Arbeit in der Natur und mit Kindern:

40. WOCHE G E L D E R N K E V E L A E R X A N T E N S T R A E L E N A L P E N K E R K E N I S S U M W E E Z E S O N S B E C K WA C H T E N D O N K R H E U R D T FREITAG 2. OKTOBER 2020

„Im Moment bin ich mit mir im Reinen“

Der scheidende Landrat des Kreises Kleve, Wolfgang Spreen, im NN-Interview. Seite 2

Arbeit in der Natur und mit Kindern:

„Für mich war es genau das Richtige“

„Bufdi“ Greta hofft auf personelle

Unterstützung für Jugendbildungsstätte. Seite 3

Grefrath geht ab dem 9. Oktober nun doch „on Ice“

Wintersaison stand auf der Kippe, kann mit dem Ice-Opening jetzt aber doch beginnen. Seite 16

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Der Wahlausschuss des Kreis Kleve hat in seiner Sitzung vom 30. September einstimmig das endgültige Wahlergebnis der Landrats-Stichwahl beschlos- sen. Bei der Landrats-Stichwahl betrug die Wahlbeteiligung 31,41 Prozent (Landratswahl 2015 – ohne Stichwahl: 42,98 Prozent). Silke Gorißen (CDU) erhielt 54,21 Prozent und Peter Driessen (Einzelbewerber) er- hielt 45,79 Prozent. Damit wird Silke Gorißen neue Landrätin des Kreises Kleve. Ihre Amts- zeit beginnt am 1. November.

Ebenfalls an diesem Tag beginnt die Amtszeit von Ingo Brohl aus Moers, der am vergangenen Sonntag zum neuen Landrat im Kreis Wesel gewählt wurde. Der Kommunalwahlausschuss trat am Mittwoch unter Vorsitz von Dr. Lars Rentmeister zusam- men, um das Ergebnis amtlich festzustellen. Dies geschah einstimmig. Das Ergebnis: Ingo Brohl (CDU) erhielt 53,47 Prozent (64.153 Stimmen), Dr.

Peter Paic (SPD) kam auf 46,53 Prozent (55.834 Stimmen). Die Wahlbeteiligung bei der Stich- wahl lag bei 32,46 Prozent. 2014

lag sie bei 23,49 Prozent.

FahrArt startet mit Kunstwettbewerb

Ausstellung zeigt Skultpuren und schafft Aufenthaltsräume entlang einer 100 Kilometer langen Radroute

NIEDERRHEIN. Mit einem Kunstwettbewerb startet die Leader-Region „Leistende Land- schaft“ (LeiLa) ihr Projekt

„FahrArt“. Entlang einer rund 100 Kilometer langen Radrou- te, die die „LeiLa“-Kommunen Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen miteinander verbindet, sollen acht Skulpturen und acht Aufenthaltsorte entstehen. „In jeder Kommune sind jeweils zwei Skulpturen und zwei Aufent- haltsorte im öffentlichen Raum entlang der Route geplant“, er- klärt Ute Neu, Regionalmana- gerin LeiLa. „Diese Kunstwerke sollen den Landschafts- und Kul- turraum an Niers und Nette und die Bedeutung des Agrobusiness für die Region erlebbar machen.

Wir wünschen uns Skulpturen, die sich mit Region, Mensch, Landschaft und Kultur ausein- andersetzen und ‚typisch Nie- derrhein‘ sind.“ Ergänzend dazu sollen die acht künstlerisch ge- stalteten Aufenthaltsräume zum Verweilen entlang der Fahrrad- strecke anregen. Die Perspektive von Kunst und Kultur soll eine neue Ebene des Zugangs zur Kul- tur- und Produktionslandschaft eröffnen, die zur Profilierung der Region nach außen sowie zur Netzwerkbildung und Stärkung der regionalen Identität nach in- nen auffordert. „Mit dem Projekt FahrArt möchten wir auch einen touristischen Mehrwert für die

Region schaffen und unser Kno- tenpunktsystem bekannter ma- chen“, betont Ute Neu. Die 100 Kilometer lange Radroute orien- tiert sich am Knotenpunktsystem und ist in einer „Acht“ angelegt.

„So kann man die Route in zwei Abschnitten fahren, wobei Stra- elen die Schnittstelle ist“, ergänzt Rainer Niersmann vom Touris- mus und Kulturbüro der Stadt Geldern.

