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60 Blattkäfer

(Coleoptera: Megalopodidae, Orsodacnidae et Chrysomelidae)

Bearbeitet von Wolfgang bäse

(1. Fassung, Stand: August 2019) Einführung

Zu den Blattkäfern gehören die artenarmen, stam- mesgeschichtlich ursprünglichen Familien Mega- lopodidae und Orsodacnidae sowie die viele Arten umfassende Familie der Chrysomelidae. Die ehema- lige Familie der Samenkäfer (Bruchidae) zählt jetzt als Unterfamilie (Bruchinae) zu den Chrysomelidae.

Während in der letzten Roten Liste (bäse 2004) nur die Unterfamilie Donaciinae bearbeitet worden ist und bei der jüngst erschienenen Bestandssituation der Blattkäfer (bäse 2016a) noch die Unterfamilie Bruch- inae gefehlt hat, werden hier alle in Sachsen-Anhalt vorkommenden Blattkäferarten berücksichtigt.

Die Blattkäfer sind in Deutschland mit 543 Arten (bleich et al. 2018) vertreten. In Sachsen-Anhalt wur- den bisher 414 Arten, davon 21 Vertreter der Samen- käfer, nachgewiesen.

Blattkäfer leben phytophag und fressen als Larven bzw. Imagines meist an krautigen Pflanzen, einige bevorzugen die Blätter von Bäumen bzw. Sträuchern oder Gräsern. Dabei werden die Blätter entweder vom Rand her oder durch Loch- bzw. Fensterfraß beschä- digt. Andere Arten fressen Samen, minieren in Stän- geln oder Wurzeln, wenige fressen Pollen bzw. Nektar.

Manche Larven zeigen ein außergewöhnliches Verhal- ten. So leben die Larven der Schilfkäfer im Wasser an den Wirtspflanzen und verpuppen sich dort in einem Kokon, die Sackkäfer entwickeln sich bei Ameisen. Die Larven der Schildkäfer tragen ihre Exkremente zum Schutz vor Feinden auf dem Rücken.

Nur wenige Blattkäfer sind durch ihre wirtschaft- liche Bedeutung allgemein bekannt. Hierzu gehören der Kartoffelkäfer, der Rübenschildkäfer, Kohlerdflöhe, Spargel-, Getreide- und Lilienhähnchen sowie einige Samenkäfer, die Vorratsschädlinge sind.

Viele seltene Blattkäfer sind hochspezialisiert und leben nur in Gebieten mit längerer Biotoptradition.

Hier besetzen sie oft spezielle Nischen. Neben der oft engen Wirtspflanzenbindung sind hierfür auch klima- tische Faktoren entscheidend. Viele Arten sind Wärme liebend, andere nur in bestimmten Feuchtgebieten, Mooren oder an Salzstellen zu finden.

Aktuelle Angaben zu den in der älteren Literatur mitunter fehlerhaften Fraßpflanzen und Fotos der heimischen Blattkäfer findet man bei rheinheiMer &

hassler (2018). Die Verbreitung der Arten kann im Ver- zeichnis der Käfer Deutschlands (bleich et al. 2018) eingesehen werden.

Datengrundlagen

Für die Erstellung der Roten Liste konnten mehr als 50.000 Datensätze zu Blattkäfern ausgewertet wer- den. Eine wesentliche Grundlage bilden folgende Ver- öffentlichungen: borchert (1937, 1951), dietze & schor-

nack (1999), eGGers (1901), Esser (2001), FeiGe (1918), FeiGe & kühlhorn (1924), Fritzlar (1996, 2001a, 2001b, 2003, 2005, 2009), Geiter (1989), GruschWitz (2003), JunG (1998, 2001, 2007, 2012, 2014), koch (2006), köh-

ler (2000), kubiak (2009), lanGe & kubiak (2017), liebMann

(1955), Mohr (1977, 1985), raPP (1934), scholze (2007), schreiber (1897), strobl (2007), WahnschaFFe (1883), Wendt (1986) und die im Text genannten Arbeiten des Autors. Einbezogen wurden auch Recherchen in fol- genden Sammlungen: Coll. bauMGarten, Coll. borrMann, Coll. Francke, Coll. heidenreich, Coll. nebel, Coll. rudolPh

und Coll. Wallis im Museum für Naturkunde und Vor- geschichte Dessau, Coll. Fritsche, Coll. GrebenscikoV, Coll.

köller, Coll. knobbe, Coll. rosenbauM und Coll. schnitter

im Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Samm- lungen der Martin-Luther-Universität Halle, Coll.

borchert im Museum für Naturkunde Magdeburg und die Coll. Mohr im Senckenberg Deutschen Entomolo- gischen Institut Müncheberg. Berücksichtigt wurden weiterhin Belege in folgenden Privatsammlungen:

Coll. daMMer (Kropstädt), Coll. dietze (Käbschütztal), Coll. esser (Berlin), Coll. Fritzlar (Jena), Coll. Geiter (Staß- furt), Coll. GruschWitz (Staßfurt), Coll. heiniG (Berlin), Coll. JunG (Athenstedt), Coll. lehMann (Oranienbaum), Coll. Malchau (Schönebeck), Coll. niess (Aulosen), Coll.

