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kr eation | 29

das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de

Neue Serie Gewerbeparks – Folge 1:

das HGZ Handels- und Gewerbezentrum Fichtenhain

Gastbeitrag: Architektur und Baukunst in Krefeld

Überraschend international: IAC, Ormazabal, B+K Group Im Porträt: Krefelds Integrationsbeauftragte

Erfolgreich

im Gewerbepark

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al <<

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!

Editorial <<

kreation | 29

Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld

HERAUSGEBER

WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH

Untergath 43, 47805 Krefeld Tel.: 02151 / 820 74-0 Fax: 02151 / 820 74-33 www.wfg-krefeld.de info@wfg-krefeld.de

REDAKTION

Eckart Preen (v. i. S. d. P.) Andreas Struwe

FOTOGRAFIE Susanne Weiland Stadt Krefeld

ANZEIGEN

Kai Bonnen, WFG Krefeld Tel.: 02151 / 820 74-23

LAYOUT

LAWRENZ – Die Qualitäter Klaus Lawrenz

Großdresbach 5 51491 Overath www.qualitaeter.de

DRUCK

Stünings Medien GmbH Dießemer Bruch 167 47805 Krefeld www.stuenings.de

AUFLAGE

6.500 Exemplare / Ausgabe 3 Ausgaben pro Jahr Das Jahr 2013 beschert uns eine Besonderheit: den doppelten Abiturjahrgang. Neben

den Schülerinnen und Schülern, die in den kommenden Wochen ihre Hochschulreife nach den bislang üblichen neun Schuljahren im Anschluss an die Grundschule erlan- gen, drängt jetzt zeitgleich auch der erste G8-Jahrgang mit nur noch acht Jahren gymnasialen Lernens bis zum Abitur auf den Ausbildungs- und Studienmarkt. Damit möglichst vielen dieser Jugendlichen und natürlich auch den Absolventen der ande- ren Schulformen in Krefeld eine berufliche Perspektive geboten werden kann, bitte ich Sie als Unternehmer darum, Ihre Ausbildungsbemühungen zu verstärken und möglichst vielen Jugendlichen eine Ausbildungschance zu eröffnen. So sichern Sie sich zudem die Fachkräfte von morgen. Auch wir als Stadtverwaltung leisten trotz der weiterhin geringen finanziellen Spielräume einen Beitrag und werden in diesem Jahr mit knapp 60 Ausbildungsplätzen fast die doppelte Zahl des Vorjahres besetzen.

2013 ist aber auch in anderer Hinsicht ein besonderes Jahr. Ein weltweit bislang ein- zigartiges Ausstellungsprojekt wird von Mai bis Oktober Architekten, Architektur- fans, Kunstfreunde und Wissenschaftler aus aller Welt nach Krefeld locken. Ein nicht realisierter Entwurf des legendären Architekten Ludwig Mies van der Rohe für ein Clubhaus des Krefelder Golfclubs wird an der Stelle, wo es 1930 geplant war, als begehbares 1:1-Modell aus Holz errichtet. Das Clubhaus wurde dereinst wegen der Wirtschaftskrise nicht gebaut – heute setzt diese Form der Rückbesinnung auf die Bauhaus-Architektur einzigartige Impulse für den Wirtschaftsstandort Krefeld. Und es bleibt nicht nur bei der temporären Inszenierung des architektonischen Nachlasses.

Mit Wolf-Reinhard Leendertz hat sich ein Krefelder Unternehmer der ebenso einzig- artigen Gewerbearchitektur Mies van der Rohes verschrieben – und will das ehemalige Verseidag- und VBL-Areal an der Girmesgath zum „Mies van der Rohe-Businesspark“

entwickeln. Die ersten neuen Mieter ziehen gerade ein.

Welche Potenziale in so einem Business- oder Gewerbepark stecken, was Architektur für Krefeld bedeutet, wie das Thema Integration angegangen wird oder wie eine gute Zusammenarbeit zwischen IG Metall und der Unternehmerschaft funktionie- ren kann, sind wiederum andere Geschichten. Diese bietet diese Ausgabe ebenso wie das Erfolgsrezept global aufgestellter „Hidden Champions“ aus Krefeld. Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihr

Gregor Kathstede

Oberbürgermeister der Stadt Krefeld

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Inhalt

05 08

34

Krefeld aktuell– Personeller Wechsel bei der WFG (05), Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (06), Ergebnisse des Gewerbeflächengutachtens (07)

Stadtmarketing– Monitoring des Innenstadtkonzeptes (08), Führungen „Krefeld erleben“ (09), ISG: Lebendige Innenstadt Krefeld (10), Neue Quartiersarchitektin bietet kostenlose Eigentümer - beratung (12)

Wir in Krefeld– B+K GroupAusbau des Logistik-Geschäfts (34), IACEuropazentrale in Krefeld (36), OrmazabalSchaltschränke für erneuerbare Energie (38), Krefelds Integrationsbeauftragteist mit dem Herzen dabei (42)

44

Aus der Region–Forschung an der FH Niederrhein: Auf der Suche nach dem Wie (44), Jetzt ausbilden für die Fachkräfte von morgen (46), Frische Ideen vom Niederrhein (47), Gemeinsames Projekt „weiter bilden“ (48)

50

Schluss jetzt!–Kabarettist Jochen Butz macht sich Gedanken über „Die seidene Schlafmütze“

Erfolgreich im Gewerbepark

14

Architektur & Baukultur– Gastbeitrag von Bernd Heuer und Martin Linne: Architektur als Identifikationsfaktor (14)

20

Standort– Neue Serie: Erfolgreich im Gewerbe- und Businesspark – Folge 1: Handels- und Gewerbe - zentrum (24), Dräger: Internationale Sicherheitstechnik (26), ViA-Online: Online Geschäfte machen (28), Global Metall: Werkzeugstahl auch online (30), Rüdiger K. Weng sorgt mit Kunst an der Börse für Furore (32)

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Ihre Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderung <<

Immobilienvertrieb Iris Kremers

Telefon 02151 / 820 74-21 iris.kremers@wfg-krefeld.de

Flächenentwicklung / Campus Fichtenhain Marlene Röttges

Telefon 02151 / 820 74-50

marlene.roettges@wfg-krefeld.de Existenzgründung

öffentliche Förderprogramme Kai Bonnen

Telefon 02151 / 820 74-23 kai.bonnen@wfg-krefeld.de

Marketing, Medien und Außenwirtschaft Andreas Struwe

Telefon 02151 / 820 74-40 andreas.struwe@wfg-krefeld.de Sekretariat

Ute Schröder

Telefon 02151 / 820 74-10 ute.schroeder@wfg-krefeld.de Geschäftsführung

Eckart Preen, Geschäftsführer Telefon 02151 / 820 74-0 eckart.preen@wfg-krefeld.de

Existenzgründung,

öffentliche Förderprogramme Hajo Dotzel, Prokurist

Telefon 02151 / 820 74-30 hajo.dotzel@wfg-krefeld.de

Rechnungswesen / Liegenschaftsmanagement Ellen Waldhof

Telefon 02151 / 820 74-60 ellen.waldhof@wfg-krefeld.de Ladenflächenmanagement Holger Leroy

Telefon 02151 / 820 74-24 holger.leroy@wfg-krefeld.de Projektentwicklung Elmar Klein-Hessling Telefon 02151 / 820 74-20

elmar.klein-hessling@wfg-krefeld.de

WFG Krefeld

Personelle Veränderungen

Zum 01. Dezember 2012 hat Kai Bonnen die Nachfolge von Eckart Schimmelpfennig angetreten. Der 31-jährige studierte Geograf wird bei der WFG Krefeld künftig schwerpunktmäßig zu För- dermitteln und Existenzgründungen beraten. Pia Lülsdorf (r.), bislang zuständig für Online-Medien und das Netzwerk Kreativ - wirtschaft, wechselt nach viereinhalb Jahren zu den Wirtschafts- förderungskollegen nach Leverkusen. Und nachdem Eckart Schimmel pfennig zum Jahresende 2012 sein Berufsleben been- dete, geht Hajo Dotzel (l.) Ende März 2013 nach über 37 Jahren in Diensten der Krefelder Wirtschaftsförderung ebenfalls in den Ruhestand. Vielen Dank für das vielseitige und langjährige Engagement für den Wirtschaftsstandort.

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Aktuell

Unternehmen aus Krefeld erhalten die „kreation”

kostenlos zugeschickt! Einfach in unseren Verteiler aufnehmen lassen.

Mehr Infos unter Telefon 02151 / 82074-10

Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld.

Neuaufstellung des Flächennutzungsplans Krefeld

Für Erweiterungen und Standortsicherungen

Im Flächennutzungsplan wird die aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung abgeleitete Art der Boden- bzw. Flächennutzung für einen Prognose- und Planungshori- zont von 15 bis 20 Jahren dargestellt. Der in Krefeld derzeit noch gültige Flächennutzungsplan stammt in seinen Grund- zügen aus dem Jahre 1974. Nach einer Vielzahl von Anpas- sungen liegt nun der Entwurf für die Neuaufstellung vor.

Der Flächennutzungsplan stellt als vorbereitender Bauleit- plan auch die Weichen für eine aktive gewerbliche Ansied- lungspolitik und bietet Chancen für die künftige Gestaltung attraktiver Unternehmensstandorte. Die Wirtschaftsförde- rung Krefeld begrüßt den jetzt vorliegenden Entwurf des neuen Flächennutzungsplans, der eine nachhaltige wirt- schaftliche Entwicklung der Stadt ermöglicht. Insbesondere die Darstellung neuer Gewerbeflächen im Norden der Stadt an der A 57 und die beabsichtigte Entwicklung des inter- kommunalen Gewerbegebiets entlang der A 44 im Süden gehen auf zahlreiche Initiativen der Wirtschaftsförderung Krefeld in den vergangenen Jahren zurück. Das Flächenan- gebot für die Standortsicherung und notwendige Erweite- rungen strukturbestimmender Unternehmen in Uerdingen, Inrath und im Rheinhafen begrüßt die Wirtschaftsförde- rung außerordentlich.