Insgesamt stehen 160.000 Eu- ro für das Projekt zur Verfügung.

Leader steuert 104.000 Euro bei, 40.000 Euro werden durch die Regionale Kulturpolitik NRW gefördert, weitere 16.000 Eu- ro tragen die beteiligten Kom-

munen zu je einem Viertel. Pro Skulptur sind 10.000 Euro ver- anschlagt, pro Aufenthaltsraum 4.000 Euro. Für die Teilnahme am Wettbewerb können sich ab sofort Künstler und Künstler- gemeinschaften bewerben. Die Orte, an denen die Skulpturen beziehungsweise Aufenthaltsorte realisiert werden sollen, stehen bereits fest und sind detailliert auf der Homepage www.leader- leila.de/projects/fahrart beschrie- ben. Neben Fotos und einer Karte ist auch eine Kurzbeschreibung mit Anknüpfungspunkten zur Geschichte und Landschaft des Ortes aufgeführt. Das Wettbe- werbsverfahren gliedert sich in

zwei Phasen: die Bewerbungs- und die Planungsphase. „Im er- sten Schritt wünschen wir uns eine Bewerbung mit einer grob skizzierten Projektidee für einen bestimmten Ort und ein Portfo- lio mit Abbildungen der künst- lerischen Arbeit“, erklärt Wilko Austermann, Kurator und Pro- jektleiter. Die Bewerbung kann bis zum 16. Oktober per E-Mail an wilko.austermann@leader- leila.de gestellt werden. Eine Be- werbung kann für einen oder mehrere Standorte abgegeben werden. Aus den Einsendungen wählt eine Jury bis zu drei Künst- ler pro Standort aus, die gebeten werden, in der Planungsphase bis Mitte November einen präziseren Entwurf sowie eine Kostenkal- kulation auszuarbeiten. Diese Entwürfe werden von einer Wett- bewerbsjury gesichtet, die dann auch die Entscheidung über den Zuschlag für jeden Standort trifft.

Eröffnet werden soll die Ausstel- lung im Mai 2021.

Wilko Austermann freut sich, dass er das Projekt begleiten darf.

„FahrArt ist besonders spannend, weil es darum geht, mit Kunst einen Dialog zur Natur und zur Landschaft zu schaffen“, erklärt der Kunsthistoriker. „Zudem bie- tet sie Radfahrern die Gelegen- heit, sich mit Kunst und Ästhetik auseinanderzusetzen.“ Alle Infos unter www.leader-leila.de/pro- jects/fahrart. Andrea Kempkens In der Sparte „Kunst. Bewegt“ zeigt das Museum Schloss Moyland bis zum 28.Februar eine Ausstellung mit dem Titel „über Drucksa- chen – bearbeitete Zeitungen von Joseph Beuys“. Am Eröffnungstag, Samstag, 3. Oktober, ab 14 Uhr, findet um 16 Uhr unter der Moderation des Kurators Alexander Grönert ein Gespräch mit drei Kulturredakteuren statt. Mehr dazu auf Seite 15. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Amtszeiten beginnen am 1. November

AKTUELL ������������

Wilko Austermann (l.), Ute Neu und Rainer Niersmann vor dem Kreisverkehr am Gelderner Gesundheitszentrum. Auch hier soll im Rahmen von FahrArt eine Skulptur errichtet werden. NN-Foto: ak

Der Wirtschaftsweg Schee- persdyck in Sevelen im Bereich des Parkplatzes vom Freibad bekommt eine neue Schwarz- decke. Mit den Arbeiten soll am Montag, 5. Oktober, begonnen werden. Der Scheepersdyck wird in diesem Bereich für zirka eine Woche voll gesperrt.

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„Bin im Moment mit mir im Reinen“

Der scheidende Landrat des kreises kleve, Wolfgang Spreen, im NN-interview

KREIS KLEVE. Nach drei Amts- zeiten ist Landrat Wolfgang Spreen bei der Kommunalwahl im September nicht mehr ange- treten. Seine Nachfolge wird am 1. November als erste Landrätin des Kreises Kleve Silke Gori- ßen antreten. NN-Redakteurin Kerstin Kahrl sprach mit dem scheidenden Amtsinhaber über die vergangenen Jahre.

