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Zusammenfassung Theoretische Physik C - Elektrodynamik

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(1)

Zusammenfassung Theoretische Physik C - Elektrodynamik

Christoph Hofheinz

Zuletzt übersetzt um 18:00 4. April 2011

Inhaltsverzeichnis

1 Wichtige Formeln 3

1.1 Logarithmengesetze . . . 3

1.2 Additionstheoreme . . . 3

1.3 Kugel und Zylinderkoordinaten . . . 3

1.4 Taylorentwicklung. . . 4

1.5 Ableitung einer Umkehrfunktion . . . 4

1.6 Kettenregel . . . 5

1.7 Levi-Civita-Tensor . . . 5

2 Integrale 6 2.1 Transformationsformel . . . 6

2.2 Kurvenintegrale und Linienelement . . . 7

2.3 Flächenintegrale. . . 7

2.4 Nicht orientierte Flächenintegrale . . . 7

2.5 Orientierte Flächenintegrale . . . 8

2.6 Umrechnung eines orientierten in ein nicht-orientiertes Flächenintegral. . . 8

2.7 Umwandlung eines nicht orientierten Integral in ein orientiertes Integral . . . 8

2.8 Vorbereitungen zur erstengreensche Identität . . . 8

2.9 Erste greensche Identität . . . 9

2.10 Zweite greensche Identität. . . 9

3 Maxwell Gleichungen 9 3.1 Maxwell Gleichungen in differentieller Form . . . 9

3.2 Maxwell Gleichungen in integraler Form . . . 10 1

(2)

INHALTSVERZEICHNIS 2

4 Elektrostatik 10

4.1 Potential und Feld einer beliebigen Ladungsdichteverteilung im freien Raum . . 11

4.2 Induzierte Oberflächenladungsdichte . . . 11

4.3 Coulombkraft zwischen zwei Ladungen . . . 12

4.4 Energie einer Ladungsverteilung und Arbeit W. . . 12

4.5 Kontinuierliche Ladungsverteilungen . . . 12

4.6 Potenzial einer kugelsymmetrischen Ladungsdichte %(r) . . . 13

4.7 Die Multipolentwicklung . . . 13

5 Magnetostatik 14 5.1 Das Vektorpotential. . . 14

5.2 Coulomb-Eichung . . . 15

5.3 Magnetisches Dipolmoment . . . 15

6 Quasistationäre Felder 15 7 Elektromagnetische Wellen 16 7.1 Homogene Wellengleichung . . . 16

7.2 Wellenpakete . . . 17

8 Fouriertransformation (FT) 18 8.1 Vorbemerkung. . . 18

8.2 Definition . . . 18

8.3 Eigenschaften der Fouriertransformation . . . 18

9 Kovariante Formulierung der Elektrodynamik 20 9.1 Vierervektoren, Vierertensoren und Vektoroperationen . . . 21

9.1.1 Definition . . . 21

9.1.2 Das Skalarprodukt . . . 22

9.1.3 Die Feldgleichungen. . . 22

9.1.4 Der Vierer-Strom . . . 23

9.1.5 Vierer-Potential . . . 23

9.1.6 Feldstärketensor . . . 24

9.1.7 Dualer Feldstärketensor . . . 24

9.1.8 Maxwellgleichungen. . . 24

9.1.9 Invarianten / Lorentzskalare . . . 24

9.2 Lorentzkraft in kovarianter Formulierung . . . 25

Literaturverzeichnis 25

(3)

1 WICHTIGE FORMELN 3

Vorwort

Die folgende Zusammenfassung ist entstanden zur Vorlesung Elektrodynamik - Klassische Theo- rie 3 (WS 2010/11).

Ich habe viele Textpassagen einfach aus den Büchern übernommen. Ich verzichte aus Zeitmangel darauf, die Angaben jetzt zu machen. Man schaue ins Literaturverzeichnis.

1 Wichtige Formeln

1.1 Logarithmengesetze

Beispiel

log( d2

a1a2) = log(d2)−log(a1a2) = 2 log(d)−log(a1a2) (1)

= 2{logd− 1

2log(a1a2)}= 2{logd−log

(a1a2)12

}

= 2{logd−log

(a1a2)12

}= 2 log( d

√a1a2)

1.2 Additionstheoreme

sin(ϕ±ϑ) = sin(ϕ) cos(ϑ)±sin(ϑ) cos(ϕ) (2) cos(ϕ±ϑ) = cos(ϕ) cos(ϑ)∓sin(ϕ) sin(ϑ) (3) Insbesondere

sin(2ϕ) = 2 sin(ϕ) cos(ϕ) (4)

cos(2ϕ) = cos2(ϕ)−sin2(ϕ) = 2 cos2(ϕ)−1 = 1−2 sin2(ϕ) (5)

1.3 Kugel und Zylinderkoordinaten

Kugelkoordinaten

rsinθcosϕ rsinθsinϕ

rcosθ

 (6)

Oberflächenelement dA~ =R2

cosϕsin2ϑ sinϕsin2ϑ cosϑsin2ϑ

dϑdΦ (7) dA=R2sin dϑdΦ (8) Volumenelement

dV =R2 sin dϑdϕdr (9)

Zylinderkoordinaten

 ρsinϕ ρcosϕ

z

 (10) Oberflächenelement dA~ =ρ

 cosϕ sinϕ

0

dϕdz (11)

dA=ρdϕdz (12)

Volumenelement dV =ρdρdϕdz (13)

(4)

1 WICHTIGE FORMELN 4 Gradient (Zylinderkoordinaten)

∂f

∂ρρˆ+ 1 ρ

∂f

∂ΦΦˆ +∂f

∂zzˆ (14) Divergenz (Zylinderkoordinaten)

1 ρ

∂(ρAρ)

∂ρ + 1 ρ

∂AΦ

∂Φ + ∂Az

∂z (15)

Rotation (Zylinderkoordinaten) 1

ρ

∂Az

∂Φ∂A∂zΦ ˆ

ρ +

∂Aρ

∂z∂A∂ρz

Φˆ +

1 ρ

∂(ρAΦ)

∂ρ∂A∂Φρ ˆ z

(16)

Laplace (Zylinderkoordinaten) 1

ρ

∂ρ

ρ∂f

∂ρ

+ 1 ρ2

2f

∂Φ2 +∂2f

∂z2 (17)

Gradient (Kugelkoordinaten)

∂f

∂rrˆ+ 1 r

∂f

∂θθˆ+ 1 rsinθ

∂f

∂ΦΦˆ (18) Divergenz (Kugelkoordinaten) 1

r2

∂(r2Ar)

