haltung, Miktionsbeschwerden und Restharn, Reizblase, auch bei Frauen
Volltext
(2) INHALT *** INHALT *** INHALT *** INH/. -6-. Bevor das Serum spricht, warnt das Symptom!. »Die Depression ist sicher nur vorübergehend...« Haben Sie manchmal ein ungutes Gefühl bei der Beurteilung, ob ein Patient als »trau rig gestimmt« oder doch eher als »suizid gefährdet« eingestuft werden muß? Einen Fragebogen, der die Abschätzung der Suizidalität erleich tern soll, finden Sie in dem Artikel. Die Beurteilung suizidalen Verhaltens. Pathologische Organreaktionen wie: 0 Gefäß-Spasmen # Muskuläre Verspannungen • Übererregbares Nervensystem 0 Funktionelle Magen-DarmBeschwerden 0 Vorzeitige Wehentätigkeit. Die Therapie bei MagnesiummangeFErkrankung:. Magnesiocard. der natürliche Calcium-Antagonist. Zusammensetzung: 1 Kapsel/1 lackierte Tablette/1 Amp.i.m. zu 5 ml enthalten: MagnesiumL-aspartat-hydrochlorid 3 H^O 614,8 mg. Magnesiumgehalt: 2,5 mmol = 60,8 mg. 1 Ampulle i.v. zu 10 ml enthält: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid 3 H^O 737,6 mg. Magnesiumgehalt: 3 mmol = 72,9 mg. 5 g Granulat zum Trinken (t Beutel) enthalten: Magnesium-L-aspartathydrochlorid 3 H^O 1229,6 mg. Magnesiumgehalt: 5 mmol = 121,5 mg. Verdauliche Kohlen hydrate 3,1 g. Indikationen: Zur Behandlung des primären und sekundären MagnesiumMangel-Syndroms, besonders zur Prophylaxe und Therapie der durch Magnesiummangel und Streß bedingten Herzerkrankungen. Bei Magnesium-Mangelzuständen, zum Beispiel infolge Fastenkuren, Hypercholesterinämie, Arteriosklerose, Leberzirrhose, Pankreatitis, Schwan gerschaft. Stillzeit, Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva, zur CalciumoxalatsteinProphylaxe. Kontraindikationen: Niereninsuffizienz mit Anurie, Exsikkose, Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphatsteine. Magnesiocard Ampullen sollen nicht angewandt werden bei AV-Block, Myasthenia gravis. Die Injektion von Magnesiocard bei gleichzeitiger HerzglykosidTherapie ist nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmia angezeigt. Nebenwirkun gen: Ampullen: Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Gefäßerweiterungen. Han delsformen und Preise: 25 Kps. DM 10,34; 50 Kps. DM 19,72; 100 Kps. DM 35,51; 25 Tbl. DM 10,09; 50 Tbl. DM 19,37; 100 Tbl. DM 34,70; 20 Bll. DM 13,46; 50 Btl. DM 30,02; 100 Btl.DM 50,39; 2 Amp. i.m. DM3,89; 5 Amp. i.m. DM8,68;3 Amp. i.v. DM6,91; 10 Amp. i.v. DM 20,63.. Verla-Pharm, Arzneimittelfabrik, 8132 Tutzing. Kompetenz in der Magnesium-Forschung. 971. Lokalanästhetika wie man das Risiko niedrig hält Die Lokal anästhetika gelten als ziemlich to xisch, gemes sen an der LD 50 nach intra venöser Appli kation bei der Maus. Bei Be achtung der Grenzdosen werden toxi sche Blutspie gel in der Re gel zwar nicht erreicht, trotz dem sollte bei der Anwen dung höherer Dosen als 25% der Grenzdosis ein venöser Zugang gelegt werden. Der behandelnde Arzt sollte die Symptome auch der leichten Intoxikationen kennen. Risikoabwägung bei der Lokalanästhesie 974. Titelbild: Peter Thul/Renate Stockinger, Stuttgart 1990.. INHALT * * * INHALT * * * INHALT * * * INH. ♦.
(3) Fragebogenaktion. Rezidiv-Prophylaxe beim peptischen Ulkus?. Eine Fragebogenaktion der ZFA - wir danken unseren Lesern Der Schwerpunktausgabe Gastroenterologie der ZFA vom 10. Oktober 1990 war ein um fangreicher und detaillierter Fragebogen bei gelegt. Wir hatten damit die Leser der ZFA gebeten, uns mitzuteilen, wie und ob sie Pa tienten therapieren, bei denen ein peptisches Ulkus festgestellt und zur Abheilung gebracht worden ist, und nach welchen Kriterien sie dabei Vorgehen. Die Anzahl der eingesandten und sorgfältig ausgefüllten Fragebögen hat uns überrascht. Weit mehr als 200 Leser haben sich der erheb lichen Mühe unterzogen, den umfangreichen Fragenkatalog zu studieren, die Fragen zu be antworten und die Bögen dann an die Redak tion zurückzusenden. Anhand einer vorläufigen Auswertung wol len wir Ihnen, wie versprochen, die ersten Er gebnisse mitteilen. Detailliert vorgestellt und kommentiert werden die vollständigen Ergeb nisse in einer späteren Ausgabe. Welche Strategien also schlagen Leser der ZFA bei ihren Patienten mit peptischen Ulzera ein ? Frage: Gehen Sie zur Rezidiv-Prophylaxe nach einem bestimmten Schema vor? 92 Einsender setzen hier auf eine kontinuier liche Prophylaxe. Ganz eindeutig dominieren dabei die H2-Rezeptor-Antagonisten mit 67 Nennungen, gefolgt von den Antazida mit 15 Nennungen. Aber auch Pirenzepin (2), Wismut (5) und Prostaglandine (1) werden eingesetzt. Eine nur »allgemeine« kontinuierliche Prophy laxe setzen 10 Leser ein, vor allem Ratschläge das Rauchen einzustellen, den Streß zu min dern und die Ernährung umzustellen, gehören hierzu. Nur bei Auftreten von Symptomen werden 68mal H2-Rezeptor-Antagonisten, 31 mal Ant azida, aber immerhin achtmal auch H2-Rezeptor-Antagonisten und Antazida gemeinsam ein gesetzt. Daneben finden sich hier wieder Piren zepin (3), Protonenpumpen-Blocker (Omepra zol) (1), Anticholinergika (1).. Ganz individuell nach Patientenpersönlich keit gehen 35 Leser vor, wobei wir hier Äuße rungen finden wie »orientiere mich am Vor schlag des Gastroenterologen«, »je nach endo skopischer Kontrolle«, »behandle nach Be darf«, »verordne erst bei kurzfristigen Re zidiven H2-Rezeptor-Antagonisten zur Nacht«. Frage: Über welchen Zeitraum behandeln Sie nach diesem Schema? Bis zu zehn Tagen therapiert ein Leser, die meisten Einsender therapieren bis zu vier Wo chen (40). Insgesamt ist die Rezidiv-Prophylaxe aber eher langfristiger angelegt: In 29 Fällen bis zu drei Monaten, 36mal bis zu einem Jahr und 35mal über ein Jahr hinaus.. Weit mehr als 200 ZFA-Leser beteiligten sich an der Frage bogenaktion. Frage: Welche prädisponierenden Faktoren für ein Ulkus-Rezidiv bestehen in welcher lläullgkeit bei ihren Patienten? Es dominieren hier ganz eindeutig die bekann testen ulzerogenen Risikofaktoren Rauchen, Streß, Alkoholabusus, eine positive Familien anamnese sowie die Langzeitbehandlung mit Antirheumatika.. Frühere Rezidive langsame Heilung. Immer. häufig. selten. 29. 153. 27. 7. 83. 113. Komplikationen. 14. 27. 149. Rauchen. 30. 162. 7. Streß. 34. 148. 15. Alkoholabusus. 15. 121. 61. Ulzerogene Grund erkrankung. 10. 19. 167. Positive Familienanamnese. 3. 117. 85. Langzeitbehandlung mit Antirheumatika. 5. 93. 104. Tabelle 1. Z. Allg. Med. 1990; 66: 969-970. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1990. Bei der Rezidivprophylaxe ist die Meinung geteilt zwi schen kontinuierlich und symptomorientierter Therapie.
(4) Fragebogenaktion. Frage: Nach welchen Kriterien wählen Sie ein Medikament aus?. Wichtige Krite rien sind be legte Wirksam keit und Ver träglichkeit. Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl einer Substanzgruppe bzw. eines Medikaments sind für die Leser der ZFA eine belegte Wirksam keit, die Verträglichkeit und die Anzahl der notwendigen Gaben pro Tag. Erst danach fol gen Preis, Substanzmenge und die Darrei chungsform.. Sehr wichtig. weniger wichtig. un wichtig. Ausreichende Erfahrungen. Antimuskarinika. ja. nein. 49. 126. Antazida. 162. 34. Sucralfat. 101. 76. Wismut. 85. 100. Prostaglandine. 44. 138. Protonen-PumpenHemmer. 74. 112. 194. 4. Hg-RezeptorenAntagonisten Tabelle 111. Belegte Wirksamkeit. 198. Verträglichkeit. 5. 1. 196. 6. 0. Preis. 52. 137. 11. Substanzmenge. 37. 114. 45. Darreichungsform. 28. 121. 48. Einnahmehäufigkeit. 90. 95. 15. Tabelle 11. Frage: Mit welchen Substanzen liegen Ihrer Meinung nach derzeit ausreichende Erfah rungen zur Ulkus-Prophylaxe vor? Die führende Rolle der H2-RezeptorAntagonisten bestätigte sich auch in dieser Umfrage. Nach Auffassung unserer Leser liegen mit H2Rezeptor-Antagonisten (194 Nennungen) und Antazida (162 Nennungen) die meisten Erfah rungen vor. Erst mit einigem Abstand (101 Nennungen) folgen Sucralfat und Wismut (85). Immerhin schon 74 Leser sind der Auffassung, daß mit der relativ neuen Substanzgruppe der Protonen-Pumpen-Hemmer bereits ausrei chende Erfahrungen vorliegen, wogegen die Prostaglandine (44) und die Antimuskarinika (49) eher zurückhaltend beurteilt werden.. Frage: Welche Präparate bevorzugen Sie in Ihren Verordnungen? Auch hier bestätigt sich wieder eindeutig die führende Rolle der H2-Rezeptor-Antagonisten, gefolgt von den Antazida. Eine relativ geringe. Rolle scheinen demnach noch Wismut-Präpa rate und Protonen-Pumpen-Hemmer (mit je zehn Nennungen) zu spielen. Ein kurzer Aus zug aus der »Hitliste«: H2-Blocker allgemein nannten 61 Leser, auf bestimmte Präparate legen sich fest bei Zantic® 49, Sostril® 45, Pepdul® 27, Ganor® 10, Tagamet® 13, auch Nizax®, Gastrax®, Roxit®, und einige weitere werden genannt. Antazida allgemein wurden von 66 Lesern genannt, auf bestimmte Präparate haben sich festgelegt Maalox® 14, Riopan® 11 und Trigastril® 8. Ansonsten spiegelt die Zahl der ange gebenen Präparate und Substanzgruppen die Vielfalt der therapeutischen Möglichkeiten bei peptischen Ulzera wider. Soweit vorab eine kurze summarische Zu sammenfassung der Ergebnisse unserer ZFAUmfrage. Zu Beginn des nächsten Jahrgangs werden wir in einem zweiten Teil darstellen, was ein renommierter Gastroenterologe dazu zu sagen hat und, vor allem, welche Strategie er in der Rezidiv-Prophylaxe bei peptischen Ulzera vorschlagen würde.. Ihre Schriftleitung und Redaktion der ZFA.