In der Rückschau ist man meis­

tens klüger. Was hätten Sie mit Ihrem Wissen von heute während Ihrer Amtszeit anders gemacht?

Wolfgang Spreen: Darüber werde ich vielleicht mal im Ruhe- stand nachdenken. Im Moment bin ich mit mir im Reinen.

Welche Projekte sind Ihnen ge­

glückt, welche nicht?

Spreen: Vorab möchte ich da- rauf hinweisen, dass die erzielten Erfolge alle auf dem Zusam- menwirken vieler engagierter Mitwirkender beruhen – sei es in der Kreisverwaltung, im Kreis- tag oder gemeinsam mit ande- ren Personen. Ein Landrat allein würde gar nichts erreichen. Für dieses gute und langjährige Mit- einander bin ich ausgesprochen dankbar. Und das gilt ganz be- sonders auch für das Vertrauen, das die Wählerinnen und Wähler drei Wahlzeiten nacheinander in mich gesetzt haben. Dass ich trotz mehrerer Mitbewerber je- weils im ersten Wahlgang mit 57 Prozent in 2004, 57 Prozent in 2009 und 58 Prozent in 2015 der Stimmen im Kreis Kleve gewählt wurde, hat mich jedes Mal tief berührt und gefreut.

Auf welche Projekte sind Sie be­

sonders stolz?

Spreen: Wir alle haben uns gemeinsam über das „Jahrhun- dertereignis“ der Gründung der Hochschule Rhein-Waal freuen dürfen und mit dem Campus Kleve einen neuen Stadtteil in der Kreisstadt geschaffen, der so gut gelungen ist, dass heute be- reits 7.300 Studierende aus über 120 Nationen in der Hochschule eingeschrieben sind. Überhaupt haben wir in den vergangenen Jahren sehr viel für Bildung und Fachkräftenachwuchs erreichen können.

Der Neubau des Berufskollegs Gel dern für 2.500 Schülerinnen und Schüler, die laufende Moder- nisierung des Berufskollegs Kleve mit über 5.000 Schülerinnen und Schülern und die hervorragende Ausstattung unserer Förderschu- len werden sich für Jahrzehnte positiv auswirken.

Das Alleinerziehendenpro- jekt EFUS und der soziale Woh- nungsbau durch die kreiseigene KKB, die erfolgreiche Unter- stützung langzeitarbeitsloser Menschen oder die nachhaltige Finanzierung sozialer Leistungen durch die Einführung der Einzel- fallförderung, das hervorragende Angebot im Bereich der Kinder- betreuung durch das Kreisju- gendamt, das Courage-Festival und andere kulturelle Highlights zeigen, dass sich unsere Anstren- gungen gelohnt haben.

Gibt es eine Krise in Ihrer Amts­

zeit, die Sie besonders herausgefor­

dert/beansprucht hat?

Spreen: Ich kann mich noch mit Schrecken daran erinnern, wie das Oberverwaltungsgericht in Münster dem für unseren Kreis so wichtigen Airport Weeze die luftverkehrsrechtliche Ge- nehmigung versagt hat. Erst ei- ne Nicht-Zulassungsbeschwerde beim Bundesverwaltungsgericht

schuf Abhilfe. Das war vor dem Hintergrund vieler betroffener Arbeitsplätze schon sehr span- nend.

Fühlten Sie sich in einigen Situ­

ationen, zum Beispiel Wartezeiten in der Ausländerbehörde, Corona­

Kontrollen im Sammelunterkünf­

ten, Finanzlage des Flughafen Weeze von der Öffentlichkeit und Politikern (auch Bürgermeistern) ungerecht behandelt/falsch einge­

schätzt?

Spreen: Als kommunaler Wahlbeamter muss man mit öffentlicher Kritik leben. Mir ta- ten aber manchmal meine Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kreisverwaltung leid, die sich in bestimmten Situationen förmlich zerrissen haben, um das Mögliche zu leisten, und dann morgens in der Zeitung lesen mussten, was die Kreis- verwaltung mit dem Landrat an der Spitze angeblich alles falsch gemacht hat. Dagegen habe ich mich dann öffentlich gewehrt und vor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt. Wir haben eine sehr gut arbeitende Verwaltung und ganz großartige Kolleginnen und Kollegen, auf die ich stolz bin.

Trotz öffentlicher Kritik scheinen Sie oft unbeirrt Ihren Weg zu gehen.