∂r + 1

rsinθ

∂θ(Aθsinθ) + 1 rsinθ

∂AΦ

∂Φ (19) Rotation (Kugelkoordinaten)

1 rsinθ

∂θ(AΦsinθ)− ∂A∂Φθ ˆ r +

1 r

1 sinθ

∂Ar

∂Φ∂r(rAΦ)θˆ +

1 r

∂r(rAθ)−∂A∂θrΦˆ

(20)

Laplace (Kugelkoordinaten)

1 r2

∂r r2∂f∂r

+r2sin1 θ

∂θ sinθ∂f∂θ +r2sin12θ

2f

∂Φ2

(21)

1.4 Taylorentwicklung

Eindimensionale Taylorentwicklung / Taylorpolynom n-ten Grades im Entwicklungspunktx0 = a

Tn(x) := f(a) + f0(a)

1! (x−a) +· · ·+ f(n)(a)

n! (x−a)n, (22)

1.5 Ableitung einer Umkehrfunktion

Umkehrregel / Ableitung der Umkehrfunktion (f−1)0(y) = 1

f0(f−1(y)) = 1

f0(x). (23)

Differentation einer (vektorwertigen) Umkehrfunktion

Jf−1(f(~x)) = (Jf(~x))−1 (24) Jacobimatrix von Kugelkoordinatentransformation

J = ∂(x, y, z)

∂(r, θ, ϕ) =

sinθcosϕ rcosθcosϕ −rsinθsinϕ sinθsinϕ rcosθsinϕ rsinθcosϕ

cosθ −rsinθ 0

 (25) Inverse von J

J−1 = ∂(r, θ, ϕ)

∂(x, y, z) =

sinθcosϕ sinθsinϕ cosθ

1

rcosθcosϕ 1rcosθsinϕ −1rsinθ

1rsinsinϕθ 1rcossinϕθ 0

. (26)

(5)

1 WICHTIGE FORMELN 5 Darstellung der Inversen in kartesischen Koordinaten

J−1 =

x r

y r

z r xz

r2

x2+y2

yz r2

x2+y2

−(x2+y2) r2

x2+y2

−y x2+y2

x

x2+y2 0

. (27)

1.6 Kettenregel

Kettenregel

Rn~g RM

f~

→Rk, so ist f~◦~g0

(~a) =f~0(~g(~a))·~g0(~a) (28) Spezialfall

~g :I ⊂Rm →Rn und f :Rn→R mit h:Rm →R, h=f ◦~g (29) dh

dx =∇f ·~g0 = ∂f

∂u1

∂g1(x, y, z)

∂x + ∂f

∂u2

∂g2(x, y, z)

∂x +. . .+ ∂f

∂un

∂gn(x, y, z)

∂x Beispiel

Sei f =f(r(x, y, z), θ(x, y, z),Φ(x, y, z)) df

dx = ∂f

∂r

∂r

∂x + ∂f

∂θ

∂θ

∂x + ∂f

∂Φ

∂Φ

∂x (30)

1.7 Levi-Civita-Tensor

εijk=





1 i, j, k zyklisch

−1 i, j, k antizyklisch 0 sonst

(31)

εijkεlmn=

ˆ

ei·eˆli ·ˆemi·eˆn ˆ

ej ·ˆel ˆej·eˆmj·eˆn

ˆ

ek·eˆlk·ˆemk·ˆen

=

δil δim δin δjl δjm δjn

δkl δkm δkn

(32)

Die Lagrange-Identität

|~a×~b|2 =~a2~b2

~a·~b2

=|~a|2|~b|2 1−cos2θ

, (33)

Das Kreuzprodukt

ˆ

x yˆ zˆ ax ay az bx by bz

= ˆ

x ax bx ˆ

y ay by ˆ

z az bz

=~a×~b=X

ijk

εijk aibjˆek (34)

(6)

2 INTEGRALE 6 Beispiel:

~a×~b

2 =X

ijk

εij2 aibjˆek·eˆ2 =X

ijk

εij2 aibjδ2,k1,3,2 a1b23,1,2 a3b1 =−1·a1b3+ 1·a3b1

(35) Nützliche Summationsregeln des Levi-Civita-Tensor:

X

i

εijkεilmjl δkm−δjm δkl (36) X

ij

εijk εijl = 2δkl (37)

Das doppelte Vektorprodukt

~a×~b

×~c=~b(~a·~c)−~c(~a·~b) (38) Dyadisches Produkt

~a⊗~b

jk =ajbk j, k = 1,2,3 (39)

Divergenz einer Rotation ist null !

∇ ·(∇ ×~v) = 0 (40)

Rotation eines Gradienten ist null !

∇ ×(∇f) =~0 (41)

2 Integrale

2.1 Transformationsformel

Die Transformationsformel ist die Grundlage für die Verwendung neuer Koodinatensysteme.

Der Zusammenhang zwischen den alten und den neuen Koordinaten ist so gegeben: das Inte- grationsgebiet G ⊆R3 ist das Bild eines Gebiets G’ im u-v-w-Raum unter einer Parametrisie- rungsabbildung Φ:~

Der Transformationssatz sagt dann:

Z

G

f(~r) dxdydz = Z

G0

f(Φ(~~ p))|detΦ~ 0|dudvdw (42)

Beachte :

|detΦ~ 0|= det

∂(x, y, z)

∂(u, v, w)

=

det

∂(u, v, w)

∂(x, y, z) −1

(43)

Der Term |detΦ~ 0|dudvdw heißt Volumenelement. Er hängt nur von der Koordinatentrans- formation ab.

(7)

2 INTEGRALE 7

2.2 Kurvenintegrale und Linienelement

Wir wollen das Linienelement d~r ermitteln Dazu gehen wir folgende Schritte

1. Paramaterisierung der Kurve C alsC ={~r ∈Rn|~r=Φ(t), a~ ≤t≤b}

2. Damit kann das folgende Integral gelöst werden Z

C

~v(~r)d~r=

b

Z

a

~v(~Φ(t))·Φ~t(t)dt (44)

3. Also erhalten wir d~r=~Φt(t)dt

Entsprechend berechnet man nicht orientierte Kurvenintegrale nach folgender Formel Z

C

~v(~r)ds=

b

Z

a

~v(~Φ(t))· |Φ~t(t)|dt (45)

und erhält das Linienelement ds=|~Φt(t)|dt. Die Parametrisierung ist die gleiche wie oben.

