• Keine Ergebnisse gefunden

KfW Award Leben Ein neuer Preis für nachhaltige Städte. Gesucht: die Stadt der Zukunft

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "KfW Award Leben Ein neuer Preis für nachhaltige Städte. Gesucht: die Stadt der Zukunft"

Copied!
12
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

KfW Award Leben 2022

Gesucht: die Stadt der Zukunft

Ein neuer Preis für nachhaltige Städte

Die KfW sucht Erfolgsbeispiele zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten in den Bereichen Wohnen, Soziales, Bildung, Ökologie und Innovationen.

Ein neuer Preis für nachhaltige Städte

Die KfW sucht Erfolgsbeispiele zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten in den Bereichen Wohnen, Soziales, Bildung, Ökologie und Innovationen.

KfW Award Leben 2022

Gesucht: die Stadt der Zukunft

(2)

KfW Award Leben

„Der Anspruch an die Städte steigt“

Laut Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) werden im Jahr 2030 mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Heute sind es 55 Prozent.

Auch in Deutschland wachsen die Ballungszentren. Die Pandemie hat den Trend nur verlangsamt.

Im Zuge dieser Entwicklung steigt der Anspruch an die Städte. Sie müssen mehr denn je viele Fun tionen miteinander verbinden:

Arbeit und Wohnen, effiziente Mobilität und Aufenthaltsqualität, Integration und Bezahlbarkeit.

Der Klimawandel fordert zusätzli che Anstrengungen in die nach haltige Nutzung und Erzeugung von Energie.

Engagierte Kommunen und Mitmenschen zeigen, dass das gelingen kann. Der KfW Award Leben stellt das Leben in der Stadt in seinen Mittelpunkt.

Ausgezeichnet werden Kommunen, die mit ausgewählten Projekten herausragende Beispiele liefern, die Lebensqualität in Städten zu verbessern und so Inspiration für andere liefern, es ihnen nach zumachen oder gar neue Wege zu gehen.

Ihre KfW

Ein Preis für die Stadt der Zukunft

Integration, Innovation, Bezahlbarkeit und Nach haltigkeit – die Anforderungen an unsere Städte steigen. Mit dem Award Leben zeichnet die KfW beispielhafte Projekte aus, die Städte besonders klimaneutral und zukunftsweisend machen.

­

F

ür Rainer Maria Rilke war die Stadt im Jahr 1910 vor allem ein lärmendes Riesengebilde.

„Elektrische Bahnen rasen läutend durch meine Stube“, schrieb der österreichische Lyriker über das damalige Paris. Wenige Jahre später beschrieb Thea von Harbou in ihrer Dystopie von „Metropolis“ eine Stadt, in der Oberschicht und Arbeiter schicht strikt getrennt voneinander leben – die einen oben, die anderen unten. Friedrich Nietzsche wiederum bezeichnete die Stadt schlicht als ein

„gebautes Laster“. Damals schien es unvorstellbar, dass die im Zuge der galoppierenden Industrialisierung wuchernden Agglomerationen je mals lebenswerte Orte sein könnten.

-

- Jahrzehnte später hat sich in Sa chen Emissionen und Lebensqualität vieles verbessert. Doch die Anforde rungen steigen immer weiter. Die heutigen Städte sollen Orte sein, in denen die Bürgerinnen und Bürger nicht segregiert, sondern integriert miteinander leben. Städte sollen nachhaltig sein und umweltfreund lich. Sie sind Entwicklungslabore und Bildungsstätten, zu denen alle einen Zugang haben wollen.

- -

-

Und: Städte müssen angesichts des Klimawandels ressourcenscho-

nender werden. Wohnquartiere sind künftig Energie- und Mobilitäts zentralen. Digitalisierung, Sensorik und Datennutzung werden Verkehrs steuerung und Energieverbrauch effizienter machen.

- -

Nebenbei sollen Städte auch eine bessere Aufenthaltsqualität bieten.

Denn im Zuge der Corona-Pandemie ist es noch einmal deutlich gewor den: Die klassische Trennung von Einkaufszone, Wohngebiet und Gewerbe funktioniert nicht mehr.

Die Menschen benötigen eine Stadt der kurzen Wege und Raum zum Leben – und zwar bezahlbar. Die EU-Klimataxonomie, die Neue Leipzig-Charta und das deutsche Kli maschutzgesetz geben den Takt vor.