Von welchen Maximen/Grundein­

stellungen lassen Sie sich leiten?

Spreen: Ich handele nach mei- ner Überzeugung und versuche, das als richtig Erkannte auch umzusetzen. Deshalb ist es mir wichtig, vor einer Entscheidung gut darüber nachzudenken und mich gegebenenfalls mit anderen zu beraten, welche Lösung die Beste ist. Wenn anschließende Kritik mich überzeugt, greife ich sie auf, wenn nicht, dann nicht.

Welcher Mensch/welche Men­

schen hat/haben Sie während Ihrer Amtszeit besonders beein­

druckt?

Spreen: Das sind viel zu viele, um sie hier alle aufzählen zu können. Als Landrat hat man das Privileg, viele beeindruckende und interessante Menschen ken- nenlernen zu dürfen.

Die größte (n) Herausfor­

derung(en), die der Kreis Kleve in Zukunft zu bewältigen hat ist/

sind?

Spreen: Das Leben ist ständig voller Herausforderungen. Das gilt für einen Kreis, der über 312.000 Einwohnerinnen und Einwohner umfasst, umso mehr.

Es gibt für mich nicht die eine größte Herausforderung. Gerade in der Kommunalpolitik erle- ben wir tagtäglich, dass es viele Herausforderungen gibt, für die sich die Menschen unterschied- lich stark interessieren, je nach- dem wie stark sie gerade davon betroffen sind.

Ganz grundsätzlich würde ich mir für unsere Gesellschaft weniger Eigensinn und mehr Gemeinsinn wünschen. Viele Ehrenamtler leben da positive Beispiele vor, zum Beispiel in den Feuerwehren. Davor habe ich große Achtung.

Ein Landrat/eine Landrätin im Kreis Kleve benötigt vor allem die­

se Eigenschaften:

Spreen: Ich glaube nicht, dass es dafür eine Schablone gibt. Jede und jeder muss seinen eigenen Weg gehen und sich dabei treu bleiben.

Welchem(n) Weggefährten gilt Ihr Dank?

Spreen: Die Antwort ist ein- fach: Natürlich meiner Frau!

Landrat Wolfgang Spreen hält Rückschau. Foto: kreis kleve

Friedens-Demo morgen in Kalkar

NIEDERRHEIN. Die nordrhein- westfälische Friedensbewegung ruft am 3. Oktober – dem 30. Jah- restag der deutschen Einheit – zu einer Demonstration gegen die Luftwaffen-Kommandozentralen der Bundeswehr und Nato in Kal- kar auf. Die unter Einhaltung der Coronabestimmungen stattfin- dende Demonstration richtet sich gegen die Pläne der Bundesregie- rung, mit dem Kauf eines neuen Atombombers die Nukleare Teil- habe auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Die Aktionen in Kal- kar beginnen um 11.30 Uhr mit einer Kundgebung vor der Von- Seydlitz-Kaserne. Dort spricht der Fridays-for-Future-Aktivist Jannik Berbalk über Gemein- samkeiten von Friedensbewegung und Klimaschutzbewegung. An- schließend wird die Aktion mit einer Demonstration zum Markt- platz in Kalkar fortgesetzt. Auf der Abschlusskundgebung dort ab 12.45 Uhr spricht die Internati- onale Sprecherin für Atomwaffen bei der Deutschen Friedensgesell- schaft (DFG-VK) und dem Ver- söhnungsbundes, Marion Küpker aus Hamburg. Ihr Thema ist die fortschreitende atomare Aufrüs- tung und die Rolle Deutschlands in diesem Zusammenhang. Zwei- te Rednerin ist Dorothee Dicke von der DFG-VK Kleve, die über die Auseinandersetzung um das Kriegerdenkmal im Zentrum von Kalkar berichtet.

Weitere Förderbescheide eingegangen

„Digitalpakt Schule“: Fördermittel für die Straelener Schulen in Höhe von rund 300.000 euro bewilligt

STRAELEN. Der Ausbau der Di- gitalisierung in den Straelener Schulen geht weiter voran. Wei- tere Fördermittel, die die Stadt Straelen beim Land NRW be- antragt hatte, sind jetzt von der Bezirksregierung Düsseldorf bewilligt worden.

