktionsbaustein übernimmt die Ausgabe der Werte an die ZAE 204.

In unserem Applikationsbeispiel ist der Funktionsbaustein unbedingt aufzurufen.

Schritt 1 <PgDn> betätigen.

Es erscheint das Bausteinende-Netzwerk 3.

Schritt 2 <Return> E für ”Einfügen” (Netzwerk) eingeben.

Schritt 3 <Return> N für den Aufruf von ”PB/FB UNbedingt” eingeben.

Es erscheint folgende Maske

Baustein: PB1 Netzwerk: 3 FB1

Bild 13 Aufruf der SFB33-Maske

Schritt 4 SFB33 danach <Return> eingeben.

Es erscheint die Maske für SFB33 (Bild 14 links)

ZAE204 TNNR WORK

AF BAF

SET VI SFB 33 TN ????

M ????

M ????

MB ????

M ????

MB ????

KANAL MODE SW MB ????

MW ????

MW ????

ZAE204 TNNR WORK

AF BAF

SET VI SFB 33 TN3

E2.2

E2.3 MB100

M600 (=M19.24) MB101

KANAL MODE SW MB2

MW65 MW10

Baustein: PB1 Netzwerk: 3

Bild 14 Eintragung der Parameter im SFB 33

Schritt 5 Mit den Positioniertasten bringen Sie den Cursor auf den jeweiligen Operanden-

Anfangsbuchstaben. Tragen Sie die Operanden nach Bild 14 (rechts) ein, dabei muß je- de Eingabe mit <Return> quittiert werden.

Hinweis: Auflistung der Operanden siehe Seite 30.

Schritt 6 <Return> B für ”Beenden” eingeben, das Netzwerk wird beendet Schritt 7 <Return> B für ”Beenden (sichern)” eingeben.

Das Netzwerk wird gespeichert, es erscheint wieder das Menü ”Bausteine editieren”.

(35)

20 Applikation ”Repetierzähler” 29

4.3.5 OB1 editieren

Es muß noch ein Organisationsbaustein (OB) editiert werden, der den Rahmen für das komplette Anwenderprogramm festlegt.

Schritt 1 Im Menü ”Bausteine editieren”

T für ”BausteinTyp” eingeben.

Mit <Return> solange toggeln bis ”OB” erscheint (Organisationsbaustein).

Schritt 2 Im Menü ”Bausteine editieren”

S für ”Eingabe Starten” eingeben.

Der Bausteineditor wird geöffnet und es erscheint das letzte Netzwerk des OB1 mit

”Bausteinende”.

Schritt 3 <Return> E für ”Einfügen” (Netzwerk) eingeben

Schritt 4 <Return> N für den Aufruf von ”PB/FB UNbedingt” eingeben.

Es erscheint wieder eine Maske entspr. Bild 13 Schritt 5 PB1 danach <Return> eingeben.

Es erscheint folgende Maske:

Baustein: OB1 Netzwerk: 1 PB1

Bild 15 Einbindung PB1 in OB1

Schritt 6 <Return> B für ”Beenden” eingeben, das Netzwerk wird beendet.

Schritt 7 <Return> B für ”Beenden (sichern)” eingeben.

Das Netzwerk wird gespeichert, es erscheint wieder das Menü ”Editieren”.

Schritt 8 Schließen Sie mit <Esc> <Esc> die Editiermenüs.

Hiermit ist die Programmerstellung (Anwenderprogramm editieren) abgeschlossen.

(36)

Applikation ”Repetierzähler” 20

30

4.3.6 Zusammenfassung

Tabelle 1 Auflistung der Operanden Anschluß Adresse im Bedeutung

Signalspeicher

A1 A2.1 Ausgabe der Zählimpulse verursacht durch SM 12 E2 E2.2 Zählerfreigabe über WORK-Parameter (Softwarefreigabe)

0 = Freigabe, 1 = Sperrung

E3 E2.3 SET-Impuls

E8 E2.8 Taktgeberfreigabe

G2 E3.2 Zählerfreigabe über Gate 2 (Hardwarefreigabe) 0 = Freigabe, 1 = Sperrung

I2 (EW3.2) Zähleingang 2

O2 E3.6 Zählausgang 2

M600 AF-Parameter für Fehlersammelmeldung

MB2 2. Zählkanal

MB100 VI-Parameter für Verwaltungsinformationen MB101 BAF-Parameter für detaillierte Fehlerausgabe MW10 Sollwert-Parameter für 10 Impulse