-

- Der KfW Award Leben markiert einen Wendepunkt, an dem die Städte die nächste Entwicklungs stufe zünden und sich in moderne Lebensräume wandeln. Mit um fangreichen Förderprogrammen und mit ihrer Verpflichtung, nachhal tiges Wachstum zu unterstützen, trägt die KfW als Förderbank des Bundes dazu bei.

- -

-

Mehr Infos, Bilder und Film auf:

kfw.de/awardleben k­

­

­

­

COVER-FOTO: ISTOCK / FOKKEBOK

(3)

Wo die Mehrheit leben will

Im Zuge der Pandemie hat die Verstädterung eine Pause gemacht. Doch sie wird wieder Fahrt aufnehmen, wie eine Civey-Umfrage zeigt:

„Wo würden Sie gerne leben, wenn Sie frei entscheiden könnten?“

STATISTISCHER FEHLER: 2,5% | STICKPROBENGRÖSSE: 5.067 | BEFRAGUNGSZEITRAUM: 20.01.–17.05.19

70 %

des Endenergieverbrauchs und der entsprechenden CO2-Emissionen werden weltweit in Städten verursacht.

Zugleich sind Städte selbst massiv von den Folgen des Klimawandels betroffen.

„Städte sind

Experimentierfelder für neue Problemlösungs ansätze und soziale Innovationen.“

aus der Neuen Leipzig-Charta,

verabschiedet beim Informellen Ministertreffen Stadtentwicklung am 30. November 2020

Die zehn Hand lungsfelder der Stadtentwicklung liegen eng bei einander und werden selbst zur Integrationsaufgabe.

Vielen Gemeinde vertretungen und ge meinwohlorientierten Unternehmen gelingt es bereits, sie zu verknüpfen.

Wohnen Freizeit Bildung

Kultur Soziales Verkehr Daten

Wirtschaft Umwelt Gesundheit

Der neue KfW Award

Wen oder was will die Förderbank auszeichnen?

Welche Bedingungen gilt es zu erfüllen – und was gibt es zu gewinnen?

1.

Sozial, nachhaltig und innovativ

Gesucht werden kommunale Projek te, die zu einer lebenswerten Stadt beitragen. Beispiele dazu finden Sie auf den Seiten 4 und 5 dieser Broschüre. Die Ausschreibung des Wettbewerbs 2022 erfolgt in den Kategorien „Soziales und bezahl bares Wohnen“, „Energetische Stadt sanierung“ und „Digitale Bildung“.

-

- -

2.

Vorzeigbare Projekte Der Award richtet sich an Städte und Unternehmen in kommunaler Trägerschaft. Be werberprojekte müssen sichtbare Ergebnisse vorweisen und einen gemeinwohlorientierten Charakter haben. Gewinnorientierte Projekte sind ausgeschlossen. Die Bewer berprojekte werden nach Stadt größen unterteilt.

-

- -

3.

Preisgeld und Verleihung

Der KfW Award Leben ist mit einem Preisgeld von insgesamt 45.000 Euro dotiert. Pro Kategorie werden drei Projekte ausgezeich net. Jeder Preistragende erhält 5.000 Euro und darf eine kommu nale Einrichtung oder Organisa tion benennen, die das Preisgeld erhalten soll. Die Gewinnerprojekte werden beim deutschen Kommu nalkongress 2022 in Berlin vor gestellt, begleitet durch Medien berichterstattung.

- - -

- -

-

-

- -

- - Wohnen

Verkehr

Wirtschaft

Daten Kultur Soziales

Bildung Freizeit

Umwelt Gesundheit

1.

2.

3.

(4)

Viele Wege zum Ziel

Moderne Stadtentwicklung hat viele Spielfelder. Soziales, Nachhaltigkeit und Innovation sind einige davon. Der KfW Award hat sie alle im Blick.

D

ie moderne Stadt ist polyzentrisch organi siert. Der Zugang zu Wirtschaft, Verkehr, Bildung, Kultur und öffentlichem Raum ist an vielen Stellen möglich – für Menschen aus allen Schichten und aus allen Herkunftsländern.

Im idealen Quartier werden Energieversorgung und Ressourcenverbrauch lokal weiterentwickelt.

Digitale Innovationen hingegen verbinden über greifend verschiedene Nutzungsarten.

-

- Viele Städte und Gemeinden sowie gemein wohlorientierte Agierende, Initiativen und Privat personen machen bereits vor, wie das gehen kann. Wo ein Mehrgenerationenhaus entsteht, wo sich Menschen begegnen und austauschen, wächst Integration. Wo ein Quartier ein eigenes energetisches Konzept bekommt, wo neu über Flächen- und Wassermanagement oder Begrü nung nachgedacht wird, gedeihen Resilienz und Klimaschutz. Wo Stadtplätze entstehen, wo eine ausgedünnte Einkaufszone in ein lebendiges Quartier umgewandelt wird, entwickelt sich neue Urbanität. Und wo digitale Technik intelligent zum Einsatz kommt, steigert dies die Effizienz.