(5) 10. Dezember 1990. Zeitschrift für Allgemeinmedizin 66. Jahrgang \l. Heft 34 U i/. \l (RA. liß'KjLj-UhA. K. Foerster. Die Beurteilung suizidalen Verhaltens Eine allgemeine Definition suizidalen Verhal tens kann lauten; »Es handelt sich um das Potential aller seelischen Kräfte und Funktio nen, die auf Selbstzerstörung tendieren.« Eine so verstandene Suizidalität ist der Abschluß einer krankhaften seelischen Entwicklung, wo bei »krankhaft« im Sinne Viktor v. Weizsäckers verstanden wird als eine Not, die sich als Bitte um Hilfe äußert. Aus dieser Überlegung folgt unmittelbar, daß es erforderlich ist, Suizidali tät zu erkennen, der Suizidalität zugrundelie gende Erkrankungen oder Krisen zu identifi zieren und diese entsprechend zu behandeln. Es ist somit sinnvoll, berechtigt und notwendig, Krisenintervention und Suizidprophylaxe zu betreiben. Sogenannte Suizidrisikofaktoren sind nütz lich zur Identifizierung von Gruppen von Men schen, die einem hohen Suizidrisiko ausgesetzt sind. Derartige Kriterien sind allerdings wenig nützlich, wenn es darum geht, das Risiko bei einem konkreten Patienten abzuschätzen. Wei ter ist zu bedenken, daß ein Unterschied be steht zwischen einem kurzfristigen und einem langfristigen Risiko. Kurzfristiges Risiko bedeu tet, die Frage zu beantworten, ob ein bestimm ter Patient innerhalb der nächsten Stunden, Tage oder Wochen möglicherweise einem Sui zidrisiko ausgesetzt ist; langfristige Voraussa gen beziehen sich auf längere Zeiträume. Dennoch sollen einige Risikofaktoren ge nannt werden, die sich aus der Literatur er geben; -. Alter über 45 Jahre männlich beschäftigungslos oder berentet getrennt lebend, geschieden oder verwitwet alleinlebend. Leiter der Sektion Forensische Psychiatrie der Universitätsklinik Tübingen. - schlechter Gesundheitszustand - medizinische Behandlung innerhalb der vergangenen sechs Monate - psychiatrische Krankheiten - sogenannte »harte Methode« bei einem vor angegangenen Suizidversuch - Abschiedsbrief. Je mehr diese Faktoren beim individuellen Pa tienten vorliegen, desto größer ist das Risiko eines eventuellen Suizides. Eine andere Annäherung an das Suizid problem ist dadurch möglich, daß aufgrund von Risikofaktoren Gruppen zusammengefaßt werden. Dabei ergeben sich fünf potentielle Risiko populationen, wobei die Wahrscheinlichkeit eines Suizides von der ersten bis zur fünften Gruppe abnimmt; 1. Depressive Patienten aller Art. 2. Alkoholkranke, Medikamenten- und Droge nabhängige. 3. Alte und vereinsamte Menschen. 4. Patienten, die eine Suizidankündigung ge tan haben. 5. Früherer Suizidversuch.. Die Abschätzung suizidalen Verhaltens gehört mit zu den schwierigsten ärztlichen Aufgaben. Allgemeine Risikofaktoren für einen Suizid so wie potentielle Risikopopulationen werden ge nannt. Die präsuizidale Entwicklung wird skiz ziert. Ein Fragebogen zur konkreten Einschät zung von Suizidalität wird dargestellt. Ab schließend werden therapeutische Aspekte gestreift.. Z. .Mlg. Med. 1990; 66: 971-973. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1990. Mit Hilfe von Suizidrisiko faktoren lassen sich gefährdete Gruppen von Menschen erkennen. Zum Inhalt.
(6) Z£2. Jeder zweite Suizidpatient hatte eine affektive Erkrankung. Zur präsuizida len Entwick lung gehört eine Einengung in situativer, affektiver und wertemäßiger Beziehung. ^Fortbildung. Faßt man verschiedene Studien zusammen, bei denen nachgeforscht wurde, ob bei Patienten, die sich definitiv suizidiert hatten, eine Vorge schichte mit psychiatrischen Erkrankungen vorlag, so ergibt sich folgendes: Die Hälfte der späteren Suizidpatienten hatte eine affektive Erkrankung; ein Viertel der Patienten hatte eine Alkoholkrankheit; 5% litten an einer schi zophrenen Erkrankung und etwa 16% waren an anderen psychischen Störungen erkrankt. Bei Patienten mit affektiven Erkrankungen bedingt ein Stadium der Hoffnungslosigkeit und der negativen Zukunftserwartung das höhere Risiko für einen Suizid und weniger die Er krankung als solche. Für die Patienten mit einer schizophrenen Erkrankung ergeben sich folgende Charakteristika als besonderes Risiko: - Junge Männer - Suizid erfolgt in einer nicht-psychotischen Phase - Relativ hohes Ausbildungsniveau vor der Erkrankung - alleinlebend - wiederholte Suizidideen - Klarheit über die Natur der Erkrankung und über die Konsequenzen für das zukünftige Leben. Für die Alkoholkranken und die Medikamen ten- und Drogenabhängigen gilt, daß die Pa tienten, die sich später suizidieren, zuvor de pressiv sind. Weitere Risikofaktoren in dieser Gruppe sind schlechte körperliche Gesundheit, eine ungünstige Beschäftigungssituation und ein früherer Suizidversuch.. Die präsuizidale Entwicklung Dem Suizid geht meistens eine Sphasige präsuizidale Entwicklung voraus. Der suizidalen Handlung geht in aller Regel eine präsuizidale Entwicklung voraus, abgese hen von suizidalen Kurzschlußhandlungen im Sinne von raptusartigen Impulsdurchbrüchen. Bei dieser Entwicklung wird in einem ersten Schritt der Suizid als Möglichkeit erwogen, um belastende Probleme zu lösen. Hierauf folgt ein Stadium der Ambivalenz zwischen selbsterhal terischen und selbstzerstörerischen Kräften. In diesem besonders wichtigen Stadium werden meist von den Betroffenen Signale nach außen gegeben, die richtig gedeutet werden müssen. Hierunter zu verstehen ist das Sprechen von Selbstmord, leise Andeutungen in dieser Rich tung, wie auch Drohen und Voraussagen. Diese Appelle, die aus dem Ambivalenzkonflikt zwi. Beurteilung suizidalen Verhaltens. schen Selbsterhaltung und Selbstzerstörung resultieren, müssen unbedingt ernstgenommen werden und dürfen nicht überhört werden. Die dritte Phase kann bezeichnet werden als die des Entschlusses. Es kommt zur Beruhigung, und zwar unabhängig davon, in welche Rich tung der Entschluß gegangen ist. Zur Verdeutlichung sei das von Ringel 1969 erarbeitete präsuizidale Syndrom genannt: 1. Zunehmende Einengung: Gemeint sind hierin verschiedene »Einengungen«: Zunächst die situative Einengung, das heißt, der Patient befindet sich in einer Situation, in der er glaubt, keine Wahlmöglichkeiten mehr zu haben. Wei ter besteht eine soziale Einengung, die Einen gung der zwischenmenschlichen Beziehungen, vor allem in Form von Vereinsamung. Ganz besonders wichtig ist die Einengung der Wert welt. Dies ist vor allem daran zu erkennen, daß Dinge, die früher wichtig waren, keine Bedeu tung mehr haben. Die Menschen kümmern sich nicht um Sachen, die sie früher interessiert haben und die früher für sie wichtig waren. Weiter gehört in diesen Bereich die affektive Einengung, das heißt, fehlendes affektives An sprechen. 2. Aggressionsanstauung und die Wendung der Aggression gegen die eigene Person. Dies ist sicher wichtig, aber schwierig zu erkennen und klinisch schwer zu erfassen. Dies ist auch ein Bereich, in dem suizidales Handeln unter Umständen wiederum in aggressives Handeln gegen die Umwelt Umschlägen kann. 3. Suizidphantasien: Diese sind leichter zu erkennen. Todeswünsche, Suizidphantasien oder auch die Vorstellung vom eigenen Begräb nis haben dann eine besondere Bedeutung, wenn sie vom Patienten nicht aktiv intendiert werden, sondern sich passiv, fast zwanghaft aufdrängen. Fragebogen zur Abschätzung der Suizidalität Zu fragen ist nun, welche konkreten Anhalts punkte wir in der Hand haben, um in einer klinischen Situation die Suizidalität abzuschät zen. Eine praktikable, auf der klinischen Erfah rung begründete Liste von Fragen zur Abschät zung der Suizidalität wurde von Pöldinger 1982 vorgelegt: • Haben Sie in letzter Zeit daran denken müs sen, sich das Leben zu nehmen? Häufig? • Haben Sie daran denken müssen, ohne es eigentlich zu wollen?.