Im Einzelnen handelt es sich um Zuwendungsbescheide für die Anschaffung von 20 Smart-

boards für die Katharinengrund- schule, 19 Smartboards für die Sekundarschule, vier Smart- boards für das Städtische Gym- nasium sowie rund 80 iPads für jede der Schulen. Insgesamt be- läuft sich das Volumen der För- dermittel für die Anschaffung der neuen digitalen Endgeräte auf rund 300.000 Euro. Die Be- willigung dieser Fördermittel ist

für die Stadt ein weiterer Meilen- stein auf dem Weg, die digitale Bildung voranzubringen und die Medienkonzepte der Schu- len umzusetzen. Die Corona- Krise und das damit verbundene Homeschooling haben in den letzten Monaten noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die digitale Ausstattung von Schulen und Schülern ist.

Die Stadt Straelen als Träger der Schulen, die Politik und die Schulen selbst investieren be- reits seit Jahren gemeinsam viel Energie in die Entwicklung der Digitalisierung und haben eine gute Vorarbeit geleistet. Neben landes- oder bundesweiten För- dermitteln erfolgt die Finanzie- rung auch aus städtischen Eigen- mitteln.

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„Für mich war es genau das Richtige.“ Wenn Greta Kummer auf das vergangene Jahr zurück- blickt, erinnert sie sich gern an ihre Kollegen, an die Arbeit in der Natur und die vielen schö- nen Momente mit den Kindern.

Die 19-Jährige aus Alpen ist ein „Bufdi“. Eigentlich war sie das, denn seit dem 1. Oktober ist Greta angehende Lehramts- Studentin. Ihre ehemalige Ar- beitsstelle: die Jugendbildungs- stätte Forsthaus Hasenacker in Labbeck. Ihr Anliegen: Wer- bung machen für einen tollen Job. Denn aktuell sucht die Ein- richtung händeringend einen Nachfolger für Greta. Eigentlich sogar zwei.

„Im Bundesfreiwilligendienst engagieren sich Menschen für das Allgemeinwohl, insbeson- dere im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich sowie im Bereich des Sports, der In- tegration und des Zivil- und Katastrophenschutzes. Der Bun- desfreiwilligendienst fördert das lebenslange Lernen“, heißt es im Gesetz über den Bundesfreiwilli- gendienst. Gelernt hat Greta tat- sächlich so einiges, denn in ihren Aufgabenbereich fiel so ziemlich alles, was in einem Haus dieser Größenordnung so anfällt. Auf- gepasst: Das Außengelände ist weitläufige 30.000 Quadratmeter groß. Da kann das Rasenmähen schon mal länger dauern. „Ich bin gern draußen“, hat Greta

auch diese Aufgabe gern über- nommen. Seit Beginn der Pan- demie hat sie sich häufig um Hof und Garten gekümmert. Tanja Rohr, die pädagogische Leitung der Jugendbildungsstätte, ist aber zuversichtlich. Spätestens ab Januar sei man hier wieder gut ausgelastet. Dann tummeln sich hier nämlich hauptsächlich Schulklassen, Chöre und Vereine.

Höchste Zeit also, einen Nachfol- ge-Bufdi für Greta zu finden. Im Normalbetrieb wird sich dieser Bufdi häufig mit den Kindern und Jugendlichen beschäftigen.

„Wir haben viele verschiedene Angebote“, weiß Greta noch aus der Zeit „vor Corona“. Da gibt es zum Beispiel ein Römerpro- gramm, bei dem Tunika und Helm gebastelt werden oder es dreht sich alles um „Höhlenmen- schen“ und man kann auspro- bieren, wie sich ein Speer schleu- dern lässt. „Das ist immer sehr spannend, wenn der Archäologe kommt und Dinge erklärt“, erin- nert sich Greta. „Am Liebsten bin ich aber mit den Kindern drau- ßen gewesen und habe mit ihnen die Natur erkundet.“

Dass die Begleitung der pä- dagogischen Projekte viel Raum einnimmt, aber bei weitem nicht alles ist, stellt Tanja Rohr noch einmal klar. Auf das Gesamtpaket kommt es an. „Hier fallen viele Aufgaben an. Vom Papierkram über kleine Hausmeister-Arbei- ten bis hin zur Gartenpflege“, erklärt die Diplom-Pädagogin,

weshalb man auf junge Freiwil- lige hofft, die vielseitig interes- siert sind. Wichtig: Der oder die (eigentlich stehen der Jugend- bildungsstätte zwei Stellen zur Verfügung) Freiwilligen sollten alt genug sein, um Auto fahren zu können (die Einrichtung liegt eher abseits und mitten im Wald), aber nicht älter als 25 Jah- re. „Man kann gern auch vorher einen Tag hospitieren und uns kennenlernen“, sagt Rohr. „Es ist eine abwechslungsreiche Arbeit in einem netten, kleinen Team“, hat Greta keine Sekunde bereut:

„Ich habe für mich selbst sehr viel gelernt.“

Für den Freiwilligendienst gibt es monatlich ein Taschengeld, hinzu kommt die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen und Seminaren, die der jeweilige Trä- ger organisiert. Alle Infos dazu findet man unter www.bundes- freiwilligendienst.de. Grundsätz- lich muss es übrigens kein Bufdi sein. Auch ein FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr) wäre willkommen.

Noch bis Ende Dezember (die Frist wurde wegen der Pandemie verlängert) ist ein Einstieg mög- lich.

Wer sich für die Stelle/Stel- len interessiert, kann sich bei Tim Jansen (Leitung) oder Tan- ja Rohr melden, Telefon 02838/

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jubi-hasenacker.de.

Verena Schade

„Für mich war es genau das Richtige“

„bufdi“ greta hofft auf personelle Unterstützung für die Jugendbildungsstätte

Für alles gerüstet: Ex-Bufdi Greta Kummer (l.) und Tanja Rohr kreuzen die Kescher und brechen eine Lanze für den Bundesfreiwilligendienst. In der Sonsbecker Jugendbildungsstätte wird nämlich dringend

ein Nachfolger gesucht. NN-Foto: vs

Individuelle Beratung zur beruflichen Entwicklung

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GELDERN. „Beratung zur be- ruflichen Entwicklung“ – dieses individuelle Beratungsangebot der Volkshochschule Gelderland ermöglicht jedem, sich bei beruf- licher Veränderung persönlich unterstützen zu lassen.

Berufliche Entwicklung, ein Wiedereinstieg nach der Famili- enzeit oder eine Neuorientierung – das klingt nach einem klaren Ziel. Allerdings stellt sich oftmals heraus, dass die Vorstellungen vom richtigen Beruf nicht ein- fach umzusetzen sind. Das kann vielfältige Ursachen haben. Für Arbeitssuchende, die zusätzlich zu den Angeboten der Agentur für Arbeit Unterstützung suchen, bietet die Volkshochschule Geld-

erland Beratung zur Beruflichen Entwicklung an. In Einzelsit- zungen begleiten professionelle Coaches die Interessierten auf ih- rem Weg zu ihrer Lösung. An bis zu neun Terminen machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach persönlichen Stärken. Ihre bis- herigen Erfahrungen und Fähig- keiten werden wertgeschätzt und aufgezeigt, welche Schritte sie als nächstes gehen können. Die Be- ratung findet in den Räumen der VHS in Geldern statt, derzeit unter Berücksichtigung der Abstandsre- gelungen zum Infektionsschutz.

Das Angebot ist kostenlos. Weitere Infos und Terminvereinbarung unter Telefon 02831/93750 und www.vhs-gelderland.de.

GELDERN. Den Weltkindertag hat die Evangelische Kinderta- gesstätte Arche Noah in Geld- ern zum Anlass genommen, gemeinsam mit Kindern und Gästen im kleinen Kreis die Zertifizierung mit dem Beta- Gütesiegel zu feiern. Über zwei Jahre haben Träger und Team in einem kreativen Prozess für die Arche Noah ein Handbuch mit überprüfbaren Qualitätskrite- rien erarbeitet. Bereits im Janu- ar wurde die Gelderner Kita im Rahmen eines Audits geprüft und hat mit einem hervorra- genden Ergebnis bestanden.

In Verbindung mit dem Welt- kindertag feierte die Arche Noah nun die Zertifizierung in einem kleineren Rahmen als zunächst geplant. „Mit dem Weltkinder- tag, der in diesem Jahr die vor 30 Jahren beschlossene UN-Kinder- rechts-Konvention besonders in den Blick nimmt, bietet sich ei- ne passende Gelegenheit, auf das Recht unserer Kinder auf ‚eine gute Kita-Zeit‘ aufmerksam zu machen“, erklärt Silke Mogritz, Leiterin der Kita Arche Noah.