- -

-

Städte stehen im Zentrum, wenn es darum geht, die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Vieles wird noch aus probiert. Wenig steht als Gewissheit fest. Deshalb richtet sich der KfW Award Leben bewusst an Beteiligte, die in einem der urbanen Spielfelder etwas gewagt und erreicht haben.

-

Mehr Infos, Bilder und Film auf:

kfw.de/awardleben

Neun Kategorien beim KfW Award

Der KfW Award Leben ist in neun verschiedene Themen felder gegliedert. In der ersten Auslobung 2022 wer den die besten Ideen und Projekte in den Bereichen

„Soziales und bezahlbares Wohnen“, „Energetische Stadtsanierung“ und „Digi tale Bildung“ prämiert.

Zukunfts technologien

Intelligente Verkehrs steuerung und Logistik, schlaue Gebäude, vernetztes Event management oder autonome Fahrzeuge – in manchen Städten hat die Zukunft bereits begonnen. Gesucht sind herausragende Beispiele.

Inklusion/

Diversity

Integration vergrößert die Widerstandskraft von Stadt und Gesell schaft. Die Beispiele dafür reichen von inklu siver Stadtgestaltung bis hin zu einzelnen sozialen Projekten.

Lebendige Zentren

Die Innenstadt be findet sich im Wandel.

Aus Shoppingmeilen werden vielfältige Quartiere. Viele Städte haben bereits Ideen für Gastronomie, neue Wohnkonzepte und soziale Einrichtungen umgesetzt.

­

­

­

­

­

­

­

­

­

ILLUSTRATION: CLARA PHILIPPZIG / ASCS

KfW Award Leben

(5)

Smart City

„Smart“ möchten alle sein, doch wo gibt es echte Beispiele, in denen Digitalisierung und Ver netzung genutzt werden, um die Stadt effizienter und lebenswerter zu machen?

Kreislauf wirtschaft

Bloßes Plastikrecycling war gestern, jetzt geht es um das Schließen ganzer Stoffkreisläufe.

In der Entsorgung, am Bau, aber auch im Betrieb von Immobilien oder Fuhrparks kann das gelingen.

Nachhaltige Stadt

Wie gelingt es, unsere Ressourcen besser zu nutzen und die Stadt auf Dauer lebenswerter zu machen? Einzelne Projekte zeigen neue Ansätze für Flächen, Verkehr, Begrünung und Wohnen.

KATEGORIE 2022

Energetische Stadtsanierung

Klimaschutz und An passung an den Klima wandel zählen zu den größten Zukunftsauf gaben der Menschheit.

Klimagerechte Quartie re, in denen die Energie vor Ort effizient genutzt wird, und grüne Oasen helfen, sie zu lösen.

­

­

­

­

­

­

KATEGORIE 2022

Soziales und bezahlbares Wohnen

Der Zugang zum Wohnungsmarkt sollte in allen Stadtquartieren für jede Einkommensschicht möglich sein. Gemeinden, Wohnungsgesellschaften und gemein nützige Bautragende zeigen, dass das machbar ist.

KATEGORIE 2022

Digitale Bildung

Spätestens seit der Pandemie ist klar, wie wichtig Vernetzung und Digitalisierung sind. Es geht aber nicht nur um deren Nutzung, sondern auch um das Fördern von Verständnis und Entwicklung.

­

Energetische Stadtsanierung

Digitale Bildung

Soziales und bezahlbares Wohnen

(6)

KfW Award Leben 2022, Kategorie 1 –

Soziales Wohnen

Neue Stadtquartiere oder umgenutzte Gebäude – und das für alle Einkommens schichten: So etwas entsteht dank engagierter Mitmenschen und Stadt regierungen.

­

­

Treskow-Höfe, Berlin

­

­

„Beispielhaft für günstigen Neubau der landeseigenen Gesellschaften.“

Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung

und Wohnen in Berlin Als die landeseigene Wohnungs

baugesellschaft HOWOGE im Jahr 2013 ihr bisher größtes Bauprojekt startete, galt der Stadtteil Karlshorst für viele Berliner und Berlinerinnen noch als abgelegen – ein blinder Fleck in der boomenden Hauptstadt.