(7) Beurteilung suizidalen Verhaltens. • Haben sich Suizidgedanken aufgedrängt? • Haben Sie konkrete Vorstellungen, wie Sie es machen würden? • Haben Sie Vorbereitungen getroffen? • Haben Sie schon zu jemand über Ihre Suizid absichten gesprochen? • Haben Sie früher einmal einen Suizidver such unternommen? • Hat sich in Ihrer Familie oder in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis schon ein mal jemand das Leben genommen? • Halten Sie Ihre Situation für aussichts- und hoffnungslos? • Fällt es Ihnen schwer, an etwas anderes als an Ihre Probleme zu denken? • Hatten Sie in letzter Zeit weniger Kontakte zu Ihren Verwandten, Bekannten und Freun den? • Haben Sie noch Interesse daran, was in Ihrem Beruf und in Ihrer Umgebung vor geht? Interessieren Sie sich noch für Ihre Hobbys? • Haben Sie jemand, mit dem Sie offen und vertraulich über Ihre Probleme sprechen können? • Wohnen Sie alleine oder zusammen mit Fa milienmitgliedern oder Bekannten? • Fühlen Sie sich unter sehr starken familiären oder beruflichen Verpflichtungen stehend? • Sind Sie in einer religiösen oder weltan schaulichen Gemeinschaft verwurzelt? Dieser Fragenkatalog gibt Hinweise für die Ab schätzung der Suizidalität. Dabei ist es sicher nicht möglich, Zahlenangaben bezüglich der entsprechend beantworteten Fragen zu ma chen und hieraus eine Pseudoexaktheit der Ab schätzung zu konstruieren. Die Abschätzung der Suizidalität gehört nach wie vor zu den schwierigsten und verantwortungsvollsten ärztlichen Aufgaben überhaupt.. Aspekte der Behandlung suizidalen Verhaltens Liegen dem suizidalen Verhalten psychotische Erkrankungen zugrunde, so ist die Therapie der Wahl grundsätzlich die Behandlung dieser Erkrankung, wobei die akute Suizidalität selbstverständlich mit zu berücksichtigen ist. Schwierigkeiten können sich allerdings bei nicht-psychotischen, häufig chronisch suizida len Patienten ergeben. In Anlehnung an Reimer seien einige Überlegungen zum Umgang mit diesen Patienten genannt: 1. Die vom Patienten angegebenen bewußten Motive sind häufig nicht die eigentlichen. Gründe. Die Suche nach den unbewußten Motiven, nach dem kränkenden Anlaß, sollte unbedingt unternommen werden. 2. Bei vielen Suizid-Patienten ist mit der Ent stehung einer spezifischen Übertragungssi tuation zu rechnen. Der Patient überträgt seine früheren schlechten Erfahrungen mit für ihn enttäuschenden mitmenschlichen Beziehungen auf den aktuellen Therapeu ten. Erkennt dieser den Übertragungscha rakter nicht, so wird er sich unter Umstän den angegriffen fühlen und eventuell wü tend werden. Dabei kann er Gefahr laufen, den eigenen Ärger als Gegenübertragungs reaktion nicht zu erkennen. Der grundle gende Irrtum hierbei ist die Verkennung ei nes Angriffs gegen das Übertragungsobjekt als persönlicher Angriff. Dieses provokante Verhalten hat eigentlich »Testcharakter« in dem Sinne, daß der suizidale Patient sein Gegenüber auf Standfestigkeit prüft. 3. Häufig besteht die Befürchtung, Suizidalität bei den Patienten anzusprechen. Die Angst, mit einem solchen Vorgehen latente Suizi dalität erst bewußt zu machen, ist unserer Erfahrung nach nicht berechtigt. Die Patien ten sind ganz im Gegenteil deutlich entla stet, wenn sie mit ihren quälenden Suizid gedanken und Impulsen nicht alleine blei ben müssen. Sicherlich können im Umgang mit Suizidpa tienten, speziell mit chronisch suizidalen Pa tienten nie alle Unsicherheiten beseitigt wer den. Wir müssen die Tatsache hinnehmen, daß manche Patienten auch bei gewissenhafter Nachfrage ihre Suizidabsichten verschweigen. Die allermeisten Patienten sind aber nicht nur sehr auf unsere Hilfe angewiesen, sondern auch bereit, diese anzunehmen. Literatur beim Verfasser. Prof. Dr. K. Foerster Leiter der Sektion Forensische Psychiatrie Psychiatrische Universitätsklinik Osianderstraße 22 7400 Tübingen. Wenn Sie sich für Buchtips und Bera tungsstellen interessieren, die Sie Ihren Patienten empfehlen können, blättern Sie mal auf Seite 984. Da finden Sie unsere Service Box mit Vorschlägen.. Es sollte unbe dingt nach den unbewußten Motiven, dem kränkenden Anlaß gesucht werden. Auch bei gewissenhafter Nachfrage werden Suizid absichten manchmal verschwiegen.
(8) Zusammensetzung: 1 Tabl. XANEF* 5mg mit Bruchrille enth. 5mg. 1 Tabl. XANEF* 10mg mit Bruchrille enth. lOmg, 1 Tabl. XANEF* 20mg enth. 20mg Enalaprilhydrogenmaleat. Anwendungsgebiete: Bluthochdruck, ent weder allein oder in Kombination mit einem Diuretikum; als Zusatzmedikation bei Patienten mit Herzinsuflizienz. jie nicht ausreichend auf Herzglykoside und/oder Diuretika ansprechen. Einstellung bei Herzinsuffizienz unter strenger klinischer Überwachung in einer kardiologischen Abteilung im Krankenhaus. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit, angioneurotisches Ödem bei früherer ACE-Hemmereinnahme bzw. bei hereditärem CI-Inhibitor-Mangel; beidseitige Nierenarterienstenose. Nierenarterien stenose einer Einzelniere. Zustand nach Nierentransplantation; primäre Lebererkrankung; Aortenstenose. Mitralstenose, hypertrophe Kardiomyopathie mit AusfluBbehinderung; M8D Schwangerschaft. Stillzeit. Kinder; primärer Hyperaldosteronismus. Sorgfältige Nutzen-Risi-. ACE. ko-Abwägung bei gestörter Immunreaktion oder Kollagenkrankheiten; bei schweren Nierenfunktionsstöri und Diuretikavorbehandlung; Flüssigkeits- und Elektrolytveriuste vor Therapiebeginn ausgleichen. N Wirkungen: Wamhinweise: Lebensbedrohliche Blutdruckabfälle bei vorangegangener Diuretikatherapi Salz- und Flüssigkeitsverlusten. bei reninabhängigem schweren Hochdruck und bei Herzinsuffizienz lik Bestehende Nierenfunktionsstörung kann verstärkt werden und bis zum Nierenversagen führen. Regeln Laborkontrollen notwendig. Vor Ttwrapiebeginn Ermittlung der Nierenfunktion bei jedem Patienten erford In Einzelfällen Angioödem mit Glottisödem möglich (ärztliche Notfallmaßnahmen). Schwindel. Kopfsc wurden berichtet, gelegentlich Müdigkeit. Schwächegefühl, selten Hypotonie, orthostatische Hypotoni^ Synkope. Übelkeit. Diarrhoe. Muskelkrämpfe. Überempfindlichkeitsreaktionen, trockener Husten. Niera tionsstörung oder Laborvefänderungen (Anstieg von Harnstoff. Kreatinin. Leberenzymen und/oder Bl.
(9) -14-. Schon 1986 wurden ACE-Hemmer von der Schwei zerischen Vereinigung gegen den hohen Blutdruck in die Liste der empfohlenen Basisantihypertensiva aufgenommen. Seit dieser Zeit besteht ein. weltweiter Trend zum Einsatz von ACE-Hemmern als Therapie der 1. Stufe. Zuverlässige Blutdrucksenkung und gute Verträglich keit der ACE-Hemmer bei erwachsenen Hypertoni kern jeden Alters — oft auch bei Patienten mit Begleit erkrankungen — rechtfertigen diese Entwicklung. Die weltweiten klinischen Erfahrungen mit Enalapril ha ben hierzu einen entscheidenden Beitrag geleistet.. ® -.••SS::;:-'. ENAlAPRii. Das gute Gefühl bei Hypertonie *Therapieempfehlungen der Deutschen Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes e. V., Heidelberg. iliämie, Hyponatriämie, Verminderung von Hämoglobin, Hämatokrit. Thrombozyten). Diese Laborveränn waren nur selten von Bedeutung, sie bilden sich üblicherweise nach dem Absetzen wieder zurück. Iten wurden Blutbildveränderungen beobachtet. Nur Einzelfallberichte liegen vor über Palpitationen, usstörungen. Brustschmerz einschließlich Angina pectoris, Rhinorrhoe. Dyspnoe, Bronch^asmus/ Berichte von Herzinfarkt oder Apoplex können möglicherweise in einem Zusammenhang mit einer zu Hypotonie bei Hochrisikopatienten stehen. Äußerst selten waren auch Brennen der Mundschleimhaut, 1, ^uchschmerzen, Erbrechen, Dyspepsie. Obstipabon, Hepatitis. Cholestase. Pankreatitis, Ileus, NerSchlaflosigkeit. Somnolenz, Vertigo, Verwirrtheit, Depression, Parästhesien, Pruritus, Tinnitus, drose, Photosensibilisierung, Vaskulitis, verschwommenes Sehen, Alopezie, Impotenz, Flush. Geksveränderung. Glossitis. Fieber, Muskel- und Gelenkschmerz waren z.T. verbunden mit Hautreak. tionen, sie verschwanden nach Absetzen der Behandlung. Hinweis; Durch individuell auftretende unterschied liche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschi nen beeinträchtig werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechulwirkungen, Dosierung: Siehe Gebrauchs- und Fachinformation. Handelstonnen und Preise: XANEF* 5mg: 30 (N1)/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 55,10/ 36,20/161,45. XANEF® 10mg; 30 (N1)/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 63,10/99,-/ 166,15. XANEF® 20mg: 30 (N1)/50 (N2)/100 (N3) Tabletten DM 72,15/113,30/213,40. An staltspackungen. Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- bzw. Gebrauchsinlormationen,. MSP. deren aufmerksame Durchsicht wir empfehlen. MSD SHARP & DOHME GMBH. 6000 München 63. Stand: 8/89. SHARP& DOHME.