MW65 MODE-Kombination 65 für folgende Betriebsart;

Repertierzähler Zählflanke positiv Gate 2 aktiv bei ”0”

Zählausgang aktiv mit ”1”

Zählrichtung vorwärts SM12 interner Taktgeber 1 Hz

TN3 Teilnehmer Nr. 3

Programmstruktur

Im Menü ”Editieren”, ”ÜbeRsicht” erhalten Sie eine grafische Programmlauf-Übersicht in Baumstruktur.

OB1 PB1 SFB33

Bild 16 Programmstruktur der Applikation ”Repetierzähler”

Es bedeuten:

OB1 Organisationsbaustein (Rahmen für das Anwenderprogramm)

PB1 Programmbaustein für Verknüpfungslogik und Eintragung der Parameterwerte SFB 33 Standardfunktionsbaustein für ZAE 204

(37)

20 Applikation ”Repetierzähler” 31

4.4 Programm in die SPS übertragen und testen (Offline-Betrieb)

Schritt 1 Verbinden Sie P610 und ALU mit dem Kabel YDL 052.

Danach schalten Sie die A120 ein.

4.4.1 Programm binden und zur SPS laden

Mit der folgenden Funktion wird das Programm SPS-gerecht aufbereitet Schritt 2 Im Hauptmenü

L für ”Laden” eingeben

Schritt 3 B für ”Programm Binden” eingeben.

Es erscheint eine Meldung, in der die Programmgröße angegeben wird.

Schritt 4 Mit <Return> die Meldung bestätigen

Das Programm ist nun bereit zur Übertragung in die SPS.

Schritt 5 P für ”Programm zur SPS” eingeben.

Eine Übertragungsgrafik wird angezeigt.

Mit der Funktion ”Programm zur SPS” wird das Programm, die Bestückungsliste und die Initialwerte in die SPS übertragen.

Schritt 6 <Esc> betätigen, Rückkehr ins Hauptmenü Das Programm kann nun gestartet werden.

4.4.2 Programm starten

Schritt 1 O für ”Online” eingeben Schritt 2 E für ”StartE SPS” eingeben Schritt 3 Meldung mitj für ”ja” betätigen.

Die gelbe Funktionsanzeige ”run” an der ALU leuchtet bei zyklischer Bearbeitung des Anwenderprogramms.

(38)

Applikation ”Repetierzähler” 20

32

4.4.3 Dynamische Zustandsanzeige und Test

Sie können sich nun die Operanden des Programms während des Programmlaufs an- zeigen lassen. Zur besseren Übersicht ist dafür eine Onlineliste zu erstellen.

Schritt 1 Im Menü ”Online”

L für ”Online-Liste” eingeben Schritt 2 L für ”Online-Liste Laden” eingeben Schritt 3 UEBUNG1 für ”Name der Liste” eingeben Schritt 4 Meldung mitj für ”ja” betätigen.

Es erscheint eine Tabelle zum Eintragen der gewünschten Operanden.

Schritt 5 Nacheinander <Tab> A2.1 <Return> eingeben.

In die erste Zeile der Tabelle haben Sie den Operand ”A2.1” für die binäre Anzeige ein- getragen.

Schritt 6 Tragen Sie in die Tabelle nach Bild 17 die restlichen Operanden ein

Hinweis: Bei Wortoperanden z.B. EW 3.2 geben Sie statt 1 x <Return>

2 x <Return> ein.

Bild 17 Online-Liste für die dynamische Zustandsanzeige

(39)

20 Applikation ”Repetierzähler” 33 Schritt 7 <F9> S <Return> für ”Online-Liste Sichern” eingeben

Schritt 8 <F9> T für ”STatusanzeige” eingeben.

In der Tabellenspalte ”Force-/Status-/Steuer-Wert” erscheinen jetzt die binären und de- zimalen Werte.