Aus diesem Grund hatte das Er- zieherteam die Arche-Kinder in den letzten Wochen befragt, was sie für ein gutes Leben brauchen und welche Rechte Kinder haben.

Ein Recht auf Essen und Trinken, ein Recht auf ein gemütliches Zuhause, ein Recht auf Bücher, auf Freunde, auf Kuscheln wa- ren nur einige Beispiele, die die Mädchen und Jungen den Gästen präsentieren. „Die Kinder haben viel überlegt und Bilder dazu gemalt“, sagt Silke Mogritz. „Da- raus haben wir Postkarten gefer- tigt und wollen diese Wünsche nun mit bunten Ballons in den Himmel steigen lassen.“ Für die Arche-Kinder hatte es am Vor-

mittag bereits eine musikalische Lesung mit Kinderbuchautorin Heidi Leenen gegeben. Musika- lisch ging es auch in der Feier- stunde weiter. „1, 2, 3 – hier geht es rund“ stimmten die Kinder gemeinsam mit ihren Erziehe- rinnen an. Den kirchlichen Segen erteilte Pfarrerin Mika Purba.

„Möge unsere Kita ein Segen für jedes Kind sein, das dieses Haus besucht. Die Kita Arche Noah soll ein Ort sein, an dem Kin- der Liebe und Respekt, Bildung, Dankbarkeit und Fürsorge für die Umwelt erfahren können“, betonte die Pfarrerin.

Das nun vorliegende Quali- tätshandbuch bildet die Haltung und die Arbeitsweise der Kita Ar- che Noah ab. Vor mehr als zwei Jahren hatte das Presbyterium der evangelischen Kirchenge- meinde Geldern den Prozess zur Erreichung der Gütesiegel-

voraussetzung für „Beta“ für die Arche Noah beschlossen. In dieser Zeit wurden mit Unter- stützung eines externen Beraters die pädagogischen Prozesse der Arche ausreichend, verständlich und professionell beschrieben.

„Besonders wichtig war uns, dass sich unser Leitbild ‚Du stellst meine Füße auf weiten Raum‘

bei der Beschreibung der pä- dagogischen Arbeit durch alle Bildungsbereiche zieht“, betont Silke Mogritz. Von Beginn an habe man sich als evangelische Tageseinrichtung mit den ge- sellschaftlichen Veränderungen auseinandergesetzt. „Eine grund- sätzliche Offenheit, neue Wege zu beschreiten, war und ist uns wichtig“, führt die Kita-Leiterin aus. „So entwickelten wir uns zum Familienzentrum und bie- ten zusätzlich eine qualifizierte Betreuung für Kinder ab vier

Monaten an.“ Die Arche Noah verfüge nach dem Ausbau über hervorragende räumliche Gege- benheiten, die den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Kinder und des Tagesablaufes optimal angepasst wird.

Diese „wertschätzende At- mosphäre, die hier gelebt wird“, spüre man bereits im Eingangs- bereich der Kita, bestätigte auch Heike Kohlhase vom Evange- lischen Kirchenkreis Kleve, die als Fachberatung für Kinderta- geseinrichtungen die Arche No- ah bei dem zweijährigen Prozess begleitet hat. Der Umgang hier sei geprägt von einer offenen und zugewandten Grundhaltung. Mit dem Beta-Siegel sind die päda- gogischen Ziele des Kindergar- tens nun klar definiert und alle Handlungen und Prozesse nach- vollziehbar und transparent ge- staltet. Andrea Kempkens

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Das Arche-Team mit Leiterin Silke Mogritz begrüßt die Gäste, darunter Bürgermeister Sven Kaiser und seinen Stellvertreter Rolf Pen- nings, Heike Kohlhase vom Evangelischen Kirchenkreis Kleve, Angelika Hetzel als Vertreterin des Presbyteriums, Pfarrerin Mika Purba und Otto Nieswand, der die Kita als freier Berater im Zertifizierungsprozess unterstützt hat. NN-Fotos: andrea kempkens

Bunte Ballons mit ihren Wünschen ließen die Arche-Kinder in den Himmel steigen.