(10) Fortbildung. Werner Tornas. .Abteilung für Anäs thesie und Intensivmedizin des St. Jo sephskrankenhaus. Freiburg i. Br.. Der chronische Schmerz hat keine Warn funktion mehr, er ist nur quälende Last. Risikoabwägung bei der Lokalanästhesie Trotz aller medizinischen Fortschritte ist das schlichte Begehren des Patienten, vom Schmerz befreit zu werden, ein Problem geblieben. Chronische, chronisch rezidivierende und inkurable Schmerzzustände stellen die Domäne der Schmerztherapie dar. Hier hat der Schmerz seine nützliche Warnfunktion verloren und ist ausschließlich zur quälenden Last geworden. Die derzeitige Palette schmerztherapeuti scher Methoden umfaßt die medikamentöse Therapie, die Regionalanästhesie, die Physio therapie und Krankengymnastik, die Elektro stimulation, die Psychotherapie, Verhaltens therapie und Akupunktur sowie die Bestrah lungstherapie, die neurolytischen Nervenblokkaden und die neurochirurgische Operation.. Lokalanästhetika. Angriffspunkte der Lokalanäs thetika sind vor allem Gehirn und kardiovas kuläres System. Die Lokalanästhetika gelten als ziemlich toxi sche Substanzen, gemessen an der LD 50 nach intravenöser Applikation bei der Maus. Die Angriffspunkte der Lokalanästhetika be treffen vor allem Gehirn und kardiovaskuläres System. Hierbei spielen neben der ZNS-Wirkung die direkte Myokardwirkung und die vasodilatierende Wirkung der Lokalanästhetika eine Rolle. Die Therapie erfolgt gemäß den Prinzipien der kardiopulmonalen Reanimation und selbstverständlich unter Würdigung der klinischen Erscheinungsform. Die toxischen Wirkungen der Lokalanästhetika sind aus schließlich eine Folge erhöhter Blutspiegel.. Leichte Intoxikation: - Schwindel - Ohrensausen - metallischer Geschmack - taubes Gefühl peroral - Benommenheit - Zittern Mittelschwere Intoxikation: - Sprachstörungen - Erbrechen - Verwirrtheit - Bewußtseinsverlust - Muskelzuckungen bis hin zu - tonisch-klonischen Krämpfen Schwere Intoxikation: - Zentralnervensystemdepression mit - Koma - unregelmäßige Atmung bis zum - Atemstillstand - Blutdruckabfall und - Bradykardie bis zur - Asystolie. Tabelle 1: Symptome von Intoxikationen mit Lokal anästhetika. Bei ausreichend langsamer Injektion kann man große Mengen Lokalanaesthetika i. v. ap plizieren, wie es bei der sogenannten Endorezeptorenanaesthesie beschrieben wird (5). Nun applizieren wir im Rahmen der Schmerzthera pie Lokalanästhetika im allgemeinen nicht in travenös, sondern subkutan, intramuskulär oder gezielt zur Blockade peripherer Nerven. Toxizität von Lokalanästhetika LD i.v. (Maus) 6-60 mg/kg KG (1). Zum Inhalt. Regionalanaesthesieverfahren besitzen einen Stellenwert in der Therapie chronischer Schmerzen. Zu beachten sind die toxischen Auswirkungen auf den Organismus und damit die Möglichkeiten ihrer Vermeidung. Daraus ergibt sich eine Nutzen-Risikoabwägung.. bzw. rückenmarksnah im Rahmen von Epidu ral- oder Spinalanästhesien. Dabei muß es unser Bestreben sein, die Spit zenplasmaspiegel der Lokalanästhetika so niedrig wie möglich zu halten, was uns durch Würdigung mehrerer Faktoren gelingt: Beach-. Z. Allg. Med. 1990; 66: 974-976. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1990.
(11) -15-. 1. I. klein:. ?TARK.i NATÜRLICH. ,.. X.. K-.,S. Bronchoforton Kapseln Entsorgung für die Luftwege. Bronchoforton* Kapseln Zus,: 1 Kapsel enth.: 75 mg Eukalyptusöl (DAB 9), 75 mg Anisöl (DAB 9), 75 mg Pfefferminzöl (DAB 9). Anw.: Katarrhe der Luftwege, wie z.B. Bronchitis, Sinusitis, Pharyngitis und Laryngitis. Gegenanz.: Allergie gegen Anis und Anethol; entzündliche Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich und im Bereich der Gallenwege; Verschluß der Gallenwege; schwere Leber erkrankungen. Nebenw.: Gelegentlich allergische Reaktionen der Haut, der Atemwege und des Gastrointestinaltraktes; in seltenen Fällen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Wechselw.: Keine bekannt geworden. PLANTORGAN GmbH & Co. OHG, 2903 Bad Zwischenahn Packungsgrößen und Preise: OP mit 20 Kapseln DM 8,70; OP mit 50 Kapseln DM 20,00. Apothekenpflichtig. Stand: September 1990.
(12) Risikoabvvägung bei der Lokalanästhesie. Fortbildung. Wenn Dosen über 25% der Grenzdosis an gewendet wer den, muß ein venöser Zugang gelegt werden. Das Konservie rungsmittel Methylparaben hat ein hohes Sensibilisie rungspotential. tung der Menge der applizierten Substanz ohne Rücksicht auf die Konzentration, Beachtung des Ortes der Injektion entsprechend der gewähl ten Technik, Beachtung der Dauer der Injek tion und Beachtung des Zusatzes eines Vaso pressors. Es wurde nachgewiesen, daß die glei. Spitzenkonzentration. Dosis Herzindex x Injektionsdauer. che Menge eines Lokalanästhetikums nach In terkostalblockade weit höhere Plasmaspiegel erzeugt als die Blockade z. B. des Plexus brachialis (3). Der Zusatz eines Vasopressors, z. B. Adrena lin in der Konzentration von 5 pg/ml entspre chend einer Verdünnung von 1:200 000, ist weltweiter Standard und bewirkt infolge ver langsamter Resorption eine signifikante Reduk tion der Plasmaspitzenspiegel vor allem bei den Lokalanästhetika mittlerer Wirkungsdauer wie Lidocain und Mepivacain. In der Schmerz therapie sind die in Tabelle II aufgeführten Lokalanästhetika in den angegebenen Konzen trationen gebräuchlich.. Bei einmaliger Infiltration am Beispiel für einen 70 kg schweren Mann gelten folgende absolu ten Grenzdosen der Lokalanästhetika: mit ohne Vasokonstriktor. Bei Beachtung der Grenzwerte werden norma lerweise keine toxischen Blut spiegel erreicht. Lidocain (mg) (Lidocain, Xylocain). 500. 300. Mepivacain (mg) (Meaverin, Scandicain). 500. 300. Prilocain (Xylonest). 600. 400. Bupivacain (Carbostesin). 150. 150. Bei Beachtung dieser Grenzdosen werden toxi sche Blutspiegel in der Regel nicht erreicht. In seltenen Fällen können aber in der Folge ge steigerter Empfindlichkeit gegenüber dem je weiligen Lokalanästhetikum trotz Einhaltung. Lidocain. (Xylocain). 0,5%. Mepivacain. (Meaverin, Scandicain). 0.5%. Bupivacain. (Carbostesin, Bupivacain- Wölm). 0,125-0,25%. Tabelle 11; Lokalanästhetika in der Schmerztherapie. der Dosisbegrenzung klinische Zeichen einer toxischen Reaktion auftreten. Dieser Umstand führte zur Empfehlung der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzte schaft, bei Anwendung höherer Dosen als 25% der Grenzdosis einen venösen Zugang zu legen (4). Dies trägt der Tatsache Rechnung, daß eine versehentlich intravenöse Injektion nicht im mer sicher vermieden werden kann. Zudem können auch bei korrekter Injektion gelegent lich sehr hohe Blutspiegel durch rasche Re sorption auftreten.. Reduktion von Zwischenfällen Zur Reduktion von Zwischenfällen beim Ein satz von Lokalanästhetika empfiehlt die Arz neimittelkommission weiterhin, Lokalanästhe tika ohne weiteren Zusatz zu bevorzugen, wo bei hier nicht der Zusatz von Vasokonstrikto ren gemeint ist. Gemeint ist vielmehr, daß Mehrfachentnahmeflaschen mit Lokalanästhe tika von 50 ml und mehr Inhalt sowie solche mit Vasokonstriktorzusatz Methylparaben als Konservierungsmittel enthalten, das ein hohes Sensibilisierungspotential aufweist. Kann aus wirtschaftlichen Gründen nicht auf den Einsatz von Lokalanästhetika aus Durchstechflaschen verzichtet werden, müssen Patienten mit soge nannten Paragruppenallergien, ersichtlich aus dem Allergiepaß oder aus der Anamnese, von der Gabe ausgeschlossen werden. Des weiteren wird empfohlen, bei Zusatz von Vasokonstriktoren, z. B. Adrenalin oder Ornipressin, die Kontraindikationen wie Koronar insuffizienz, Hypertonie, Hyperthyreose, Epi lepsie, bei Adrenalin auch Tachykardie sowie Interaktionen mit gleichzeitig gegebenen Medi kamenten zu beachten (z. B. trizyklische Anti depressiva, Maohemmer). In etwa 0,1% der Fälle muß auch bei Beach tung der Richtdosierungen mit dem Auftreten toxischer Symptome gerechnet werden. Die Prophylaxe besteht aus Aspiration in zwei Ebenen, Gabe von kleinen Testdosen sowie Be rücksichtigung des Injektionsortes. Neben die sen mehr oder weniger unvermeidbaren Medikamentenwirkungen sind bei den Regional anästhesieverfahren natürlich auch noch ver meidbare methodische Fehler zu beachten. So sollte eine Regionalanästhesie mit einer ad äquaten Aufklärung des Patienten verbunden sein. Weiß der Patient, was mit ihm geschieht und auch warum, wird die häufigste Reaktion auf.