2.3 Flächenintegrale

Ein Flächenstück F im R3 wird beschrieben durch eine stetig diffbare Funktion Φ :~ G → R3 (Parametrisierung) über einem Parametergebiet G⊆R2

F ={~r∈R3 |~r =Φ(s, t),~ (s, t)∈G⊆R2} (46) Die Flächennormale von F ist der Vektor ~n = ~Φs×~Φt

|~Φs×~Φt|.

Die umgekehrt orientierte Fläche -F zu F gewinnt man, indem man die Orientierung her- umdreht. Dies kann durch Vertauschung - bei der Berechnung von ~n - der Reihenfolge der Parameter s und t geschehen oder indem man~n durch −~n ersetzt

2.4 Nicht orientierte Flächenintegrale

Das Vorgehen ist in drei Schritte unterteilt:

1. Parametrisierung der Fläche F als

F ={~r∈R3 |~r =Φ(s, t),~ (s, t)∈G⊆R2} 2. Nun kann folgendes Integral über dem Gebiet G gelöst werden

Z

F

f(~r) dA= Z Z

G

f(~Φ(s, t))|Φ~s×Φ~t|dsdt (47)

3. das Flächenelement dA=|Φ~s×~Φt|dsdt kann abgelesen werden

(8)

2 INTEGRALE 8

2.5 Orientierte Flächenintegrale

Das Vorgehen untergliedert sich wieder in drei Schritte:

• Parametrisierung wie im Abschnitt Nicht orientierte Flächenintegrale

• Berechne folgendes Integral über dem Gebiet G Z

F

f(~r) dA~ = Z Z

G

f(~Φ(s, t))·

Φ~s×Φ~t

dsdt (48)

• das Flächenelement dA~ =

Φ~s×Φ~t

dsdt kann abgelesen werden

2.6 Umrechnung eines orientierten in ein nicht-orientiertes Flächen- integral

Vorgehen: Man zerlegt den dA~ Anteil in~ndA und berechnet das folgende Integral:

Z

F

~vdA~ = Z

G

~ v ·

Φ~s×~Φt

dsdt= Z

G

~v· ~Φs×Φ~t

|~Φs×Φ~t||~Φs×Φ~t|dsdt= Z

F

(~v ·~n) dA (49)

2.7 Umwandlung eines nicht orientierten Integral in ein orientiertes Integral

Vorgehen: Der Integrand wird mit dem Flächennormalenvektor~n multipliziert

Z

F

f(~r) dA~ = Z Z

G

f(Φ(s, t))|~ ~Φs×~Φt|dsdt= Z Z

G

f(~Φ(s, t)) Φ~s×Φ~t

|Φ~s×Φ~t| · Φ~s×Φ~t

|Φ~s×Φ~t|

| {z }

n·ˆˆn=1

|Φ~s×Φ~t|dsdt

(50)

= Z

G

(f~n)·(Φ~s×Φ~t)dsdt= Z

F

f~ndA~

Die Normalenableitung

∂ψ

∂n =∇ψ·~n (51)

2.8 Vorbereitungen zur ersten greensche Identität

Seien ϕ, ψ zweimal stetig diffbare skalare Felder, V ein Volumen mit geschlossener Oberfläche S(V)

Definiere das Vektorfeld

E(~~ r) =ϕ(~r)∇ψ(~r) (52)

(9)

3 MAXWELL GLEICHUNGEN 9 Darauf wird der Gaußsche Satz angewendet.

Dazu nutzen wir folgende Ableitungsregel

∇ ·E(~~ r) =∇ ·(ϕ(~r)∇ψ(~r)) =∇ ·(ϕ(~r)∇ψ(~r)) =ϕ(~r)∇ · (∇ψ(~r)) +∇ϕ· ∇ψ (53) und wir benötigen die ortsabhängige Flächennormalenˆ !

dA~ = ˆndA (54)

Wir erhalten also

E~ ·dA~ =ϕ(∇ψ·n) dAˆ (55)

Der Gaußsche Satz liefert uns dann die Erste greenscheIdentität

2.9 Erste greensche Identität

Z

V

(Φ∇2ψ+∇Φ· ∇ψ) dV = Z

∂V

Φ∂ψ

∂ndA = Z

∂V

Φ∇ψdA~ (56)

Z

∂V

F~ ·~n dA = Z

V

∇ ·F~ dV (57) wobei benutzt wurde:

Z

∂V

Φ∂ψ

∂ndA= Z

∂V

(Φ∇ψ)·~ndA(57)= Z

V

∇ ·(Φ∇ψ) dV = Z

V

(Φ∇2ψ+∇Φ· ∇ψ) dV (58)

2.10 Zweite greensche Identität

Z

V

(Φ∇2ψ−ψ∇2Φ) dV = Z

∂V

Φ∂ψ

∂n −ψ∂Φ

∂n

dA (59)

Die Zweite greensche Identität folgt aus der ersten greenschen Identität:

Z

V

(Φ∇2ψ+∇Φ· ∇ψ) dV = Z

∂V

Φ∂ψ

∂ndA (60)

Z

V

(ψ∇2Φ +∇ψ· ∇Φ) dV = Z

∂V

ψ∂Φ

∂ndA (61)

Gleichung (60) - (61) ergibt die zweite greensche Identität

3 Maxwell Gleichungen

3.1 Maxwell Gleichungen in differentieller Form

Satz von Gauß

∇ ·E~ = ρ ε0

(62)

(10)

4 ELEKTROSTATIK 10

Induktionsgesetz

∇ ×E~ =−∂ ~B

∂t (63)

Ampère sches Gesetz

∇ ×B~ =µ0~j+µ0ε0∂ ~E

∂t (64)

Namenloses Gesetz

∇ ·B~ = 0 (65)

3.2 Maxwell Gleichungen in integraler Form

Satz von Gauß

Z

⊂ Z

∂V

⊃E~ ·dA~ = Q(V)

ε0 (66)

Induktionsgesetz

I

C(A)

E~·d~r =−dΦB,A

dt =−d dt

Z Z

B~·dA~ (67)

Ampère sches Gesetz I

C(A)

B~·d~r=µ0IA0ε0∂ΦE,A

∂t =µ0 Z Z

A

~j·dA~+ε0µ0 d dt

Z Z

E~·dA~ (68)

Namenloses Gesetz

Z

⊂ Z

∂V

⊃B~ ·dA~ = 0 (69)

4 Elektrostatik

Die Poissongleichung

∆Φ =−%

ε0 (70)

Im ladungsfreien Raum gilt ∆Φ = 0und damit E~ =−∇Φ

(11)

4 ELEKTROSTATIK 11

4.1 Potential und Feld einer beliebigen Ladungsdichteverteilung im freien Raum

q(~r) =

N

X

n=1

qnδ(~r−~rn) (71)

(72) Superpositionsprinzip liefert

Φ = 1 4πε0

N

X

n=1

qn

|~r−~rn| (73) E(~~ r) = 1

4πε0

N

X

n=1

qn

|~r−~rn|2

~r−~rn

|~r−~rn| (74)

4.2 Induzierte Oberflächenladungsdichte

σ =−ε0∂Φ

∂nˆ (75)

Die gesamte Oberflächenladung erhält man dann durch Integration Q=

Z

dA σ

|{z}

ε0E(~r)

(76) Beispiel Punktladung vor einer Metalloberfläche bei z = 0.

