• Keine Ergebnisse gefunden

Arbeitshilfe für die Setkoordination

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Arbeitshilfe für die Setkoordination"

Copied!
23
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Arbeitshilfe für die Setkoordination

Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel (IPN)

(2)

Inhaltsverzeichnis

1. Einführung

1.1 Konzeption des BLK-Programms SINUS

1.2 Kurzbeschreibung des Konzepts für die Grundschule

2. Aufgaben der Setkoordination

2.1 Organisatorische Koordination des Programms 2.1.1 Koordination der Arbeit in den Kooperationsnetzen

2.1.2 Beratung/Unterstützung der Setschulen in organisatorischen Fragen 2.1.3 Information über Ressourcen, Vereinbarungen, Termine

2.1.4 Klärung organisatorischer Fragen zur Servernutzung 2.1.5 Verwaltung der Projektmittel

2.2 Didaktische und methodische Betreuung der Programmschulen 2.2.1 Betreuung der Modul-Arbeit

2.2.2 Verankerung der fachbezogenen Qualitätsentwicklung im Schulprogramm

2.2.3 Besuche der Programmschulen, Hospitationen

2.2.4 Beratung in fachdidaktischen und methodischen Fragen (Coaching) 2.2.5 Diskussion von Arbeitsergebnissen

2.3 Arbeitsbesprechungen und Fortbildungen

2.3.1 Organisation und Moderation regelmäßiger Projektkonferenzen 2.3.2 Organisation schulinterner Fortbildungen

2.3.3 Beratungsgespräche in besonderen Fällen

2.3.4 Konzipierung und Durchführung regionaler Fortbildungsveranstaltungen 2.3.5 Teilnahme an Fortbildungen für Koordinator/-innen

(3)

2.4 Überregionaler Informationsaustausch

2.4.1 Beratung bei der Nutzung des Server-Austauschforums 2.4.2 Koordination der Veröffentlichungen auf dem Server

2.4.3 Information über bestehende überregionale Kooperationen 2.4.4 Anregung zur Bildung überregionaler Kooperationsstrukturen 2.4.5 Informationsmanagement (Literatur, Tagungen, Ausstellungen,...)

2.5 Dokumentation und Evaluation

2.5.1 Erläuterung der Bedeutung von Dokumentation und Evaluation 2.5.2 Aufbereitung und Verbreitung der Dokumentation im Set

2.5.3 Entwicklung von internen Evaluationskonzepten

2.5.4 Hilfe bei der Durchführung und Auswertung von Evaluationen 2.5.5 Organisatorische Unterstützung der externen Evaluation

2.6 Öffentlichkeitsarbeit, Breitenwirkung

2.6.1 Periodische Information über die Arbeit im Set (Newsletter, Broschüren) 2.6.2 Förderung der Breitenwirkung über lokale Presse und Set-Homepage 2.6.3 Hilfe bei der Organisation lokaler Präsentationen

(z. B. auf Elternabenden)

2.6.4 Informationsaustausch mit anderen Innovationsprojekten 2.6.5 Aufbau der Infrastruktur für die zweite Transfer-Phase

(4)

1. Einführung

1.1 Konzeption des BLK-Programms SINUS

Das BLK-Modellversuchsprogramm „Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (SINUS)“ wurde 1998 als Reaktion auf die Ergebnisse der TIMS-Studie eingerichtet und konzentrierte sich auf Schularten des Sekundarschulbereichs. Nach fünfjähriger Laufzeit endete das Programm und wurde zum Schuljahr 2003/2004 unter dem Namen SINUS-Transfer in eine Disseminationsphase überführt, bei der es um die Verbreitung des Ansatzes in der Fläche geht. Aufgrund der Spezifik des Programmansatzes wird er an dieser Stelle kurz skizziert, bevor auf das Konzept von SINUS-Transfer Grundschule eingegangen wird.

Anders als bei früheren Modellversuchen ging es beim bundesweit durchgeführten SINUS-Programm nicht um die Erprobung und anschließende Verbreitung neuer Unterrichtsansätze, sondern um eine Weiterentwicklung des Unterrichts durch die Lehrkräfte an der Basis und um eine dauerhafte Etablie- rung von Qualitätsentwicklungsverfahren in den Fachgruppen der Schulen. Da- mit ist eine neue Modellversuchsphilosophie verbunden, die auf Basis- orientierung, Nachhaltigkeit und Breitenwirkung ausgelegt ist. Aktive, selbstver- antwortliche und kooperative Professionalisierung der Lehrkräfte vor Ort sind die Leitlinien des Programms und der Ausgangspunkt für eine kontinuierliche schulinterne Fortbildung.

Die Zielrichtung und das inhaltliche Gerüst der Qualitätsentwicklung wurden durch aufeinander abgestimmte Module dargestellt, die nach Erkenntnissen der allgemeinen und fachbezogenen Lehr-Lern-Forschung ausgearbeitet wurden.

Im Verlauf der Programmarbeit wurden die SINUS-Module inhaltlich konkretisiert; einerseits durch Erläuterungen oder Beispielbeschreibungen, die vom Programmträger im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung bereit gestellt wurden, andererseits durch die Unterrichtskonzepte und –materialien, die an den beteiligten Schulen entstanden und untereinander ausgetauscht wurden.