Als Argument für die Ausweisung bedarfs- und nachfra- gegerechter Gewerbe- und Industrieareale hat die Wirt- schaftsförderung gemeinsam mit der IHK Mittlerer Nieder- rhein im September 2012 ein Gewerbeflächengutachten beauftragt, dessen Ergebnisse jetzt vorliegen (siehe rechte Seite). Das Gutachen weist unter anderem nach, dass in Kre- feld gerade zur nachholenden Entwicklung in der Logistik- branche dringend zusätzliche Flächen in Autobahnnähe benötigt werden.

Mit der Genehmigung des Flächennutzungsplans durch die Bezirksregierung Düsseldorf rechnen Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung Ende dieses Jahres.

In dieser Form offengelegt bis zum 01.03.2013

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Unterholz gelichtet. Ziel in Sicht.

Wir lieben Herausforderungen.

thp treuhandpartner gmbh Eichendorffstraße 46 • 47800 Krefeld Tel. +49 (0) 21 51 / 5 09 - 0 Fax +49 (0) 21 51 / 5 09 - 200 info@thp.de • www.thp.de

Member of

Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Rechtsberatung Unternehmensberatung

Krefeld-News <<

Ergebnisse des Gewerbeflächengutachtens liegen vor

Analyse der Standortzufriedenheit und der Gewerbeflächenpotenziale

Die Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld und die IHK Mittlerer Niederrhein hatten im letzten Jahr bei Georg Con- sulting ein Gewerbeflächengutachten in Auftrag gegeben.

In diesem Rahmen wurden von Oktober bis Dezember 2012 mehrere Tausend Krefelder Unternehmen zum Flächenbe- darf befragt. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse vor. Besonders bemerkenswert ist die außergewöhnlich hohe Standortzu- friedenheit der Krefelder Unternehmen.

92 Prozent der befragten Unternehmen sind mit ihrem Betriebsstandort „zufrieden“ bis „sehr zufrieden“. Nur ein ver- hältnismäßig kleiner Anteil von acht Prozent zeigt sich „eher unzufrieden“. Ein gutes Drittel der befragten Unternehmen hat innerhalb der nächsten drei Jahre Expansions- und Flä- chenbedarf. Jedoch kann nur etwa die Hälfte diesen Flächen- bedarf am eigenen Standort realisieren. Zudem wurde deut- lich, dass die sogenannten harten Standortfaktoren, z. B. die Verfügbarkeit von Industrie- und Gewerbeflächen, ein restrik- tionsfreies Umfeld und die Nähe zur Autobahn, nach wie vor bei Standortentscheidungen ausschlaggebend sind. 

Das Angebot an freien Gewerbeflächen erweist sich hin- gegen als relativ überschaubar. Zur Neuansiedlung bzw. für die Entwicklung ansässiger Unternehmen benötigt Krefeld neue Gewerbeflächen. Die Immobilienwirtschafts- und Regio- nalökonomie-Experten von Georg Consulting prognostizieren einen Flächenbedarf bis 2030 in der Größenordnung von

140 bis 150 Hektar. Der Wert könnte auf deutlich über 250 Hektar steigen, wenn Krefeld künftig stärker an Wachs- tumsbranchen wie der Logistik teilhaben will. Denn gerade dafür sind die Voraussetzungen gut. Zu den zentralen Stärken Krefelds zählen vor allem die geografische Lage in Verbindung mit der guten Erreichbarkeit. Die positive Entwicklung des Krefelder Hafens, der geplante Schiene-Straße Container- Terminal, das geplante interkommunale Gewerbegebiet an der A 44 sowie neue Flächen an der A 57 werden neue Impulse für die Flächenvermarktung und Ansiedlung mit sich bringen. 

Der Wirtschaftsstandort Krefeld befindet sich nach den Analysen der Gutachter nach wie vor im Strukturwandel. Die Arbeitslosigkeit liegt deutlich über dem Landes- und Bundes- durchschnitt und die Beschäftigtenentwicklung war seit 2003 gegen den Bundes- und Landestrend rückläufig. Neue Arbeitsplätze konnten bei den Dienstleistungen, im Gesund- heits- und Sozialwesen und vor allem im Bereich Logistik geschaffen werden. Dennoch trägt das verarbeitende Gewer- be noch vor dem Handel, dem Baugewerbe und dem Bereich Finanzierung/Unternehmensdienstleistungen am meisten zur Wirtschaftskraft Krefelds bei. Im Fazit der Studie steht somit auch die Empfehlung zu einer Stärkung und Fortent- wicklung des Industrie- und Gewerbestandortes Krefeld. Dies erfordert vor allem eine nachfrage- und bedarfsgerechte Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung.

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Stadtmarketing

Im Zuge der Diskussion um ein Einkaufszentrum in der Kre- felder Innenstadt hat der Rat der Stadt Krefeld auf der Basis des Gutachtens von Junker und Kruse und Empfehlung der Steuerungsgruppe bereits im April 2011 die gesamte Innen- stadt als Einkaufszentrum definiert.

Die Verwaltung wurde damit beauftragt, dezentrale Bauinve- stitionen in den Handelsstandort Innenstadt zu initiieren und zu fördern. Zur Begleitung dieses Prozesses hat der Rat ein Innenstadtmonitoring beschlossen. Damit soll der erhoff- te positive Veränderungsprozess nachvollziehbar und mess- bar werden.

Das Innenstadtmonitoring basiert darauf, strategische Ziele zur Entwicklung der Innenstadt durch regelmäßige Marktforschung zu überprüfen und gegebenenfalls zu korri- gieren. Die Seidenstadt bemüht sich seit Langem, die Attrakti-

vität der City zu erhöhen, um Kunden und damit Umsätze an die Stadt zu binden. Um den Erfolg dieser Bemühungen ables- bar und messbar zu machen und – darauf aufbauend – stadt- entwicklungspolitische Entscheidungen treffen zu können, hat ein Team des „Aktivkreises Zentrenmanagement“ unter fachkundiger Begleitung der Hochschule Niederrhein das Konzept zum Innenstadtmonitoring entwickelt.

Ansprechpartner zum Thema Innenstadtmonitoring bei der Stadt Krefeld ist Wolfgang Ropertz,

Fachbereich Marketing und Stadtentwicklung, Team Regionales, Stadtentwicklung

und Europaangelegenheiten, Telefon: 02151 / 86-1506

E-Mail: wolfgang.ropertz@krefeld.de

Innenstadtmonitoring zur Attraktivitätssteigerung der City

Gesamte Innenstadt als Einkaufszentrum

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Die Unternehmen im CHEMPARK beschäftigen Mitarbeiter, die mit ihrem Einkommen wiederum gern gesehene Kunden sind.

Denn wer hier arbeitet, der lebt hier auch mit seiner Familie und braucht mehr als nur Brötchen. So entsteht eine beachtliche Wirtschaftskraft weit über die drei Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen hinaus, die für die ganze Region wichtig ist. Auch das macht den CHEMPARK zu einem attraktiven Partner.

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CHEMPARK – hier arbeiten heißt auch: hier gerne leben.

Das CHEMPARK-Magazin unter www.chempunkt.de

Currenta GmbH & Co. OHG CHEMPARK

51368 Leverkusen www.chempark.de

Powered by CURRENTA www.twitter.com/chempark www.facebook.com/chempark

Stadtmarketing Krefeld <<

Stadtmarketing Krefeld Leitung: Friedhelm Kutz Telefon: 02151 / 86-1500 stadtmarketing@krefeld.de Von-der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld

Öffnungszeiten:

Montag bis Mittwoch von 8.30 bis 12.30 Uhr &

14 bis 16 Uhr Donnerstag

von 8.30 bis 12.30 Uhr &

14 bis 17.30 Uhr Freitag

von 8.30 bis 12.30 Uhr

Führungen zu Architektur, Geschichte und Parkanlagen

„Krefeld erleben“

D

ie zweite Auflage der Broschüre „Krefeld erleben“ ist kürzlich erschienen. In dem 22 Seiten umfassenden Heft im DIN-A5-Format werden Führungen zu architekto- nischen Highlights, zur Krefelder Geschichte, durch die Innenstadt und durch Stadtteile, Parks und Gärten der Samt- und Seidenstadt kurz und informativ angekündigt.

Die Besichtigungen finden entweder zu Fuß, mit dem Rad oder auf dem Segway statt und schließen oftmals mit einem gemeinsamen Abendessen ab. „Krefeld erleben“ –

Stadtführungen 2013 – liegt ab sofort kostenlos in der Krefelder Tourist-Information im Schwanen- markt City-Center aus (Hochstraße 114, montags bis freitags: 9.30 – 19.00 Uhr, samstags 9.30 bis 16.00 Uhr, Tel. 02151 / 86-1515, E-Mail: freizeit@krefeld.de). Hier können sich Interessierte direkt anmelden, etwa für den „Nachtwächterrundgang Linn“ (am Donnerstag, 28. März, 18 bis 21.30 Uhr). Durch die Linner Entstehungsgeschichte führt Heinz-Peter Beurskens. Anschließend gibt es ein klassisches Ein- topfgericht und ein Getränk bei Hubert Jeck im Café Konkurs. Kostenbeitrag 17 Euro. Am Dienstag, 19.