Das ist heute anders. Karlshorst hat sich zum gefragten Wohnort entwickelt, und der Neubau kam gerade rechtzeitig. Noch bevor die mehr als 400 Wohnungen auf dem 27.000 Quadratmeter großen Areal fertiggestellt waren, galten die Treskow-Höfe schon als beispielhaft auch für die anderen

„Landeseigenen“: Es ging schnell, die Gebäude haben eine zeitlos klassische Bauhaus-Anmutung mit abgesetzten Sockelbereichen und großzügigen Balkonen.

­ Mit sieben bis 10,50 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete liegt diese unterhalb der Ver gleichsmiete für Neubauten. Zum

-

-

Quartier gehören eine Kita, zwei WGs für Senioren und Se niorinnen mit 23 Appartements sowie sieben Gewerbeeinhei ten. Eine gemischte Nutzung war vor fast zehn Jahren noch keine Selbstverständlichkeit.

Das Architekturbüro nahm die Grundfunktionen der Berliner Blockrandbebauung ins Konzept auf: Die L-förmigen Bauten um schließen Innenräume mit hoher Aufenthaltsqualität – Wiesen, Spielplätze, eine Boccia-Bahn, Mietergärten. Im Zentrum liegt als Wegekreuz eine Spielstra ße. Um den Zusammenhalt der Nachbarschaften zu stärken, unterstützt die HOWOGE auch hier soziale Einrichtungen und Vereine im Gebiet. „Das hat von vornherein die Identifikation der Nachbarn im Bezirk mit unse rem Projekt gestärkt“, sagt der HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller.

Die Treskow-Höfe wurden 2016 mit dem Deutschen Bauherren preis ausgezeichnet.

Die Büros Claus Neumann Architekten und Ligne Architekten nahmen die Struktur der benachbarten 1920er-Bebauung auf sowie das Bauhaus-Konzept der

„Weißen Stadt“ in Tel Aviv.

Die Innenhöfe sind öffentlich zugänglich, aber dennoch als geschützter Raum gestaltet.

„Mikado“, Frankfurt (Oder)

Gemeinschafts feste mussten in der Pandemie eine Pause ma chen, doch bald geht es wieder los im „Mikado“.

Nur selten gibt es eine Gele genheit, ein soziales Projekt mitten in der Stadt anzusiedeln.

In Frankfurt (Oder) gelang das in einem zweigeschossigen Gebäude mit einer besonderen Geschichte.

Gebaut wurde es schon Mitte des 19. Jahrhunderts und als

„Gursch’scher Stift“ genutzt. Zu DDR-Zeiten war es ein Treffpunkt

(7)

Die Büros Claus Neumann Architekten und Ligne Architekten nahmen die Struktur der benachbarten 1920er-Bebauung auf sowie das Bauhaus-Konzept der

„Weißen Stadt“ in Tel Aviv.

Die Innenhöfe sind öffentlich zugänglich, aber dennoch als geschützter Raum gestaltet.

Quartier gehören eine Kita, zwei WGs für Senioren und Se- niorinnen mit 23 Appartements sowie sieben Gewerbeeinhei- ten. Eine gemischte Nutzung war vor fast zehn Jahren noch keine Selbstverständlichkeit.

Das Architekturbüro nahm die Grundfunktionen der Berliner Blockrandbebauung ins Konzept auf: Die L-förmigen Bauten um- schließen Innenräume mit hoher Aufenthaltsqualität – Wiesen, Spielplätze, eine Boccia-Bahn, Mietergärten. Im Zentrum liegt als Wegekreuz eine Spielstra- ße. Um den Zusammenhalt der Nachbarschaften zu stärken, unterstützt die HOWOGE auch hier soziale Einrichtungen und Vereine im Gebiet. „Das hat von vornherein die Identifikation der Nachbarn im Bezirk mit unse- rem Projekt gestärkt“, sagt der HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller.

Die Treskow-Höfe wurden 2016 mit dem Deutschen Bauherren- preis ausgezeichnet.

der „Pioniere“. Das Haus liegt zwischen Kleist- und Lennépark, gerade mal zehn Minuten vom Marktplatz entfernt. 2009 begann der Umbau zu einem multifunktionalen Gebäude, 2015 war die Fertigstellung. Heute ist das Mehrgenerationenhaus

„Mikado“ ein Ort für viele: Zehn gemeinnützige Einrichtungen,

Initiativen und Vereine haben hier Platz, Ältere und Jünge re, Menschen mit oder ohne Behinderung. Betreiberin ist die Stiftung SPE. Doch entscheidend war auch der Einsatz vieler enga gierter Bürgerinnen und Bürger.