In ihrer Gesamtheit zielen die Module auf die Entwicklung einer deutlich veränderten Kultur des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts, die bedeutungsvolles Lernen, fachliches Verständnis und motivationale Regulierung stärker fördert und fordert. Darüber hinaus sind die Module als Instrument zur Operationalisierung einer eigenverantwortlichen Qualitäts-

(5)

entwicklung an Schulen zu verstehen. Sie beschreiben einen Rahmen, der bei der Identifikation und Verbalisierung von Unterrichtsproblemen hilft und einen gezielten Austausch von Konzepten, Erfahrungen und Materialien erleichtert.

Damit werden Startpunkte für eine problembezogene Unterrichtsentwicklung angeboten, die hohe Umsetzungschancen haben und entsprechend schnell zu wahrnehmbaren Erfolgen führen. In jedem Fall bewirken sie ein differenzierteres Verständnis von Lehr- und Lernprozessen. Über die längerfristige Arbeit an Modulen steigt die Chance für nachhaltige Veränderungen des Unterrichtsansatzes. Die Modulkonzeption zielt somit auf eine evolutionäre Weiterentwicklung von Unterrichtsmustern oder unterrichtlichen „Drehbüchern“ auf Lehrer- und Schülerseite.

Ein weiteres Strukturmerkmal der bei SINUS zugrunde gelegten Programm- konzeption ist die professionelle Kooperation der Lehrkräfte. Das Programm setzt auf die Professionalität der Lehrerinnen und Lehrer und spricht diesen eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung des Fachunterrichts zu. In lokalen Netzen (i. d. R. Sets aus mehreren Schulen) befassen sich Gruppen von Lehr- kräften mit bestimmten, selbst ausgewählten Modulen. Verbindlich festgelegt wurden regelmäßige Zusammenkünfte im Schulset und periodische Treffen auf überregionaler Ebene. Die regionale und überregionale Kooperation wird unterstützt durch einen Server, der am Lehrstuhl für Mathematik und ihre Didaktik an der Universität Bayreuth eingerichtet wurde. Auf diesem Server sind in großer Zahl Beiträge aus der Arbeit der SINUS-Schulsets zu finden, die durchaus Anregungen für den Bereich der Grundschule enthalten.

Der Server ist erreichbar unter:

http://www.sinus-transfer.de

Der Auftritt des Grundschulprojektes kann direkt besucht werden unter:

http://www.sinus-grundschule.de

(6)

1.2 Kurzbeschreibung des Konzepts für die Grundschule

Die Konzeption für die Grundschule ist bestimmt durch den Ansatz des BLK- Modellversuchsprogramms SINUS, wie er in der BLK-Expertise auf die Besonderheiten und Bedürfnisse dieser Schulart angewandt wird.

Die inhaltliche Entwicklung des Programms erfolgt über zehn Module. Sie beziehen sich auf Problembereiche des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts und werden getrennt für die Bereiche Mathematik und Naturwissenschaften (Sachunterricht) formuliert. Die Module können von den Schulen als „Bausteine“ genutzt werden, um gezielt in absehbarer Zeit Verbesserungen zu erreichen. Zu diesem Zweck können sie kombiniert oder zu Schwerpunkten zusammengefasst werden um so als Grundlage für schrittweise umfangreichere Veränderungen zu dienen. Auf diese Weise bilden die Module einen flexiblen Rahmen zur Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts.

Modul G 1 Gute Aufgaben (Basismodul)

Modul G 2 Entdecken, Erforschen, Erklären (Basismodul)

Modul G 3 Vorstellungen und grundlegende Ideen (Basismodul) Modul G 4 Lernschwierigkeiten

Modul G 5 Talente entdecken Modul G 6 Fachübergreifend Modul G 7 Interessen entwickeln Modul G 8 Eigenständig – gemeinsam Modul G 9 Lernerfolg beurteilen

Modul G 10 Übergänge gestalten

Der zeitliche Ablauf gestaltet sich so, dass während des ersten Projektjahres zwei aus den drei Basismodulen ausgewählt und konzentriert bearbeitet werden sollen. Im zweiten Projektjahr soll diese Auswahl durch ein weiteres Modul ergänzt werden, das aus den Modulen G 4 bis G 10 gewählt wird. Und im

(7)

dritten Projektjahr sind Ergänzung oder Spezifizierung durch ein weiteres Modul der Wahl möglich.

Schuljahr Arbeitsphase

2004/05 Konzentration auf zwei Basismodule (Auswahl aus den Modulen 1 – 3) 2005/06 Ergänzung durch ein weiteres Modul (Auswahl aus den Modulen 4 –10) 2006/07 Ergänzung oder Spezifizierung durch ein weiteres Modul möglich 2007/08 Erweiterung des Schulsets (Verdoppelung der Schulen pro Set) 2008/09 Vertiefung der Arbeit im erweiterten Set

In Anwendung der Erfahrungen aus dem SINUS-Programm für den Sekundarschulbereich geht es darum, an den beteiligten Schulen Verfahren der kooperativen unterrichtsbezogenen Qualitätsentwicklung einzurichten und einen schulübergreifenden Prozess der Professionalisierung in Gang zu setzen. Die Laufzeit des gesamten Programms beträgt fünf Jahre; nach drei Jahren werden die Schulsets erweitert, die Anzahl der Schulen pro Set verdoppelt sich.

Die Organisationsstruktur wird durch die Bildung von Schulnetzen bestimmt.

Die Verknüpfung zum Ansatz des Modellversuchsprogramms garantieren die Set-Koordinatorinnen bzw. –Koordinatoren.