(13) Risikoabwägung bei der Lokalanästhesie. Lokalanästhetika, nämlich die vasovagale Re aktion, sehr selten auftreten. Es muß mit der dünnstmöglichen Nadel gearbeitet werden, um so atraumatisch Vorgehen zu können wie mög lich. Steriles Vorgehen sollte selbstverständlich sein. Wichtig ist, daß stets die einfachste Blokkadeart zuerst gewählt werden soll und der am weitesten peripher gelegene Angriffspunkt für die Blockade zumeist der effektivste ist. Wei tere Sicherheit in der Vermeidung von Kompli kationen wird durch adäquate Überwachung des Patienten nach der Blockade erreicht. Der beste Weg zur Vermeidung von Kompli kationen ist die sorgfältige Indikationsstellung für den Einsatz einer Blockade. Bei komplizier ten Techniken sollten Hilfsmittel zur Lagekon trolle der Nadel benutzt werden, wie z. B. ein Bildwandler oder ein Nervenstimulator. Vor allem durch Anwendung eines Nervenstimulators sollten lokale Schädigungen des Nerven vermieden werden können. Auf jeden Fall ist die intraneurale Injektion, welche durch Schmerzen während der Injektion gekenn zeichnet ist, strikt zu vermeiden.. Komplikationen bei Peridural anästhesien Eine Reihe von Komplikationen treten lediglich bei den rückenmarksnahen Blockaden auf, nicht bei den peripheren Nervenblockaden. Periduralanästhesien haben heute im Rah men der Schmerztherapie ein weites Indika tionsfeld gefunden. Sie werden bei Abdominal schmerzen, Pankreatitis, Durchblutungsstö rungen, Radikulopathien, Kokzygodynien, Postproktektomiesyndromen, Phantom- und Stumpfschmerzen eingesetzt. Tumorschmer zen sind eine häufige Indikation für die Kathe ter Periduralanaesthesie, besonders mit Opia ten. Als seltene oder mögliche Komplikation ist hier mit einem Epiduralhämatom zu rechnen, das zu einer Kompression des Rückenmarks führen kann. Anläßlich einer Tagung der Eu ropäischen Gesellschaft für Regionalanästhesie 1988 in Mainz wurde die Gefahr einer perma nenten Neuropathie nach einer Epiduralanäs thesie mit einer Inzidenz von 0,02 bis 0,007% angegeben. Daneben besteht ein statistisch nicht faßba res Infektionsrisiko bei liegendem Periduralka theter sowie die Gefahr der Perforation des Katheters in den Spinalraum mit der Möglich keit einer hohen Spinalanästhesie, die mit. Fortbildung^. Atemstillstand und Kreislaufzusammenbruch verbunden sein kann.. Nutzen-Risiko-Abwägung Dementsprechend führt die Nutzen-Risiko-Ab wägung eines Periduralkatheters zur Therapie z. B. tumorbedingter Schmerzen zu folgendem Stufenschema der Schmerzbehandlung: Als Grundsatz muß gelten, daß Karzinom schmerzen kausal und lokal so lange als mög lich therapiert werden sollen. Danach folgt die medikamentöse Therapie (in Anlehnung an die NHO-Empfehlungen) zunächst mit nicht narko tischen Analgetika, dann mit schwachen und weiter mit starken Opiaten und erst danach erfolgt die Überlegung, einen Periduralkathe ter zu plazieren. Die peridurale Anwendung von Opiaten setzt voraus, daß stärkste Schmer zen vorliegen, der Patient im terminalen Krebs stadium steht, er einen hohen Analgetikaver brauch verzeichnet bzw. die oralen Opiate un wirksam sind oder er unter zu starken Neben wirkungen der oralen Opiate leidet. Das soll heißen, daß er eine therapieresistente Obstipa tion entwickelt oder die systemischen Neben wirkungen zu groß sind, er unter Übelkeit und Benommenheit leidet, unter Schwitzen, Hallu zinationen oder zu starker Sedierung. Wie bei jeder ärztlichen Maßnahme gilt auch in der Schmerztherapie der Grundsatz, daß die Invasivität einer Maßnahme in einer vernünf tigen Relation zur Art der Schmerzen stehen muß.. Grundsätzlich sollen Tumor schmerzen so lange wie mög lich kausal und lokal behandelt werden. Sorgfältige Indikationsstel lung ist der beste Weg, um Komplikationen zu vermeiden. Literatur 1. Löfstrom. Sjostrand: Local anaesthesia and regional blockade. Monographs in Anaesthesiologie 1988; 15. 2. Lehmann, P.: Risiken bei Lokal- und Regionalanäs thesie. Anästhesie, Intensivmed. 1984; 25. 3. Covino, B. G., and Vasallo, H. G.: Local anaestheticsMechanismen of action und clinical use. Grüne and Stratton, New York 1976. 4. Arzneimittelkommission der Deutsch. Ärzteschaft: Lokalanästhetica - Bei Anwendung in der Praxis beach ten! Dtsch. Ärzteblatt 1985; 48. 5. Sehhati-Chafai: Kreuzschmerz, Schmerzdiagnistik und Therapie, Bd. 3, 1988. Dr. med. Werner Tornas Abt. für Anästhesie und Intensivmedizin st. Josefskrankenhaus. Tumor schmerzen sind eine häufige Indikation für Periduralanäs thesie.
(14) -18-. MENOPAUSE- 2388. -PRAXIS. Wie beraten Sie Frauen im Klmakterium? mm BmuBJfMiii. M. ... sollte man den Frauen ein wenig mehr verdeutlichen, daß die von der Natur ausgehende Benachteili gung des weiblichen Geschlechtes, was den Alterungs-Prozeß generell angeht, dahin gehend auszugleichen ist, daß Hormone in Funktion eines Jung brunnens eingesetzt werden können, um Alterungs-Prozesse aufzuhalten und Befind lichkeiten zu verbessern, um die typischen Wechseljahres-Beschwerden, unter denen ihre Mütter und Groß mütter noch zu leiden hatten, aufzufangen.. JJ. 11. ^. J. H. ln den Vordergrund habe ich tatsächlich die Tatsache gestellt, daß die Frauen durch wieder auftretende Menstruation länger jung bleiben, und das hären die Frauen gerne und das wird auch H akzeptiert.. JJ. M H. Nach meiner Erfahrung ist das wichtig ste Argument für die Patientin, das zu ihr herüberkommt, ob der Arzt von dem, was er ihr vorträgt, selbst über zeugt zu sein scheint U oder nicht.. JJ. JJ. Besonders günstig. Mein wichtigstes Argument, ist den Frauen klarzumachen, daß in jüngerer Zeit die Chance noch nie größer gewesen ist, ihre Lebens qualität zu verbessern. Denn dieses Überrum peln und ihnen zu sagen:"Sie haben das und das Alter und jetzt müssen Sie mal", das ist eine Geschichte, die ich 11 nicht für opportun halte.. JJ. Die abgedruckten Originalzitate von Gynäkologen stam men aus einer um fangreichen Samm lung von ärztlichen Erfahrungsberichten initiiert von Kali Chemie Pharma. Wollen auch Sie über Ihre Erfahrungen berichten? Oder haben Sie Fragen? Dann schreiben Sie bitte an Kali Chemie Pharma, 3000 Hannover, Postfach 220. wirkt sich bei den Patientinnen naürlich der Hinweis auf die günstigen Auswirkungen auf die Haut aus. Hier ist der Hinweis, daß unter einer hormonellen Substitution der alters mäßig bedingte Verfall der Haut (wie z.B. Faltenbildung, Trocken heitsgefühl) besonders beeindruckend für die M Patientinnen.. JJ. M. Die meisten Frauen haben Angst vor Hormonen, Chemie und Medikamenten im Kör per. Nach ausführlichen Aufklärungsgesprächen stellt die Einnahme von Presomen und Presomen comp, zur OsteoporoseProphylaxe kein Pro blem mehr dar. Das allgemeine Wohlbefin den nach der Substitu tion trägt zu der guten || Compliance bei.. JJ.
(15) -19-. II. Patientinnen ohne typische Beschwer den: Dort frage ich ab einem bestimmten Alter nach, ob in der Familie gehäuft Osteoporosen aufgetreten sind. Außer dem spielt der Typus der schlanken, blonden, Zigaretten rauchenden Frau, die mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose belastet ist, ein Kriterium für die Auswahl zur Substi- M tution.. JJ. II. Die prophylaktische Therapie der Osteo porose mit dem natürli chen Östrogen hat in den letzten Jahren einen festen Platz eingenom men und hat die Be handlung mit Fluoriden zurückgedrängt. Die Resonanz der natürli chen Östrogen-Therapie nimmt in der breiten Bevölkerungsschicht ständig zu. Die Akzep tanz der Behandlung ist groß.. JJ. JJ. II. JJ. 11. II. Nach allen vorlieJJ genden Statistiken und Veröffentlichungen ist die OsteoporoseProphylaxe durch Presomen bzw. Preso men comp, der volks wirtschaftlich relevante ste Faktor. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, daß auch andere Risiken durch eine Östrogen-Substitu tion deutlich vermindert werden.. Bei einer Patientin, bei der vor Jahren in relativ jungem Alter eine Hysterektomie durchge führt worden war und die durch Minder versorgung der Ovarien mit Sauerstoff eine frühzeitige Osteoporose entwickelt hatte, habe ich inzwischen auch den Nachweis, daß eine kombinierte Östrogen-GestagenTherapie eine Besserung des Kalk-Salz-Gehaltes des Knochens bringt. Vor zwei Jahren hatte sie in Mainz eine Computer-Tomographie, die eine Frakturge fährdung ergab. Inzwi schen hat eine KontrollUntersuchung ergeben, daß die Knochendichte so weit wieder zuge nommen hat, daß eine Frakturgefährdung H nicht mehr vorliegt.. 11. II Ich messe der Osteoporose-Prophylaxe eine große Bedeutung zu und einen hohen Stellenwert, weil klimakterische Störun gen zwar behandlungs bedürftig aber vorüber gehend sind, die Osteoporose aber nicht.. JJ. II. JJ. n Besonders nachhalJJ tig argumentiere ich natürlich bei Frauen mit familiärer Belastung sowie hellhäutigen, schlanken und blon- II den Frauen.. JJ. iE ERFAHRUNG VON MILLIONEN FRAUEN:. Hilfe und Schutz Presomerf 0,6 Natürliches konjugiertes Östrogen. Presomerf 0,6 comp. Zur Östrogen/Gestagen-Sequentialtherapie. :wm-' Presomen* 0.6 und Presomen* 0.6 composi tum: Zusammensetzung: 1 weißes Dragee Presomen* 0,6/Presomen* 0,6 comp, enthält 14 mg Extrakt aus dem Harn trächtiger Stuten, standardisiert auf 0,33 mg Estron-3-hydrogensulfat, Natriumsalz und 0,17 mg Equilin-3-hydrogensulfat, Natriumsalz. 1 rosa Dragee Presomen* 0,6 compositum enthält 14 mg Extrakt aus dem Harn trächtiger Stuten, standardisiert auf 0,33 mg Estron-3-hydrogensulfat, Natriumsalz, 0,17 mg Equilin-3-hydrogensulfat, Natriumsalz und 5 mg Medrogeston. Anwendunosoebiete: Frühklimakterische und klimakterische Beschwerden, wie Hitzewal lungen, Schweißausbrüche, leichte depressive Verstimmungen, nervöse Reizbarkeit, Schwindelgefühl, Rückbildungserscheinungen der Harn- und Geschlechtsorgane und Osteoporose. Geoenanzeioen: Presomen* 0,6/Presomen* 0,6 comp, wird nicht verordnet bei Verdacht auf oder Bestehen von Gebärmutter- oder Brustkrebs, schweren Leber erkrankungen (Dubin-Johnson-, Rotor-Syndrom, Gelbsucht oder anhaltendem Juckreiz während einer früheren Schwangerschaft [idiopathischem Schwangerschaftsikterus]), vorausgegangenen und bestehenden Venenentzündungen, Endometriose, angeborenen Fettstoffwechselstörungen, Störungen der Blutgerinnung zentraler oder peripherer Art, Herzinfarkt, Schlaganfall, Sichelzellanämie, angeborener Schwerhörigkeit (Otosklerose) oder bestehender Schwangerschaft. Gründe für einen Abbruch der Behandlung sind Gelbsucht, plötzliche Sehstörungen oder Auftreten migräneartiger starker Kopfschmer zen unter der Dragee-Einnahme. Nebenwirkungen: Bei der Behandlung mit Presomen* 0,6/ Presomen* 0,6 comp, können gelegentlich Beschwerden auftreten, wie sie bei hormo neller Umstellung Vorkommen, z.B. in der zweiten Zyklushälfte oder auch in der Früh schwangerschaft, so Appetitlosigkeit, Magendruck, Brechreiz, Übelkeit, Spannen in den Brüsten, nervöse Unruhe, Kopfschmerzen und Schwindel, Neigung zu Ödemen mit Gewichtszunahme und Ausfluß (Fluor vaginaljs). Meist verschwinden diese Erschei nungen, sie können aber auch als Zeichen einer Überdosierung angesehen werden. Bei noch bestehenden Blutungen können Stärke und Dauer verändert werden. Wenn keine Regelblutung mehr eintritt, kann es während der Behandlung wieder zu Blutungen kommen. Unregelmäßigkeiten und verstärkte Blutungen bedürfen einer Abklärung. Aller gische Reaktionen sind ausgesprochen selten. Weitere Nebenwirkungen dieser Therapie können in seltenen Fällen Störungen des Gerinnungssystems, Störungen der Leberfunk tion und Erhöhung des Blutdruckes sein. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Die gleichzeitige Einnahme von Barbituraten, Hydantoinen, Phenylbutazonverbindungen oder Rifampicin kann die Östrogenwirkung abschwächen. Die Kohlenhydrattoleranz kann bei der Einnahme von Antidiabetika verändert werden. Packungsgrößen und Preise: Presomen* 0,6:20 Dragees (NI) DM 10,75 - 60 Dragees (N2) 5) [kau-chemieI DM 29,45 -100 Dragees DM 44,60. Presomen* 0,6 comp.: 21 Dragees (NI) DM 15,50 - 63 Dragees (N2) DM 41,60 - 105 Dragees DM 65,15. Stand: 1.7.1990 KALI-CHEMIE-PHARMA GMBH HANNOVER.