Beta-Siegel für die Arche Noah

evangelische kindertagesstätte in geldern feiert die Zertifizierung im kleinen rahmen

Anmeldungen ab 6. Oktober möglich

einschulungstermine für künftige grundschulkinder in der gemeinde issum

ISSUM. Mit Beginn des Schul- jahres 2021/22 werden alle Kinder schulpflichtig, die in der Zeit vom 1.10.2014 bis 30.9.2015 geboren sind. Kinder, die nach dem 30.9.2015 geboren sind, können auf Antrag der El- tern zu Beginn des Schuljahres 2021/22 in die Schule aufge- nommen werden, wenn sie die für den Schulbesuch erforder- lichen körperlichen und geisti- gen Voraussetzungen besitzen und in ihrem sozialen Verhalten ausreichend entwickelt sind (Schulfähigkeit); sie werden mit der Aufnahme schulpflich- tig. Die Entscheidung trifft die Schulleiterin oder der Schullei- ter unter Berücksichtigung des schulärztlichen Gutachtens.

Die betroffenen Kinder, die in der Gemeinde Issum woh- nen, können eingeschult werden in der Brüder-Grimm-Schule,

Gemeinschaftsgrundschule der Gemeinde Issum, Neustraße 37, oder in der St. Nikolaus-Schule, Katholische Grundschule der Gemeinde Issum, Weseler Straße 52. Die beiden Issumer Grund- schulen bieten in der Regel eine Informationsveranstaltung für die Eltern der Schulneulinge so- wie einen Tag der Offenen Tür an, in der wichtige Bereiche der Grundschularbeit vorgestellt und erläutert werden. Aufgrund des Infektionsschutzes müssen die Veranstaltungen in diesem Jahr leider entfallen. Stattdessen werden die Schulen auf digitalem Wege informieren.

Eine persönliche Anmeldung des Kindes ist auch in diesem Jahr unter Berücksichtigung bestimmter Hygienemaßnah- men (Mund- Nasenschutz, Ab- standsregel) möglich. Der/Die Erziehungsberechtigte/n werden

gebeten, die Anmeldung mit dem Kind in der gewählten Schule durchzuführen. Ich bitte daher darum, das Anmeldeformular ausgefüllt und unterschrieben zur persönlichen Anmeldung mitzubringen. Die Angaben zum bisher besuchten Kindergarten werden für die Klasseneinteilung benötigt.

Die Erziehungsberechtigten bringen bitte auch die Nachweis- Bescheinigung über den aus- reichenden Masern-Impfschutz oder eine Kopie des entspre- chenden Hinweises des Impfaus- weises ihres Kindes mit sowie ggfs. den Antrag für das Schü- lerfahrticket mit. Die Vordrucke können auf der Homepage der Gemeinde Issum abgerufen wer- den.

Anmeldetermine an beiden Schulen sind am Dienstag, 6.

Oktober, von 14 bis 17 Uhr, am

Mittwoch, 7. Oktober, von 8.30 bis 12.30 Uhr, und am Don- nerstag, 8. Oktober, von 14 bis 17 Uhr Um Wartezeiten zu ver- meiden, werden Termine für die Anmeldung telefonisch ausge- geben. Weitere Informationen stehen auch auf den Homepages der beiden Schulen unter www.

brueder-grimm-issum.de oder www.st-nikolausschule.de.

Öffnungszeiten des Sekretari- ats: Brüder-Grimm-Schule (Te- lefon 02835/2382): Montag bis Freitag, 7.30 bis 11.30 Uhr

St. Nikolaus-Schule (Telefon 02835/2866): Montag bis Don- nerstag, 7.30 bis 12 Uhr, Freitag, 7.30 bis 11.30 Uhr.

Das Parken direkt an den Schulen ist nicht möglich, da sonst der Busverkehr zu stark behindert wird. Es wird darum gebeten, das Auto auf dem Vogt- von-Belle-Platz abzustellen.

Die Meeting-ID für Ihre Teilnahme eingeben:

Dienstag, 06.10.2020, 19:00 Uhr Meeting-ID: 973-1265-1174

 Um den virtuellen Raum zu betreten und damit am Infoabend teilnehmen zu können, geben Sie bitte Ihren Namen und eine E-Mail-Adresse an.

 Sie sind für andere Teilnehmer nicht sichtbar – Ihre Privatsphäre ist uns wichtig!

Hinweis: Die Daten werden nur für Ihre Anmeldung verwendet und nicht von uns gespeichert oder (weiter)verarbeitet.

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