Seit 2007 gehört das Haus zum bundesweiten Förderprogramm Mehrgenerationenhäuser.

-

-

FOTOS: PRIVAT; ANDREAS SÜSS / HOWOGE; STIFTUNG SPI / MEHRGENERATIONENHAUS MIKADO

Ihre Kommune hat ein ähnliches Projekt?

Dann sollte Ihre Kommune sich für den KfW Award Leben bewerben. „Soziales und bezahlbares Wohnen“ ist eine der drei Preiskategorien in der ersten Auslobung des Jahres 2022.

1.

Gesucht sind kommunale Wohn bauprojekte, die auf besondere Weise an Marktausgleich und Bezahlbarkeit ausgerichtet sind – oder die eine soziale Funktion in der Stadt erfüllen.

2.

Es sollte sich um ein Projekt mit bereits vorzeigbaren Ergebnissen handeln.

3.

Als Preis winken 5.000 Euro Preisgeld und eine Reise zur Preisverleihung in Berlin.

Bewerben!

Alle Infos und das Bewerbungs formular finden Sie unter www.kfw.de/awardleben

-

Bewerben!

Alle Infos und das Bewerbungs formular finden Sie unter www.kfw.de/awardleben

­

1.

2.

3.

(8)

KfW Award Leben 2022, Kategorie 2 –

Energetische Stadtsanierung

Bis 2045 soll der Gebäudebestand in

Deutschland nahezu klimaneutral sein. Zwei Beispiele zeigen, wie das gelingen kann – bei einzelnen Gebäuden oder gleich im ganzen Stadtquartier mit eigenem Solarpark.

„Living Streets“, Bremerhaven

„Die Stäwog ist ein wichtiger Partner für die Stadt Bremerhaven.“

Stäwog-Chef Sieghard Lückehe und Architekt Hans-Joachim Ewert Schlichbauten der 50er- und

60er-Jahre sind hinsichtlich ihrer energetischen Qualität vie lerorts eine Herausforderung. In Bremerhaven hat der Architekt der städtischen Wohnungsbauge sellschaft Stäwog, Hans-Joachim Ewert, einige außergewöhnliche Lösungen dafür gefunden. Mit einem Trick verbesserte er bei einem Gebäuderiegel in der Neuelandstraße sowohl Energie effizienz als auch Aufenthalts qualität – und das zu bezahlba ren Preisen: Auf der Rückseite baute die Stäwog mit kleinem Abstand zur Fassade neue Lau bengänge. Mit den teils umstrit tenen Außengängen im sozialen Wohnungsbau der 70er-Jahre haben sie wenig zu tun, deshalb beschreibt Ewert sie lieber als

„Wohnwege“. Außen hängen schwere Glaselemente und schaf fen so nicht nur Wohnlichkeit, sondern einen sehr effizienten Wärmepuffer. Norddeutsches Schlechtwetter bleibt draußen.

Ein hybrides System aus Photo voltaik und Blockheizkraftwerk erzeugt Strom und Wärme für die insgesamt 54 Wohnungen in dem Gebäudekomplex, die zudem mit modernen Fenstern und Dämmung ausgestattet wurden. Der gesamte Umbau kostete 1.830 Euro je Quadratme ter Wohnfläche. Vor 2014 lag der Energieverbrauch bei 292 kWh/m2 pro Jahr. Nach der Sanierung sank der Wert auf einen rechnerischen Bedarf von 68 kWh/m2 pro Jahr – Effizienzhaus-70-Standard. Die Heizkosten für die Mietparteien

sind so stark gesunken, dass die modernisierungsbedingte Erhö hung der Kaltmiete kostenneutral blieb. Und die Stäwog sorgte für Transparenz: Das Blockheizkraft­

werk befindet sich im Erdgeschoss hinter einer Glasscheibe. Ein Monitor zeigt an, wie viel Energie bereits erzeugt wurde.

Auf der Rückseite der Häuser in der Neuelandstraße in Bremer haven schaffen Laubengänge einen wohnlichen Außenraum und eine dämmende Luftschicht.

Unten: Der Innenhof war früher eine Auto-Abstellfläche, heute ist er begrünt, eine alte Remise wurde zum Gemeinschaftsraum.