März, steht von 17.00 bis 18.30 Uhr ein Rundgang durch die „Ter-Meer-Siedlung“ in Uerdingen auf dem Programm. Anmeldung dafür bitte bei der Volkshochschule Krefeld. (www.vhs.krefeld.de)

(10)

Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG)

„Lebendige Innenstadt Krefeld“

für Haus- und Grundeigentümer attraktiv

Der Verein „Lebendige Innenstadt Krefeld e. V.“ entwickelt gemeinschaftlich Projekte und organisiert Maßnahmen, die einen allgemeinen nachhaltigen Nutzen für die Innenstadt haben. Eine Mitgliedschaft im Verein ist möglich. Der Mit- gliedsbeitrag liegt bei 200 Euro pro Jahr. Generell ist eine Aus- weitung des Gebietes der ISG in Zukunft denkbar.

Kontakt seitens des Vereins:

Michael Heß

Geschäftsführer Haus & Grund Krefeld und Niederrhein Ostwall 214, 47798 Krefeld

Telefon: 02151 / 78488-0

E-Mail: info@hausundgrund-krefeld.de Kontakt seitens der Stadt Krefeld:

Citymanagerin Dr. Christiane Gabbert Fachbereich Marketing und Stadtentwicklung 47792 Krefeld

Telefon: 02151 / 861504 E-Mail: ch.gabbert@krefeld.de

Nach gut eineinhalb Jahren intensiver Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Händlern und Immobilieneigen- tümern wurde die Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) „Lebendige Innenstadt Krefeld e. V.“ im Herbst letzten Jahres gegründet.

Die ISG bringt Händler, Immobilieneigentümer und Privat- personen in einem klar definierten Bereich zusammen. Ihre Aufgabe ist es, räumlich und zeitlich begrenzte Projekte zur Verbesserung der Attraktivität des Wohn- und Geschäftsum- feldes in der Krefelder Innenstadt umzusetzen. Dadurch sollen die Aufenthaltsqualität für Besucher, die wirtschaftliche Attraktivität für Handel und Gewerbetreibende sowie die Wohnqualität verbessert werden. Entscheidend für den Erfolg einer ISG ist die gezielte Zusammenarbeit der Haus- und Grundeigentümer, Gewerbetreibenden und Dienstleister sowie der Politik und Verwaltung. Ein angenehmes Wohnum- feld beispielsweise ist nicht nur entscheidend für die Lebens-

qualität potenzieller Mieter mit Kaufkraft, sondern steigert auch den Immobilienwert für die Eigentümer. Durch eine Steigerung der städtebaulichen Attraktivität wird die Aufent- halts- und Erlebnisqualität erhöht und damit der Wert der einzelnen Gebäude und Grundstücke der Unternehmen gesi- chert bzw. angehoben. Mieteinnahmen steigen, Leerstände gehen zurück, Planungs- und Finanzierungssicherheit neh- men zu.

Alles, was den Standort positiv berührt, wirkt sich auch zum Vorteil aller Beteiligten aus. Synergien in der ISG können genutzt werden, um Kostenreduzierung und Standortsiche- rung zu erreichen. Durch eine kooperative Zusammenarbeit innerhalb der ISG bietet sich die Möglichkeit, aktiv auf die künftige Entwicklung der Stadt einzuwirken. Das bedeutet jedoch nicht, dass städtische Aufgaben übernommen werden sollen. Sinn und Ziel der ISG ist eine produktive Zusammenar- beit aller Beteiligten zur Optimierung der Quartiersqualität.

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D

as Gebiet des Förderprogramms „Stadtumbau West“

umfasst die gesamte Krefelder Innenstadt, die auch einen hohen Anteil an attraktiver gründerzeitlicher Wohnbebauung aufweist. Einige Wohngebäude sind aller- dings sanierungs- und renovierungsbedürftig und weisen einen hohen Energieverbrauch auf. Der mancherorts hohe Modernisierungs- und Renovierungsbedarf ist dabei mit ver- antwortlich für wechselnde Wohnbevölkerung und die signi- fikante Leerstandsquote an diesem eigentlich attraktiven innerstädtischen Standort. Um die Gebäude und Wohnungen dort aber dauerhaft zu guten Konditionen vermieten zu kön-

nen, bedarf es regelmäßiger Modernisierungs- und Renovie- rungsarbeiten. Dem stehen bei den Eigentümern oftmals geringe finanzielle Spielräume und unzureichende Kenntnis- se gegenüber. Hier unterstützt im Rahmen des Stadtumbau- projektes der Quartiersarchitekt bei der Entscheidung für erforderliche und sinnvolle Erneuerungsmaßnahmen. Ob nun das Gebäude energetisch saniert, umgebaut, das Dach ausgebaut, ein Balkon angebaut oder nur die Fassade neu gestrichen werden soll: Der Quartiersarchitekt vom projekt- begleitenden Büro Post • Welters steht im Stadtumbaubüro kostenfrei beratend zur Seite.

Neue Quartiersarchitektin für Krefelds Innenstadt

Kostenlose Eigentümerberatung im Rahmen des „Stadtumbau West“

Quartiersarchitektin Mouna Nasta hat den Sanierungsbedarf und die Wertentwicklung von Immobilien beim Stadtumbau West im Blick. Im Hintergrund: Stadtumbaukoordinator Eckart Lüdecke (r.), Innenstadt-Managerin Dr. Christiane Gabbert (beide Stadt Krefeld) und Ladenflächenmanager Holger Leroy (Wirtschaftsförderung Krefeld)

(13)

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Seit Februar vergangenen Jahres ist diese Beratung intensiv in Anspruch genommen worden. 2012 wurden insgesamt über 80 interessierte Immobilienbesitzer in Baufragen bera- ten. In der Folge wurden ca. 115.000 Euro Fördermittel (städti- sches Fassaden- und Hofprogramm) an 23 Eigentümer ausge- geben, die im Schnitt mit einem Viertel der aufgewendeten Sanierungssummen unterstützt wurden. So führte eine För- dersumme von 115.000 Euro zu einer privaten Gesamtinvesti- tion von ca. 415.000 Euro im Stadtumbaugebiet.

Jetzt hat sich im Projektbüro ein Personalwechsel vollzo- gen. Als Nachfolgerin von Stefan Wiewelhove hat im Dezem- ber die Architektin Mouna Nasta die Beratung übernommen.

Telefonisch erreichbar ist Frau Nasta über das Stadtumbaubüro West unter 02151 / 15496-40 und -41 oder in der Sprechstunde vor Ort (St.-Anton-Straße 69–71, 47798 Krefeld) donnerstags

von 11 bis 14 Uhr. Darüber hinaus besteht auch die Möglich- keit, per E-Mail (Adresse: Stadtumbaubuero.Krefeld@gmx.de) einen Termin zu vereinbaren.

Abgerundet wird das Beratungsangebot der Quartiers - architektin im Stadtumbaubüro durch regelmäßig stattfinden- de Veranstaltungen, die zur Information und zum gegenseiti- gen Austausch der Eigentümer dienen. Für 2013 geplant sind Themen wie „Energetische Sanierung“, „Einbruch und Sicher- heit“ oder „Altengerechtes Wohnen“. Zudem wird in den Räu- men des Stadtumbaubüros in den kommenden Wochen eine kostenlose immobilienbezogene Rechtsberatung angeboten.

Interessante Ausstellungen zu aktuellen städtebaulichen Themen wie z. B. die Blockinnenentwicklung runden das Informationsangebot ab.

Dachgaube und Fassade saniert – mit freundlicher Unterstützung des Quartiersarchitekten

Stadtumbau West <<

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Gastbeitrag von Bernd Heuer und Martin Linne

Architektur und Baukultur

in Krefeld

(15)

Architektur und Baukultur <<

Architekten sind bedeutende Mitgestalter der urbanen Landschaft. Sie planen und bauen nicht

nur, sondern stellen sich der Herausforderung, Stadt- und Gebäudegestaltung mit der Archi-

tektursprache der Vergangenheit in die Zukunft zu tragen. Architektur ist immer Ausdruck von

Zeitgeist-Strömungen und Spielfeld des technisch Möglichen. Stadtbürger orientieren sich

häufig an Gebäuden der Vergangenheit, die ihnen besser und schöner erscheinen. Welche

Gebäude werden es in Zukunft sein?

(16)

Architektur und IdentifikationDer Stadtraum ist die Hülle, in der Heimat erlebt wird, z. B. der Stadtteil, die Straße etc.

Fremdheit, die Fremde ist erlebbarer Gegensatz. Trotz aller Reize in der nicht alltäglichen Welt fühlt sich der Kölner beim Anblick des Domes wieder daheim, der Hamburger, wenn er Hafenanlagen und Landungsbrücken erkennt und der Krefel- der verspürt Heimatgefühle beim Anblick der Dionysiuskir- che, beim zwiegespaltenen Blick auf den Theaterplatz oder besonders dann, wenn er den eigenen Wohnstandort erreicht.

Die Heimat wird zu einem wesentlichen Teil von Gebäuden und deren Architektur geprägt.

Herausforderung StadtlandschaftStädtebau von heute muss Antworten für Lebensqualität von morgen finden. Unver- kennbar befinden wir uns in einer fundamentalen Umbruch- phase der urbanen Gesellschaft. Soziologieprofessor Walter Siebel (seit 1990 Mitglied der Deutschen Akademie für Städte- bau und Landesplanung) beschreibt die Wachstums- und Ver- änderungsgrundlagen der europäischen Stadt:

• Städte waren – bisher – immer mit der Hoffnung verbunden, ein besseres Leben zu führen.