Schritt 9 Mit dem Simulator SIM 011 starten Sie den Zählvorgang. Dabei müssen die Eingänge E2.2 und E3.2 0-Signal und

E2.8 1-Signal haben.

Mit einer 0 → 1 Flanke am E2.3 werden die MODE- und SW-Parameter eingelesen.

Die Änderung der Signale (SM 12, A 2.1, E 3.6) und Istwerte (EW 3.2) verfolgen Sie dabei am Bildschirm.

Schritt 10 Mit <Esc> <Esc> J <Esc> <Esc> verlassen Sie die Online-Funktionen und kehren ins Hauptmenü zurück.

4.4.4 Anmerkungen zur Programm-Dokumentation

Im Menü ”Editieren” können Sie für die einzelnen Netzwerke und Operanden Kommen- tare schreiben.

Im Menü ”Drucken” können Sie die Programmdokumentation durchführen.

Dabei haben Sie die Auswahl, ob die Listen auf Bildschrim, in eine Datei oder auf Drucker ausgegeben werden sollen.

(40)

Applikation ”Repetierzähler” 20

34

(41)

23 35

Anhang A

Baugruppen-Beschreibung

(42)

36 23

(43)

20 ZAE 204 37

ZAE 204

Schneller Zähler

Baugruppen-Beschreibung

DOK-277 605.20-0392 1)

Die Baugruppe ZAE 204 ist ein schneller Zähler für das Automatisie- rungsgerät A120 mit folgenden Leistungen:

4 Zähleingänge für Zählimpulsspannungen 5 VDC (TTL) oder 24 VDC,

Zählbereich von 5 Dekaden,

Zählfrequenz bis 1 kHz (1 x bis 10 kHz)

4 fest zugeordnete Freigabeeingänge 24 VDC für Zähltor 4 fest zugeordnete Halbleiterausgänge 24 VDC, 0.5 A mit:

Kurzschluß- und Überlastschutz Speichernder Abschaltung

Gruppenanzeige der Überlast/Kurzschluß-Abschaltung Sammelkurzschlußmeldung

Hardwarereset zum Quittieren der Überlast

Diverse LED-Anzeigen für die Funktionsverfolgung und Überwachung

1) Keine Bestellnummer. Diese Baugruppen-Beschreibung ist nur in Verbindung mit dem entsprechenden Benutzerhandbuch beziehbar.

(44)

ZAE 204 20

38

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

Reset- Taste

Bild 18 Frontansicht und Beschriftungsstreifen der ZAE 204

1 Allgemeines

Die Baugruppe wird eingesetzt für die Erfassung von Impulssignalen z.B.

von drehenden Walzen (Papierfabriken) von Rührwerken (Chemie)

Durchflußmessern (Kläranlagen) Dosiereinrichtungen (Kläranlagen) usw.

ZAE 204 ist in den Baugruppenträgern DTA 200, DTA 201 und DTA 202 auf jedem E/A- Steckplatz einsetzbar.

Die Versorgung erfolgt:

Intern mit 5 VDC über den Anlagenbus

Extern mit 24 VDC für 24 V-Zähleingänge, Ausgänge und Freigabeeingänge Eventuell zusätzlich extern mit 5 VDC bei 5 V-Eingangsimpulsen

(45)

20 ZAE 204 39

1.1 Mechanischer Aufbau

Die im Standard-Becher untergebrachte Baugruppe hat rückseitige Bus-Kontaktierung und über Schraub-/Steckklemmen frontseitigen Peripherieanschluß.

Von den beiliegenden Beschriftungsstreifen wird einer in die aufsteckbare Abdeckung des Baugruppenträgers neben dem Sichtfeld für die LED-Anzeigen eingeschoben.

In den vorgegebenen Feldern sind die anlagenbezogenen Daten einzutragen (z.B. Si- gnalnamen).

Hinweis: Allgemeine Verkabelungs- und Aufbauvorschriften sind dem Benutzerhand- buch des Automatisierungsgeräts A120 zu entnehmen.

1.2 Wirkungsweise

Die Baugruppe besteht aus 4 unabhängigen Hardwarezählern für die Betriebsarten:

Ereigniszähler Repetierzähler Differenzzähler

Die genannten Betriebsarten und die dazu notwendigen Parameter werden vom Anwen- derprogramm über den Standardfunktionsbaustein SFB 33 vorgegeben.