Die Schulsets bestehen aus im Regelfall fünf oder sechs Schulen, die von vornherein die Perspektive sehen sollten, später jeweils eine weitere Schule bei ihrem Eintritt in das Programm zu unterstützen.

Es empfiehlt sich, für die landesweite Koordination jeweils eine regionale Koordinierungsstelle einzurichten. Die Landeskoordinator/-innen unterstützen und beraten die Setkoordinator/-innen und gewährleisten – im Zusammenwirken mit Schulleitung und Schulaufsicht – die Einhaltung der im Rahmenantrag zwischen Bund und Ländern vereinbarten Aufgaben.

Gemeinsam tragen Landes- und Setkoordinator/-innen – in Abstimmung mit Schulleitung und Schulaufsicht – die Verantwortung dafür, dass die Programm- schulen landesweit miteinander kooperieren und ihr Vorgehen aufeinander ab- stimmen.

Im Zusammenwirken von Landes- und Setkoordination bauen die Schulsets im Rahmen ihrer Möglichkeiten Beziehungen auf zum jeweiligen Landesinstitut,

(8)

zur Schulaufsicht und zu nahegelegenen Universitäten oder Forschungseinrichtungen (didaktische Abteilungen in Mathematik und Naturwis- senschaften).

Die Setkoordinator/-innen werden im Auftrag des Programmträgers und der regionalen Projektträger geschult in folgenden Bereichen:

- Einführung in die Module (Funktion und Begründung), - Unterricht und Unterrichtsentwicklung / Schulentwicklung, - Organisation, Kooperation,

- Evaluation, Qualitätssicherung, - Server,

- Ressourcen / Unterstützungssysteme, - landesspezifische Besonderheiten.

Die unmittelbare Betreuung der Programmschulen ist Angelegenheit der beteiligten Länder und fällt nicht mehr in die Zuständigkeit des Programm- trägers.

Zum Aufgabenbereich der wissenschaftlichen Begleitung, die vom Programm- träger gewährleistet wird, gehören

- die Ausarbeitung eines Aus- und Fortbildungskonzepts für die Set- Koordination und die Organisation der zentralen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen;

- Informationsmanagement zur inhaltlichen (Module), organisatorischen, technischen (Evaluation) Fragen bzw. Beratung;

- Betreuung und Pflege des zentralen Servers;

- Aufbereitung und Veröffentlichung von Materialien, Handreichungen;

- formative und summative Begleitforschung (inkl. Rückmeldungen an die Schulen und Länder).

(9)

2. Aufgaben der Setkoordination

Die von den Setkoordinator/-innen und von den Setschulen zu erbringenden Leistungen sind in einem Pflichtenkatalog, der Bestandteil des Rahmenantrags ist, festgehalten. Aus diesem Pflichtenkatalog ergeben sich Konsequenzen für die Tätigkeit der Setkoordinator/-innen, die in den einzelnen Abschnitten dieses Kapitels erläutert werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Umsetzung der Aufgaben in permanenter Abstimmung mit der Landeskoordination erfolgt.

2.1 Organisatorische Koordination des Programms

2.1.1 Koordination der Arbeit in den Kooperationsnetzen

Die Setkoordinator/-in ist Bezugs- und Ansprechperson für alle Fragen, die die Zusammenarbeit im Schulset betreffen. Sie schafft die Voraussetzungen dafür, dass die Schulen kooperativ arbeiten und von der Kooperation im Sinne der Programmziele profitieren können.

Eine effektive Zusammenarbeit im lokalen Netzwerk setzt eine gute kollegiale Kooperation auf Schulebene und speziell in den Fachgruppen voraus. Die Setkoordinator/-in kann durch ihre Aufklärungs- und Unterstützungsarbeit entscheidend dazu beitragen, dass in den Programmschulen des von ihr betreuten Sets ein aufgeschlossenes, innovationsfreundliches Klima entsteht.

Es gilt, Vereinbarungen rechtzeitig zu schließen, in der Einzelschule und im Set transparent zu machen und regelmäßig zur Rückmeldung aufzurufen.

Arbeitsintensive Anforderungen (z. B. Dokumentationsleistungen) sollten zwischen den Beteiligten langfristig vereinbart werden, um den Lehrkräften eine ihren dienstlichen Pflichten entsprechende zeitliche Planung zu ermöglichen.

Zu den Aufgaben der Setkoordinator/-innen gehört es, auf Landesebene miteinander zu kooperieren und sich – in Kooperation mit der Landeskoordination bzw. der regionalen Projektleitung – an der Erarbeitung eines Konzeptes für die landesweite Arbeit zu beteiligen. Es empfiehlt sich, die

(10)

SINUS-Arbeit in Einklang mit anderen innovativen Vorhaben und bildungspo- litischen Zielsetzungen des Landes (siehe 2.6.4) zu bringen.

Zusammen mit der Landeskoordination soll auf das Ziel hingewirkt werden, den notwendigen Innovationsschub zur Durchführung des Projektes zu erzeugen (vgl. 2.6.5).

2.1.2 Beratung/Unterstützung der Setschulen in organisatorischen Fragen Die Einzelschule ist dahin gehend zu beraten, dass die ständige Kooperation der Lehrkräfte, die Mathematik bzw. Sachunterricht erteilen, unterstützt wird.