Pannicke (Leipzig), Coll. richter (Stendal), Coll. schMiedt-

chen (Weißandt-Gölzau), Coll. schöne (Dessau), Coll.

scholze (Gernrode), Coll. sPrick (Hannover), Coll. stolle

(Rottleberode), Coll. strobl (Stendal) und die des Au- tors Coll. bäse (Lutherstadt Wittenberg).

In die Auswertung einbezogen wurden auch die das Bundesland betreffenden Einträge aus dem Pro- gramm CHRYFAUN (schMitt et al. 2014) und Daten aus Untersuchungen und Gutachten des Nationalparks Harz (nationalParkVerWaltunG harz 2018, sPrick 2015).

Sowohl die Bestandserfassung in ausgewählten Gebieten durch Mitglieder der Entomologen-Vereini- gung Sachsen-Anhalt (EVSA 2005, bäse 2009, 2013b, 2015b, 2018) als auch die Untersuchungen von Mit- arbeitern des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) und deren Auswertung durch Manfred JunG haben in den letzten Jahren einen deutlichen Kenntniszuwachs gebracht. Dennoch ist in einigen Gebieten, besonders im Norden Sachsen-Anhalts, die Datenlage nach wie vor unbefriedigend. Auch bleibt zu berücksichtigen, dass die vollständige Sichtung und Überprüfung der

für Umweltschutz Sachsen-Anhalt

Halle, Heft 1/2020: 737–748

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historischen Sammlungen in den Museen noch nicht abgeschlossen ist.

Die Bestimmung erfolgt in der Regel mit den Bänden 9 (Mohr 1966) und 14 (kiPPenberG 1994) der Reihe „Die Käfer Mitteleuropas“. Die Nomenklatur orientiert sich an löbl & sMetana (2010) und bleich et al. (2018) mit folgenden Ausnahmen: Einerseits ist eine Trennung von Plateumaris rustica und Plateuma- ris affinis noch nicht vorgenommen worden, anderer- seits erfolgt in dieser Arbeit eine Angabe der Unterart nur dann, wenn es sich nicht um die nominotypische Variante handelt.

Als ausgestorben oder verschollen werden in die- ser Roten Liste alle Arten angesehen, von denen nach dem Jahr 1970 keine Nachweise vorliegen.

Bemerkungen zu ausgewählten Arten Seit dem Ende der Recherchen für die Checklisten der Blatt- und Samenkäfer (bäse 2016a, 2016b) hat sich die Anzahl der für Sachsen-Anhalt bekannten Arten weiter erhöht. So sind Altica impressicollis (bäse

2013a), Aphthona nigriscutis (esser in litt.), Cassida leucanthemi und Zeugophora frontalis (bäse & bäse

2013), Chaetocnema tibialis und Longitarsus tristis (JunG 2014), L. dorsalis und L. strigicollis (JunG in litt.), L.

nigerrimus (bäse 2017a) und Megabruchidius dorsalis (bäse & bäse 2018) neu entdeckt worden. Auch durch die inzwischen eingearbeitete Trennung von Plateu- maris discolor und P. sericea erhöht sich die Zahl der bekannten Arten.

Neben dem bekannten Kartoffelkäfer Leptinotarsa de- cemlineata (say, 1824) werden auch andere Neozoen bzw. Schädlinge, wie die Samenkäfer Acanthoscelides pallidipennis (Motschulsky, 1874) und Megabruchidius dorsalis (Fåhraeus, 1839) sowie Chaetocnema tibialis (illiGer, 1807) und weitere Arten nicht bewertet. Der Erbsenkäfer Bruchus pisorum wird hingegen in die Rote Liste aufgenommen, da die Art durch Verände- rungen beim Anbau und der Lagerung von Erbsen in Deutschland nur noch selten gefunden wird (bäse

2016b). Longitarsus dorsalis (Fabricius, 1781) wird hier nicht aufgenommen, da es sich um eine in Ausbreitung befindliche Art handelt, die neben den klimatischen Veränderungen auch von der Expansion des Neophyten Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens DC.) profitiert.