(16) Fortbildung. Heidwolf Arnold. Leiter der Inneren Abteilung des Diakonie krankenhauses Freiburg i.Br.. Bisher sind nur Zytostatika potentiell zur Elimination von Tumorzellen geeignet. Therapie-Risiken in der onkoiogischen Therapie Exemplarisch soll der Krankheitsverlauf einer jungen Frau die Probleme der onkoiogischen Therapie erläutern (Abb. 1): Ein Primärtumor am rechten Unterarm führte über lymphogene Ausbreitung zur Lun genmetastasierung, von dort über den großen Kreislauf zu Gehirnmetastasen, Lebermetasta sen und Eierstockmetastasen. Die Disseminie rung der Erkrankung schließt eine kurative chirurgische Therapie aus, je nach Tumorart kommen hormonelle oder zytostatische Prinzi pien in Frage. Die vorliegende Arbeit wird sich auf Bei spiele internistischer Onkologie mit primär disseminierten Erkrankungen, also disseminierter solider Tumoren oder Systemerkrankungen wie Leukämie und maligne lymphatische Sy stemerkrankung konzentrieren.. tion führenden molekularen Veränderungen sind heute noch nicht beeinflußbar. Komplexe Mechanismen der Immunabwehr sind in der Lage, maligne Zellen zu eliminieren. Trotz im menser Anstrengungen erlaubt der Einsatz von Lymphokinen, Zytokinen oder sogenannter BRM (biological response modifier) noch kei nen statistisch sicheren Heilerfolg. Auch hor monabhängige Tumoren werden in der Regel durch Einsatz von Hormonen nur palliativ be handelt. Nach wie vor sind ausschließlich Zy tostatika zur Elimination von Tumorzellen po tentiell geeignet. Zytostatika verhindern mehr oder weniger spezifisch eine Zellvermehrung (Abb. 2): Die in der sogenannten Go-Phase ruhende Zelle tritt. Was macht die Bösartigkeit einer Erkrankung aus? Unregelmäßige Teilung und Vermehrung, infiltrierendes Wachstum, Einbruch in Lymph- und Blutbahnen. Maligne, transformierte Zellen verhalten sich anders als normale Zellen. Ihre Teilung und Vermehrung ist unregelmäßig, ihr Wachstum infiltrierend, ihr Einbruch in Lymph- und Blut bahnen führt zur Streuung und letztlich töd lichen Metastasierung. Die eigentlichen zur malignen Transforma. Zum Inhalt. Patienten mit onkoiogischen Erkrankungen sind meist bereit, die größten Opfer zu bringen, wenn eine Heilungschance winkt. Die thera peutischen Erwägungen bei onkologischer The rapie müssen die Grundsätze malignen Tu morwachstums berücksichtigen. Im Spätsta dium einiger Karzinome und bei hämatologischen Systemerkrankungen können durch Zytostatika noch dauerhafte Heilungen erzielt werden. Das Risiko solcher Therapien mit ku rativer Absicht ist oft hoch. Nutzen und Risiko sind besonders kritisch abzuwägen. .Abbildung 1: Fxemplarischer Krankbeitsverlauf. Z. Allg. Med. 1990; 66; 977-980. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1990.
(17) Nebenhöhlenentzündung. Ihr Arzt verschreibt ihr Cordes®100/200 Granulat Wirkstoff: Acetylcystein!. Bei allen Packungsgrößen: „eit unter Festbetrag Immer. Cordes* 100 omsra Wirkstoff: Acetylcystein. Cordes* 200 mm Wirkstoff: Acetylcystein 30BMfMai3g. IcWhyol Qgggjgrtfft Cofd—. Ilfmannl ft Ca. Hmbura. Das günstige Mukolytikum, Klein im Preis. Groß in der Wirkung.. ■ !es' 100/200 Granulat Wirkstoff: Acetylcystein. Zusammensetzung: Cordes ‘ 100 Granulat: 1 Btl. mit 3 g Granulat enthält: Acetylcystein 100 mg, Saccharose 2,89 g entchend 0,24 BE. Cordes' 200 Granulat: 1 Btl. mit 3 g Granulat enthält: Acetylcystein 200 mg, Saccharose 2,79 g entsprechend 0,23 BE. Anwendungsgebiete: Alle mit star)Chleimsekretion einhergehenden Erkrankungen der Luftwege. Pneumologie: Akute und chronische Formen der Atemwegserkrankungen, wie z. B. akute und chroni■ Bronchitis, Bronchiektasie, asthmoide Bronchitis, Asthma bronchiale, Bronchiolitis, Mukoviszidose. Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten: Laryngitis, akute und chronische isitis, Otitis media mit Erguß. Gegenanzeigen: Bei Neugeborenen darf Acetylcystein nur bei lebenswichtiger Indikation angewendet werden (10 mg/kg KG) und unter igster ärztlicher Kontrolle. In der Schwangerschaft nur nach ärztlicher Anweisung. Nebenwirkungen: Sehr vereinzelt können Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und hfall auftreten. lyol-Gesellschaft Cordes, Hermanni & Co., Hamburg erungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung: siehe Packungsbeilage. Darreichungsformen, Packungsgrößen, Preise; AVP inkl. MwSt. jles* 100 Granulat 16 Portionsbeutel ä 3g Granulat DM 8,25 listoff; Acetylcystein 30 Portionsbeutel ä 3g Granulat DM 14,75. Cordes 200 Granulat 16 Portionsbeutel ä 3g Granulat DM 10,27 Wirkstoff: Acetylcystein 30 Portionsbeutel ä 3g Granulat DM 19,10 60 Portionsbeutel ä 3g Granulat DM 34,63. Stand 12/90.
(18) ^Fortbildung. Eine Kombina tion verschie dener Substan zen verringert die Nebenwir kungen. durch Wachstumsimpuls in die Gj-Phase ein (RNS und Proteinbiosynthese). In der S-Phase wird Kern-DNS verdoppelt, danach folgen eine Ruhephase (G2) und die Mitose-Phase, an de ren Ende zwei Zellen vorliegen. Zytostatika greifen in diesen komplexen biochemischen Vorgang ein. Sie wirken sowohl auf Tumorzel len als auch auf alle anderen, insbesondere schnellprofilierende Zellsysteme. Zur Vermei dung dauerhafter Schädigung wird eine zykli sche Therapie bevorzugt, die die Erholung ge sunden Gewebes gewährleistet. Kombination verschiedener Substanzen mindert die Neben wirkung der einzelnen Zytostatika. Tabelle I gibt eine Übersicht über gebräuchli che Zytostatika. Alkylierende Substanzen (Endoxan®, Holoxan®. Leukeran®, Alkeran®) bin den instabile Alkylgruppen an die DNS, ähnlich. 1. Alkylantien N-Lost-Derivate Nitrosoharnstoff-Derivate Schwermetallverbindungen u.a. 2. Mitosehemmstoffe Tubulinhemmstoffe Interphasenhemmsloffe 3. Enzyme. Onkologische Therapie. s Abbildung 2: Wirkung von Zytostatika. xat®, Fluorouracil® und Alexan® wirken phasenspezifisch in der S-Phase. Am Beispiel der Mäuseleukämie erläutert die Abbildung 3 die schrittweise Verminderung von Tumorzellen. Unter einer Zahl von 10^ Zellen, ist eine soge nannte Remission erreicht, der Tumor nicht mehr nachweisbar, aber durchaus noch vor handen. Wird die Therapie nicht fortgeführt, so kommt es (Kurve b) zum Rezidiv. Resistenzenlwicklung führt zu raschem Rezidivieren.. 4. Bleomycin-Gruppe 5. Interkalantien Anthrazykline u. a.. Vor allem bei Granulozyto penie besteht die Gefahr von bakteriellen und Pilzinfek tionen. 6. Antimetabolite Folsäureantagonisten Pyrimidinantagonisten Purinantagonisten 7. Verschiedene Substanzen Tabelle I: Übersicht über gebräuchliche Zytostatika. Objektiv weni ger gefährlich, aber subjektiv belastend: Stomatitis, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle. die Nitrosoharnstoffe (CCNU, BCNU, ACNU) und die Schwermetalle. Die Tubulinhemmstoffe der Vinca-Alkaloidgruppe (Vincristin®, Velbe®) und die Interphasenhemmstoffe (Vepesid®, VM-26) sind Mitosehemmstoffe. Die Asparaginase ent zieht einigen Lymphomen die essentiell not wendige Aminosäure, so daß diese ausgehun gert werden. Interkalantien (Antibiotika) stö ren die Funktion der DNS-Doppelhelix [Adriblastin®, Daunoblastin®, Actinomycin®. Novantron®). Medikamente der Gruppen 2 bis 5 entstammen Naturstoffen, Pflanzen und Pil zextrakten, teils mit sekundärer chemischer Veränderung. Die Antimetabolite Methotre. Welche Nebenwirkungen werden durch die Chemotherapie erkauft? Nebenwirkungen können substanzspezifisch oder als generelle Eigenschaft von Zytostatika auftreten. Die allgemeinen Nebenwirkungen sind in Tabelle II beschrieben. Vor allem die Granulozytopenie induziert die Gefahr für bak terielle und Pilzinfektionen. Bei Leukozyten zahlen unter 300 ist stets innerhalb kurzer Zeit mit einer Infektion zu rechnen. Die Korrelation ist weniger eindeutig bei Lymphopenie. Throm bozytopenie bedeutet Blutungsgefahr, die je doch durch Zellsubstituion leicht beherrscht werden kann. Das gleiche gilt für die Anämie. Die Störung der rasch proliferierenden MagenDarm-Schleimhaut führt zu objektiv weniger gefährlichen, dafür subjektiv erheblichen Befmdensstörungen, wie Stomatitis, Übelkeit, Er brechen, Durchfällen. Unmittelbare zentral nervöse Wirkungen wie Erbrechen bei Platin derivaten oder Müdigkeit, Lethargie und De pressionen bei anderen Zytostatika sowie Haarausfall als obligate Nebenwirkung mehre rer Zytostatika stellen oft einen Grund zur pri-.
