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Archiv "BEKANNTGABE DER BUNDESÄRZTEKAMMER: Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft informiert: Bei der Verordnung von Flecainid (Tambocor®) beachten!" (11.12.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BEKANNTGABE DER BUNDESÄRZTEKAMMER

Ärztekammer Schleswig-Holstein, Bad Segeberg

Prof. Dr. H.-M. Saß

J. and R. Kennedy Institute of Ethics, Georgetown University, Center for Bioethics, Washington;

Institut für Philosophie, Univer- sität Bochum

Prof. Dr. Dr. h. c. K. Semm Direktor der Abteilung Frauenheil- kunde im Zentrum Operative Me- dizin I der Universität Kiel

N

ach der Information der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT vom 7. November 1984 hat das Bundesgesundheitsamt die Anwendungsgebiete des Antiarrhythmikum Flecainid (Tambocor®) präzisiert und eingeschränkt auf:

— ventrikuläre Rhythmusstö- rungen,

— AV-Reentry-Tachykardien,

— paroxysmale supraventri- kuläre Tachykardien auf- grund des WPW-Syndroms,

— paroxysmales Vorhofflim- mern.

Die Gegenanzeigen wurden ergänzt und wie folgt formu- liert: „Ausgeprägte Herzmus- kelschwäche (dekompensier- te Herzinsuffizienz), kardioge- ner Schock (außer durch eine Störung der Herzschlagfolge bedingt), starke Verlangsa- mung der Herzschlagfolge (schwere Bradykardie), beste- hende SA-Blockierungen und höhergradige atrioventrikulä- re und intraventrikuläre Stö-

Prof. Dr. K. Sperling

Vorstand des Instituts für Human- genetik im Klinikum Charlotten- burg der Freien Universität Berlin

Prof. Dr. R. Toellner

Direktor des Instituts für Theorie und Geschichte der Medizin, Münster, Mitglied des Vorstandes des Arbeitskreises medizinischer Ethik-Kommissionen in der Bun- desrepublik Deutschland ein- schließlich West-Berlin

rungen der Erregungsleitung im Herzen, Sinusknoten-Syn- drom (Bradykardie-Tachykar- die-Syndrom), manifeste Stö- rungen des Elektrolythaushal- tes (z. B. Kaliumstoffwechsel- störungen), ausgeprägte Hy- potonie (stark erniedrigter Blutdruck)".

Im Abschnitt Nebenwirkun- gen der Packungsbeilage wurde folgender Text aufge- nommen: „Nach Einnahme bzw. intravenöser Injektion von Tambocor können Schwindel (Gleichgewichts- störungen), Kopfdruck oder Kopfschmerzen, Übelkeit, vi- suelle Störungen (Doppeltse- hen) auftreten. Selten sind er- höhte Nervosität, Müdigkeit, Flush und vermehrtes Schwit- zen. Diese Erscheinungen verschwinden bei Fortset- zung der Therapie meist nach zwei bis drei Tagen oder kön- nen durch Dosisreduktion be- seitigt werden. Sehr selten wurden unter Tambocor-An- wendung beobachtet: Mund- trockenheit, Fieber, Arthral- gien, Myalgien, Angst- und

Prof. Dr. H. P. Wolff

Vorsitzender des Wissenschaft- lichen Beirates der Bundesärzte- kammer, Vorsitzender der Kom- mission, München

Prof. Dr. H.-B. Wuermeling Vorstand des Instituts für Rechts-

medizin der Universität Erlangen, Vertreter des Arbeitskreises medi- zinischer Ethik-Kommissionen in der Bundesrepublik Deutschland einschließlich West-Berlin ❑

Verwirrtheitszustände, vor- übergehende Potenzstörun- gen, Geschmacksstörungen, allgemeines Unwohlsein und Muskelzucken.

Vor allem bei Anwendung ho- her Dosen muß mit proar- rhythmischen Effekten (ven- trikuläre Tachykardie, Kam- merflimmern) gerechnet wer- den.

()RS-Verbreiterung (siehe Dosierungsanleitung), Schen- kel- und AV-Block, Bradykar- die und Auslösen oder Mani- festwerden einer Herzinsuffi- zienz können auftreten."

Im Abschnitt Wechselwirkun- gen der Packungsbeilage wird zusätzlich darauf hinge- wiesen, daß Flecainid nicht mit Disopyramid kombiniert werden sollte und daß bei gleichzeitiger Gabe von Kalzi- umantagonisten vom Verapa- mil-Typ und von Betarezepto- renblockern mit einer Addi- tion der negativ-inotropen Ef- fekte gerechnet werden muß.

Die vom Bundesgesundheits- amt für erforderlich gehalte- nen Änderungen der Zulas- sungskonditionen wurden von den Firmen durch ent- sprechende Änderungsanzei- gen übernommen. ❑ mK BEKANNTGABE DER BUNDESÄRZTEKAMMER 2Z,-4:7-

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft informiert

Bei der Verordnung

von Flecainid (Tambocor®) beachten!

3764 (34) Heft 50 vom 11. Dezember 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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