Die Baugruppe ist Anlagenbus-Teilnehmer mit Potentialtrennung zur Prozeßperipherie.

Die ZAE 204 wird von der ALU nicht gepuffert.

Der jeweilige Ausgang wird bei Überlast oder Kurzschluß abgeschaltet. Die gelbe LED signalisiert die Überlast. Die Quittierung erfolgt über die Reset-Taste.

(46)

ZAE 204 20

40

2 Bedien- und Anzeigeelemente

Die Frontseite der Baugruppe enthält folgende LED-Anzeigen (von oben):

1 x grün ”U” Versorgunganzeige für:

24 V Zähleingänge, Ausgänge und Freigabeeingänge leuchtet: Versorgung vorhanden

erloschen: Versorgung fehlt

1 x grün ”ready” für Funktionsanzeige

leuchtet: Firmware-Initialisierung abgeschlossen, PAB-Schnittstelle freigegeben erloschen: Baugruppe nicht betriebsbereit

1 x gelb ”I>” für Überlast oder Kurzschluß der Ausgänge

leuchtet: Kurzschluß oder Überlastung an einem oder an mehreren Ausgängen erloschen: störungsfreier Betrieb

4 x rot ”output 1 ... 4” für Ausgänge leuchtet: Ausgänge führen ”1”-Signal erloschen: Ausgänge führen ”0”-Signal

4 x rot ”gate 1 ... 4” für Freigabeeingänge (Zähltor) leuchtet: ”1”-Signal am Eingang

erloschen: ”0”-Signal am Eingang

Die roten LED-Anzeigen sind unabhängig von den per SW eingestellen Aktivpegeln (0- bzw. 1-Signal).

Reset-Taste:

löscht gespeicherte Überlastanzeige

hebt die Wiedereinschaltsperre abgeschalteter (überlasteter) Ausgänge auf, sofern die Überlastung nicht mehr besteht

schaltet Sammelkurzschlußmeldung (Systemmerker SMx.1) wieder auf 0.

(47)

20 ZAE 204 41

3 Projektierung

Projektieren Sie:

E/A-Teilnehmernummer (vgl. 3.1)

Standardfunktionsbausteine SFB 33, siehe Schuber AKF 125 Verkabelung (Kabelführung, Abschirmung, vgl. 3.2)

Zuordnung Signaladressen zu Peripheriesignalen (vgl. 3.3)

Anschlußdarstellung Peripheriesignale (DIN A3-Formulare, vgl. 3.4)

3.1 E/A-Teilnehmernummer

Legen Sie die E/A-Steckplatznummer nach Kap. ”Projektierung” des A120-Benutzerhan- buchs fest. Die Baugruppe selbst besitzt für die Adressierung keine Einstellelemente, da die Adressierung steckplatzgebunden ist.

3.2 Verkabelung

Für den Zähleingang-Anschluß verwenden Sie abgeschirmte Kabel z.B. JE-LiYCY 2 x 2 x 0.5 mm2 E-Nr. 424 234 035.

Alle Zähleingänge können Sie auch in einem gemeinsam abgeschirmtem Kabel füh- ren z.B. LiYrdf(Cgv)Y 5 x 2 x 0.5 mm2 E-Nr. 424 238 059

Die maximale Kabellänge beträgt 100 m

Der Schirm ist einseitig kurz (<20 cm) mit Masse/Erde zu verbinden.

Der Kabelschirm ist beidseitig aufzulegen, wenn höhere Störpegel vorliegen, siehe auch Benutzerhanbuch Kap. 5.2 ”EMV-Maßnahmen”.

verlegen Sie das Kabel nicht zusammen mit Energieversorgungsleitungen oder ähnli- chen elektrischen Störern. Abstand >0.5 m

(48)