Quartier Brühl, Chemnitz

2.100 Quadrat meter Sonnen kollektoren in Sichtweite zum Gründerzeit quartier brin gen 1.000 MWh Leistung pro Jahr.

- -

­

­ -

-

- -

-

- -

-

-

-

In der sächsischen Universi tätsstadt wird ein ganzer Stadt teil zum Kraftwerk. Ein Solarpark am Westufer der Chemnitz speist große, drucklose Wärmespeicher mit Warmwasser. Damit wird ein ganzes Quartier im Stadtteil Brühl mit 250 Gebäuden fast klimaneutral versorgt. Rund 4,5 Kilometer Fernwärmeleitun-

- -

(9)

Auf der Rückseite der Häuser in der Neuelandstraße in Bremer­

haven schaffen Laubengänge einen wohnlichen Außenraum und eine dämmende Luftschicht.

Unten: Der Innenhof war früher eine Auto-Abstellfläche, heute ist er begrünt, eine alte Remise wurde zum Gemeinschaftsraum.

sind so stark gesunken, dass die modernisierungsbedingte Erhö­

hung der Kaltmiete kostenneutral blieb. Und die Stäwog sorgte für Transparenz: Das Blockheizkraft­

werk befindet sich im Erdgeschoss hinter einer Glasscheibe. Ein Monitor zeigt an, wie viel Energie bereits erzeugt wurde.

gen wurden hydraulisch vom restlichen Versorgungssystem der Stadt isoliert, damit das System funktionieren kann. Viele Wohnungen in Brühl sind bereits saniert und für die Studierenden aus der benachbarten Universi tät dennoch erschwinglich. Das Netz steht seit 2018, die Wohn häuser werden im Rahmen dieses

­

­

Gemeinschaftsprojekts der Stadt und des regionalen Energie versorgers inetz nach und nach angeschlossen. An vielen Stellen im System wird Wärme effizient verteilt oder zurückgewonnen, etwa durch gezielte Rücklauf auskühlung. Teilweise laufen die Heizsysteme auf Niedertempe raturniveau.

­

­

­

FOTOS: BERND PERLBACH / STÄWOG (2); HEIKO SANDELMANN; THORSTEN URBANECK / TECHNISCHE UNIVERSITÄT CHEMNITZ

Ihre Kommune hat ein ähnliches Projekt?

Dann sollten sie sich für den KfW Award Leben bewerben.

„Energetische Stadtsanierung“

ist eine der drei Preiskate gorien in der ersten Auslobung des Jahres 2022.

-

1.

Gesucht sind kommunale und innovative Projekte, in denen Quartiere möglichst umfassend klimagerecht entwickelt wurden.

2.

Es sollte sich um ein Projekt mit bereits vorzeigbaren Ergebnissen handeln.

3.

Als Preis winken 5.000 Euro Preisgeld und eine Reise zur Preisverleihung in Berlin.

„Die Stäwog ist ein wichtiger Partner für die Stadt Bremerhaven.“

Stäwog-Chef Sieghard Lückehe und Architekt Hans-Joachim Ewert

Bewerben!

Alle Infos und das Bewerbungs formular finden Sie unter ­ www.kfw.de/awardleben

1.

2.

3.

Bewerben!

Alle Infos und das Bewerbungs formular finden Sie unter www.kfw.de/awardleben

(10)

KfW Award Leben 2022, Kategorie 3 –

Digitale Bildung

Während der Pandemie geriet vielerorts der Schulunterricht ins Stocken. Und auch der Weg in die Berufsausbildung war nicht einfach.

Zwei Städte zeigen, wie Bildung und Ausbildung auf digitalem Wege funktionieren können.

Unterrichtsplattform „UlmLernt“

„Die Schüler

bekommen einen Stundenplan auf ihr Endgerät.“

Matthias Weber, Direktor der Ulrich­von­Ensingen­Schule Die Einfachheit macht oft

den Unterschied. Manchmal auch die richtige technische Ausstattung. Ulm bietet seinen Schulkindern und Lehrkräften beides. Die Stadt hat schon vor dem ersten Lockdown 2020 die digitale Unterrichtsplattform

„UlmLernt“ entwickelt. Das Tool basiert auf dem Videokonfe renzsystem BigBlueButton und kann auf jedem Tablet, Smart phone oder Computer relativ leicht bedient werden. Dank

„UlmLernt“ konnten die meis ten der 50 städtischen Schulen zügig in den Onlineunterricht wechseln, beispielsweise an der Ulrich-von-Ensingen-Gemein schaftsschule. „Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Stundenplan auf ihr Endgerät“,

sagt Schulleiter Matthias Weber.