Den Lehrkräften sollte in der Schule Raum für periodische Arbeitstreffen – mindestens einmal wöchentlich – zur Verfügung stehen. Damit solche und andere schulorganisatorische Fragen positiv geklärt werden können, ist auch eine Zusammenarbeit mit den Schulleitungen sowie mit Eltern anzustreben.

Desgleichen ist die Schulaufsicht in Abstimmung mit der Schulleitung über die konkreten Innovationsvorhaben zu informieren und – wenn möglich – organisatorisch einzubinden.

2.1.3 Information über Ressourcen, Vereinbarungen, Termine

Die Inhalte der Arbeit in den Schulgruppen werden von den beteiligten Lehrkräften in eigener Verantwortung und orientiert an den SINUS-Modulen festgelegt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung durch den Programmträger werden aber verschiedene Arten von unterstützenden Mate- rialien (z. B. Hinweise zum praktischen Vorgehen, Erläuterungen aus der Perspektive der Lehr-Lern-Forschung oder modul- und fachbezogene Anregungen) sowie Hilfsmittel (z. B. Dateivorlagen zur Anfertigung von Zielklärungs- oder Besprechungsprotokollen) zur Verfügung gestellt. Außerdem sollen – in Absprache mit den Landesinstituten und den fachdidaktischen Ab- teilungen der Hochschulen – themenspezifische Unterstützungsangebote für die Programmarbeit genutzt werden. Es gehört zu den Aufgaben der Setkoordination, die von ihr betreuten Schulen im Rahmen ihrer Möglichkeiten regelmäßig über geeignete Kontakte, Veranstaltungen und Materialien zu informieren.

2.1.4 Klärung organisatorischer Fragen zur Servernutzung

(11)

Der an der Universität Bayreuth eingerichtete zentrale Programmserver ist ein unverzichtbares Informations- und Kooperationsmittel in einem überregional durchgeführten Qualitätsentwicklungsprogramm. In organisatorischer Hinsicht ist deshalb seitens der Schulleitungen dafür zu sorgen, dass allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen ein Internetzugang an der Schule zur Verfügung steht und dieser auch genutzt wird.

Zu beachten ist, dass manche Lehrkräfte noch nicht hinreichend mit dem Einsatz der elektronischen Medien vertraut sind. Der Programmträger bietet einschlägige Fortbildungen für den Personenkreis der Setkoordinator/-innen an.

Anschließend soll dieses know how an die von ihr betreuten Lehrkräfte weiter vermittelt werden. Dazu gehört u. a. auch das Berücksichtigen der gesetzlichen Regelungen für die Veröffentlichung von Texten und Abbildungen.

2.1.5 Verwaltung der Projektmittel

In welcher Weise die Projektmittel verwaltet werden, wird landesintern geregelt.

Beispielsweise könnte eine weitere Aufgabe des Setkoordinators in der Klärung der Zuständigkeiten für die Mittelfreigabe, -vergabe und –abrechnung bestehen.

Es ist grundsätzlich anzuraten, die verfügbaren Mittel innerhalb eines Haushaltszeitraumes auszugeben, weil Anträge auf Mittelübertragung inzwischen restriktiv behandelt werden und der Aufwand in einem ungünstigen Verhältnis zum Nutzen steht.

(12)

2.2 Didaktische und methodische Betreuung der Programmschulen

2.2.1 Betreuung der Modul-Arbeit

Am Beginn der Arbeit ist die Sicherung eines einheitlichen Kenntnisstandes wichtig. Die Setkoordinator/-in informiert über Ziele und Leitlinien des Programms und leistet Unterstützung bei der Auswahl der Module, auch unter dem Aspekt ihrer späteren Verknüpfung.

Nachdem die Auswahl der Arbeitsschwerpunkte getroffen wurde, sind die Teilziele zu klären und so zu operationalisieren, dass eine kooperative, zielgerichtete Bearbeitung erfolgen kann. Die Setkoordinator/-in unterstützt die Schulen sowohl bei der an den Modulen orientierten Planung von Unterrichtssequenzen als auch bei der Erprobung und Auswertung (siehe 2.2.3, 2.2.5).

2.2.2 Verankerung der fachbezogenen Qualitätsentwicklung im Schulprogramm

Die spezielle Denkweise, die den SINUS-Modellversuchen zugrunde liegt, betont die Bedeutung der Kooperation in den schulischen Fachgruppen. Es ist das erklärte Ziel des Programms, jeweils das Kollegium (hier zunächst diejenigen, die Mathematik und Sachunterricht erteilen) zur Teilnahme an der Qualitätsentwicklungs-Initiative zu motivieren. Das erfordert den Einsatz von Verfahren der Schul- und Unterrichtsentwicklung und darüber hinaus die Vermittlung von Methoden zur Förderung solcher Prozesse. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit müssen sowohl die Lehrkräfte an der Basis als auch Führungskräfte in die Lage versetzt werden, derartige Verfahren selbst anzu- wenden. In diesem Problemkreis besteht ein besonderer Fortbildungsbedarf (siehe 2.3.2).

2.2.3 Besuche der Programmschulen, Hospitationen

Die Erfahrungen aus dem bisherigen Programm unterstreichen die Notwendigkeit persönlicher Kontakte. Die Koordinator/-in eines Sets sollte jede

(13)

Schule und die dort gebildeten Arbeitsgruppen regelmäßig besuchen und sich vor Ort über die Situation informieren.