ZAE 204 20

42

3.3 Anschluß und Signaladressenzuordnung

21 19 18 17 16 14 10 9 8 7 6 5 4 3

M1

1 2

12 13 11

22 UB5 UB24

15

20 O2 0.05 A 2 A

O1 U

O3 O4 G1 G2 G3 G4 M I3 I2 I1

I4 U

21 19 18 17 16 14 10 9 8 7 6 5 4 3

M1

1 2

12 13 11

22 UB5 UB24

15

20 O2 0.05 A 2 A

O1 U

O3 O4 G1 G2 G3 G4 M I3 I2 I1

I4

UB24 ge- filtrt

Bild 19 Anschlußbeispiel für Eingang 1 mit 5 V Eingangsimpulsen (links), für Anlagen mit erhöhtem Störpegel (rechts)

Benötigt der 5 V-Impulsgeber eine Versorgungsspannung 24 VDC, so versorgen Sie ihn von der Klemme 1.

(49)

20 ZAE 204 43

21 19 18 17 16 14 10 9 8 7 6 5 4 3

M1

1 2

12 13 11

22 UB

15

20 O2 2 A

O1 U

O3 O4 G1 G2 G3 G4 M I3 I2 I1

I4 U

Bild 20 Anschlußbeispiel für Eingang 1 mit 24 V Eingangsimpulsen

Tragen Sie die jeweiligen Signalnamen im Beschriftungsstreifen ein.

Der Zähleingang I1 (TTL) ist für den Anschluß von 5 V-Geber (max. 10 kHz) bestimmt.

3.4 Dokumentationshilfen

Zur projektspezifischen Anlagendokumentation und Darstellung der angeschlossenen Prozeßperipherie stehen A3-Formulare zur Verfügung.

Diese Formulare sind:

für konventionelle Bearbeitung Bestandteil des A120-Formularblocks (siehe Bestel- langaben)

für Ruplan-Bearbeitung (TVN-Version) Bestandteil der A120-Datenbank.

(50)

ZAE 204 20

44

4 Technische Daten

4.1 Zuordnung

Gerät A120

Steckbereich im E/A Bereich

4.2 Versorgung

externe Einspeisung für:

24 V-Zähleingänge, Ausgänge

und Freigabeeingänge 24 VDC, ca. 1.1 A

5 V-Zähleingänge 5 VDC, 20 mA

intern über Anlagenbus 5 V, max.100 mA, typisch 75 mA 4.3 Zähleingänge

Anzahl 4 für Eingangsimpulse mit 5 VDC (TTL) oder 24 VDC Kopplungsart potentialfrei (Optokoppler) gegen Anlagenbus Signalpegel bei 5 V (TTL)

1-Signal >+2.3 V

0-Signal 0 ... +1 V

Eingangsstrom <2.5 mA bei 0 V (current sink) Signalpegel bei 24 V

1-Signal +12 ... +30 V

0-Signal –2 ... +5 V

Eingangsstrom <6 mA bei 30 V (Current source) Mindestimpulsbreite 0.35 ms

Tastverhältnis 7:13 ... 1:1 ... 13:7, (13:7 = 65 % : 35 %) Zählbereich 0 ... 32 767 oder –32 768 ... 0 ... +32 767 je

nach Betriebsart

Zählfrequenz max. 1 kHz (Eingang 1 mit 5 V-Impulsen max. 10 kHz) 4.4 Freigabeeingänge (Gate)

Anzahl 4

Kopplungsart potentialfrei (Optokoppler) gegen Anlagenbus

Signalnennwert +24 V

Signalpegel 1-Signal +12 ... +30 V

0-Signal –2 ... +5 V

Eingangstrom 7 mA bei 24 V, 8.5 mA bei 30 V Eingangsverzögerung 4 ms

(51)

20 ZAE 204 45 4.5 Halbleiterausgänge

Anzahl 4

Ausführung kurzschluß- und überlastgeschützt, speichernde Abschaltung,

Gruppenanzeige der Überlast/Kurzschluß-Abschaltung, Sammelkurzschlußmeldung über Systemmerker SMx.1, Hardwarereset zum Quittieren der Überlast

Kopplungsart potentialfrei (Optokoppler) gegen Anlagenbus Verbraucher-Anschluß zwischen Ausgang und Bezugspotential M1 Schaltspannung U US = 24 VDC

Signalsprache positive Logik

Signalausgangspegel 1-Signal U = US – 0 ... 2 V;

0-Signal 0 ... +2 V, <1 mA Schaltstrom pro Ausgang max. 500 mA,

Einschaltstrom für Glühlamp. Iein = 10 x IN, max. 5 W

Schaltstrom aller Ausgänge max. 1 A (wegen 50 % Gleichzeitigkeitsfaktor) Schaltverzögerung <1 ms

Beschaltung bei induktiven Freilaufdiode (Löschdiode) vor Ort (parallel zur Erreger- Lasten spule), unbedingt erforderlich wenn sich in den Aus-

gangsleitungen kontaktbehaftete Schaltglieder befinden oder die Leitungen zur Peripherie sehr lang sind.