Die Punktladung befinde sich auf der z-Achse bei~r0 = (0,0, z0) Die Metalloberfläche ist eine Äquipotentialfläche (ϕ= 0)

Das Potential wird mittels der Methode der Spiegelladungen aufgestellt:

ϕ(~r) = q 4πε0

1

|~r−~r0| − 1

|~r+~r0|

(77) Indem wir den negativen Gradienten von (77) bilden, erhalten wir das elektrische Feld

E~(~r) = q 4πε0

(x, y, z−z0)

|~r−~r0| − (x, y, z+z0)

|~r+~r0|

(78) Das elektrische Feld auf der Metallplatte sieht folgendermaßen aus:

E(~~ r, z = 0) =− q 2πε0

z0

(x2+y2+z2)3/2z (79) Die gesamte influenzierte Ladung auf der Platte bekommt man durch Lösen von

Q= Z

z=0

dA σ (80)

(12)

4 ELEKTROSTATIK 12 Transformation auf Zylinderkoordinaten mit dA=ρdρdϕergibt

Q=− q 2π

Z

0

Z

0

dρ ρ z0

2+z02)3/2 =q z0

1 (ρ2+z02)1/2

ρ=0

=−q (81)

Bildkraft

dF~ = σ2

0dA= (σdA)E~ mit E~ = 1 2

σ

ε0 (82)

4.3 Coulombkraft zwischen zwei Ladungen

F~ = q1q2 4πε0

~ r1−~r2

|~r1−~r2|3 (83)

4.4 Energie einer Ladungsverteilung und Arbeit W

Ladungsdichte

%= dQ

dV (84) σ = dQ

dA (85) λ= dQ

dl (86)

Wges= 1 2

N

X

m=1 N

X

n=1

| {z }

n6=m

1 4πε0

qmqn

|~rn−~rm| (87)

Die Arbeit ist wie folgt definiert:

W =

s2

Z

s1

F~(s)·d~s (88)

4.5 Kontinuierliche Ladungsverteilungen

Φ = 1 4πε0

Z Z Z

V

ρ(~r0)

|~r−~r0| dV0 (89) E(~~ r) = 1

4πε0 Z Z Z

V

ρ(~r0)

|~r−~r0|2

~ r−~r0

|~r−~r0| dV0 (90)

Lorentzkraft

F~ =q ~E+q~v ×B~ (91)

Lorentkraftdichte f~=% ~E+~j×B~ (92) Dirichlet-Problem:

Φ(~r) = 1 4πε0

Z Z Z

V

GD(~r, ~r0)%(~r0)dV0− 1 4π

Z Z

∂V

Φ(~r0)∂GD(~r, ~r0)

∂n dA0 (93)

(13)

4 ELEKTROSTATIK 13 Neumann-Problem:

Φ(~r) = 1 4πε0

Z Z Z

V

GN(~r, ~r0)%(~r0)dV0+ 1 4π

Z Z

∂V

nΦ(~r0)GN(~r, ~r0)dA0+ 1

|∂V| Z Z

∂V

Φ(~r0)dA0

| {z }

const.

(94)

4.6 Potenzial einer kugelsymmetrischen Ladungsdichte %(r)

Hilfsintegral

π

Z

0

sinϑdϑ

√a−bcosϑ =−

1

Z

−1

√ dz

a−bz = 2 b

√ a−bz

−1

z=1

= 2 b

n√

a+b−√ a−b

o

(95)

Benutzte Substitutionen: z = cosϑ mit dz =−sinϑ Nun können wir folgendes Integral lösen:

π

Z

0

sinϑdϑ

√r2+r02−2rr0cosϑ = 2 2rr0

n√

r2+r02+ 2rr0−√

r2+r02−2rr0 o

(96)

= 1 rr0

np(r+r0)2−p

(r−r0)2o

= 1

rr0 {(r+r0)− |(r−r0)|}=

(2/r r≥r0 2/r0 r < r0

4.7 Die Multipolentwicklung

Eine Ladungsverteilung erzeugt ein elektrisches PotentialΦ(~r)an der Stelle~r, das sich z.B. mit Hilfe des Poisson-Integrals

Φ(~r) = 1 4πε0

Z %(~r0)

|~r−~r0|d3r0 (97) bestimmen lässt.

Für viele Anwendungen ist wesentlich das FernfeldΦ(~r)fürR rvon Interesse. Wir entwickeln also den Integranden für kleines r0/r (Taylorentwicklung).

Damit wird der Integrand zu 1

|~r−~r0| ≈ 1 r + 1

r3~r·~r0+ 1

2r5{(~r0·~r)2−r02r2} (98) Einsetzen in (97) liefert Φ(~r)

4πε0Φ(~r)≈ Z

1 r + 1

r3~r·~r0+ 1

2r5{(~r0·~r)2−r02r2}

%(r0) d3r0 (99) Es ergeben sich die folgenden Terme

Gesamtladung / Monopolmoment

q= Z

%(~r0) d3r0 (100)

(14)

5 MAGNETOSTATIK 14 Zweiter Term

Z 1

r3~r·~r0%(~r0) d3r0 = 1

r3~r·p~= 1

r2 rˆ·~p (101)

mit Dipolmoment

~ p=

Z

~r0%(~r0) d3r0 (102)

Das Dipolmoment für diskrete Ladungsverteilungen ist entsprechend

~ p=

n

X

i=1

~ pi =

n

X

i=1

qi~ri (103)

und das Quadrupolmoment

Qjk = Z

3r0jrk0 −r02δjk

%(~r0) d3r0 (104)

Der Quadrupoltensor Q= (Qjk) ist symmetrisch, seine Spur ist null.