Cassida seladonia Gyllenhal, 1827

Dieser Schildkäfer wurde aktuell (nach dem Jahr 2000) nur in Baden, Hessen, Sachsen und Sachsen- Anhalt (bäse 2013c) gefunden und ist deshalb auch in der aktuellen Roten Liste Deutschlands (Fritzlar et al., im Druck) in die Gefährdungskategorie 1 eingestuft.

Die Entwicklung erfolgt in der Regel an Acker-Filz- kraut (Filago arvense L.).

Chaetocnema confusa (boheMan, 1851)

Die Art konnte nach über 100 Jahren wieder nach- gewiesen werden (bäse 2015a). Die Tiere leben in Kleinseggenrieden und Mooren oligophag an Sauer- gräsern (Cyperaceae) und sind vornehmlich durch die Entwässerung ihrer Lebensräume bedroht.

Cheilotoma musciformis (Goeze, 1777)

Eine anspruchvolle, Wärme liebende Art, die in Deutschland einen Verbreitungsschwerpunkt in den Trockengebieten Mitteldeutschlands hat, ist C. musci- formis. Die an zahlreichen Bäumen, Sträuchern und krautigen Pflanzen lebenden Käfer werden von Mai bis Juli gefunden.

Chrysolina purpurascens (GerMar, 1822)

Bislang nur in den Jahren 1930, 1977, 1990 und 2010 in Sachsen-Anhalt nachgewiesen, lebt der an Taub- nessel (Lamium spp.) und Ziest (Stachys spp.) fressen- de Blattkäfer im Harz.

Chrysochus asclepiadeus (Pallas, 1773)

Der Blaue Schwalbenwurz-Blattkäfer gehört mit ca.

9 mm zu den großen heimischen Blattkäfern. Er lebt an Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria Me-

dik.). Seine nördliche Verbreitungsgrenze ist Sachsen- Anhalt. Weitere aktuelle Vorkommen in Deutschland sind nur aus Baden-Württemberg und Thüringen bekannt (bleich et al. 2018).

Cryptocephalus distinguendus h. d. schneider, 1792 Dieser Fallkäfer wurde in Deutschland bisher nur selten gefunden. Die Nachweise im östlichen Sach- sen-Anhalt bilden zurzeit die nördliche Arealgrenze in Deutschland. Die Tiere leben an Moor-Birke (Betula pubescens ehrh.) und Hänge-Birke (Betula pendula roth).

Abb. 1: Cassida canaliculata ist ein Schildkäfer, der an Wiesensalbei (Salvia pratensis L.) lebt. Die Art ist in Sachsen-Anhalt verschollen.

Abb. 2: Chrysolina cerealis konnte nach 1985 nur einmal im Sachsen-Anhalt nachgewiesen werden. Die Art lebt oligophag an Lippenblüten- gewächsen (Lamiaceae). Abb. 3: Donacia tomentosa konnte trotz intensiver Suche nicht mehr in Sachsen-Anhalt gefunden werden. Der letz- te bekannte Nachweis stammt aus dem Jahr 1933. Abb. 4: Labidostoma humeralis ist eine Wärme liebende Art sonniger Offenbiotope, von der nur wenige Nachweise bekannt sind. Abb. 5: Lachnaia sexpunctata schmarotzt als Larve in Ameisenbauten und wurde 1999 letztmalig in Sachsen-Anhalt gefunden. Abb. 6: Longitarsis nigerrimus lebt an Wasserschlauchgewächsen (Lentibulariaceae) und wurde erstmals 2016 in Sachsen-Anhalt nachgewiesen. Abb. 7: Spermophagus calystegiae entwickelt sich in den Samen von Windengewächsen (Convolvulaceae).

Abb. 8: Zeugophora flavicollis gehört zur stammesgeschichtlich ursprünglichen Familie der Megalopodidae und wird meist an Zitterpappel (Populus tremula L.) gefunden (Fotos: F. köhler).

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Cryptocephalus elegantulus GraVenhorst, 1807 Für den an Blut-Storchschnabel (Geranium sangui- neum L.) lebenden, nur etwa 2 mm großen Fallkäfer existiert ein isoliertes Vorkommen mit einer langen Biotoptradition auf dem Apollensberg bei Wittenberg (bäse 2008, 2013a).

Cryptocephalus schaefferi schrank, 1789

Aktuelle Funde konnten im nördlichen Harzvorland und damit an der nördlichen Verbreitungsgrenze der Art in Deutschland festgestellt werden. Die auf xero- thermen Magerrasen lebende Art profitiert hier auch von Pflegemaßnahmen zur Offenhaltung der von den Auswirkungen der Sukzession betroffenen Gebiete.

Longitarsus absynthii kutschera, 1862

Aktuelle Funde dieses Erdflohs gibt es in Deutschland derzeit neben Sachsen-Anhalt nur noch in Baden- Württemberg und Thüringen (bleich et al. 2018).