Schaltspiele 1000 / h (0.28 / s) bei induktiver Last und max. zul.

Strom pro Ausgang 100 / s bei ohmscher Last 8 / s bei 1.2 W Lampenlast 4.6 Daten-Schnittstelle

Interner Anlagenbus paralleler E/A-Bus, siehe Benutzerhandbuch A120, Kap. 4

4.7 Fehlerauswertung

Anzeigen siehe Kap. ”Bedien- und Anzeigeelemente”, Seite 40 A120-Systemmerker (bei 1 Signal)

SM 31 ... SM 48 E/A Teilnehmer auf Steckplatz 1 ... 18 ausgefallen

SMx.1 Überlauf eines Zählers oder

Überlast an einem oder mehreren Ausgängen 4.8 Mechanischer Aufbau

Baugruppe im Standard-Becher

Format 3 HE, 8 T

Masse (Gewicht) 300 g

4.9 Anschlußart

Prozeß 2 aufsteckbare 11polige Schraub-/Steckklemmen Anlagenbus (intern) 1/3 C30M

(52)

ZAE 204 20

46

4.10 Zulässige Leitungslängen

Zähleingänge max. 100 m geschirmt, (größere Längen auf Anfrage) Ausgänge und Freigabe-

eingänge max. 400 m ungeschirmt

max. 1000 m geschirmt 4.11 Umweltbedingungen

Vorschriften VDE 0160, UL 508

Systemdaten siehe Benutzerhandbuch A120, Kap. 4 ”Technische Daten”

Verlustleistung typisch 1.3 W 4.12 Bestellangaben

Baugruppe ZAE 204 424 274 926

Kabel JE-LiYCY 424 234 035

Kabel LiYrdf(Cgv)Y 424 238 059 DIN A3-Formularblock,

Prozeß-Peripherie A91M.12-271 683 Ersatz-Beschriftungsstreifen 424 274 990

Technische Änderungen vorbehalten!

(53)

20 Standardfunktionsbaustein 47

Anhang B

Standardfunktionsbaustein

(54)

Standardfunktionsbaustein 20

48

(55)

22 ZAE204 49

ZAE204 Betrieb des Zählers ZAE 204 A120

(56)

ZAE204 22

50

ZAE204 Betrieb des Zählers ZAE 204

A120 mit ALU 204/5

1 Funktion

Der Standard-Funktionsbaustein SFB 33 dient zur Parametrierung der Baugruppe ZAE 204 und kann jeden der 4 Zähler individuell ansprechen.

Es sind drei Betriebsarten möglich:

Zählerart Zähler (Kanal) Zählbereich Ereigniszähler 1, 2, 3, 4 0 ... 32 767 Repetierzähler 1, 2, 3, 4 0 ... 32 767

Differenzzähler 1 + 2, 3 + 4 - 32 768 ... 0 ... + 32 767

Die Zähler arbeiten mit einer Zählfrequenz von max. 1 kHz. Der Zähler 1 kann alterna- tiv mit einer Zählfrequenz von max. 10 kHz betrieben werden.

Bei Betrieb mit 10 kHz ergeben sich folgende Besonderheiten:

Zähler 1 kann nicht als Differenzzähler verwendet werden Zähler 1 arbeitet nur mit negativer Zählflanke (1 → 0)

2 Darstellung

2.1 Funktionsplansymbol

ZAE204 TNNR WORK

AF BAF

SET VI SFB 33 TN ????

Bedingung M ????

M ????

MB ????

M ????

MB ????

KANAL MODE SW MB ????

MW ????

MW ????

Referenzen