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also aus dem Jahre 30 n

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Alis Briefen an Prof. Tlelsclier.

Von Prof. Chwolson.

St. Petersburg, d. 8/20. Febr. 1864.

— Von dem karaitischen Gottesacker zu Tschufut-Kale in der Krim

sind unlängst acht hebräische Grabsteine hierher gekommen ; 1) ,,Aus dem J. 726 nach unserer Verbannung" nämlich durch die Assyrer (696 v. Chr.), also aus dem Jahre 30 n. Chr. Dies geht aus vielen andern Inschriften hervor,

wo verschiedene Aeren neben einander vorkommen. 2) „Aus dem J. 4000

nach der Schöpfung", d. h. nach der Rechnung der Krimischen Juden, die von der gewöhnlichen jüdischen Rechnung um 151 Jahre abweicht, so dass man zu ihren Jahrzahlen, um das christliche Jahr zu finden, statt 240, nur 89 hinzuzurechnen hat, ,,785 nach unserer Verbannung", also 89 n. Chr.

3) „Aus dem J. 4091 uach der Schöpfung" = 180 n. Chr. , mit dem merk¬

würdigen Namen pblO. Sollte derselbe mit (vgl. Pharnaces), der schon

im Pentateuch vorkommt, identisch sein? 4) „Aus dem J. 4216 nach der

Schöpfung" = 305 u. Chr. 5) „Aus dem J. 4536 nach der Schöpfung, d. i.

385 (4385) der Matarkier", d. h. nach der Aera der Juden in Tamatarka (dem alten Phanagoria und heutigen Taman), die erst zur Zeit des Julianus Apostata aus dem byzantinischen Reiche dorthin ausgewandert sind und deren Aera uach der Schöpfung mit der der westlichen uud palästiuensischen jetzigen Juden übereinstimmt, wie denn diese Aera auch in der Krim später allgemein geworden ist, = 625 n. Chr. 6) „Aus dem J. 581 (4581) nach der Schöpfung"

= 670 n. Chr., mit dem ächt tatarischen Frauennamen |"'b3'nO , Sewergelin, d. h. liebende Braut. 7) Grabstein des Tochtamisch, B'^aOain, „aus dem J. 589 (4589) nach der-Schöpfung" =z 678 n. Chr. Derselbe tatarische Name, U}^Qt3p1l3 geschrieben, findet sich auch auf einem andern Steine „aus dem J. 4173 nach der Schöpfung" = 262 n. Chr., der zwar nicht hier ist, von dem ich aber einen Abdruck gesehen habe. Wenu nun selbst dortige Juden schon im dritte« Jahrh. n. Chr. solche Naraen führten, kann man nicht daraus mit ziemlicher Sicherheit schliesseu, dass die sogenannte scythische Bevölkerung der Krim nicht indo-europäischen, sonderu turanischen Ursprungs war? 8) ,,Aus dem J. 630 (4630) nach der Schöpfung" = 719 a. Chr. — Viele Personen haben diese Steine hier gesehen; an der Aechtheit derselbeu ist nicht zu zweifeln.

Von Prof. M. A. Levy.

Breslau, 2. Mai 1864.

„In der Zeitschrift XVIU, 302, finde ich unter „Geographisches" von A. Sprenger den Wunsch ausgesprochen, man möge in der Gegend von Midian nach nabatäischen Inschriften suchen lassen. ,, Dadurch könnte der unerquick¬

liche Streit iwischen den EntzifiTerem wie durch einen Zauber gelöst

werden." Dieser Zauber hat sich friiher , als zu erwarten stand , verwirklicht Wen die luschriften der Sinaibalbinsel noch nicht überzeugt haben, dass die

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Alt junge Arabisten. 631

Sprache derselben , trotz der in ihnen vorkommenden Namen grösstentheils arabischer Formation, aramäisch ist, der wird hoffentlich durch die neuesten Ful de nabatäiscber Inschriften in Hauran zur Anerkennung dieser Thatsache gebracht werden. Das jüngste Heft der Revue archeologique (Avril S. 284 ff.), bringt unter der Aufschrift „Inseriptions Arameennes et Nabat^ennes du Hauran par de Vogüe" hinreichendes Material zur Entscheidung der betreffenden Frage.

Wie sie sehen , zeigen diese Inschriften ganz dieselben Charaktere , wenn auch zum grössten Theil von älterer Form, wie die sinaitischen. Der appellative Theil ist ganz aramäisch und. von de Vogüi auch richtig erkannt, bis auf einige Kleinigkeiten; so z. B. ist sowohl Nr. 3 als auch Nr. 5 statt «bO« zu lesen artifex; Nr. 2. b. ITt "'T und so noch Einiges von geringem Belange.

Dagegen sind die Namen überwiegend arabisch: n"ian, n3^TM, nS'^bO (griech. Beischrift Xafi(>aTr;s, OSaiva&oe, MeXtxnS'oe), Tl^JO (^Afoatfoc, vgl.

Wetzstein, Ausgewählte griech, n. lat. Inschriften, in den Abhandlungen der phU.-hist. Cl. d. Berl. Akad. d. Wiss. 1863, S. 299, Nr. 119; die Ableitung S. 3.')7

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von ^ „Füllen" ist nach TT"!»» zu berichtigen), IOl«, iSbö (bit1B3 scheint mir paläographisch zweifelhaft, viell. ^TtflDj), ja sogar der Stamm der Obaisath erscheint als niD^39 bN. Auch bestätigen diese Inschriften die Ansicht, die ich zuletzt in der Zeitschrift XVII, 91, über das ObiD aus¬

gesprochen habe, und der Name der Gottheit Ko^e bei Josephus A. J. XV, 7, 9, erhält endlich durch das V^p nbMb seine wahre Etymologie."

An junge Arabisten.

In der zweiten Wetzstein'schen Sammlung der orientalischen Handschriften der königl. Bibliothek zu Berlin , einer Sammlung, welche sich namentlich da¬

durch auszeichnet, dass sie eine möglichst vollständige Collection der altarabi¬

schen Belletristik enthält, findet sich ein historischer Roman über König Bibars, den Besieger der Kreuzfahrer, in 26 Bänden (Nr. 561—586). Da aus diesem Roman für die Geschichte der KreuzzOge viel zu gewinnen sein dürfte (nach Wetzstein's Bericht wird aus demselben allabendlich wohl in drei Dutzenden der Damascener Kaffeehäuser vorgelesen — zur Nährung des Fanatismus und des Christenhasses) : möchte ich hiemit junge Arabisten auf dieses Werk auf¬

merksam gemacht haben , um aus demselben interessante Details arabisch nnd dentsch auszuziehen.

Die Nr. 1355 in der Sprenger'scben , derselben Bibliothek einverleibten

Sammlung läiJL« Öjam scheint dasselbe Werk zu sein.

Von der Petermann'schen , ebendaselbst befindlichen Sammlung möchte ich besonders auf das Buch der Wahhabiden iJ:t*^\ Aftc vom Scheich AH al- Sawaidi Abdalwahhäb (zweite Ahtheilung Nr. 221) aufmerksam gemacht haben.

Rotweil 10. Febr. 1864. Dr. Ph. Wolff.

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