• Die Stadt basiert auf einem demokratisch legitimierten, handlungsfähigen Subjekt in ihrer Entwicklung, Grundlage stellt die seit Anfang des 19. Jahrhunderts gesetzlich verankerte kommunale Selbstverwaltung dar.

• Seit dem 19. Jahrhundert war in Europa Stadtentwicklung immer ein Wachstumsprozess.

Vor diesem Hintergrund werden Städte in unseren Breiten jetzt und in Zukunft mit grundlegenden strukturellen Verän- derungen konfrontiert. Im Gegensatz zum Wachstum der Megastädte geht der Zukunftsprozess der mittelgroßen euro-

päischen Städte in zunehmendem Maße in eine Schrump- fung über, die heute schon vorgedacht werden muss. Das bedeutet für Politik und Verwaltung, über die nachhaltige und zukunftsorientierte Nutzung und Gestaltung des Stadt- gebietes nachzudenken. Stadtplaner und Architekten verfü- gen über mehr Fläche, aber gleichzeitig ist – wie bereits nicht mehr zu übersehen – weniger Kapital, privates sowie öffentli- ches, verfügbar.

Bedeutung der Architektur für die Identifikation der Stadt- gesellschaft in KrefeldAn welchen Bauten orientiert sich der Krefelder? Auf was ist er stolz? Welche Gebäude, welcher Städtebau trägt zur Identifikation mit seiner individuellen Heimat bei? In welcher Form ist Stadtarchitektur identitäts- stiftend?

Gestern, heute und morgen entscheiden Grundstücks - eigentümer, Investoren, Bauherren und Gebäudenutzer über das Bewahren und die Neuinterpretation durch Architektur.

Sie drücken architektonisch in der Gegenwart aus, was aus ihrer Sicht künftig zur Lebensqualität der Kinder und Enkel- kinder beitragen wird. Der Privathaushalt, das Unternehmen, die öffentliche Hand, sie alle entscheiden über Elemente des gesamtstädtischen Erscheinungsbildes und in deren Zusam- menwirken über Baukultur. Hier liegt die Herausforderung – auch für alle Krefelder Bürger.

Stadtbaukunst, wie es im 19. Jahrhundert hieß, hatte in der Bürgerstadt Krefeld eine herausragende Bedeutung. Historiker dokumentieren, dass Karl Friedrich Schinkel (1781–1841, der als preußischer Oberbaurat fast alle öffentlichen Bauvorhaben des Königreiches auf Ökonomie, Funktionalität und Gestal- tung überprüfte) nach einem Besuch der Seidenweberstadt

Prof. Egon Eiermann konzipierte für die Verseidag 1951–1953 einen Lager- und Verwaltungsbau. Seit 1981 sind hier die technischen Bereiche der Krefelder Stadtverwaltung beheimatet. In den nächsten Jahren steht eine aufwändige Denkmalsanierung bevor.

Fotos: Joachim Wintz

(17)

Architektur und Baukultur <<

die hier vorgenommenen Stadterweiterungen als gelungenes Zusammenspiel ästhetischer Vorstellungen mit gesellschaft- lich-ökonomischen Interessen besonders hervorgehoben hat.

Er empfahl damals das Krefelder Vorgehen als Orientierung für die Stadtentwicklung im gesamten Staatsgebiet Preu- ßens. Wir können noch heute die Alleen und Wälle erleben und wertschätzen, die ihn zu diesem Urteil führten und zu einem großen Teil von wohlhabenden Bürgern finanziert worden sind. Das Kaiser-Wilhelm-Museum, das Stadtbad oder Haus Sollbrüggen, das ehemalige Landhaus des Seiden- fabrikanten Peter de Greiff (heute Musikschule Krefeld) sind Gebäudebeispiele aus dieser Zeit in heute gänzlich unter- schiedlichem Erhaltungszustand.

Bedeutende Architekten in Krefeld Architektur der Vergan- genheit prägt die Stadtidentität von heute. Um sich zu verge- genwärtigen, wer architektonisch Nachhaltiges geschaffen hat, empfiehlt sich ein kurzer Rückblick in die Stadtgeschich- te. Bevölkerungswachstum ist in Krefeld seit 1691 dokumen- tiert. 1819 lag die Einwohnerzahl bei 13.000, 1871 bei 57.000 und heute bewegen wir uns bei ca. 240.000. Architektonisch blicken wir 1693 auf den Bau der Mennonitenkirche, zwischen 1760 bis 1840 dominierte die Architektur des Klassizismus, in Preußen besonders geprägt von der Handschrift Karl Fried- rich Schinkels.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand eine Vielzahl von gründerzeitlichen Wohnquartieren, u. a. um den Alexanderplatz. In dieser Zeit des Aufbruchs errichteten viele Unternehmer ihre Fabriken, z. B. die 1978 abgerissene Crefel- der Baumwollspinnerei an der Spinnereistraße, der Schulbau boomte (z. B. Gymnasium am Moltkeplatz), Kulturbauten wurden eingerichtet (Kaiser Wilhelm Museum, Krefelder Webschule), Landhäuser und Villen wurden von Unternehmer- familien beauftragt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wirkten Bauhaus-Architekten, u. a. Mies van der Rohe, in der Stadt. In den 1930er-Jahren beauftragten ihn seine Krefelder Freunde, so nannte er seine Bau- herren, nicht nur mit den heute noch genutzten Gebäuden Haus Lange und Haus Esters sowie der Verseidag AG, sondern mit wei- teren Planungen, u. a. dem Clubhaus des Krefelder Golfclubs. In diese Zeit fällt auch das Wirken des Krefelder Architekten Karl Buschhüter, dem eines der umfangreichsten Werkverzeichnisse der in Krefeld entstandenen Gebäuden zuzuordnen ist.

Baukultur gestern und heuteKeiner der genannten Architek- ten wusste im Übrigen im Zeitraum seines Wirkens, ob seine Architektur in die Architekturgeschichte eingehen würde. Der bekannte Architekturkritiker Vittorio Magnago Lampugnani hat es treffend formuliert: „Das Neue ist kein absoluter Wert:

Es definiert sich durch ein Altes, von dem es sich unterschei- det. Die Moderne, welche die Erneuerung auf ihre Fahnen geschrieben hat, ist ein ebenso relativer Wert. Was vor einem halben Jahrhundert modern war, ist heute oft antiquiert.

Umgekehrt ist das, was damals antiquiert war, heute nicht selten modern.“

Eine Grundregel aber gilt für alle Zeiten: Gebäude, ganz gleich aus welcher Zeit sie stammen, überleben durch Nut- zung. Menschen leben dort, arbeiten, versammeln sich, d. h.

erleben Räume über Nutzung. Aus funktionaler Nutzbarkeit und ästhetischen Komponenten entsteht lebendige Baukul- tur, die wiederum in Denkmalen, in überlebender, beispiel- hafter Architektur aus vergangenen Epochen, Ausdruck fin- det und bewahrt wird. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch: Denkmale überleben nur durch Nutzung. Ohne Nut- zung verblasst auch der ästhetische Aspekt und die unbeleb- ten Gebäude stellen langfristig eher eine Belastung für das Gemeinwesen dar. Gemäß der Definition der 2002 gegründe- ten Bundesstiftung Baukultur in Potsdam umfasst der Begriff Weltbekannter Stil in Krefeld – die

„Mies van der Rohe-Fabrikanten - villen“ an der Wilhelmshofallee, hier Haus Lange. Heute Teil Krefel- der Kunstmuseen, erbaut von 1928 bis 1930.

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Baukultur die „… Summe menschlicher Lei- stungen, natürliche oder gebaute Umwelt zu verändern. Anders als Baukunst bein- haltet die Baukultur sämtliche Elemente der gebauten Umwelt. Baukultur geht über die architektonische Gestaltung von Gebäuden weit hinaus und umfasst auch den Städtebau, die Gestaltung von Ver- kehrsbauwerken durch Ingenieure, sowie insbesondere natürlich auch die Kunst am Bau und die Kunst im öffentlichen Raum.

Baukultur betrifft nicht nur professionelle Planer, sondern alle Menschen, da sie mit der gebauten Umwelt konfrontiert sind.

Auch die Verantwortung für die Qualität der gebauten Umwelt liegt nicht allein bei den Fachleuten, sondern ist eine gesell- schaftliche.“

Verantwortung und Entscheidung über Architektur und Baukultur Wie werden die Entscheidungen im Städtebau organisiert? Eine ermutigende Antwort auf diese Frage könn- te aus einer Feststellung Karl Friedrich Schinkels abgeleitet werden. Er formulierte zu Preußens Zeiten, dass es die Stadt- gesellschaft in Krefeld wohl verstanden hatte, zwischen öko- nomischen, sozialen und architektonischen Kriterien ent- scheiden zu können. Aus heutiger Sicht müsste man noch ökologische Kriterien hinzufügen.

Auf das demokratische Heute übertragen, klänge Schin- kels Einschätzung wohl eher weniger lobend. Denn die gewünschte breite und konsensuale Zusammenarbeit, bei der alle Bürger, vertreten durch Politik (die wiederum die Verwal- tung beauftragt), alle Grundstückseigentümer, Bauherren

und Investoren zusammengeführt werden, um gemeinsam einen Prozess in der Stadt- und Gebäudeentwicklung zu reali- sieren, ist wohl längst nicht erreicht. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte war primär bestimmt durch individuelle Renditeanalysen und weniger durch identifikationsstiftende Nachhaltigkeit.