Fazit

Φ(~r)≈ 1 4πε0

q r + 1

r2rˆ·~p+ 1 2r3ˆrtQˆr

(105) Das Fernfeld weit draußen wird von dem ersten Term der Multipolentwicklung bestimmt.

5 Magnetostatik

Die Magnetostatik behandelt Magntefelder, die durch einen zeitlich konstante Verteilung von Strömen - beschrieben durch eine Stromdichte ~j(~r)) - erzeugt werden. Die Stromdichte ist divergenzfrei.

∇ ·~j = 0 (106)

Die Stromdichte wird nach folgender Formel bestimmt

~j(~r, t) = %(~r, t)~v(~r, t)mit ~v(~r, t) =~ω×~r (107) Es wird unterstellt, dass die Stromverteilung ganz im Endlichen liegt, d.h.|~j| →0für|~r| → ∞.

Eine der Grundaufgaben der Magnetostatik ist es, das magnetische FeldB(~~ r)zu dieser Strom- verteilung zu konstruieren, also eine Lösung der Maxwell-Gleichungen

∇ ·B~ = 0 (108) ∇ ×B~ =µ0~j (109)

5.1 Das Vektorpotential

Ansatz

B~(~r) =∇ ×A~ (110)

Einsetzen in die Maxwell-Gleichungen (108), (109) ergibt

∇ ·B~ =∇ ·(∇ ×A) = 0~ (111)

Die erste Maxwellgleichung (108) ist also erfüllt

Die zweite Maxwellgleichung formt man man mit der Zerlegung des doppelten Vektorproduktes um

∇ ×B~ =∇ ×(∇ ×A) =~ ∇(∇ ·A)~ −∆A~ (!)0~j (112)

(15)

6 QUASISTATIONÄRE FELDER 15

5.2 Coulomb-Eichung

Es wird verlangt, dass das Vektorpotential divergenzfrei ist:

∇ ·A~ = 0 (113)

Damit vereinfacht (112) sich zu

∆A~ =−µ0~j (114)

Dieser Ausdruck ist komponentenweise äquivalent zur Poissongleichung. Daher können wir die Lösungen dieser Gleichungen aus dem Poisson-Integral direkt übernehmen (97).

A(~~ r) = µ0

Z ~j(~r0)

|~r−~r0|d3r0 (115)

5.3 Magnetisches Dipolmoment

Das magnetische Dipolmoment ist ähnlich dem elektrischen Dipolmoment

~ m= 1

2 Z Z Z

~r×j(~r)dV (116)

Das Vektorpotential eines magnetischen Dipols lautet:

A~ = µ0

~ m×~r

r3 (117)

Das Magnetfeld eines Dipols ist entsprechend B =∇ ×A~ =∇ ×

µ0

~ m×~r

r3

= µ0

3(~m·~r)~r−r2m~ r5

(118) Wichtige Identität

∇(B~ ×E) =~ B(∇ ×~ E)~ −B(∇ ×~ B) (119) In der folgenden Tabelle stellen wir Begriffe der Elektrostatik und der Magnetostatik gegenüber:

6 Quasistationäre Felder

Bei quasistationäre Feldern geht man von langsam veränderlichen Feldern aus. Die Maxwell- gleichungen werden genähert:

Es wird der Verschiebungsstrom außer Acht gelassen. Damit ergeben sich folgende Maxwell- gleichungen

∇ ×E~ =−∂tB~ (120)

∇ ·E~ = ρ

ε0 (121)

∇ ×B~ ≈µ0~j (122)

∇ ·B~ = 0 (123)

Hier werden Kondensatoren und Spulen betrachtet, die aufgeladen werden. Die Induktionsspan- nung entsteht durch Änderung des magnetischen Flusses (Lenz’sche Regel)

Uind =−d

dtΦ =−d dt

Z

B~ ·dA~ = I

C

E~ ·d~r (124)

(16)

7 ELEKTROMAGNETISCHE WELLEN 16

Elektrostatik Relation Magnetostatik

dq =%d3r Ladungs-/Stromelement Id~l=~jd3r

dF~ =dq ~E Felddefinition d ~F =~j(~r)×B~(~r)·d3r

F~ =q ~E Felddefinition F =qv×B

dE(~~ r) = dq 4πε0

~ r−~r0

|~r−~r0|3 Kraftgesetz dB(~~ r) = µ0

4π·d3r0·~j(r0)× ~r−~r0

|~r−~r0|3

∇ ·E~ = %

ε0 Feldgleichungen ∇ ×B~ =µ0~j

∇ ×E~ = 0 ∇ ·B~ = 0

E~ =−∇Φ Potentiale Φ, A B =∇ ×A~

∆Φ =−%

ε0 Feldgleichung ∆A~ =−µ0~j

Φ(~r) = 1 4πε0

R %(~~ r0)

|~r−~r0|d3r0 Potential aus Quelldichte A(~~ r) = µ0

R ~j(~r0)

|~r−~r0|d3r0

7 Elektromagnetische Wellen

7.1 Homogene Wellengleichung

Wir wollen die nicht stationären-Vorgänge im Vakuum studieren. Am einfachsten geht das, indem wir die Stromdichte und die Ladungen gleich null setzen. Also

∇ ·~j = 0 und %= 0 Die Maxwellgleichungen haben dann folgende Gestalt:

∇ ×E~ =−∂tB~ (125)

∇ ·E~ = 0 (126)

∇ ×B~ =ε0µ0tE~ (127)

∇ ·B~ = 0 (128)

Der Verschiebungsstrom ist jetzt nicht mehr vernachlässigbar! Wenn wir die Rotation auf die Rotationsgleichungen (125), (127) anwenden, erhalten wir die Wellengleichung.

Zunächst wenden wir die Rotation auf (125) an.