Sind Hospitationen geplant, dann ist eine vorherige gründliche Absprache über Umfang und Beobachtungskriterien erforderlich. Darüber hinaus sind Rück- meldungen in einer angemessenen Kommunikationsform zu gewährleisten.

Selbstevaluation mit Hilfe von Hospitationspartnern aus dem eigenen Kollegium ist eine besonders wirksame Methode, die Zusammenarbeit in der Gruppe der beteiligten Lehrkräfte zu vertiefen und eine langfristige Veränderung von Unterrichtsskripts zu initiieren. Konzepte der kollegialen Selbstevaluation sollten von den Beteiligten in Zusammenarbeit mit der Setkoordinator/-in entwickelt werden.

2.2.4 Beratung in fachdidaktischen und methodischen Fragen (Coaching)

Das Coaching im Fachunterricht steht nicht im Mittelpunkt des Aufgabenspektrums einer SINUS-Koordinator/-in. Wenn sich die Koordinator/-in gemäß ihres fachlichen Hintergrunds dazu in der Lage sieht, kann sie bei entsprechenden Anfragen vor Ort Hilfe leisten. Andernfalls wird sie sich in Zusammenarbeit mit den regionalen Fortbildungseinrichtungen um bedarfs- gerechte Angebote bemühen.

Neben dem fachbezogenen Coaching wird oft eine Schulung in Moderations- techniken gewünscht. Auch hier gilt: Die Koordinator/-in muss entscheiden, ob sie eine geeignete Person verpflichtet oder selbst aktiv wird.

2.2.5 Diskussion von Arbeitsergebnissen

Die auf der Grundlage von Zielvereinbarungen aufgestellten Arbeitspläne der beteiligten Gruppen von Lehrkräften müssen nicht nur umgesetzt, sondern auch evaluiert werden. Sowohl die erstellten Materialien als auch die Erfahrungen mit dem Einsatz im Unterricht sind in der Gruppe zu diskutieren und zu reflektieren.

Die Setkoordinator/-in berät die Lehrkräfte in Fragen der Evaluation und Bewertung der erstellten neuen Unterrichtskonzepte und -materialien bzw.

bemüht sich in dieser Sache um bedarfsgerechte Angebote. Zur Gewährleistung einer breiteren Diskussion sollten – ggf. in Absprache mit der Landeskoordination - ausgewählte Produkte in das überregionale Austauschfo- rum des Programmservers eingestellt werden. Das gilt auch für Produkte, die sich noch im Erprobungsstadium befinden.

(14)

2.3 Arbeitsbesprechungen und Fortbildungen

2.3.1 Organisation und Moderation regelmäßiger Projektkonferenzen

In regelmäßigen Abständen sind Projektkonferenzen des Schulsets mit mindes- tens einer Vertreter/-in pro beteiligter Schule abzuhalten. Diese Konferenzen werden von der Setkoordination vorbereitet und moderiert. Zur Verhinderung von Unterrichtsausfall empfiehlt sich – in Absprache mit den Schulleitungen – die Festlegung eines bestimmten Wochentags für Arbeitssitzungen. Die Koordinator/-in achtet darauf, dass wichtige Ergebnisse der Besprechungen protokolliert werden und das Protokoll allen Beteiligten sowie den Schul- leitungen zugeht.

2.3.2 Organisation schulinterner Fortbildungen

Die kooperative, durch das Modulkonzept gestützte Arbeit der Lehrkräfte, wie sie das Programm SINUS vorsieht, ist an sich bereits eine Form der schulinternen Fortbildung. Bei Bedarf an externer Unterstützung ist von der Setkoordination – in Absprache mit der Landeskoordination - zu entscheiden, welche Person/Einrichtung für den speziellen Zweck geeignet und welcher Aufwand an Ressourcen gerechtfertigt ist.

2.3.3 Beratungsgespräche in besonderen Fällen

Der Erfolg der Arbeit in Kooperationsnetzen hängt nicht zuletzt ab vom Geschick der Koordinator/-in, Störungen des Arbeitsklimas im Sinne eines vorbeugenden Konfliktmanagements zu verhindern. Eine sensible Wahrnehmung von Belastungs- und Konfliktsituationen ist die Voraussetzung für rechtzeitiges Eingreifen, z. B. durch das Angebot individueller Beratungsgespräche oder moderierter Gruppengespräche. Hierzu sollte sich die Setkoordinator/-in ggf. kompetenter Unterstützung vergewissern.

2.3.4 Konzipierung und Durchführung regionaler Fortbildungsveranstaltungen

(15)

Periodisch durchgeführte Tagungen einzelner Schulsets oder im regionalen Verbund stärken das Wir-Gefühl und wirken als Katalysator für die Kommunikation und Kooperation auf regionaler Ebene. Die gegenseitige Vorstellung der Arbeitsprodukte bietet die Grundlage für die Diskussion didaktischer und methodischer Fragen und für die Weiterführung und den Ausbau von Kooperationen. Eine schöne Tradition, die sich im SINUS- Programm entwickelt hat, besteht darin, Kooperationspartner aus anderen Ländern zu den eigenen landesweiten Veranstaltungen einzuladen.

Die Setkoordinator/-innen sind mitverantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung eines Fortbildungskonzepts – in Absprache mit den federführenden Lehrkräften an den Setschulen und den Schulleitungen, in enger Kooperation mit der Landeskoordination, den Landesinstituten für Lehrerfortbildung sowie der Schulaufsicht.