Die Krefelder Stadtplanung setzt wieder stärker auf die Bürgerbeteiligung bei öffentlichen Vorhaben. „Eine breite Partizipationsmöglichkeit für alle Bürger, Unternehmen und Initiativen einer Stadt, ein offener Ideen- und Planungspro- zess bieten besondere städtebauliche Chancen. Es muss hei- ßen: ,Kein Prozess endet ohne Entscheidung‘. Die Entschei- dung treffen dabei aber nicht Einzelne, sondern die demokra- tisch legitimierten parlamentarischen Gremien. Vor diesem Wird schon seit 1860 als Rathaus genutzt:

Das ehemalige Stadtpalais der Seiden baron - familie von der Leyen (Bild oben) entstand 1794 nach Plänen des Architekten Georg Peter Leydel. Die Alte Post im Jugendstil (Bild unten): Die Postfiliale im Sockel geschoss gab den Namen für das dreigeschossige Wohnhaus aus dem Jahre 1904 von Architekt Karl Buschhüter.

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Hintergrund bietet eine breit angelegte Partizipation die Chance für optimierte städtebauliche und architektonische Ergebnisse für heute und morgen.“

Perspektiven identitätsstiftender Architektur Soll aus sol- cher Partizipation identitätsstiftende Architektur entstehen, ist die Einstellung zum Thema Identität zu klären:

• Wie ist er eigentlich, der Krefelder?

• Ist er Markenträger und Botschafter der Stadt?

• Wie identifiziert er sich mit Krefeld?

• Ist er stolz auf seine Stadt?

• Glaubt er an die Zukunft von Krefeld?

Einlassungen zu diesen Fragen könnten Bände füllen. Profes- sor Richard Jung vom Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein spannt einen Bogen: „Krefeld war jahrhunderte- lang eine neutrale Stadt, und das prägte die Krefelder und deren Kultur. Während sich anderswo Bürger von Obrigkeiten sagen lassen mussten, was sie zu tun oder zu lassen hatten, fühlten sich die Krefelder Bürger selbst für ihre Stadt verant- wortlich. Während andernorts Andersdenkende vertrieben wurden, wurden diese Menschen und ihre neuen Ideen in Krefeld aufgenommen. Heute nennt man das Integration.“

Diese Krefelder Integrationstradition birgt auch heute große Potenziale. Bei einem Immobilienwertbestand von ca.

15 Milliarden Euro kann beinahe jeder Stadtbürger dazu beitragen, dass die Werte der Grundstücke der Privathaushal- te, der Unternehmen und der öffentlichen Hand gesteigert werden. Gerade die öffentliche Hand ist zurzeit auf der Suche, um die Potenziale ihrer Grundstücke aufgrund der Konse- quenzen der demografischen Entwicklung zu heben. Stadt- und Gebäudeentwicklung ist dabei nicht allein eine Frage, die in Ausschüssen diskutiert wird, sondern sie erfordert eben den auf die Zukunft gerichteten Dialog mit den Bürgern.

Dann setzt sich auch die kreative Komponente in der Stadt- und Gebäudeentwicklung und deren architektonischer Gestaltung fort. Denn auch das hat in Krefeld Tradition. Die Kunstgewerbeschule Krefeld war zu ihrer Zeit ein Hotspot der heute viel zitierten Kreativwirtschaft. Der heutige Fachbe- reich Design an der Hochschule Niederrhein als Nachfolge - institution ist anders fokussiert, setzt aber gerade mit Public und Social Design auch städtebauliche Akzente. Karl Friedrich Schinkels Mahnung – „Baut lebendig. Überrascht euch selbst“ – sollte jedenfalls die Kreativen motivieren.

Denkmal und ArchitekturDas architektonisch-gestalterische Erbe wird zurzeit in Krefeld gepflegt, beispielsweise durch die Krefelder Baudenkmalstiftung, den Krefelder Architektur- preis, den Krefelder Denkmalpreis oder die Hochschule Nie- derrhein, etwa mit den Ringvorlesungen über den Architek- ten Pfau unter dem Thema „Ufo! Aquarium? Schuhkarton?:

Reflexionen zur Krefelder Baukultur“. Nicht wegzudenkendes Element sind natürlich die weithin bekannten Gebäude von

Mies van der Rohe, die Häuser Esters und Lange sowie der Ver- seidag-Industriebau an der Girmesgath. Aktuell zu nennen ist die Initiative Projekt MIK des Vereins „Mies van der Rohe in Krefeld“, der für dieses Jahr ein vielfältiges Programm mit Symposien, Kongressen, Workshops und Besichtigungen im 1:1-Modell des von Mies van der Rohe geplanten Clubhauses des Krefelder Golfclubs auf dem Egelsberg entwickelt hat.

In Vorbereitung befinden sich interaktive Plattformen, z. B. im Bürgerforum Krefeld. Bald können sich Mitglieder der parlamentarischen Gremien über Stimmungen und Einschät- zungen in der Bürgerschaft besser informieren, um u. a. über Baukultur in einen Dialog einzutreten. Der Marketing-Beirat der Stadt Krefeld hat seinen Abschlussbericht mit Vorschlä- gen für eine Stadtentwicklung vorgelegt, die sich an dem Motto orientiert: „Krefeld – Bürgerstadt mit Lebensqualität“.

Dazu wird Architektur einen Beitrag leisten.

Im Zeitraum Mai bis September 2013 wird das 1:1-Modell des Clubhauses des Krefelder Golfclubs als Pavillon auf dem Egelsberg realisiert. Mit der Förderung der Bundeskulturstif- tung, der Kulturstiftung der Sparkasse Krefeld und vieler engagierter Bürger ist es dem Verein Mies van der Rohe in Krefeld e. V. möglich geworden. Das „Mies 1:1-Golfclub Projekt“

wird zum Geburtstag von Mies van der Rohe am 27. März 2013 von der Initiatorin und 1. Vorsitzenden des Vereins Projekt MIK e. V. , Christiane Lange, in Chicago gestartet. Kooperations - partner sind das Goethe-Institut und die Chicago Architecture Fondation CCA sowie die Mies van der Rohe-Society in Chicago, einem Ort, an dem Mies van der Rohe seine bedeutendste Wirkungsstätte neben Krefeld hatte. Die Eröffnung in Krefeld ist für den 25. Mai 2013 geplant. In den folgenden Monaten wird eine Vielzahl von außergewöhnlichen Symposien und Ausstellungen stattfinden, die in Kooperation mit dem Zentral - institut für Kunstgeschichte in München konzipiert worden sind.

Architektur ist Wachstumsmarkt Architektur ist nicht nur Gestaltung von Gebäuden, sondern auch bedeutender Wirt- schaftsfaktor. Die Restaurierung von architektonischen Denk- malen, etwa des Eiermann-Stadthauses, des Stadtbades an der Neusser Straße oder der Backstein-Bauten im Campus Fichtenhain, erfordert nüchterne Investition, aber auch eine emotionale Motivation. Der Erhalt solcher prägender Archi- tektur ist ebenso wie die zeitgenössische Architektur ein breites Feld für Unternehmen und Verwaltung. Das sollte die Krefel- der Wirtschaft nutzen, z. B. durch Wettbewerbe, Podiumsge- spräche, Newsletter, Homepage etc. Krefeld ist eingeladen, die Tradition der Vergangenheit in die Zukunft zu tragen. Es werden Werte geschaffen, die auf dem Grundstücks- und Gebäude- markt durch Wertsteigerungen sichtbar werden können.

Bernd Heuer, Mitglied des Vorstandes Projekt MIK e.V., Mitglied im BDI Kulturkreis Gremium Architektur Martin Linne, Leiter des Geschäftsbereichs VII - Planung, Bau und Gebäudemanagement der Stadt Krefeld

Architektur und Baukultur <<

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An der Kimplerstraße von 278 bis 296 durchnummeriert: die Gebäudeeinheiten des HGZ Handels- und Gewerbezentrums Krefeld Fichtenhain

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Gewerbeparks in Krefeld <<

Gewerbe und Business:

Erfolgreich im „Park“

Sucht ein Unternehmen in Krefeld einen neuen Standort, fällt der Blick oftmals auf den Krefelder Süden. Hier finden Unternehmer ideale Anbindungen und durchdachte Flächenkonzepte. Das gilt nicht nur für den Erwerb von Grund- stücken. Auch für Mietinteressenten halten die Gewerbegebiete mit „Fichten- hain“ im Namen interessante Angebote bereit. Wegen des hier so auffällig hohen Anteils an Grün- und Parkflächen und der abwechslungsreichen Archi- tektur fällt bei der Benennung von Europark oder Campus Fichtenhain gerne auch einmal die Bezeichnung Gewerbe- oder Businesspark.

Foto: LHV

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R

ein optisch widersprechen wir da ungern, aber in der immobilienwirtschaftlichen Nomenklatura wird als ein Gewerbe- oder neudeutsch Businesspark eigentlich ein Areal bezeichnet, auf dem ein Eigentümer bedarfsgerecht Büro- und Hallenflächenkombinationen in Gebäudemodulen zur Vermietung bereitstellt. Ein Gewerbepark kann theore- tisch zwar ein ganzes Gewerbegebiet umfassen – in aller Regel macht aber so ein Gewerbepark in einem Gewerbege- biet einen Gebäudekomplex unter mehreren aus. Im Europark Fichtenhain bieten beispielsweise die Gebäude A 6, A 9 und A 13 entsprechende Mietkombinationen. Weiter westlich geht so etwas auch großflächig: im SEGRO Logistics Park Krefeld-Süd stehen kurzfristig Mietflächen zwischen 2.500 Quadratmetern und 23.000 Quadratmetern zur Verfügung. Weitere Hallen-/

Büro-Module können nach Bedarf errichtet werden.