(19) 3. N. C Ä CO. m. O < (D. Q). ro. (Q. 3. T3. CJl “D (D 3 3 (D. (Q. (D. 2. ^. S'. O’. ^. » Q):. 0). o c. <D. 3*. o. 0). Q<p. 3. <D. ■o. 3" Q). 2 ^ (D. c. Q) Ä n" (D 3 ■ö m (D 0) (D 0). 3 ^. C/) <D. O. 2. 5. < .. 3-. O:. C/) <fi.. ccc. (D. (D. 3. 3 3.. (D. 3 E ^ <. Q). 0): 3. 5 w. o33 §=*a. Ii. go. §■. (/) >. (Q. 0). (D. u-. (0. 3. N c. Zusammensetzung: L-Thyroxin Henning* enthält als Wirkstoff das körpereigene Schilddrüsenhormon Levothyroxin-Natrium. Es steht in Tabletten mit 25, 50,75,100,125,150 und 200 pg zur Verfügung. Indikationen: Hypothyreose jeglicher Genese, euthyreote Struma, Rezidivprophylaxe nach Strumaresektion oder Radiojodtherapie, Zusatztherapie bei thyreostatisch behandelter Hyperthyreose, Schilddrüsenmalignom. Kontralndikatlonen; Hyperthyreose jeglicher Genese (Ausnahme. Zusatztherapie bei thyreostatischer Behandlung, dies jedoch nicht während einer Schwangerschaft), frischer Herzinfarkt, akute Myokarditis und unbehandelte Nebennierenrindeninsutfizienz. Kontra indiziert ist L-Thyroxin Henning* auch bei älteren Patienten mit euthyreoter Struma und Zustand nach Herzinfarkt, Angina pectoris, Herzinsuffizienz oder tachykarden Arrhythmien. Andere Patienten mit Herzinsuffizienz, tachykarden Arrhythmien oder Zustand nach Herzinfarkt sollten die Einnahme von L-Thyroxin Henning* entsprechend vorsichtig und möglichst erst nach Stabilisierung der Grunderkrankung beginnen. Nebenwirluingen: Bei Überschreitung der erforderlichen Dosis gelegentlich Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, erhöhte Nervosität, Schweißausbruch, Fingerzittern. Gewichtsabnahme. Schlaflosigkeit oder Durchfall. lOgcImhiHrtiiiiitw Miit anderen Mitteln: Bei Dia betikern soll der Blutzuckerwert in den ersten Behandlungswochen und bei Dosierungsänderungen häufiger kontrolliert werden. Die Wirkung von Antikoagulanzien kann sich durch die gleichzeitige Einnahme von L-Thyroxin Henning* verstärken. Colestyramin soll nicht gleichzeitig mit L-Thyroxin Henning* eingenommen werden, Phenytoin sollte während einer Therapie mit L-Thyroxin Henning* nicht schnell intravenös gegeben werden. Levothyroxin kann durch Dicumarol, Salicylate, Clofibrat und Furosemid aus der Plasmaeiweißbindung verdrängt werden. NaMMsfaniiM and PralM: L-Thyroxin 25 Henning*: N 2 50 Tabl. DM 5,51; S4 Tabl. DM 7,S5; N 3 100 Tabl. DM ß,S7; 500 Tabl. (Bündelpackg.). L-Thyroxin 50 Henning*: N 2 50 Tabl. DM 7,74; S4 Tabl. DM 11,0ß; N 3 100 Tabl. DM 12,51; 500 Tabl. (Bündelpackg.). L-Thyroxin 75 Henning*: M 2 50 Tabl. DM 9,47; ß4 Tabl. DM 13,55; N 3 100 Tabl. DM 15,29; 500 Tabl. (Bündelpackg.). L-Thyroxin 100 Henning*: N 2 50 Tabl. DM 10,93; 84 Tabl. DM 15,63; _ N 3 100 Tabl. DM 17,62; 500 Tabl. (Bündelpackg.). L-Thyroxin 125 Henning*: N 2 50 Tabl. DM 12,19; 84 Tabl. DM 17,45; N 3 100 Tabl. DM 19,69; 500 Tabl. (Bündelpackg.). L-Thyroxin 150 Henning*; N 2 50 Tabl. DM 13,34; 84 Tabl. DM 19,10; N 3 100 Tabl. DM 21,55; 500 Tabl. (Bündel packg,). L-Thyroxin 200 Henning*: N 2 50 Tabl. DM 15,39; 84 Tabl. DM 22,01; N 3 100 Tabl. DM 24,84; ^ ■ 500 Tabl. (Bündelpackg.). Prelsangalwn: Apothekenverkaufspreise mit 14% MwSt. HENNING BERLIN GMBH, Chemie- und Pharmawerk, 1000 Berlin 42. Stand. Juli 1990.. ■. IO.
(20) ZFj. Fortbildung. Onkologische Therapie. •100. o. REMISSION -I 10^. Anthrazykline. Herz. Bleomycin. Lunge, Haut. Vincaalkaloide. Nerven. Oxyzaphosphorine. Harnwege. Tabelle III: Spezielle Nebenwirkungen. HEILUNG— THERAPIEDAUER. Entscheidend für die Nebenwirkungen sind Applikationsart, Dosierung und die subjektive Einschätzung des Patienten.. Abbildung 3: Verminderung von Tumorzellen (Beispiel Mäuseleukämie). Wenigstens sechs Monate nach Zytostatika-Therapie wegen mög licher mutage ner Wirkung keine Zeugung. mären Verweigerung der Therapie dar. Beein trächtigung der Keimzellen, Amenorrhoe und Infertilität, belasten vor allem Alkylantien. Re versibilität hängt von der Art der ZytostatikaAnwendungsdauer und -dosis ab. Vielfach be dingt die bösartige Erkrankung primär schon Infertilität. Zytostatika können mutagen wir ken, so daß nach zytostatischer Therapie we nigstens sechs Monate auf Zeugung verzichtet werden muß. Zweitneoplasien entstehen oft 10-20 Jahre nach erfolgreicher Chemotherapie, insbeson dere haben Alkylantien karzinogene Potenz, besonders nach Bestrahlung oder bei Tumor krankheiten mit primärem Immundefekt, wie Morbus Hodgkin. Nach erfolgreicher Therapie eines Morbus Hodgkin ist die Leukämieinzi denz etwa lOOfach erhöht. Die Tabelle III beschreibt substanzspezifi sche Nebenwirkungen, so die kardiotoxische Wirkung von Anthrazyklinen, welche die Sum mendosis limitiert. Bleomycin induziert dosis abhängig Lungenfibrosen, Vinca-Alkaloide sind neurotoxisch, Oxazaphosphorine schädi gen die ableitenden Harnwege.. Knochenmark:. Lymphopoese. Granulozytopenie Thrombozytopenie Anämie. Die Tabelle TV gibt eine Übersicht dieser Er krankungen, wobei Vollremission und rezidiv freie Überlebensrate nach fünf Jahren darge stellt werden. Hier darf von definitiver Heilung ausgegangen werden. Besonders Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie können in ho hem Prozentsatz dauerhaft geheilt werden, Besserungen der Heilungsraten werden auch bei Erwachsenen zunehmend erreicht durch Intensivierung der Therapie. Auch beim Mor bus Hodgikin sind in den Stadien II-B, III und IV noch Vollremissionen bei fast 80% der Pa tienten erzielbar, Heilung bei etwa 40%. Ähn-. VR-Rate (%). 5-J.RfÜ (%). ALL (Kinder. 90. 60. AML, ALL (Erwachsene). 70. 10. Morbus Hodgkin II-B, IV. 80. 40. NHL II-IV. 70. 30. Chorionkarzinom (Frau). 90. 80. Hodenkarzinome. 90. 70. kleinzelliges Bronchial karzinom. 60. 10. Ovarialkarzinom 11, IV. 60. 10. Tabelle IV: Potentiell kurable disseminierte Neoplasien. Abwehrschwäche. Magen-Darmtrakt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Kleinzelliges Bronchialkar zinom: 60% VoUremissionsrate, aber nur geringe ZweiJahres-Überlebenszeit. Welche Krankheiten können mit Zyto statika kurativ behandelt werden?. Gehirn, Psyche. Müdigkeit, Depression. Haare. Alopezie. Keimzellen. Amenorrhö Infertilität. Zweitneoplasien Tabelle II: Allgemeine Nebenwirkungen. liehe Verhältnisse finden sich bei den hochma lignen Non-Hodgkin-Lymphomen. Auch das seltene Chorion-Karzinom der Frau hat mit 80% eine hohe Heilungsrate. Seit Ein führung des Cisplatins sind 90% metastasie render Hodenkarzinome der jungen Männer zur Vollremission und 70% zur Heilung zu bringen. Beim häufigen Bronchial-Karzinom hat lediglich das kleinzellige Karzinom eine 60%ige Vollremissionsrate. Die Zwei-Jahre-.