∇ ×(∇ ×E) =~ ∇(∇ ·E)~

| {z }

=0

−∆E~ =−∇ ×∂~tB

=−∂t

∇ ×B~

=−∂t

ε0µ0tE~

=−1 c2t2E~ Das liefert uns

∆E~ − 1

c2t2E~ = 0 (129)

Rotation auf (127) liefert uns:

∇ ×(∇ ×B) =~ ∇(∇ ·B)~

| {z }

=0

−∆B~ =∇ ×

ε0µ0tE~

=∂t

ε0µ0∇ ×E~

=∂t

ε0µ0(−∂tB)~

=−∂t2 1 c2

B~

(17)

7 ELEKTROMAGNETISCHE WELLEN 17 Wir gewinnen die Wellengleichung für das Magnetfeld:

∆B~ − 1

c2t2B~ = 0 (130)

Wir können dies auch kürzer notieren:

E~ = 0 mit =

∆− 1 c2

2

∂t2

(131) Die homogene Wellengleichung

ψ(~r, t) = 0 (132)

wird allgemein von folgender Funktion gelöst

ψ(~r, t) =f>(~k~r−ωt) +f<(~k~r+ωt) mit ϕ±(~r, t) =~k~r±ωt (133) Dies ist allerdings nur Lösung wennω und k eine bestimmte Relation erfüllen. Wir bestimmen diese im folgenden:

∆ψ =k2ψ00; ∂2

∂t22ψ00 Nun bekommen wir für die Wellengleichung:

k2− ω2 c2

ψ(~r, t)00 =

k2− ω2 c2

d2f>

2 +d2f<

2+ = 0

Die Gleichung wird durchω =c·k gelöst Wir wollen im folgenden eine Zeitaufnahme beit =t0 machen. Wir verlangen nun das die Phase konstant ist. Das bringen wir durch~k·~r=const zum Ausdruck. Das stellt die Gleichung einer ebenen Welle (Wellenfront) senkrecht zu ~k dar. Nun wollen wir alle Zeiten zulassen und erhalten für die Bewegung einer Ebene konstanter Phase :

~k·~r−ωt=krk−ωt=ϕ(0) =const (134)

⇒rk =~k·~r

k =ϕ(0)+ ω

kt (135)

Wenn wir jetzt (135) nach t ableiten erhalten wir die Phasengeschwindigkeit, mit der sich die Wellenfront in Richtung~k ausbreitet:

drk

dt = ω

k =v (136)

Periodische Funktionen der folgenden Form lösen die Wellengleichung

f>(~r, t) =Aei(~k·~r−ωt) f<(~r, t) =Aei(~k·~r+ωt) (137)

7.2 Wellenpakete

Allgemein löstf>/<(~k~r∓ωt)die Wellengleichung (132). Es muss hierbei die Dispersionrelation eingehalten werden (136) ! Die Gleichung kann auch von einer Überlagerung von Funktionen f>/<(~k~r∓ωt) mit verschiedenen Wellenvektoren ~kgelöst werden. Es muss aber auch hier die Dispersionsrelation eingehalten werden.

(18)

8 FOURIERTRANSFORMATION (FT) 18 Man kann hier eine gewichtete Überlagerung von ebenen Wellen vornehmen und erhält so ein Wellenpaket.

H± =

Z

−∞

b(k)ei(kz±ωt)dk (138)

Dieses Wellenpaket hat keine Phasengeschwindigkeit mehr. Es bewegt sich mit der Gruppen- geschwindigkeit

vg = dω

dk (139)

8 Fouriertransformation (FT)

8.1 Vorbemerkung

Wir fordern f(x)−→0für x−→ ±∞

8.2 Definition

Die mehrdimensionale Fouriertransformation einer Funktion ϕ:Rn→C ist wie folgt definiert F(ϕ)(~k) = 1

(2π)n2

Z

−∞

ϕ(~x)e−i~k·~xdnx. (140)

Die eindimensionale Fouriertransformation ist entsprechend:

˜

ϕ(k) = 1

√2π

Z

−∞

dx ϕ(x)e−ikx (141)

Die Rücktransformation ist ähnlich:

ϕ(x) = 1

√2π

Z

−∞

dkϕ(k)e˜ ikx (142)

Im folgenden werden die wichtigsten Eigenschaften der Fouriertransformation aufgeführt.

8.3 Eigenschaften der Fouriertransformation

1. ϕ(x) = ϕ(−x);ϕist gerade

Dann ist ϕ(k) = ˜˜ ϕ(−k) und ϕ(k)˜ vereinfacht sich zu

˜

ϕ(k) = 1

√2π

Z

−∞

dx ϕ(x) cos(kx) (143)

(19)

8 FOURIERTRANSFORMATION (FT) 19 2. ϕ(x) = −ϕ(−x);ϕist ungerade

Dann ist ϕ(k) =˜ −ϕ(−k)˜ und ϕ(k)˜ vereinfacht sich zu

˜

ϕ(k) = −i

√2π

Z

−∞

dx ϕ(x) sin(kx) (144)

3. Die FT ist linear

4. Das Skalengesetz liefert (Beweis durch Subst mitx0 =αx) F[ϕ(αx)](k) = 1

|α|ϕ˜ k

α

(145) 5. Die Verschiebungsrelation kann man mit der Substitution x0 =x−x0 herleiten:

F[ϕ(x−x0)](k) =e−ikx0F[ϕ(x)](k) =e−ikx0ϕ(k)˜ (146) Die Fouriertransformierte einer Ableitung geben wir hier an:

F[ϕ0(x)](k) =ikϕ(k) =˜ ikF[ϕ](k) (147) Man kann diese wichtige Regel mithilfe der Produktregel verifizieren, was wir jetzt tuen:

F[ϕ0(x)](k) = 1

√2π

Z

−∞

dx ϕ(x)e−ikx (148)

= 1

√2πϕ(x)e−ikx

−∞

+ ik

√2π

Z

−∞

dx ϕ(x)e−ikx (149)

= ik

√2π

Z

−∞

dx ϕ(x)e−ikx =ikF[ϕ](k) (150)

6. Faltungstheorem

Zwei Funktionen werden im Ortsbereich multipliziert und das Ergebnis dann fouriertrans- formiert, dies ergibt im Frequenzbereich die Faltung der beiden Funktionen

F[(ϕ1·ϕ2)(x)](k) = (ϕ1∗ϕ2)(k) = 1

√2π

Z

−∞

dx ϕ2(x)ϕ1(k−x) (151)

7. δ-Funktion

Ein Weg einzusehen wie die Darstellung der Deltafunktion als Integral ist, selbige unter das Integral einer Fouriertransformation zu schreiben:

√1 2π

Z

−∞

dx δ(x)e−ikx = 1

√2π

Hierauf wenden wir die Rücktransformation an und erhalten δ(x) = 1

Z

−∞

dx eikx (152)

(20)

9 KOVARIANTE FORMULIERUNG DER ELEKTRODYNAMIK 20 Wir zeigen im weiteren einen anderen Weg zur Darstellung der Deltafunktion:

ϕ(x) = 1

√2π

Z

−∞

dkϕ(k)e˜ ikx

= 1

√2π

Z

−∞

√1 2π

Z

−∞

dx0ϕ(x0)e−ikx0

eikxdk

=

Z

−∞

 1 2π

Z

−∞

eik(x−x0)dk

| {z }

δ(x−x0)=δ(x0−x)

ϕ(x0)dx0

8. Transformation einer Zeitfunktion f(t)

Es gelten die gleichen Regeln wie oben für das Variablenpaar (x,k). Beachte: Die Vorzei- chen in den Exponenten werden in (141) und (142) getauscht. Das ist eine Konvention.