In unserem Bundesland konnte L. absynthii in den letzten 30 Jahren mehrfach im NSG „Salzstelle Heck- lingen“ nachgewiesen werden und unterstreicht – neben anderen halophilen Arten – die Bedeutung von Binnensalzstellen für die Biodiversität im Bundesland.

Longitarsus languidus kutschera, 1863

Dieser Erdfloh lebt monophag an Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea L.) und wird in der aktuellen Roten Liste Deutschlands (Fritzlar et al., im Druck) in die Kategorie 1 eingestuft. Er kommt lediglich in den Bundesländern Thüringen und Sachsen-Anhalt vor.

Longitarsus weisei Guillebeau, 1895

In Deutschland ist nur ein Nachweis nach dem Jahr 2000 (bleich et al. 2018) bekannt. Dieser Fund aus Sachsen-Anhalt unterstreicht die Bedeutung des Bun- deslandes für die biologische Vielfalt. Der Erdfloh lebt an Borretschgewächsen (Boraginaceae).

Macroplea appendiculata (Panzer, 1794)

Der flugunfähige Schilfkäfer lebt als Imago oft mehre- re Meter unter Wasser und deckt seinen Sauerstoff-

bedarf durch Plastronatmung. Aktuell konnte die Art im Geiseltalsee (bäse 2017b) nachgewiesen werden.

Bemerkenswert ist der Umstand, dass die selten nachgewiesenen Tiere mit Hilfe von Vögeln neue Sekundärgewässer ehemaliger Braunkohletagebaue besiedeln können.

Oreina alpestris polymorpha (schuMMel, 1844)

Vom einzigen Bergblattkäfer Sachsen-Anhalts liegen nur vier Nachweise aus den Jahren 1952, 1988, 1991 und 2014 vor. Die an Doldengewächsen lebende Art ist in Sachsen-Anhalt auf die Harzregion beschränkt, kommt aber auch im Thüringer Wald, in der Rhön und im Bayerischen Wald vor. Eine weitere Unterart lebt in Süddeutschland.

Oulema tristis (herbst, 1786)

Nach dem Wiederfund der Art in Deutschland (bäse

2005) sind nur wenige weitere Nachweise in Sachsen- Anhalt, im Niederelbegebiet, in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg ge- lungen (bleich et al. 2018). Das seltene Getreidehähn- chen ist wohl im Süden und Westen Deutschlands ausgestorben.

Spermophagus calystegiae (lukJyanoVich &

ter-Minassian, 1957)

Die Tiere entwickeln sich in den Kapseln der weit verbreiteten Zaunwinde (Calystegia sepium (L.) r. br.).

Von diesem Samenkäfer liegen nur zwei Fundmeldun- gen aus Sachsen-Anhalt vor (bäse 2016b).

Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen

Etwa 80 % der mitteleuropäischen Blattkäfer sind nach schöller (1996) als stenotop einzuordnen, wobei er als Gründe das eingeschränkte Wirtsspektrum und ein bestimmtes Mikroklima, zum Beispiel für die von Streu lebenden Fallkäfer (Cryptocephalinae), hervor- hebt. Die Abhängigkeit der häufig oligophagen oder gar monophagen Blattkäfer von bestimmten Pflanzen

Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Blattkäfer Sachsen-Anhalts.

Gefährdungskategorie Rote Liste Gesamt

0 R 1 2 3

Artenzahl (absolut) 40 1 102 47 30 219 414

Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 9,7 0,2 24,6 11,4 7,2 52,9

Tab. 2: Übersicht zu den sonstigen Kategorien.

Kategorien Sonstige Gesamt Gesamt

G D V

Artenzahl (absolut) - 1 2 3 414

Anteil an der Gesamtartenzahl (%) - 0,2 0,5 0,7

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schränkt ihr Ausbreitungs- bzw. Wiederansiedlungs- vermögen stark ein.

Viele Arten sind durch die Zerstörung naturnaher Standorte gefährdet. Die ursprünglich an die dyna- mischen Auenbereiche der Bäche und Flüsse gebun- denen Schilfkäfer (Donaciinae) und ihre submers lebenden Larven zeigen eine hohe Empfindlichkeit auch bei kurzzeitigen Störungen. Durch Grundwas- serabsenkungen, Trockenlegen von Feuchtwiesen, Ge- wässerunterhaltungsmaßnahmen, Begradigung bzw.

Verbauung kleiner Fließgewässer sowie intensive Freizeitnutzung sind viele ursprüngliche Lebensräu- me zerstört worden. Nur weniger spezialisierte Arten sind derzeit noch ungefährdet, da sie auf sekundäre Lebensräume wie Teiche oder Gräben ausweichen können.