Kleinere Einheiten wiederum offeriert SEGRO, Europas führender Eigentümer und Entwickler von gewerblich und industriell genutzten Immobilien, in Krefeld-Oppum an der Bischofstraße. Hier begann 1989 für die Slough Estates Group der Einstieg ins Gewerbepark-Geschäft. Später folgten Standorte in Neuss, Willich und Mönchengladbach. Heute betreut SEGRO 1.400 internationale Kunden in vielen Branchen und Regionen.

Das Errichten und Betreiben von Gewerbeparks ist aber nicht nur interessant für Immobilienkonzerne. Auch Einzel - eigentümer oder branchenintern „Family Offices“ genannte Betreiber haben sich dieses Vermietungsfeld erschlossen. Ein Beispiel dafür ist in Krefelds Süden, diesmal im Gewerbege- biet Fichtenhain, das HGZ Handels- und Gewerbezentrum an

der Kimplerstraße. Wilhelm Lambertz, damals vor allem Inhaber eines alteingesessenen Unternehmens für Blitzschutz und Erdungstechnik, hatte hier 1984, noch in der Zeit, als die Auto- bahn 44 nicht über Forstwald hinauskam, auf halber Strecke zwischen Fischeln und dem Edelstahlwerk von Thyssen den ersten Gebäudeteil hochgezogen. Bis 1994 folgten weitere Teil- abschnitte.

Seitdem stehen 12.000 Quadratmeter Büro- und Service- fläche zur Verfügung. Die Mieterliste zeigt derzeit 14 Unter- nehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Einzelne sind schon hier seit 1990 – und seitdem kontinuierlich gewachsen.

Den Raum für diese Expansion konnte das HGZ immer wieder bieten – sicher ein wesentliches Erfolgsrezept für beide Sei- ten. Im Folgenden stellen wir einige dieser Unternehmen etwas näher vor – und zeigen, dass auch international und global erfolgreiche Unternehmen in Gewerbeparks gute Standortvoraussetzungen finden.

Die aktuelle Marktsituation ist durchaus interessant für Betreiber von Gewerbeparks. Dass kein Überhang an klein bis mittelgroßen Büro- und Hallenkombinationen herrscht, hat die Notlage bei der Suche nach Ausweichquartieren im Zuge des Brandschadens am Gewerbepark Englische Kaserne deut- lich vor Augen geführt. Zudem setzen viele Unternehmen zunehmend auf Mietstandorte, um flexibel auf Marktverän- derungen auf den globalen Märkten reagieren zu können.

Gerade hier lohnt sich ein Investment – eindrucksvoll beleg- ten das die Ergebnisse der Gewerbeflächenerhebung im ver- gangenen Jahr.

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Gewerbeparks in Krefeld <<

Ein besonderer Gewerbepark entwickelt sich gerade auf historischem Terrain. An der Girmes- gath hat sich Wolf-Reinhard Leendertz die Umwandlung der alten Verseidag- und VBL-Flä- chen in den „Mies van der Rohe-Businesspark“

vorgenommen. Dessen einziger Industriebau steht im Zentrum und definiert die architektoni- sche Neugestaltung. Ein ambitioniertes Projekt!

Die Animation (großes Bild) zeigt die stilgerecht wieder herausgearbeiteten Seitenfenster der Shed-Dach-Hallen.

Gewerbeparks in Krefeld: viele Unternehmen an einer Adresse

Foto: Grundstücksgesellschaft Girmesgath GmbH & Co. KG

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U

nterschiedlicher könnte der Branchenmix hier im Büro- und Servicepark im Gewerbegebiet Fichtenhain an der Kimplerstraße kaum sein. Er reicht von einer großen Versicherung über Spezial-Stahlhandel, börsennotier- ten Kunsthandel, eine Leasing-Bank, Medizin-, Sicherheits- und Solartechnik, Sprachschule und Werbeagentur bis hin zur Software-Entwicklung. 14 Unternehmen finden hier auf den 12.000 Quadratmetern Büro- und Servicefläche exzellente Bedingungen vor. Das beginnt bei der verkehrsgünstigen Lage nahe der A 44 mit Anbindung zum Flughafen Düssel- dorf. Und setzt sich fort mit ansprechender Büroarchitektur inmitten einer durchgrünten Anlage. Ausreichend Parkplätze finden Angestellte und Besucher vor der Tür und in einer Tief- garage. Die modern gestalteten Innenräume sind freundlich und hell. Vor allem aber sind sie flexibel nutzbar: als Büro-, Konferenz-, Ausstellungs-, Labor-, Service- oder Lagerräume.

Hinter diesem Konzept steht auch ein Name. Der Unter- nehmer Wilhelm Lambertz ist das Wagnis eingegangen, nach amerikanischem Vorbild einen Gewerbepark, einen Gemein- schaftsstandort mit modular vermietbaren Büro- und Hallen- einheiten zu errichten.Er ging das an zu einer Zeit, als dies in dieser Form in Deutschland noch nicht weit verbreitet war.

Dafür gründete er 1984 die LHV-Gewerbebau GmbH & Co. Auf

dem ehemaligen Rübenacker von 16.000 Quadratmetern Grundfläche errichtete er von 1987 bis 1994 am Rande des damals entstehenden Gewerbegebietes zwischen den Stadt- teilen Fischeln und Stahldorf die ersten Gebäude des HGZ Handels- und Gewerbezentrums. Heute werden die Gebäude- flächen etwa zu etwa 80 Prozent als Büroräume genutzt – die Gesamtauslastung liegt aktuell bei 95 Prozent.

Lambertz, auch Inhaber eines alteingesessenen Unterneh- mens für Blitzschutz und Erdungstechnik, ist ein viel gereister Selfmade-Mann, der fließend vier Sprachen spricht. Er weiß, dass Geschäfte über Emotionen laufen und dass Kunden einen exklusiven Service zu schätzen wissen. „Unsere Rund- um-Betreuung fängt mit dem Vermieten an und reicht weit über die übliche Verwaltung hinaus “, sagt er. Das heißt auch:

Förderung von Geschäftsbeziehungen und Vernetzung der ansässigen Partner untereinander. Wenn erwünscht, hilft der Vermieter auch bei der Suche nach Putzkräften oder nach Wohnungen für Mitarbeiter. Dabei unterstützt ihn ein kleines schlagkräftiges Team, zu dem auch seine beiden Töchter Julia Lambertz und Christina Trupke gehören. „Wir tun alles dafür, damit unsere Mieter erfolgreich sind.“ nennt Christina Trup- ke das Firmenmotto. Ihr Vater ist stolz darauf, dass dem HGZ viele seiner Mieter schon lange Jahre treu sind. Er freut sich In dieser Ausgabe beginnen wir mit einer Serie über Gewerbeparks in Krefeld und schauen zum Auftakt auf das

HGZ Handels- und Gewerbezentrum im Krefelder Süden.

HGZ Handels- und Gewerbezentrum

Der familiäre Businesspark

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Gewerbeparks in Krefeld <<

mit ihnen, wenn sie mit ihren Innovationen große Erfol- ge erzielen. Und er versucht, bei geschäftlichem Wachs- tum dem größeren räumlichen Bedarf schnell gerecht zu werden. Da würde eine absolute Vollvermietung eher im Wege stehen – eine Fluktuationsreserve ist daher immer notwendig. Den Umsatz, den seine Mieter hier im Gewer- bepark erwirtschaften, schätzt er auf etwa 500 Millionen Euro. Und ist sich zudem sicher: Das HGZ ist eine Job- Maschine. Weit mehr als 300 Mitarbeiter haben hier ihren Arbeitsplatz. Das Spektrum reicht vom Versandmit- arbeiter bis bis zum Fachingenieur im globalen Kunden- einsatz.

Aber alle Unternehmen eines Gewerbeparks zu beleuchten, sprengt den Rahmen dieses Magazins. Wel- che Erfolgsgeschichten so ein Gewerbepark schreibt, stel- len wir daher exemplarisch an vier von 14 Unternehmen im HGZ vor. Die Firmen sind völlig unterschiedlich struk- turiert. Und haben doch manches gemeinsam: Ihr Geschäft ist global angelegt und von kontinuierlichem Wachstum gekennzeichnet. Alle sind schon länger im Gewerbezentrum zu Hause. Sie schätzen den Service des Betreibers und nutzen immer wieder die Möglichkeit, sich auch räumlich auszudehnen. Wolfhard Petzold Eigentümer und Betreiber: Wilhelm A. Lambertz mit seinen Töchtern Julia Lambertz (l.) und Christina Trupke

Handels- und Gewerbezentrum

HGZ Im Gewerbepark an der Kimplerstraße im Ortsteil Fichtenhain sind derzeit 14 Unternehmen unterschiedlicher Couleur zu Hause (siehe Tabelle).

Er ist zu 95 Prozent ausgelastet.