2.3.5 Teilnahme an Fortbildungen für Koordinator/-innen

An den im Rahmen des Programms angebotenen Fortbildungen für Koordinator/-innen soll für jedes Schulset eine Vertreter/-in teilnehmen.

Informelle Treffen von Setkoordinator/-innen aus verschiedenen Ländern zum Zweck der Zusammenarbeit in bestimmten Problembereichen sind – nach den bisherigen Programmerfahrungen – sehr zu empfehlen. Durch den Austausch auf der Ebene der Koordination werden auch überregionale Schulkontakte gefördert.

(16)

2.4 Überregionaler Informationsaustausch

2.4.1 Beratung bei der Nutzung des Server-Austauschforums

Auf dem Bayreuther Programmserver ist inzwischen eine – auch für Grundschullehrkräfte – nutzbringende Sammlung von Anregungen und Arbeiten entstanden. Sie können angesehen, kommentiert, heruntergeladen, selbst ausprobiert und weiter verändert werden. In ähnlicher Weise soll der Server auch für Arbeiten genutzt werden, die aus der Projektarbeit in der Grundschule entstehen.

Um die didaktische Diskussion zu beleben, kann im Lauf der Zeit eine Moderation des Forums von Mitarbeitern des Programmträgers entwickelt werden. Wichtig ist zu Programmbeginn eine intensive Beratung der Lehrkräfte hinsichtlich der Möglichkeiten der Servernutzung. Hierfür ist in erster Linie die Setkoordinator/-in zuständig. Die notwendige Fortbildung der Koordinator/-innen wird gewährleistet.

2.4.2 Koordination der Veröffentlichungen auf dem Server

Eine weitere Aufgabe der Setkoordination betrifft die Abstimmung über und Auswahl der Beiträge, die für eine Veröffentlichung im Austauschforum des zentralen Servers vorgesehen sind. Eine unkoordinierte Ablage von Arbeitsprodukten aller Art würde den Informationswert des Servers unweigerlich beeinträchtigen. Eine erste Strukturierungshilfe bieten die Module des Programms.

Insbesondere in größeren Ländern wird eine Beratung zwischen Setkoordinator/-innen und Landeskoordinator/-innen zu empfehlen sein, wenn es um die Auswahl von Beiträgen aus der regionalen Plattform für eine Veröffentlichung im überregionalen Forum geht.

2.4.3 Information über bestehende überregionale Kooperationen

(17)

Das Programm SINUS-Transfer Grundschule steht derzeit noch am Anfang.

Schon bald wird es aber Berichte über Kooperationen auf verschiedenen Ebenen geben, die als Informationsressource zur Verfügung stehen. Für Setkoordinator/-innen empfiehlt es sich, die Sachberichte aus den Ländern als Quelle zu nutzen, um auf vorhandene Ressourcen und Erfahrungen aufmerksam zu werden. Insbesondere gilt es, die bereits aufgebauten Kooperationsstrukturen, in die Schulen des eigenen Landes eingebettet sind, zu verstärken und auszubauen.

2.4.4 Anregung zur Bildung überregionaler Kooperationsstrukturen

Ein direkter Weg, überregionale Kooperation zu entwickeln und zu verstärken, eröffnet sich bei der Betrachtung der modulspezifischen Server-Beiträge von Lehrkräften aus anderen Ländern. Die Setkoordination hilft bei der Anbahnung entsprechender Kontakte. Durch das Studium der vorliegenden Dokumentation sowie mittels ihrer Kontakte zu Setkoordinator/-innen aus anderen Ländern hat sie einen guten Überblick über die Themen und Arbeitsziele in anderen Regionen. Auf der Grundlage dieser Kenntnisse ist sie in der Lage, die Schulen ihres Sets zu längerfristig tragfähigen Kooperationsprojekten anzuregen. Dabei ist auch an die (in der Regel sehr positive) Außenwirkung derartiger Vorhaben zu denken.

2.4.5 Informationsmanagement (Literatur, Tagungen, Ausstellungen, ...)

Die gegenwärtig sehr innovationsfreundliche Stimmung in unserer Bildungslandschaft bringt es mit sich, dass zahlreiche Impulse von außen in die Programmarbeit einfließen können – vorausgesetzt, man ist darüber informiert.

Die zeitaufwändige Recherche der Angebote kann von den Lehrkräften i. d. R.

nicht geleistet werden und sollte von der Setkoordination – unterstützt durch Landeskoordination und Programmträger - übernommen werden. Sie ist auch für die Abschätzung der damit verbundenen Kosten und die Prüfung der Haushaltslage zuständig (vgl. 2.1.5).

(18)

2.5 Dokumentation und Evaluation

2.5.1 Erläuterung der Bedeutung von Dokumentation und Evaluation

Über die Bedeutung von Dokumentation und Evaluation informieren entsprechende Unterlagen des Programmträgers, die auf dem Bayreuther Server zum Download bereit gestellt werden. Auf einen wichtigen Punkt sollte die Setkoordinator/-in möglichst frühzeitig hinweisen: Es ist nicht Aufgabe der SINUS-Lehrkräfte, Unterrichtsforschung zu betreiben. Im Mittelpunkt der Programmarbeit steht die Reflexion des unterrichtlichen Handelns unter Bezug auf die bearbeiteten Module. Die formative Evaluation ist also hier von größerer Bedeutung als die summative – es geht um das Beobachten und Erfassen von Prozessen im Verlauf des Unterrichts. Voraussetzung dafür ist eine geeignete Prozessdokumentation, die in unterschiedlichen Formen erfolgen kann.