Auch viele der an trockenwarmen Standorten vor- kommenden seltenen Blattkäfer sind durch Versiege- lung, Bebauung, Eutrophierung und Sukzession der offenen Standorte gefährdet. Das gilt in besonderem Maße für Trocken- und Wärmehänge mit langer Bio- toptradition, welche im Süden des Bundeslandes zu finden sind. In diesem Zusammenhang ist auch das Offenhalten der ehemaligen Truppenübungsplätze bedeutsam.

Durch Intensivierung der Landwirtschaft sind artenarme Lebensräume geschaffen worden. Neben dem Einsatz von Pestiziden betrifft das in besonde- rem Maße die Vernichtung der Ackerrandstreifen.

In vielen Bereichen dominieren wenige Grasarten,

während Ackerwildkräuter als Entwicklungspflanzen zahlreicher Erdflöhe (Alticinae) selten geworden sind.

Für den Schutz gefährdeter Blattkäfer in Sachsen- Anhalt sind deshalb die Förderung extensiv bewirt- schafteter Äcker, der Erhalt der Feuchtgebiete, das Offenhalten alter Kulturlandschaften durch Land- schaftspflege und der Schutz von Moor- und Salz- standorten von besonderer Bedeutung.

Vergleich zur Roten Liste 2004

Im partiellen Vergleich zur Roten Liste der Schilfkäfer (bäse 2004) wird eine verschollene Art in die Katego- rie 1 übernommen. Donacia obscura konnte aktuell nachgewiesen werden (bäse 2007). Wegen des Rück- gangs von Fundorten werden Donacia cinerea und D. crassipes neu in die Rote Liste aufgenommen. D.

dentata wird von Kategorie 3 auf 2 gestuft.

Danksagung

Allen Mitarbeitern der im Abschnitt „Datengrund- lagen“ erwähnten Institutionen bzw. den dort genannten Entomologen danke ich herzlich für die bereitwillige Unterstützung. Viele Daten erhielt ich von Manfred JunG (Athenstedt) und Andreas Mar-

ten (Nationalpark Harz). Ich bedanke mich auch bei den Kollegen Dr. Horst kiPPenberG (Herzogenaurach), Prof. Michael schMitt (Greifswald) und Dr. Peter sPrick

(Hannover) für Hinweise zu einzelnen Arten. Mein besonderer Dank gilt Dr. Frank Fritzlar (Jena) für die langjährige Unterstützung.

Art (wiss.) Kat. Bem.

Altica aenescens (Weise, 1888) V

Altica brevicollis Foudras, 1860 2

Altica helianthemi (allard, 1859) 2

Altica impressicollis (reiche, 1862) 1

Altica longicollis (allard, 1860) 1

Altica tamaricis schrank, 1785 1

Aphthona abdominalis (duFtschMid, 1825) 1

Aphthona atrovirens (Förster, 1849) 3

Tab. 3: Änderungen der Anzahl der Einstufungen in die Gefährdungskategorien im Vergleich der Roten Listen der Schilfkäfer Sachsen-An- halts aus den Jahren 2004 und 2020.

Gefährdungskategorie Rote Liste 2004

(AZ = 24)

Rote Liste 2020 (AZ = 24)

(absolut) (%) (absolut) (%)

0 – Ausgestorben oder verschollen 5 20,8 4 16,7

R – Extrem seltene Arten mit geographischer

Restriktion - - - -

1 – Vom Aussterben bedroht 5 20,8 6 25,0

2 – Stark gefährdet 3 12,5 5 20,8

3 – Gefährdet 1 4,2 2 8,3

Gesamt 14 58,3 17 70,8

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Art (wiss.) Kat. Bem.

Aphthona nigriscutis Foudras, 1861 1

Aphthona pallida (bach, 1859) 3

Aphthona violacea (koch, 1803) 2

Apteropeda globosa (illiGer, 1794) 2

Apteropeda orbiculata (MarshaM, 1802) 1

Apteropeda splendida allard, 1860 3

Argopus ahrensi (GerMar, 1817) 0 1951 01)

Bruchus pisorum (linnaeus, 1758), 1

Bruchus viciae oliVier, 1795 0 1986 02)

Calomicrus pinicola (duFtschMid, 1825) 3

Cassida atrata Fabricius, 1787 0 1951 01)

Cassida canaliculata laichartinG, 1781 0 1934 03)

Cassida ferruginea Goeze, 1777 1

Cassida hemisphaerica herbst, 1799 2

Cassida leucanthemi bordy, 1995 1

Cassida margaritacea schaller, 1783 3

Cassida murraea linnaeus, 1767 3

Cassida prasina illiGer, 1798 2

Cassida rufovirens suFFrian, 1844 3

Cassida sanguinosa suFFrian, 1844 3

Cassida seladonia Gyllenhal, 1827 1

Cassida subreticulata suFFrian, 1844 0 1883 04)