Es ergeben sich also folgende Vorschriften:

f(ω) =˜ 1

√2π

Z

−∞

dt f(t)eiωt

f(t) = 1

√2π

Z

−∞

dωf˜(ω)e−iωt (153)

9 Kovariante Formulierung der Elektrodynamik

Die spezielle Lorentztransformation (LT) hier in xˆ Richtung hat folgende Gestalt:

x0 = x−vt

p1−β2 y0 =y z0 =z ct0 = ct−βx

p1−β2 mit β := v

c und γ = 1

p1−β2 (154) Die LT stellen wir durch eine Matrix dar:

 ct0

x0 y0 z0

=

γ −βγ 0 0

−βγ γ 0 0

0 0 1 0

0 0 0 1

 ct

x y z

(155)

Die allgemeine Lorentztransformation behandelt Drehungen der Bezugsysteme und ist entspre- chend

1 0 0 0

0

0 (D)

0

(156)

(21)

9 KOVARIANTE FORMULIERUNG DER ELEKTRODYNAMIK 21 Die allgemeinste Form der speziellen Lorentztransformation ist die Bewegung (v = const) zweier BS entlang einer beliebigen Achse.

 ct0

x0 y0 z0

=

γ −γβx −γβy −γβz

−γβx 1 + (γ−1)βx2

β2 (γ−1)βxβy

β2 (γ−1)βxβz β2

−γβy (γ−1)βxβy

β2 1 + (γ−1)βy2

β2 (γ−1)βyβz

β2

−γβz (γ−1)βxβz

β2 (γ−1)βyβz

β2 1 + (γ−1)βz2 β2

| {z }

(∗)

 ct

x y z

(157)

(*) bezeichen wir mit L=Lνµ

Der Vierer-Abstand ist lorentzinvariant. Es finden zwei Ereignisse in K und K’ zu unterschied- lichen Zeiten statt.

s12 =c2(t2−t1)2−(x2−x1)2−(y2−y1)2−(z2−z1)2 (158) s012 =c2(t02−t01)2−(x02−x01)2−(y20 −y10)2−(z20 −z10)2 (159) Wir unterscheiden s12 in zeitartige Abstände und in raumartige Abstände:

Zeitartige Abstände s212> 0. Eine kausale Korrelation ist möglich. Gleichzeitigkeit ist jedoch nicht möglich.

Raumartige Abstände s212 < 0. Es ist keine kausale Relation möglich. Gleichzeitigkeit hin- gegen ist möglich.

9.1 Vierervektoren, Vierertensoren und Vektoroperationen

9.1.1 Definition

Ein Satz von vier physikalischen Größen, die unter einer Lorentztrafo wie (ct, x, y, z) transfor- mieren heißt 4-Vektor.

aµ = (a0, ~a) = (a0, a1, a2, a3) µ= 0,1,2,3 (160) Wichtig ist bei den indizierten Größen, das griechische Buchstaben von 0 . . . 3 laufen und lateinische Buchstaben von 1 . . .4. Beispiel:

α00 =γ(α0−βα1) α10 =γ(α1−βα0) α202

α303

(22)

9 KOVARIANTE FORMULIERUNG DER ELEKTRODYNAMIK 22 9.1.2 Das Skalarprodukt

Man kann ein Skalarprodukt zwischen zwei 4-Vektoren folgendermaßen bilden:

a·b =a0b0−~a·~b (161) a·b =

3

X

µ=0

aµ

3

X

ν=0

gµνbν =

3

X

µ=0

aµbµ =aµbµ (162)

Es wird über gleiche Indices summiert, dies bedingt jedoch das ein Index unten und einer oben steht! Indices „runterziehen“ und „raufziehen“ geht mit folgendem Tensor:

gµν =

1 0 0 0

0 −1 0 0 0 0 −1 0

0 0 0 −1

(163)

gµν = (g−1)µν =gµν (164)

Beispiel

aµ =gµνaν aµ =gµνaν

Entsprechend schreibt man die LT

x0µ =Lµνxν (165)

Wir notieren den Ableitungsoperator und den Wellenoperator als Produkt des kontravarianter und des kovarianten Ableitungsoperators:

Kontravariant: ∂µ = 1

c∂t,∇

Kovariant: ∂µ= 1

c∂t,−∇

(166) Wellenoperator: ∂µµ= 1

c2t2− ∇2 (167)

Wir wollen nun die Maxwellgleichungen in kovarianter Form aufschreiben.

9.1.3 Die Feldgleichungen

∇ ·E~ = ρ

ε0 ∇ ·B~ = 0 (168)

∇ ×E~ =−∂tB ∇ ×B~ =µ0~j+ε0µ0tE~ (169) Wir schreiben B als Rotation eines Vektorfeldes.

B~ =∇ ×A~

Das elektrische Feld bestimmen wir durch einsetzen von dieser Rotation in rot E. Damit erhalten wir:

∇ ×(E~ +∂tA) = 0~ (170)

(23)

9 KOVARIANTE FORMULIERUNG DER ELEKTRODYNAMIK 23 Wir können dieses wirbelfreie Vektorfeld als Gradientenfeld schreiben und so unser Potential bestimmen!

Φ = −∇(E~ +∂tA)~ (171)

Wir nehmen eine Eichtransformation vor:

A(~~ r, t) = A(~~ r, t) +∇Λ(~r, t) (172) Φ(~r, t) = Φ(~r, t)−∂tΛ(~r, t) (173) Wir erhalten

∆ϕ+∂t∇ ·A~

= −ρ

ε0 (174)

Nun ziehen wir die Lorenz-Eichung heran:

∇ ·A~+ 1

c2tΦ = 0 (175)

Wenn wir diese Bedingung in (174) einsetzen, erhalten wir:

ϕ=−ρ

ε0 (176)

A~ =−µ0~j =− 1

ε0c2~j (177)

Jetzt drücken wir die Ladungserhaltung durch Vierer-Vektoren aus:

ct(c%) +∇ ·~j = 0⇔

ct

x

y

z

 c%

jx jy jz

= 0 (178)

Die Ladungserhaltung stellt ein Lorentzskalar dar.