2.5.2 Aufbereitung und Verbreitung der Dokumentation im Set

Das Dokumentieren von Unterrichtsverläufen dient zunächst der Selbstreflexion und Schärfung der Problemwahrnehmung sowie dem Erkennen von Fortschritten bei der eigenen Arbeit. Veränderungen, die im Zusammenhang mit den Programmaktivitäten auf Unterrichtsebene beobachtet werden, sind jedoch für alle beteiligten Lehrkräfte eines Schulsets von Interesse. Daher obliegt es der Setkoordinator/-in, die Dokumentation zusammenzutragen und in geeigneter Form im Set zu verbreiten. Sie sollte einerseits appellieren, die Dokumentation nicht zu vernachlässigen, und andererseits bestrebt sein, die Lehrkräfte zeitlich zu entlasten – etwa durch die Bereitstellung geeigneter Dokumentationshilfen.

Erfahrungen aus der bisherigen SINUS-Programmarbeit sind in landesspezifi- schen Broschüren zusammengefasst. Sie sind auf der Grundlage einer entspre- chenden Vorarbeit der Lehrkräfte und der betreuenden Setkoordinatoren

(19)

entstanden und können sicherlich ohne größere Schwierigkeiten auf die Bedürfnisse der Arbeit im Grundschulbereich angepasst werden.

2.5.3 Entwicklung von internen Evaluationskonzepten

Wie bereits gesagt, ist die formative Evaluation bei der Arbeit an der Basis von größerer Bedeutung als die summative. In der Gruppe ist zu klären, welche Aspekte der modulbezogenen Programmarbeit evaluiert werden sollen und welches die geeigneten Instrumente sind. Das Evaluationskonzept kann verschiedene Personengruppen (Lehrkräfte, Schüler/-innen) berücksichtigen und die Ergebnisse der Einzelerhebungen miteinander in Beziehung setzen.

Wissenschaftlich fundierte Beratung bei der Entwicklung eines sinnvollen Evaluationskonzepts kann der Programmträger im Einzelfall anbieten.

Die Notwendigkeit summativer Erfolgskontrollen (Klassenarbeiten, Tests, Ver- gleichsarbeiten) wird von Lehrkräften in der Regel nicht bestritten. Wichtig ist aber die Beachtung möglicher Rückwirkungen auf den Unterricht und das Lernverhalten der Schüler/-innen. Entsprechend der angestrebten Veränderung der Lehrer- und Schülerrolle bekommt das Prüfen eine andere Funktion: Es dient primär der Bereitstellung von Informationen zur Optimierung der Lernprozesse. Summative Leistungserhebungen werden damit auch zu Instrumenten der formativen Unterrichtsevaluation. Grundsätzlich gilt: Bei Innovationen in diesem Bereich sollte die Unterstützung der Schulaufsicht sichergestellt sein.

2.5.4 Hilfe bei der Durchführung und Auswertung von Evaluationen

Evaluationsmaßnahmen, die über die traditionell vorgeschriebenen Leistungskontrollen hinaus gehen - wie z. B. Fragebogen-Erhebungen zur Lernsituation der Schüler/-innen, bedürfen einer gründlichen inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung. Zunächst müssen einige Hürden genommen werden: Schulkonferenzbeschluss, Elterneinwilligung usw. Die Durchführung der eigentlichen Maßnahme kann, je nach organisatorischem Aufwand, schulintern bewältigt werden oder externe Unterstützung erfordern. Die Setkoordinator/-in hilft bzw. vermittelt professionelle Hilfe, möglichst in Absprache mit der Landeskoordination und den Koordinator/-innen der anderen regionalen Sets.

(20)

Im bisherigen Programm hat es sich bewährt, in Fragen der Unterrichtsevaluation mit den fachdidaktischen Abteilungen benachbarter Hochschulen zu kooperieren. Auch für die Auswertung von Evaluationen kann die Inanspruchnahme externer Unterstützung in Betracht kommen. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass es in der Lehrerschaft und auf der Leitungsebene nicht zu Fehlinterpretationen kommt.

2.5.5 Organisatorische Unterstützung der externen Evaluation

Alle Länder haben sich durch den Beitritt zum Programm SINUS-Transfer Grundschule zur Teilnahme an externen Evaluationsmaßnahmen verpflichtet (vgl. Rahmenantrag). Bei der Vorbereitung von Erhebungen in den Schulen ist die organisatorische Unterstützung vor Ort erforderlich. Hierzu werden den Setkoordinator/-innen zu gegebener Zeit entsprechende Informationen durch den Programmträger bereitgestellt.

(21)

2.6 Öffentlichkeitsarbeit, Breitenwirkung

2.6.1 Periodische Information über die Arbeit im Set (Newsletter, Broschüren) Sowohl für die Förderung der Zusammenarbeit im (regionalen und überregionalen) Netzwerk als auch zur Gewinnung von Akzeptanz bei der interessierten Öffentlichkeit ist eine periodische Information über den Fortgang der Arbeit und erste Erfolge sehr zu empfehlen. Flyer, Newsletter und Informationsbroschüren können z. B. bewirken, dass zusätzliche Fördergelder erschlossen werden oder sich weitere Lehrkräfte für eine Mitarbeit im Programm interessieren. Diese Form der Öffentlichkeitsarbeit sollte von der Setkoordination in Zusammenarbeit mit der Landeskoordinator/-in initiiert und begleitet werden.