Chaetocnema aerosa (letzner, 1847) 1

Chaetocnema arida Foudras, 1860 2

Chaetocnema aridula (Gyllenhal, 1827) 3

Chaetocnema confusa (boheMan, 1851) 1

Chaetocnema obesa (boieldieu, 1859) 0 1951 01)

Chaetocnema procerula (rosenhauer, 1856) 1

Chaetocnema sahlbergii (Gyllenhal, 1827) 1

Cheilotoma musciformis (Goeze, 1777) 2

Chrysochus asclepiadeus (Pallas, 1773) R

Chrysolina analis (linnaeus, 1767) 1

Chrysolina asclepiadis bohemica (G. Müller, 1848) 1

Chrysolina brunsvicensis (GraVenhorst, 1807) 1

Chrysolina carnifex (Fabricius, 1792) 2

Chrysolina cerealis (linnaeus, 1767) 1

Chrysolina coerulans (scriba, 1791) 3

Chrysolina fuliginosa galii (Weise, 1884) 0 1934 03)

Chrysolina gypsophilae (küster, 1845) 1

Chrysolina kuesteri (helliesen, 1912) 2

Chrysolina limbata (Fabricius, 1775) 1

Chrysolina marginata (linnaeus, 1758) 2

Chrysolina pseudolurida saxonica (silVerberG, 1977) 0 1951 01)

Chrysolina purpurascens (GerMar, 1817) 1

Chrysolina quadrigemina (suFFrian, 1851) 0 1951 01)

Chrysolina rufa squalida (suFFrian, 1851) 1

Chrysolina sanguinolenta (linnaeus, 1758) V

Chrysomela collaris linnaeus, 1758 0 1926 05)

Chrysomela cuprea Fabricius, 1775 0 1925 06)

Chrysomela lapponica linnaeus, 1758 1

Chrysomela saliceti (Weise, 1884) 2

Chrysomela tremula Fabricius, 1787 3

Coptocephala rubicunda (laichartinG, 1781) V

Coptocephala unifasciata (scoPoli, 1763) 2

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Art (wiss.) Kat. Bem.

Crepidodera lamina (bedel, 1901) 1

Crepidodera nitidula (linnaeus, 1758) 2

Cryptocephalus androgyne Marseul, 1875 2

Cryptocephalus anticus suFFrian, 1848 0 1951 01)

Cryptocephalus bameuli duhaldeborde, 1999 3

Cryptocephalus biguttatus (scoPoli, 1763) 2

Cryptocephalus bilineatus (linnaeus, 1767) 2

Cryptocephalus chrysopus GMelin, 1790 1

Cryptocephalus cordiger (linnaeus, 1758) 1

Cryptocephalus coryli (linnaeus, 1758) 2

Cryptocephalus decemmaculatus (linnaeus, 1758) 2

Cryptocephalus distinguendus h. d. schneider, 1792 1

Cryptocephalus elegantulus GraVenhorst, 1807 1

Cryptocephalus exiguus h. d. schneider, 1792 1

Cryptocephalus frontalis MarshaM, 1802 1

Cryptocephalus hypochoeridis (linnaeus, 1758) 3

Cryptocephalus imperialis laichartinG, 1781 1

Cryptocephalus laetus Fabricius, 1792 0 1895 07)

Cryptocephalus macellus suFFrian, 1860 2

Cryptocephalus marginatus Fabricius, 1781 2

Cryptocephalus nitidulus Fabricius, 1787 1

Cryptocephalus ochroleucus FairMaire, 1859 1

Cryptocephalus octomaculatus rossi, 1790 1

Cryptocephalus octopunctatus (scoPoli, 1763) 0 1939 08)

Cryptocephalus pallifrons Gyllenhal, 1813 0 1948 09)

Cryptocephalus parvulus o. F. Müller, 1776 2

Cryptocephalus pini (linnaeus, 1758) 2

Cryptocephalus populi suFFrian, 1848 3

Cryptocephalus primarius harold, 1872 1

Cryptocephalus punctiger Paykull, 1799 1

Cryptocephalus pygmaeus Fabricius, 1848 D

Cryptocephalus quadripustulatus Gyllenhal, 1813 2

Cryptocephalus querceti suFFrian, 1848 1

Cryptocephalus quinquepunctatus (scoPoli, 1763) 0 1960 10)

Cryptocephalus saliceti zebe, 1855 0 1951 01)