LHVDie LHV-Gewerbebau GmbH & Co. betreibt als Eigentümerin das HGZ und vermietet die Räume in unterschiedlichen Flächeneinheiten. Inhaber ist Wilhelm Lambertz, Anschrift: Franz-Hitze-Straße 68, 47807 Krefeld, Internet: www.lhv-gewerbebau.de

Mieter im HGZ

278 THQ Entertainment GmbH

Interaktive Unterhaltungssoftware | www.thq.com 282 AMP Management GmbH

Vermittlungsagentur (Werbung, Druck, Marketing, PR etc.) 284 Dräger Safety AG & Co. KGaA

Geräte- u. Dienstleistungsanbieter in der Sicherheitstechnik www.draeger-safety.com

288 MMV Leasing GmbH

Kfz- und Maschinenleasing, Softwarefinanzierung www.mmv-leasing.de

290-292 Anthos Mikrosysteme GmbH

Geräte für Diagnostik, Forschung, Krankenhaus und Labor www.anthos.de

290-292 SET Software Entwicklungsteam GmbH EDV-Entwicklung | www.set-software.com 290-292 Inlingua Sprachcenter Krefeld

Sprachschule | www.inlingua.de 294 Global Metall s.a.r.l.

Vertriebsniederlassung für Stahlprodukte www.global-metall.com

294 B + R Industrie-Elektronik GmbH Steuerungssysteme, Antriebstechnik www.br-automation.com 294 Weng Fine Art AG

Kunsthandel | www.wengfineart.com 296 HDI Gerling Vertrieb Firmen und Privat AG

Filialdirektion Niederrhein | www.hdi-gerling.de 296 PMM Services GmbH

Militärtechnik | www.pmmservices.de 296 Ebay / Afterbuy / ViA Online

Auktionen und Online-Verkäufe | www.afterbuy.de 296 SMA Technologie AG

Innovative Energiesysteme, Solar- und Bahntechnik www.sma.de

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Dräger Safety

Dräger ist ein international führendes Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik mit Sitz in Lübeck.

Dräger unterhält im Handels- und Gewerbezentrum HGZ in Fichtenhain seit 1993 einen ständig expandieren- den Standort für Sicherheitstechnik.

Die Kunden kommen aus der Indus - trie sowie von Feuerwehren und tech- nischen Diensten. Von Krefeld aus erfolgen etwa 30 Prozent des Ver- triebs in Deutschland und das inter- nationale Shutdown & Rental Management. Etwa 140 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. 2012 wurde Drä- ger vom Verband Technischer Handel e. V. (VTH) als Lieferant des Jahres für Sicherheitstechnik ausgezeichnet.

Kimplerstraße 284 47807 Krefeld Telefon: 02151 / 3735-0 www.draeger.com

Verantwortlich für das nationale und internationale Sicherheits- geschäft: Jörg Koppel (links) und Bernhard Mohr

Foto: LHV

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Gewerbeparks in Krefeld <<

Dass sich ausgerechnet Krefeld zur internationalen Dreh- scheibe des Unternehmensbereiches Sicherheitstechnik der Dräger AG entwickelt hat, wissen zumeist nur Insider. Vom Firmenstandort im Handels- und Gewerbezentrum HGZ an der Kimplerstraße in Fichtenhain aus kümmert sich die Drä- ger Safety AG & Co. KGaA weltweit um das Geschäftsfeld Shutdown & Rental Management. Das beinhaltet die Bereit- stellung von Mietgeräten, Sicherheitspersonal und Dienst- leistungen für die Betreiber von Anlagen der Chemie, Petro- chemie und Raffinerien im On- und Offshore-Bereich. Wir trafen den Leiter Shutdown  Rental Management,  Bernhard Mohr, und den Vertriebsleiter für Deutschland, Jörg Koppel. Sie berichten von einem kontinuierlich wachsenden Geschäft.

Wenn eine Großanlage in einer Raffinerie oder einem Chemie park wie in Uerdingen geplant stillsteht, zum Beispiel im Fall einer regelmäßigen Revision, kostet das mitunter mehrere Millionen Euro. Damit Instandhaltung und -setzung ohne Zeitverluste und unter Aufsicht von geschulten Fach- kräften vonstattengehen, beauftragen die Betreiber Firmen wie Dräger. Bernhard Mohr zum Ablauf: „Wir stellen den Pro- jektleiter, der während der gesamten Maßnahme als Ansprechpartner unseres Kunden vor Ort ist – egal ob in Deutschland, Kanada oder Australien. Auch das Sicherheits- personal wird von uns geordert und vorher etwa eine Woche lang intensiv geschult. Diese Sicherheitskräfte werden nicht operativ tätig, sondern überwachen als sogenannte Siche- rungs- und Brandposten die Revisionsarbeiten, um die größt- mögliche Sicherheit des ausführenden Personals bei der Aus- führung ihrer Tätigkeiten sicherzustellen.“

Doch damit nicht genug. Die Dienstleistung umfasst außerdem den Verleih von technischem Gerät zum Atem- und Brandschutz und zur Messtechnik. Dazu betreibt das Unternehmen am Standort Krefeld ein bestens bestücktes zentrales Mietgerätelager mit dem kompletten Portfolio

moderner Sicherheitstechnik. „Das Mietmodell betreiben wir seit 2007 sehr erfolgreich“, berichtet Jörg Koppel. Die Kunden müssen seitdem nicht mehr selbst die umfangreiche Sicher- heitsausrüstung beschaffen und instandhalten. Dank einer bei Dräger selbst entwickelten Software für die komplette beim Kunden vor Ort eingesetzte Logistik der Ein- und Ausga- be des Materials einschließlich der Qualitätssicherung kön- nen auch die Dräger-Tochtergesellschaften weltweit auf alle Produkte im zentralen Lager zurückgreifen.

„Alle diese Leistungen dienen dazu, dass sich die Kunden ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können“, so das Cre- do der Dräger-Manager. Man sei partnerschaftlich mit den Kunden verbunden und unterstütze deren Geschäftsprozesse – zum Vorteil beider Seiten. Dazu bedarf es gut ausgebildeter Mitarbeiter. „Und die sind mit Leib und Seele bei Dräger“, lobt Koppel die Unternehmenskultur, die sich durch geringe Fluk- tuation im ganzen Konzern mit seinen über 12.000 Mitarbei- tern auszeichne. Er selbst bilde mit seiner Zugehörigkeit von knapp zwei Jahren eher die Ausnahme im Gegensatz zu

„Urgestein“ Mohr mit mehr als 25 Dienstjahren.

Gerade für die zumeist jungen Projektingenieure, die von Krefeld aus in ferne Länder reisen, ergeben sich durch die Auslandseinsätze beste Karrierechancen. Der sicherheitstech- nische Nachwuchs kommt von verschiedenen Universitäten.

Seit diesem Jahr bildet Dräger in Krefeld erstmals Industrie- kaufleute selbst aus. In Krefeld ist Dräger schon seit etwa 30 Jahren zu Hause, zuerst in Gartenstadt und seit 1993 in Fich- tenhain. Office-Managerin Bärbel Philippi ist von Beginn an dabei. „Wir haben mit etwa 50 Mitarbeitern im HGZ angefan- gen“, erinnert sie sich. Heute sind es 140, davon rund 80 im Außendienst. Bedarf steigend. Deshalb wurde mit HGZ-Inha- ber Wilhelm Lambertz erneut eine Erweiterung der Mietflä- che vereinbart.

Wolfhard Petzold

Dräger Safety AG & Co. KGaA

Weltweit Sicherheit –

Shutdown & Safety Management

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Für diesen nicht mehr wegzudenkenden Vertriebsweg stel- len drei Krefelder Jungunternehmer Geschäftskunden im deutschsprachigen Raum eine Software-Plattform zur Verfü- gung. Bereits 1998 hatten Alfons Denzler und Markus Wal- ber ihr Unternehmen in Krefeld mit viel Pioniergeist gegründet, zunächst noch mit Dienstleistungen wie Inter- net-Homepage für Selbstständige und kleinere Firmen.

Bald erkannten sie jedoch den Trend zum „E-Commerce“. Sie entwickelten das Online-System Afterbuy für den elektroni- schen Versandhandel mit Waren, das die komplette strategi- sche Verkaufsplanung und -abwicklung automatisiert, und boten es im eBay-Forum an. Von nun an nahm auch diese Erfolgsstory im HGZ Gewerbezentrum ihren Lauf. Hier ist die ViA-Online GmbH Afterbuy seit 2003 ansässig, seit 2007 gehört das Unternehmen zum weltweit größten Internet- Auktionshaus eBay. Rund 60.000 Geschäftskunden handeln heute mithilfe der Datenbank aus Krefeld.

Im Gespräch mit Alfons Denzler und Valentin Schütt, auch einem Mann der ersten Stunde und heute ebenfalls Geschäftsführer, blicken diese zurück auf die dynamische Unternehmensentwicklung. Die Übernahme des aufstreben- den Spezialisten ViA-Online durch eBay wirbelte seinerzeit jedenfalls in der Fachwelt mächtig Staub auf. Erlauben Syste- me wie Afterbuy doch ein tägliches Handelsvolumen von mehreren Millionen Euro. Und Nachahmer gibt es inzwischen viele. Valentin Schütt schätzt die Zahl der Wettbewerber auf etwa 140 allein in Deutschland. Allerdings habe man sich an eBay nicht mit Haut und Haaren verkauft, sondern trage die geschäftliche Verantwortung selbst. „Unser Vertrag ist offen.

Wir sind eine Steuerzentrale für den Online-Handel mit Multi- Channel-Funktion und arbeiten auch mit anderen Handels- häusern zusammen. Unser tägliches Handelsvolumen über die Plattform Afterbuy liegt aktuell im zweistelligen Millio- nenbereich.“

Zu schaffen macht den Online-Spezialisten, dass sich das Rad der Software-Entwicklung immer schneller dreht. Alfons Denzler: „Die Innovationskraft ist hoch. Die Anforderungen an die Kapazität steigen ständig. Die Abstimmung mit der Produktentwicklung von eBay in San José im kalifornischen

Silicon Valley erfolgt per Telefonkonferenz.“ Sofortige Reakti- on ist angesagt, wenn sich auf Suchmaschinen wie Google die rechtlichen Bedingungen für Online-Händler ändern. Dafür muss der Markt rund um die Uhr beobachtet werden. Aus die- sen Gründen hat sich das Personal bei ViA-Online seit 2007 auf rund 50 Mitarbeiter verdoppelt. „Von Vorteil sind dabei die flexiblen Räumlichkeiten im HGZ“, loben Denzler und Schütt, die sich im Büro- und Servicepark sehr wohlfühlen.