Die erste Projektphase hat zum Ziel, genügend „Schub“ für eine weitere Ver- breitung zu erzeugen. Dazu können auf regionaler Ebene z. B. gut aufbereitete Informationsschriften mit „best practise“-Beispielen dienen, die von den Setkoordinator/-innen ausgewählt und publikationsgerecht dokumentiert werden.

2.6.2 Förderung der Breitenwirkung über lokale Presse und Set-Homepage Die Presse nimmt, angeregt durch die PISA-Diskussion und die neue OECD- Studie, derzeit starken Anteil an Innovationsbestrebungen im Bildungswesen.

Veröffentlichungen von interessanten neuen Unterrichtsformen und –inhalten in der lokalen Presse wirken in zwei Richtungen: Nach außen im Sinne von Werbung und Akzeptanzförderung, nach innen als Bestätigung der

(22)

Bemühungen der Lehrkräfte. Die Setkoordinator/-in kann darauf hinwirken, dass gute Ansätze eine angemessene Würdigung und Verbreitung finden.

Die Setkoordinator/-innen beraten mit den beteiligten Lehrkräften, wie die SINUS-Arbeit zur Erzielung eines Mitmach-Effekts möglichst wirkungsvoll auf den Schul-Homepages präsentiert werden kann.

2.6.3 Hilfe bei der Organisation lokaler Präsentationen (z. B. auf Elternabenden)

Präsentationen der Arbeitsansätze und -produkte stellen einen wichtigen Teil der Programmarbeit dar. Die Setkoordinator/-in ermutigt die von ihr betreuten Projektgruppen zur Vorstellung ihrer Arbeit und bespricht mit ihnen die notwen- digen organisatorischen und technischen Vorkehrungen (z. B. Bereitstellung von Präsentationssoftware, Räumen etc.).

Die für lokale Präsentationen erstellten Poster, Handouts etc. sollten für die Ab- schlusspräsentation zum Programmende aufbewahrt werden. Sie können zwischenzeitlich bei Tagungen von Verbänden (MNU, GDSU usw.) und bei Lehrerfortbildungsveranstaltungen ausgestellt werden.

2.6.4 Informationsaustausch mit anderen Innovationsprojekten

Teilaspekte der Zielsetzung von SINUS-Transfer Grundschule finden sich in verschiedenen anderen Programmen wieder. Zu nennen wären hier etwa die am IPN koordinierten Programme Chemie im Kontext und Physik im Kontext.

Während der SINUS-Programmarbeit im Sekundarschulbereich hat sich bereits die Zusammenarbeit mit Chemie im Kontext bewährt. Es liegt nahe, eine ebenso fruchtbare Kooperation mit Physik im Kontext anzustreben. In Bezug auf die Analyse von Unterrichtsskripts im naturwissenschaftlichen Unterricht empfiehlt sich die Einbeziehung der Erfahrungen aus der IPN-Videostudie Lehr- Lern-Prozesse im Physikunterricht.

2.6.5 Aufbau der Infrastruktur

Die Gestaltung der Infrastruktur ist eine Aufgabe auf Landesebene, die die Landeskoordinator/-innen im Zusammenwirken mit den Setkoordinator/-innen

(23)

rechtzeitig in Angriff nehmen sollten. Der Erfolg der ersten Projektphase ist die Voraussetzung für den Eintritt in die zweite Phase, für die neue Schulen rekrutiert werden müssen. Diese Zielsetzung stellt Anforderungen an alle Be- teiligten. Es wird darauf ankommen, möglichst von Anfang an die regionalen Unterstützungssysteme (Lehrerseminare, Hochschulen) einzubinden und alle verfügbaren Ressourcen zu nutzen.

Stand: September 2004

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dies wird dann erfahrbar, wenn sie eine Vorstellung darüber entwickeln konnten, wie die Lerninhalte aufeinander aufbauen und in dieser Verknüpfung die Grundlage

Diese werden dann deutlich, wenn explizit auf Wissen aus dem anderen Fach zurückgegriffen wird, wenn interdisziplinäre Schnittstellen behandelt und bestimmte

In verschiedenen, größer und kleiner angelegten Projekten wurden in der letzten Zeit Konzepte und Materialien zur speziellen Förderung von Mädchen im

Vor allem aber müssen die Aufgabenstellungen so angelegt sein, dass Kooperation sinnvoll wird und die Schülerinnen und Schüler durch das Zusammenarbeiten für ihr

Die Expertengruppe regt an, im Rahmen des Modellprogramms zu prüfen und zu erproben, welche Gelegenheiten im mathematisch- naturwissenschaftlichen Unterricht

Prüfungsaufgaben, die durch simples Memorieren und schematisches Einsetzen erfolgreich bestanden werden können, gefährden ein Unterrichtskonzept, das auf gründliches

Mit Hilfe von Aufgaben, die gemeinsam in der Fachgruppe erarbeitet wurden, könnten sich die einzelnen Lehrkräfte dann über den Leistungsstand und die

Es soll Farbe f¨ ur genau 900 DM so eingekauft werden, dass man damit m¨ oglichst viele Logos herstellen kann.. Wie viel kg Farbe kann man