Cryptocephalus schaefferi schrank, 1789 1

Cryptocephalus sexpunctatus (linnaeus, 1758) 2

Cryptocephalus signatifrons suFFrian, 1847 1

Dibolia cynoglossi (koch, 1803) 1

Dibolia depressiuscula letzner, 1847 1

Dibolia femoralis redtenbacher, 1849 0 1951 01)

Dibolia foersteri bach, 1859 1

Dibolia occultans (koch, 1803) 0 1883 04)

Dibolia rugulosa redtenbacher, 1849 1

Dibolia schillingii letzner, 1847 2

Dibolia timida (illiGer, 1807) 3

Donacia aquatica (linnaeus, 1758) 2

Donacia bicolora zschach, 1788 2

Donacia brevicornis ahrens, 1810 0 1951 01)

Donacia cinerea herbst, 1799 3

Donacia crassipes Fabricius, 1775 3

Donacia dentata hoPPe, 1795 2

Donacia impressa Paykull, 1799 1

Donacia malinovskyi ahrens, 1810 0 1948 11)

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Art (wiss.) Kat. Bem.

Donacia obscura Gyllenhal, 1813 1

Donacia simplex Fabricius, 1775 2

Donacia sparganii ahrens, 1810 1

Donacia tomentosa ahrens, 1810 0 1985 12)

Entomoscelis adonidis (Pallas, 1771) 0 1883 04)

Epitrix atropae Foudras, 1861 3

Galeruca interrupta illiGer, 1802 2

Galeruca laticollis (c. r. sahlberG, 1838) 1

Galeruca melanocephala (Ponza, 1805) 1

Galerucella grisecens (Joannis, 1865) 3

Gonioctena linnaeana (schrank, 1781) 0 1947 13)

Gonioctena pallida (l., 1758) 1

Labidostomis humeralis (h. d. schneider, 1792) 1

Labidostomis axillaris (lacordaire, 1848) 1

Labidostomis tridentata (linnaeus, 1758) 3

Lachnaia sexpunctata (scoPoli, 1763) 1

Lema cyanella (linnaeus, 1758) 1

Longitarsus absynthii kutschera, 1862 1

Longitarsus apicalis (beck, 1817) 0 1934 03)

Longitarsus ballotae (MarshaM, 1802) 3

Longitarsus curtus (allard, 1861) 0 1934 14)

Longitarsus ferrugineus (Foudras, 1860) 1

Longitarsus foudrasi Weise, 1893 1

Longitarsus fulgens (Foudras, 1860) 1

Longitarsus ganglbaueri heikertinGer, 1912 1

Longitarsus gracilis kutschera, 1864 1

Longitarsus helvolus kutschera, 1864 1

Longitarsus holsaticus (linnaeus, 1758) 1

Longitarsus languidus kutschera, 1863 1

Longitarsus lateripunctatus personatus Weise, 1893 1

Longitarsus lewisii (baly, 1874) 1

Longitarsus longipennis kutschera, 1863 0 1951 01)

Longitarsus longiseta Weise, 1889 1

Longitarsus membranaceus (Foudras, 1860) 1

Longitarsus minusculus (Foudras, 1860) 2

Longitarsus monticola kutschera, 1864 1

Longitarsus nanus (Foudras, 1860) 1

Longitarsus nigerrimus (Gyllenhal, 1827) 1

Longitarsus noricus leonardi, 1976 3

Longitarsus obliteratoides GrueV, 1973 2

Longitarsus ochroleucus (MarshaM, 1802) 1

Longitarsus pellucidus (Foudras, 1860) 1

Longitarsus pinguis Weise, 1888 0 2001 15)

Longitarsus pulmonariae Weise, 1893 2

Longitarsus quadriguttatus (PontoPPidan, 1763) 3

Longitarsus reichei (allard, 1860) 2

Longitarsus strigicollis Wollaston, 1864 1

Longitarsus symphyti heikertinGer, 1912 3

Longitarsus tristis Weise, 1888 1

Longitarsus weisei Guillebeau, 1895 1

Luperus flavipes (linnaeus, 1767) 2

Luperus longicornis (Fabricius, 1781) 3

Macroplea appendiculata (Panzer, 1794) 1

Macroplea mutica (Fabricius, 1792) 0 1951 01)

(9)

Art (wiss.) Kat. Bem.