(21)
(22) B2]. Zl^. Fortbildung. Toxizität. Onkologische Therapie. WHOGrad. 1. 2. 3. Nadir Recovery. Übelkeit/Erbrechen. 7. 3. 91. 4. Alopezie. -. - 116. -. Pulmo. 5. 26. 11. 2. Niere. 22. 5. 2. 8. Leber. 47. 10. 2. -. 22. 20. 11. -. Ototoxizität. 8. 10. 2. -. Haut. 3. 30. 5. 2. Kardiale Toxizität. 5. 2. 1. 1. Periphere Nerven. Tabelle V: Prot. HK 1 82/83 - nicht-hämatologische Toxizität (N = 116). Eine Erhöhung der Dosis kann die Heilungs rate steigern, gleichzeitig erhöhen sich die Nebenwir kungen und die Todesfälle als Therapiefolge. Leukozyten < 1000/m^. 4. Überlebenszeit ist aber gering. Ähnliches gilt für das fortgeschrittene Ovarialkarzinom. Den noch ist ein Therapieversuch auch bei diesen Krankheiten indiziert. Diesen durch Zytostatika erzielbaren Erfol gen müssen die Risiken der Therapie gegen übergestellt werden, dies geschieht am Beispiel einer Therapiestudie, da hier die Nebenwir kungen besonders gründlich dokumentiert werden. Ziel dieser Studie war, bei besonders weit fortgeschrittenen Hodenkarzinomen durch Erhöhung der Dosis der Zytostatika die Rate an tumorfreien und damit geheilten Pa tienten zu erhöhen. Von 108 Patienten waren nach Therapie 78 (63%) tumorfrei, einige erlit ten bald ein Rezidiv, so daß bei Auswertung der Studie noch 68 (69%) tumorfrei waren, was einer deutlichen Verbesserung der Heilungs rate entspricht. Von den restlichen 40 Patien ten waren noch viele am Leben, starben aber im weiteren Verlauf an ihrer Erkrankung. Die Nebenwirkungen gehen aus Tabelle V hervor, die hämatologische Toxizität aus Ta belle VI.. 23% Tag 16 ( 6-21) Tag 21 (18-28). Thrombozyten < 50 000/ Nadir Recovery. 25% Tag 14 ( 8-22) Tag 21 (15-28). Hämoglobin <10 g/dl Sepsis/Fieber > 38,5°. 28% > 3 Tage. 17%. Tabelle VI: Toxizität. Zusätzlich verstarben zwei Patienten an ei ner Sepsis, zwei an einer Lungenfibrose durch Bleomycin, ein Patient an einer Niereninsuffi zienz und ein Patient ohne erkennbare Ursa che. Damit konnten von 108 Patienten 68 dau erhaft geheilt werden, einige mit bleibenden neurologischen Störungen, sechs Patienten starben an den Nebenwirkungen der Therapie, die restlichen an ihrer Erkrankung. Durch Er höhung der Dosis bis zu einem gewissen Grad kann die Heilungsrate gesteigert werden, gleichzeitig erhöhen sich die akturen und blei benden Nebenwirkungen für jeden Patienten und es versterben mehr Patienten an den Fol gen der Therapie. Hier wird das Problem der Risikoabwägung offenbar.. Wie hoch darf das Risiko sein und wer legt dies fest? • • • •. Der behandelnde Arzt alleine? Das gesamte behandelnde Team? Der Patient? Die Gesellschaft durch die eingerichteten Ethikkommissionen?. Prof. Dr. med. Heidwolf Arnold Facharzt für innere Krankheiten und Hämatologie Leiter der Inneren Abteilung des Diakoniekrankenhauses VVirthstraße 11 7800 Freiburg i. Br.. Kontaktadressen von Krebs-Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppen der Eltern hämatologisch und onkologisch erkrankter Kinder F. Groß, R. Groß Groten Hoff 13, 2000 Hamburg 67 Telefon: (0 40) 6 03 84 87. Telefon: (0 56 52) 20 76 Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebskrankheiten NordrheinWestfalen e. V. Kettwiger Str. 6, 4000 Düsseldorf 1 Telefon: (02 11) 7336655. Interessengemeinschaft der Krebs nachsorge des Landes Bremen e. V. Landwehrstr. 60, 2800 Bremen 1 Telefon: (04 21) 39 00 66. Selbsthilfegruppe nach Krebs e. V. Pflugstr. 68, 4000 Düsseldorf 30 Telefon: (02 11) 63 16 52. Patienteninitiative SonnenbergSanatorium Prof. Dr. Douwes Hardtstr. 13, 3437 Bad Sooden-Allendorf. Selbsthilfegruppe für Krebsbetroffene Bochum e. V. Annastr. 27, 4630 Bochum Telefon: (0234) 6810 20. Krebsliga Saarland e. V, Eisenbahnstr. 29, 6600 Saarbrücken 1 Telefon: (06 81) 5 75 01 Frauenselbsthilfe nach Krebs e. V. Zentrale für das Bundesgebiet L 4/9, 6800 Mannheim 1 Telefon: (06 21) 2 44 34 Krebshilfegemeinschaft Karlsruhe e. V. Luise-Riegger-Haus, Festplatz 1 7500 Karlsruhe Telefon: (07 21) 2 43 02.
(23) -23-. EINE INFORMATION ZUM THEMA DEPRESSION. ier war eine Informationsbroschüre zum Thema Depression eingeklebt. Offensicht lich hat sich schon jemand vor Ihnen dafür interessiert. Schreiben Sie an die Hoechst AG, Hoechst Pharma Deutschland, 6230 Frankfurt/M. 80. Wir schicken Ihnen gerne Ihr persönliches Exemplar.. H. Lilly Deutschland GmbH Hoechst Aktiengesellschaft. Hoechst ^.
(24) Fortbildung. Herbert Weltrich. Präsident des Ober landesgerichts a. D.. Bei fehlender Einwilligung ist auch ein indi zierter, fachge rechter Eingriff rechtswidrig. Die Aufklärungs- und Dokumentationspflicht Der Arzt kann unter verschiedenen rechtlichen Gesichtspunkten zur Aufklärung seines Patien ten verpflichtet sein. Hierbei ist zu unterschei den zwischen der Befund- und Diagnoseauf klärung, der Sicherungsaufklärung und der Risiko- oder Eingriffsaufklärung. Befund- und Diagnoseaufklärung Seinen Befund und seine Diagnose teilt der Arzt dem Patienten auf die entsprechenden ausdrücklichen Fragen mit oder wenn eine persönliche Entscheidung des Patienten (z. B. Eheschließung, Mutterschaft, Berufswahl, rechtzeitige Errichtung eines Testaments) er kennbar von der Kenntnis des Zustandes der voraussichtlichen künftigen Entwicklung ab hängt.. Die Sicherungs aufklärung soll Gefahren durch Eehlverhalten des Patienten ahwehren. Zinn Inhalt. Sicherungsaufklärung Bei der sogenannten Sicherungsaufklärung handelt es sich um eine therapeutisch gebotene Aufklärung zur Gefahrenabwehr. Es ist eine Verhaltensinstruktion, um den Patienten z. B. zu einer seinem Gesundheitszustand angepaß ten Lebensweise zu veranlassen, für die rich tige Einnahme verordneter Medikamente zu sorgen, den Patienten über Folgen und Neben wirkungen einer Behandlung zu unterrichten. Pflicht zur Aufklärung des Patienten und zur Dokumentation ärztlicher Feststellungen und Maßnahmen hat für den Arzt erhebliche praktische Bedeutung. Über Befund und Dia gnose hat der Arzt zu informieren, wenn dies verlangt wird oder aus anderen Gründen ge boten ist. Die Sicherungsaufklärung soll Ge fahren durch Fehlverhalten des Patienten abwehren. Die Risiko- oder Eingriffsaufklärung ist die rechtliche Grundlage einer wirksamen Einwilligung des Patienten für Eingriffe in seine körperliche Unversehrtheit. Die Doku mentationspflicht umfaßt alle Aufzeichnungen, die aus therapeutischer Sicht und zur Begrün dung des ärztlichen Vorgehens notwendig sind.. und ihn zu deren rechtzeitiger Mitteilung auf zufordern oder ihm durch entsprechende In formation die Dringlichkeit einer gebotenen Behandlung klarzumachen. Die Verletzung dieser Aufklärungspflicht be deutet einen ärztlichen Behandlungsfehler, der eine Schadensersatzpflicht nach sich ziehen kann. In diesen Zusammenhang gehört auch die vertragliche Nebenpflicht des Arztes, bei einer Sterilisation auf die diesem Eingriff ei gentümliche Versagerquote hinzuweisen, da mit die Eheleute Schutzmaßnahmen erwägen können.. Risiko- oder Eingriffsaufklärung Die Rechtsprechung hat im Laufe der Zeit um fangreiche Aufklärungspflichten bejaht, deren Verletzung zu dem Ergebnis führt, daß die rechtlich notwendige Einwilligung des Patien ten für Eingriffe in seine körperliche Unver sehrtheit unwirksam ist. Fehlt die Einwilligung, ist der Eingriff auch dann rechtswidrig, wenn er indiziert war und fachgerecht ausgeführt worden ist. Der Arzt haftet in diesem Falle für die Folgen eines solchen Eingriffs. Der Arzt wird nicht mit dem Einwand gehört, ein ver ständiger Patient hätte gleichwohl eingewilligt. Es kommt lediglich darauf an, ob dieser Patient auch mit dem »Recht zur Unvernunft« wirklich eingewilligt hätte. Das zu beweisen, ist Sache des Arztes. Allerdings treffen nach der Recht sprechung den Patienten gewisse Darlegungs pflichten. Er muß seine Behauptung, nach Auf klärung über die Risiken hätte er eine zwin gend gebotene Therapie abgelehnt, nachvoll ziehbar begründen. Das ändert aber nichts an der Beweislast des Arztes, so daß, wenn die Frage offen bleibt, der Arzt für den eingetrete nen Gesundheitsschaden haftet. Angesichts der umfassenden Aufklärungs pflichten des Arztes, wie sie die Rechtspre chung annimmt, gibt es kritische Stimmen von Medizinern, die auf eine Gefahr für das Ver trauensverhältnis zwischen Arzt und Patient hinweisen.. Z. Allg. Med. 1990; 66; 981-984. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1990.
ÄHNLICHE DOKUMENTE
Bewusste wie unbewusste Vorstellungen darüber, wie Mädchen und Jungen sind oder zu sein haben, haben bei Eltern, Lehrerinnen und Lehrern einen nicht zu unterschätzenden Einfluss
Männerwege“ hat beispielsweise gezeigt, dass 40 Prozent aller Wege sowohl von Frauen als auch von Männern in Begleitung zurückgelegt werden, wobei Frauen eher in Begleitung
We report that the resting membrane potential (RMP) of gastrointestinal smooth muscle cells is significantly depolarized in HO2 ⌬兾⌬ , nNOS ⌬兾⌬ , and HO2 ⌬兾⌬ 兾nNOS
Für die »Club-Night« des »Schweizer Fei- ertags« am Samstag, 2. Juli, ab 21 Uhr im Festzelt an der Dillstraße gibt das Narren- gericht »One-Way-Tickets« aus. Wer das
Nach Angaben der Bundeszent- rale für gesundheit liche Aufk lärung hatte im Jahr 2014 etwa jeder fünft e (21,4 Prozent) Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren schon einmal eine
Aber auch das Gefühl von „der preist nicht einfach an, der ist ehrlich. und damit glaubwürdig“ und der Gedanke „der hat verstan- den, worauf es
Sebastian Kurz, Klas- sensprecher der Nation Als Stefan Verra das Buch schrieb, konnte er noch nicht wissen, was demnächst in Österreich in höchsten Regierungskreisen
Aber sie sagen Nina auch, dass sie für ihr Tier verant- wortlich ist.. Dass sie es regelmäßig