Über einen Link kommen sie dann in ihr digitales Klassen zimmer, wo ihre Lehrerin oder ihr Lehrer den Unterricht startet.

Ulm hat einen Vorsprung, denn die Stadt hat schon 2018 eine Geschäftsstelle Digitale Agenda gegründet. Diese kümmert sich um die Entwicklung der Stadt zur Smart City. Seit 2019 gehört Ulm zu den vom Bundesmi nisterium des Innern, für Bau und Heimat und von der KfW geförderten Modellprojekten Smart Cities. Allerdings inves tiert Ulm schon länger auch in die digitale Infrastruktur. Viele Lehrkräfte besitzen deshalb schon länger ein digitales End- gerät, in vielen Klassenzimmern gibt es Mikrofon und Kamera.

Der Wechsel in die Onlinewelt gelingt somit reibungslos. Die Schulkinder können sich von der Stadt Tablets und Computer ausleihen. Trotzdem verliert die Stadt die analoge Welt nicht aus den Augen. Kinder aus sozial schlechter gestellten Familien, die weder ein Smartphone noch größere Datenverträge zur Ver fügung haben, können von der Schule aus am Onlineunterricht teilnehmen.

Siri Eichhorn, Schülerin der Jörg-Syrlin-Schule in Ulm, lernte während des zweiten Lockdowns mit Hilfe ihres Großvaters Reinhold Eichhorn.

Unten: Christina Baumgartl und Sebastian Fischer aus der Abteilung Bildung und Sport der Stadtverwaltung haben das Unterrichtstool „UlmLernt“

mitentwickelt.

Digitale Ausbildungs messe,

Ostfriesland

­

Das Rathaus in Emden, dem histori schen Vorbild nachempfun den. Von hier aus nahm die Idee zu einer digitalen Ausbildungs messe ihren Lauf.

­

­

­ -

-

-

-

-

Im äußersten Nordwesten der Republik reagierten die Verant wortlichen schneller auf die Pan demie als in vielen hippen Groß städten. Schon im Sommer 2020 rief die Stadt Emden die „Ausbil dungsmesse Digital“ ins Leben, in Kooperation mit der Bildungs region Ostfriesland, der Hand werkskammer, den Wirtschafts-

- - -

- - -

(11)

Siri Eichhorn, Schülerin der Jörg-Syrlin-Schule in Ulm, lernte während des zweiten Lockdowns mit Hilfe ihres Großvaters Reinhold Eichhorn.

Unten: Christina Baumgartl und Sebastian Fischer aus der Abteilung Bildung und Sport der Stadtverwaltung haben das Unterrichtstool „UlmLernt“

mitentwickelt.

Ulm hat einen Vorsprung, denn die Stadt hat schon 2018 eine Geschäftsstelle Digitale Agenda gegründet. Diese kümmert sich um die Entwicklung der Stadt zur Smart City. Seit 2019 gehört Ulm zu den vom Bundesmi- nisterium des Innern, für Bau und Heimat und von der KfW geförderten Modellprojekten Smart Cities. Allerdings inves- tiert Ulm schon länger auch in die digitale Infrastruktur. Viele Lehrkräfte besitzen deshalb schon länger ein digitales End- gerät, in vielen Klassenzimmern gibt es Mikrofon und Kamera.

Der Wechsel in die Onlinewelt gelingt somit reibungslos. Die Schulkinder können sich von der Stadt Tablets und Computer ausleihen. Trotzdem verliert die Stadt die analoge Welt nicht aus den Augen. Kinder aus sozial schlechter gestellten Familien, die weder ein Smartphone noch größere Datenverträge zur Ver- fügung haben, können von der Schule aus am Onlineunterricht teilnehmen.

junioren und der Agentur Wemotion. Bereits drei Mal konnten sich Schülerinnen und Schüler auf einer Internetplatt form über Ausbildungsbetriebe in Ostfriesland und Papenburg informieren. In Online-Events treffen sie sich mit Ausbildern, bei Speed-Dating-Terminen können sie detailliertere Fragen

-

stellen und Bewerbungsgesprä che vereinbaren. Längst sind die wichtigsten Ausbildungsbetriebe auf der Internet-Messe vertreten, etwa das Handelsunternehmen Bünting. Im Frühjahr 2022 folgt die vierte Ausgabe – ohne „Flyer oder Prospekte“, wie es heißt,

„sondern digital und immer zu gänglich zum Nachlesen“. 

-

-

FOTOS: BERTHOLD STEINHILBER / LAIF (3); IMAGO IMAGES

Ihre Kommune hat ein ähnliches Projekt?