9.1.4 Der Vierer-Strom

Wir führen nun den Viererstrom ein und können die Ladungserhaltung kompakt ausdrücken:

~jµ:= (c%,~j) (179)

Die Ladungserhaltung ist entsprechend:

µjµ= 0 (180)

Wir führen noch das Vierer-Potential ein.

9.1.5 Vierer-Potential

Mithilfe des Viererpotentials drücken wir die Lorentzeichung und die Wellengleichungen aus.

Aµ := (Φ, c ~A) (181)

Die Lorenz-Eichung:

µAµ= 0 (182)

Die Wellengleichung:

µµAν =−1 ε0

1

c2jν =−µ0jν (183) Wir definieren nun den Kontravarianten Feldstärke-Tensor.

(24)

9 KOVARIANTE FORMULIERUNG DER ELEKTRODYNAMIK 24 9.1.6 Feldstärketensor

Fµν =∂µAν −∂νAµ=

0 −Ex −Ey −Ez Ex 0 −cBz cBy Ey cBz 0 −cBx

Ez −cBy cBx 0

(184)

Den kovarianten Feldstärketensor erhalten wir durch „herunterziehen“ der beiden Indices:

F =ggσνFµν =

0 Ex Ey Ez

−Ex 0 −cBz cBy

−Ey cBz 0 −cBx

−Ez −cBy cBx 0

(185)

Wir müssen die erste Zeile und die erste Spalte des kontravarianten Feldstärketensors jeweils mit -1 multiplizieren und erhalten den kovarianten Feldstärketensor.

Wir führen nun den dualen Feldstärketensor ein und werden im Anschluss die Maxwellgleichun- gen mithilfe der Feldstärketensoren ausdrücken.

9.1.7 Dualer Feldstärketensor

Den dualen Feldstärketensor gewinnen wir aus F durch Substitution von E ←→ −cB

Fµν = 1

µν%σF =

0 −cBx −cBy −cBz cBx 0 Ez −Ey cBy −Ez 0 Ex cBz Ey −Ex 0

(186)

Wir geben nun die Maxwellgleichungen an.

9.1.8 Maxwellgleichungen

Homogene Maxwellgleichungen

µFµν = 0 (187)

Inhomogene Maxwellgleichungen

µFµν =−µ0jµ (188) Wir geben im Folgenden Invarianten des EM-Feldes an

9.1.9 Invarianten / Lorentzskalare

FµνFµν =−FνµFµν =Spur( ˜F F) = 2(E~2 −c2B~2) (189) E~ =X

n

anΦn(~r−R~n, t) (190) εµν%σFµνF =E~ ·B~ (191)

(25)

9 KOVARIANTE FORMULIERUNG DER ELEKTRODYNAMIK 25

9.2 Lorentzkraft in kovarianter Formulierung

Wir betrachten eine Punktladung q mit der Ruhemassem0. Ihr Ruhesystem sei K’. Die Eigen- zeit ist gegeben durch

dτ = dt0

p1−β2 (192)

In K’ gelte:

m0t0~v0 =∂t0~p=q ~E0 (193)

Die Vierergeschwindigkeit des Teilchens im Ru- hesystem ist:

u = (c, ~0) (194)

Im beliebigen IS gilt:

uα =γ(c, ~v) = dxα

!

(195)

= c

p1−β2, ~v p1−β2

!

Wir berechenen den Betrag:

uαuα = c2−~v2 p1−β22

=c2 (196)

die rechte Seite ergänzen wir durch zeitartige Komponente (0, q ~E0) = q

cF0αβu0β = q

c(F0α0c) (197)

die linke Seite:

t0u =

0, ~v0

∂t0

mit ∂t0uα =

0, ~v0

∂t0

(198) Wir erhalten in K’:

m0duα dτ = q

cFαβuβ (199)

⇒Zeitartige Komponente µ= 0 : ∂t m0c2 p1−β2

| {z }

Änderung der Energie

= q ~E

|{z}

Kraft

·~v (200)

⇒Raumartige Komponente µ= 1,2,3 :∂t m0~v p1−β2

| {z }

Impulsänderung

=q(E~ +~v ×B)~ (201)

Nebenrechnung:

q

cF0αβu0β =

0 −Ex −Ey −Ez Ex 0 −cBz cBy Ey cBz 0 −cBx Ez −cBy cBx 0

 c 0 0 0

· q c =

 0 qEx qEy qEz

(202)

Diese Formulierung ist kovariant!

Wenn wir die Lorentzkraft für v

c 1entwickeln, erhalten wir die nicht relativistische Lorentz- kraft

tm0~v =q(E~ +~c×B) +~ O v2

c2

(203)

(26)

LITERATUR 26

Literatur

[Fli07] Fließbach, Torsten: Lehrbuch zur theoretischen Physik, Band 1: Mechanik. El- sevier, Spektrum Akad. Verl., Heidelberg, 5. Aufl. Auflage, 2007.

[Fli08a] Fließbach, Torsten: Lehrbuch zur theoretischen Physik, Band 2: Elektrodyna- mik. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 5. Aufl. Auflage, 2008.

[Fli08b] Fließbach, Torsten ; Walliser, Hans: Arbeitsbuch zur theoretischen Physik : Repetitorium und Übungsbuch. Spektrum Akademischer Verl., Heidelberg, 2. Aufl.

Auflage, 2008.

[Kor07] Korsch, Hans J: Mathematische Ergänzungen: zur Einführung in die Physik. Bi- nomi, 2007.

[Mer10] Merziger, Gerhard ; Wirth, Thomas: Repetitorium höhere Mathematik : [mehrere Veränderliche, Differentialrechnung, komplexe Zahlen, Integralrechnung, Vektoranalysis, Taylorreihen, Reelle Zahlen ... ; meher als 1000 durchgerechnete Beispiele] = Repetitio est mater studiorum. Binomi, Barsinghausen, 6. Aufl. Auf- lage, [20]10.

[Nol07] Nolting, Wolfgang (Herausgeber): Grundkurs Theoretische Physik 3 : Elektrodynamik. Springer-Lehrbuch. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, Berlin, Hei- delberg, 8. Auflage Auflage, 2007. In: Springer-Online.

[SWB06] Das gelbe Rechenbuch, Band 2: Integralrechnung, mehrdimensionale Differentialrech- nung, mehrdimensionale Integralrechnung. Furlan, Dortmund, [Nachdr.] Auflage, 2006.

Referenzen

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