Mantura mathewsii (curtis, 1833) 2

Mantura pallidicornis (Waltl, 1839) 2

Mantura rustica (linnaeus, 1767) 1

Minota obesa (Waltl, 1839) 0 1951 01)

Neocrepidodera femorata (Gyllenhal, 1813) 3

Neocrepidodera motschulskii (konstantinoV, 1991) 1

Neocrepidodera nigritula (Gyllenhal, 1813) 1

Neophaedon pyritosus (rossi, 1792) 0 1951 01)

Ochrosis ventralis (illiGer, 1807) 0 1951 01)

Oomorphus concolor (sturM, 1807) 1

Oreina alpestris polymorpha (kraatz, 1880) 1

Orsodacne humeralis latreille, 1804 1

Oulema erichsonii suFFrian, 1841 0 1951 01)

Oulema tristis (herbst, 1786) 1

Pachnephorus pilosus (rossi, 1790) 1

Pachybrachis hieroglyphicus (laichartinG, 1781) 3

Pachybrachis picus (Weise, 1882) 1

Pachybrachis sinuatus (Mulsant & rey, 1859) 0 1936 16)

Pachybrachis tesselatus (oliVier, 1791) 1

Phaedon concinnus stePhens, 1834 0 1951 01)

Phratora atrovirens (cornelius, 1857) 1

Phyllotreta dilatata thoMson, 1866 3

Phyllotreta flexuosa (illiGer, 1794) 1

Phyllotreta procera (redtenbacher, 1849) 2

Phyllotreta punctulata (MarshaM, 1802) 1

Phyllotreta scheuchi heikertinGer, 1941 1

Pilemostoma fastuosum (schaller, 1783) 1

Plateumaris braccata (scoPoli, 1772) 1

Plateumaris discolor (Panzer, 1795) 2

Plateumaris rustica agg. (kunze, 1818) 1

Podagrica malvae (illiGer, 1807) 0 1951 01)

Prasocuris glabra (herbst, 1783) 1

Prasocuris hannoveriana (Fabricius, 1775) 1

Psylliodes attenuata (koch, 1803) 0 1951 01)

Psylliodes cucullata (illiGer, 1807) 2

Psylliodes cuprea (koch, 1803) 2

Psylliodes cupreata (duFtschMid, 1825) 1

Psylliodes hyoscyami (linnaeus, 1758) 1

Psylliodes instabilis Foudras, 1860 2

Psylliodes laticollis kutschera, 1864 1

Psylliodes luteola (o. F. Müller, 1776) 0 1951 01)

Psylliodes reitteri Weise, 1888 1

Psylliodes thlaspis Foudras, 1860 1

Psylliodes tricolor Weise, 1888 2

Smaragdina affinis (illiGer, 1794) 2

Smaragdina flavicollis (charPentier, 1825) 1

Spermophagus calystegiae (lukJanoVitsh & ter-Minassian, 1957) 1

Spermophagus sericeus (GeoFFroy, 1785) 3

Timarcha metallica (laichartinG, 1781) 2

Xanthogaleruca luteola (o. F. Müller, 1788) 0 1937 17)

Zeugophora flavicollis (MarshaM, 1802) 2

Zeugophora frontalis (suFFrian, 1840) 1

Zeugophora scutellaris suFFrian, 1840 3

Zeugophora turneri PoWer, 1863 0 1890 18)

Nomenklatur nach löbl & sMetana (2010) und bleich et al. (2018).

(10)

Abkürzungen, letzter Nachweis bzw. Quelle (Spalte „Bem.“)

01) - borchert (1951)

02) - Wendt (1986)

03) - raPP (1934)

04) - WahnschaFFe (1883)

05) - 11.07.1926, Burg bei Magdeburg, leg. Fehse, MNVD, Kasten 21

06) - 21.05.1925, Stolberg, leg. FeiGe, Coll. borchert, MNM, Kasten 42

07) - Mohr (1977)

08) - 23.05.1939, 2 Ex., Coswig/Anh., leg. borrMann, MNVD, Kasten 8

09) - 18.07.1948, Wolfen/Bitterfeld, leg. Francke, MNVD, Kasten 10

10) - 30.05.1960, Bad Kösen, leg. dorn, Coll. Mohr, SDEI, Kasten 11

11) - 1948, ohne genaues Funddatum, Dessau, leg. heiden-

reich, MNVD

12) - Mohr (1985)

13) - 14.06.1947, Wolfen, leg. ?, auch mehrere Nachwei- se aus den Jahren 1933–1939, Dessau, leg. Francke, MNVD

14) - 02.10.1934, Petersberg bei Halle/Saale, leg. Behr.(?), Coll. Mohr, SDEI, Kasten 34

15) - Fritzlar (2001a)

16) - 07.06.1936, Petersroda, Grube Ludwig, leg. dietze, det.

und Coll. Mohr, SDEI, Kasten 7

17) - borchert (1937)

18) - 15.05.1890, Köthen, leg. nebel, MNVD, Kasten 3

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Anschrift des Autors Wolfgang Bäse Belziger Str. 1

06889 Lutherstadt Wittenberg

E-Mail: wbaese@t-online.de

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