Dann sollten sie sich für den KfW Award Leben bewerben.

„Digitale Bildung“ ist eine der drei Preiskategorien in der ersten Auslobung des Jahres 2022.

1.

Gesucht sind kommunale Bildungsprojekte, die einen innovativen Ansatz bei der Nutzung digitaler Technik oder digitaler Lernmethoden verfolgen.

2.

Es sollte sich um ein Projekt mit bereits vorzeigbaren Ergebnissen handeln.

3.

Als Preis winken 5.000 Euro Preisgeld und eine Reise zur Preisverleihung in Berlin.

Bewerben!

Alle Infos und das Bewerbungs formular finden Sie unter ­ www.kfw.de/awardleben

Bewerben!

Alle Infos und das Bewerbungs formular finden Sie unter www.kfw.de/awardleben

1.

2.

3.

(12)

In drei Schritten zum Award

1. Kriterien sichten

Prüfen Sie, ob Ihr Projekt insbesondere die rechts beschriebenen

Voraussetzungen erfüllt.

2. Unterlagen sammeln

Die Jury des KfW Award Leben benötigt eine detaillierte Dokumentation mit

aussagekräftigen Fotos.

3. Unterlagen einreichen

Berücksichtigt werden ausschließlich Bewerbungen in digitaler Form.

Fertig!

Wer kann sich bewerben und was ist gefordert:

Städte, Kommunen und Unternehmen in kommunaler Trägerschaft

Konkrete Projekte, die bereits aktiv umgesetzt werden (sie müssen nicht vollständig abgeschlossen sein)

Detaillierte

Dokumentation mit aussagekräftigen Texten und Fotos in digitaler Form.

nterlagen zum Einreichen sind vorhanden. Fotos, Texte.

Was man außerdem wissen sollte:

Damit es fair bleibt, werden die Bewerbungen nach Stadtgrößen unterteilt. Große Städte und Großprojekte treten also nicht gegen kleinere Vorhaben an.

• Für das Preisgeld kann eine kommunale Organisation oder ein gemeinnütziges Projekt benannt werden.

Einsendeschluss

15.03.2022

Alle Einsendungen bis zu diesem Datum werden berücksichtigt.

Alle Infos und das Bewerbungsformular unter: www.kfw.de/awardleben

In drei Schritten zum Award

1.

2.

3.

Fertig!

Einsendeschluss

15.03.2022

Alle Einsendungen bis zu diesem Datum werden

berücksichtigt.

Kriterien sichten

Prüfen Sie, ob Ihr Projekt insbesondere die rechts beschriebenen

Voraussetzungen erfüllt.

Unterlagen sammeln

Die Jury des KfW Award Leben benötigt eine detaillierte Dokumentation mit

aussagekräftigen Fotos.

Unterlagen einreichen

Berücksichtigt werden ausschließlich Bewerbungen in digitaler Form.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Mit dem Abschied von einer Russland einbeziehenden demokratischen Wertegemeinschaft in Europa, die in diesen Äußerungen Steinmeiers zum Ausdruck kommt (und in der auch

Die raumwissenschaftlichen Einrichtungen in der Leibniz-Gemeinschaft würden sich freuen, Sie zu der Veranstaltung am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, ebenfalls

Das Kolleg wird von Professoren der Fächer Raum- und Infrastrukturplanung (Jochen Monstadt, Sprecher), Technikgeschichte (Mikael Hård), Entwerfen und Stadtentwicklung

Das Kolleg wird von Professoren der Fächer Raum- und Infrastrukturplanung (Jochen Monstadt, Sprecher), Technikgeschichte (Mikael Hård), Entwerfen und Stadtentwicklung

Harry Krenn war ein unermüdlicher Innovationsgeber und Unterstützer von Menschen in Not in der Steiermark und Impulsgeber für die Caritas – aufgrund seines Wirkens konn- ten

René Hahn, Geschäftsfüh- rer der Getränke Hahn AG schildert die Situation in seiner Branche wie folgt: «Unsere Logistiker sind jetzt bereits seit rund einem Jahr in der Kurzarbeit,

Vor allem aber werden sich die Abläufe in der Bibliothek selbst radikal verän- dern; das wird nicht ruckartig passieren, aber es wird auch nicht so sein, dass einige wenige in

Roger „Tell“ Köppel sollte diese Fragen gelegentlich an seine BILD-Kollegen weiterreichen; auch BILD hat dereinst „geschworen“, nicht mehr mit der AfD zu sprechen … Auch