Der Einzelhandel muss sich dem wachsenden Online-Geschäft anpassen Die Geschäftsführer erleben einen anhaltenden Boom im Online-Handel. Etliche der dort profilierten Händler planen sogar schon, stationäre Geschäfte zu eröffnen. Zumindest für solche Produkte, die sich offline gut verkaufen. Ein Beispiel seien Freizeitartikel wie Grills und Zubehör. Das aber bedeu- tet eine immer heftigere Konkurrenz für den Einzelhandel.

„Der Einzelhandel wird in Zukunft noch mehr leiden müs- sen“, prophezeit Denzler. Dieser sollte sich mehr auf bera-

ViA-Online GmbH Afterbuy

Online Geschäfte machen

Führen gemeinsam die Geschäfte: (v. l.) Alfons Denzler, Markus Walber, Valentin Schütt

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Gewerbeparks in Krefeld <<

tungsintensive Produkte konzentrieren und auch seine Öff- nungszeiten überdenken, wenn er überleben wolle.

Denzler zeigt aber auch einen neuen Weg für Teile des Einzelhandels auf und empfiehlt eine Kombination aus Stan- dard- und Online-Verkauf. Seine Idee: Zum Beispiel könne man über Internet gekühlte Ware im Supermarkt bestellen und diese durch Eingabe eines Codes auch nach Ladenschluss fertig verpackt abholen. Denzler und Schütt machen Einzel- händlern, die über einen parallelen Online-Handel nachden- ken, das Angebot, sich bei ViA-Online erst einmal unverbind- lich über die Möglichkeit beraten zu lassen.

Wie sehr der Online-Handel bei Menschen Einzug gehal- ten hat, die den Umgang mit elektronischen Medien gewohnt sind, machen die Geschäftsführer am eigenen Beispiel fest.

„Wir und die meisten unserer Mitarbeiter kaufen allein schon aus Zeitgründen fast nur noch im Netz.“ Nur der Paketbote leidet unter dem zunehmenden Lieferaufkommen – daher will man ihm dann doch demnächst den Zutritt zur Firmen- Kaffeebar ermöglichen – dem Kommunikationszentrum des

Hauses. Wolfhard Petzold

ViA-Online

Die 1998 in Krefeld gegründete Gesellschaft bietet Händ- lern professionelle und individuelle Softwarelösungen für den Online-Verkauf an. Seit 2007 ist ViA-Online GmbH Afterbuy im Besitz des Handelsauktionshauses eBay, wird aber weiterhin von den Gründern geleitet. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich seitdem auf 50 verdoppelt, darunter drei Auszubildende zum Fachinformatiker Systemintegration.

Kimplerstraße 296, 47807 Krefeld, Telefon 02151 / 6501950, E-Mail: info@afterbuy.de, www.afterbuy.de

AFTERBUY

Afterbuy ist eine prämierte Komplettlösung für den Online-Handel und automatisiert nahezu alle Schritte des Handelsprozesses: von der Produkterfassung über strategische Verkaufsplanung und -abwicklung bis zum Zahlungsabgleich, Rechnungsdruck und Paketversand.

Foto: ViA Online

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GLOBAL METALL GmbH – Steel and non ferrous products

Die GmbH ist ein international tätiges Unternehmen für den Handel mit Werkstoffen. Es wurde 2004 gegründet und hat Standorte in Frankreich, Luxemburg, China, Süd- korea und Dubai. Firmensitz ist Krefeld, seit 2007 im Han- dels- und Gewerbezentrum HGZ in Fichtenhain. Dort betreibt die Gesellschaft auch ein Lager für bearbeitete Werkzeugstähle.

Kimplerstraße 294, 47807 Krefeld,

Telefon 02151 / 784090, www.global-metall.com ONLINE-SHOPRund 3.500 Artikel mit bearbeiteten Werk- zeugstählen können Händler im Web-Shop des Unterneh- mens abrufen: www.stahl-shop.com

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Gewerbeparks in Krefeld <<

Mit Global Metall ist ein weiteres international tätiges Unternehmen im Handels- und Gewerbezentrum HGZ an der Kimplerstraße im Gewerbegebiet Fichtenhain ansässig.

Global Metall klingt nicht nur sehr international, sondern agiert auch entsprechend. Das Spezialhandelshaus unterhält Büros in Luxemburg, Paris, Peking, Seoul und Dubai. Deren Aktivitäten drehen sich ebenso wie die des Geschäfts in Krefeld vor allem um Werkzeugstähle. Im Einkauf kommen diese und andere Stahlerzeugnisse zum überwiegenden Teil aus Chi- na, Taiwan und Südkorea. Von zwei Lagern in Krefeld und Neuss und einem weiteren in der Schweiz werden Händler in Europa, USA, Kanada, Thailand und Singapur beliefert.

Ein derart globales Geschäft erfordert beste Branchenkontak- te und eine rege Reisetätigkeit der Verantwortlichen. Das Redaktionsteam traf Geschäftsführer Jürgen Beesen, der fast ein Viertel des Jahres weltweit unterwegs ist. Er ist einer von zwei Inhabern, die beide das Stahlgeschäft bei ThyssenKrupp gelernt haben und es seit 2004 unter eigener Flagge erfolg- reich betreiben. Beide gemeinsam bringen es auf 50 Jahre Erfahrung im Edelstahlgeschäft und auf mehr als 30 Jahre im internationalen Handel mit Spezialstählen und Nichteisen- produkten.

„Wir kaufen Stahlerzeugnisse als ganze Schiffscontainer und Lkw-Ladungen“, berichtet Jürgen Beesen. Die Werkzeug- stähle werden in handelsüblichen Abmessungen bereits gebrauchsfertig vorbehandelt und geschnitten angeliefert, eingelagert und paketweise an kleinere und mittlere Händler verkauft. Dort erst werden sie gegebenenfalls für die Endkun- den durch Sägen, Fräsen oder Schleifen weiter angearbeitet.

Zum Lieferprogramm zählen gewalzte und geschmiedete Werkzeugstähle in Rund- und Flachabmessungen sowie Nichteisenmetalle wie Aluminium, Titan oder Nickellegie- rungen.

Erfolgreicher Handel per Online-Shop

Der Clou ist ein eigener Online-Shop (stahl-shop.com), über den die Händler rund um die Uhr bestellen können. „Wer bis 15 Uhr ordert, wird bis 12 Uhr am Folgetag beliefert“, beschreibt Beesen diesen Vertriebsweg. Der Shop sei so

beliebt, dass bereits 90 Prozent der Produkte darüber verkauft werden. Das gilt für alle rund 3.500 verschiedenen Artikel im Krefelder Lager, einer ehemaligen Tennishalle, direkt benach- bart zum HGZ, mit einer Hochregallagerfläche von 1.000 Qua- dratmetern. „Hier lagern bis zu 600 Tonnen bearbeitetes Material im Warenwert von etwa 2,5 Millionen Euro“, so der Betriebswirt. Bis zu 1.500 Tonnen unbearbeitete Bleche und Rundstähle werden im Neusser Lager bevorratet.

Wichtig: Qualität und schnelle Lieferungen

Damit kann das Unternehmen schnell und flexibel auf kurz- fristige Anfragen reagieren. „Neben dem Preis ist diese hohe Verfügbarkeit wichtig für den Erfolg unseres Geschäfts“, sagt Beesen. Ein weiteres entscheidendes Kriterium sei die Quali- tät. Hier müsse man keine Bedenken gegenüber Produkten aus China haben. Geliefert werde zum Beispiel exklusiv von einem der führenden chinesischen Stahlwerke, dessen Pro- dukte zuverlässig die internationalen Anforderungen an Tole- ranzen, Winkligkeit und Schliffbild erfüllen. Außerdem führe Global Metall stets selbst Qualitätskontrollen und Analysen durch.

Das Händlergeschäft läuft in den Räumen von Global Metall mit einer überschaubaren Zahl an Englisch sprechen- den Mitarbeitern, die allerdings mit der Branche und auch mit den jeweiligen Landesgepflogenheiten vertraut sind.

Zehn Beschäftigte sind am Standort Krefeld zu Hause, sie kommen u.a. aus Kamerun, Südafrika, Spanien und Polen.

Zwei weitere Mitarbeiter sind im benachbarten Lager beschäftigt, das von einem Logistikdienstleister betrieben wird. Außerdem arbeiten sechs Beschäftigte in den Auslands- büros in Luxemburg, Paris und Peking. Natürlich könnte der Firmensitz auch irgendwo anders auf der Welt sein. Aber Bee- sen möchte nicht tauschen. „Im HGZ sind wir sehr zufrieden.

In absehbarer Zeit wollen wir das Lager vergrößern. Unsere vielen internationalen Gäste sind vom Düsseldorfer Flugha- fen schnell hier und finden in Krefeld vernünftige Hotels.“

Zudem lasse es sich im Ortsteil Fischeln gut wohnen und bei den Krefeld Pinguinen bestens entspannen. Wenn man denn gerade einmal zu Hause ist. Wolfhard Petzold

Global Metall

Werkzeugstahl im Online-Shop

Referenzen

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