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in deinselben veranlasst? In der Einleitung zu Dr

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Morgenländisch.

Eine Anfrage.

Von Eberhard Nestle.

,Die Deutsche Morgeuliindisuhe Uesellschaft ist gestiftet wurden

auf der in Yei bindung mit der 8. Versammlung deutscher Philo¬

lugen und Schulmänner tagenden 2. Versammlung deutscher Orienta¬

listen in Darmstadt. 29. September bis 8. Oktober ISiö.' So

berichtet uns der erste Satz des im .Tahre lö95 von den Geschäfts¬

führern der Gesellschaft uns überreichten Überblicks (Die Deutsche

Morgenländiscbe Gesellschaft 1845—1895).

Mir liegen die ersten Bände der Zeitschrifl und die Verhand¬

lungen der genannten Philologenversammlung nicht vor , welche

vielleicht eine Antwort der Frage geben würden, die ich stellen

müchte: Wer hat den Nanien der Gesellschaft uud insbesondere

das Wort „morgenländisch" in deinselben veranlasst?

In der Einleitung zu Dr. .M. H aher 1 andt. Die Haupt-

literaturen des Orients (Leipzig 1902, Sammlung Göschen, I. Teil:

Die Literaturen Ostasiens und Indiens S. 6) lese ich: ,Es war

Gue the, der den Orient dichterisch entdeckte uud, einen b i b -

lisclien Ausdruck aufnehmend, ein nie dagewesenes „Morgen -

land" schuf — zunächst als Zufluchtsort seines .\lters, dem das

Kuhendo und liesi bauliche dos Oiients zusagte." Die Anführungs¬

zeichen beim Worte , Morgcnl;i nd " und die Bemei'kung. dass es

ein biblischer Ausdruck sei, den Goethe aufgenommen habe, brachten

mich auf die Frage nach dem Ursprung dieser Bezeichnung und

dem Namen unserer Gesellschaft.

Grimms Wörterbuch verweist unter „Morgenland" zuerst auf

Frisch und giebt dann die Belegstellen aus Luthers Bibelübersetzung.

Dies legt sofort die Frage nahe : Hat die vurlutherisclie deutsche

Bibel den Ausdruck „Morgenland" mich nicht gekanntV Bei der

grossen Seltenheit dieser Drucke kann ich diese Frage an meinem

Wohnort nicht beantworten. Für das Eigcnscluiltswort „moi-gen-

ländiscb' wird wieder auf Frisch verwii?sen und gar kein Beleg

gegeben, ^fir erscheint es als eines der guten Zeichen der Zeit,

in der unsere Gesollschaft entst;ind, dnss die zweite Versa.iiuilung il 1 *

(2)

Xestlc, Morgenliinclisch. 567

tleutschor „Orientalisten" sie nicht „orientalische", sondern „niorgen-

lilndische" Gesellschaft benannte. Je weniger aber dies uns jetzt

so geläufige Wort damals selbstverständlich war, um so mehr wäre

es nicht imr mir. sondern violleicht auch andern .Mitgliedern der

Gesellschaft erwiinseht, wenn von sachkundiger Seite uns eine Ge¬

schichte der Bezeichnung „^^Eorgenland" und „morgenländisch' über¬

haupt , un<l dann in Verbindung mit dem Namen unserer Gesell¬

schaft gegob(>n würde.

Es wäre ein neuer Beweis ffir die sprachschaffende Gewalt

Luthers, wenn erst er für den Schöiif'er dieses Wortes zu gelten hätte.

Noch weniger giebt das ("frinimsche AVörterlnich unter „Abend¬

land" ; hier erfahren wir uur, dnss dies ein westlich gelegenes Land, Occideut bedeutet.

Znni Schluss von Eothsteins Arbeit über das Debora¬

lied (ol)en 8. 303 11".).

Von Kberlinrd Nestle.

1. S. oi)5 bedauert IJotlisteiii nicht feststellen zu künnen, ob

aucli del' Code.x Ambrosianus 0)aoV (mit l'luralpunktcn) habe, und

bemerkt: „Da jjici ein Kulloktivuni ist, so ist die pluralische Lesung niiiidesfeiis verdiichtig".

Der Aiiibrosianu,-. schreibt das Wort ohne Plnralimnkte , die

übrigens nach Nüldeke gldli; Nestle g7a; Duval Sjl'-^-', etc.

durchaus in der Or(lnn:i,ii- sind.

Zn S. olifi. llnss^>^,0)j (diensogut wie o m.s. sg.. auch ms.

pi. nnu •! I. pl. sein kann, und ilass es im Ambrosianus letzteres

ist, braucbl keine J^riirterun.u-.

3. Ibid. Wenn ich yMxcy.uniiav statt y.cacr/iUTnov tür einen ganz

gewöhnlichen Schi-eibfuhler erkliirli-. so meinte ich selbstverständlich nicht, dass ich diesen .siiezicllen Fehler noch an mehr Stellen uiieli-

weiscii kann, sondern dass dies eine der Varianten sei, die sich als

einlaclic Scliivilifeliier erklären, sie in den Hnndschriften zu

Hunderten und Tausenden vorkummen. Dass-ich noch ein zweites

Beispiel für eben dii-^ A\'ort ii.n-lnveisen kunnte, wnr ein Zufall.

Vielleicht, dass man beim Suclieii noch mehr finden würde. Abei-

aucli ohne einen solchen Beleg wiirde feststehen, dass hier lioth¬

stein eine Lesart hevui-zugte. die gar nichts anderes als ein Schreili- iVhler der gewölinlichsteu .-Vrt ist.

4. A\'ns Uotlistein S. nns Swete iilier d:is Veriiiiltnis vuii

A und 1! anführt, hat zum grössten Teil niif dns Ilichterbuch gerade

keinen Bezug.

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